Aktuelle Entwicklungen in der Ukraine

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Ganz schön viele Konjunktive in diesem Beitrag, aus denen du Fakten machst.
Ich hab den artikel nur überflogen, aber das ist nur zusammen gefasst, was ntv, merkur, FR und co. schon die ganze zeit melden. (außer den quatsch mit den nato-truppen)
Leider hat die ukraine derzeit probleme in der region charkiw und so wie es aussieht nur, weil der 115ten (?) augenscheinlich bei einem russischen angriff die nerven versagt haben. (sind ohne wiederstand geflohen) Die sind jetzt wohl die buh-männer der nation...
Dafür soll sich was in der region cherson getan haben. Dort wurde wohl eine insel im fluss eingenommen, die die russen vorher als ausgangspunkt für angriffe genutzt hatten. (hatte ich heut gelesen)


Die haben wohl ein großes Kommunikationsproblem.
Das ist doch nix neues und schon seit anfang des krieges bekannt wobei sie sich anfangs noch beharkt hatten. Da ist die funkstille doch schon ein fortschritt. ;-)
Wäre ich hier spitzen-politiker und hätte selensky in der ukraine besucht, hätte ich gleich noch klitschko heran zitiert und beiden erstmal den kopf gewaschen, interne angelegenheit der ukraine hin oder her. Es herrscht krieg bei denen und da sind differenzen entweder schnell aus zu diskutieren oder bei seite zu legen, damit man als einheit agieren kann. Das wird von den front-soldaten schließlich auch verlangt!
Leider ist europäisches politik-personal so derart unqualifiziert, das sie nichtmal das einfachste hin bekommen. :(
 
Die haben wohl ein großes Kommunikationsproblem.
Machtkampf. Klitschko würde gerne Präsident werden und Selenskys Zeit ist Ende Mai im Prinzip vorbei.

Man bringt sich in Position.

aber das ist nur zusammen gefasst, was ntv, merkur, FR und co. schon die ganze zeit melden. (außer den quatsch mit den nato-truppen)
Du hast es gut auf den Punkt gebracht.

Mit der Insel in der Region Cherson wird es natürlich wieder eine mediale Schlacht werden, die alles andere Übertönt, dazu kommen jetzt sicher noch ein paar Raketenangriffe am 7. und 9. Mai.
 

Aktuell sieht es für die Ukraine nicht so gut aus. Und das könnte noch ein paar Wochen so weitergehen.
Vor allem Personal - und Munitionsmangel sind daran Schuld.
Das Verhältnis vom Artilleriefeuer ist 1:10. Und muss wohl oft von höheren Kommandeuren noch autorisiert werden.
 
Aktuell sieht es für die Ukraine nicht so gut aus.
Schon eine ganze Weile, nur kommen jetzt die Informationen langsam hoch und das Ausmaß wird bekannt. Bodengewinn ist nicht der Gradmesser für Erfolg.
Irgendwann hat Abnutzung einen Effekt und das Problem ist meiner Meinung nicht das Material, sondern das Personal in seiner Anzahl.
Es gibt so viele Versuche irgendwie Soldaten zu rekrutieren, das man sämtliche verkündete Verlustzahlen der Ukraine anzweifeln sollte.

Dazu passt.
"Polen bereitet sich darauf vor, möglicherweise ukrainische Männer im wehrpflichtigen Alter zurück in ihr Heimatland zu senden, um Kiew bei der Stärkung seiner geschwächten Streitkräfte zu unterstützen."

Der Ukraine fehlt es im Krieg gegen Russland vor allem an Soldaten. Das Land sucht verzweifelt nach Rekruten – und erhöht den Druck auf Bürger im Ausland.

Konsularische Leistungen werden eingeschränkt. zB Pässe.

Könnte dazu führen das sich einige an die russischen Botschaften wenden.

Weil ich immer die russischen Waffen "Hype".

Abrams verlässt die Front, wie die englischen Challanger2.

Es nützt nichts Waffen zu schicken, welche versagen, bzw nicht Einsetzbar sind.

"Laut einem hochrangigen Pentagon-Beamten funktionierte eine von den USA gelieferte Luft-Boden-Munition, die in eine bodengestützte Angriffswaffe umgewandelt wurde, in der Ukraine aufgrund von Blockaden und anderen Faktoren nur sehr schlecht."

Damit scheint offensichtlich das GLSDB System zu sein.

Laut Saab
"GLSDB ist das Raketensystem mit dem besten Reichweite-Kosten-Verhältnis auf dem Markt. GLSDB mit seiner Reichweite von 150 km gibt Armeen die Möglichkeit, Ziele mit hohem Erfolg und mit einer Genauigkeit von 1 m tief im feindlichen Gebiet zu geringeren Kosten als alle anderen Systeme anzugreifen"

Diese Probleme betreffen sicher auch HIMARS und wahrscheinlich auch ATACMS.

"Obwohl LaPlante nicht näher auf die EMI-Probleme einging, gibt es mittlerweile schon seit Längerem Berichte darüber, dass insbesondere russische GPS-Störungen den Einsatz westlicher präzisionsgelenkter Boden- und Luftmunition durch die Ukraine behindern ."

Hier ein umfassender Artikel zur Situation.

Aber es muss immer weiter gehen...

Am Anfang wollte man nicht einmal Panzer liefern und jetzt wird die Reichweite der Waffen immer weiter erhöht.
Streumunition ist normal und durch unsere Aufklärung, sind die Ukrainer überhaupt nur in der Lage viele Ziele in Russland zu treffen.

Erst lieferte man alles was an sowjetischer Technik in Europa und sonst wo zu erhalten war in die Ukraine, Danach schickte man westliche Technik zur Ergänzung, dann bereitete man eine Offensive vor und jetzt?
Im Prinzip baut man mindestens das dritte mal die ukrainischen Truppen auf und die Lager sind nicht gerade üppig gefüllt und die Produktion schleppend.

Irgendwann bleiben dann nur noch deutsche und andere Truppen.

Verhandeln, besser früher, als später.
 
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Verhandeln, besser früher, als später.
Das Problem ist, dass das nie im Zusammenhang mit Lieferungen verlangt wird, zumindest einen gedeckten Tisch bereitzuhalten(jedenfalls hört man nichts in der Richtung). Russland wirft man vor es wolle nicht verhandeln(was auch stimmen mag) und nutzt dies als Vorwand selber keine Verhandlungen anzubieten. "Bis zur letzten Patrone" heißt in der Realität, die die Kriegsparteien beiderseits langsam einholt eher "bis zum letzten Mann".
Man dürfte ja erwarten, dass man nach den Erfahrungen des 20. Jhdt.. weiter ist, aber wie immer brauchen manche Menschen länger für sowas. Zumindest von einer der Seiten hätte ich das nach den großen Tönen nicht erwartet. Und auch gerade von westlichen Diplomaten, die regelmäßig nach Kiev reisen hätte ich in der Hinsicht mehr erwartet, ansonsten ist man keinen Deut besser, als das was man zu bekämpfen sucht.
Das Verhältnis vom Artilleriefeuer ist 1:10. Und muss wohl oft von höheren Kommandeuren noch autorisiert werden.
Haben wir denen die Bürokratie mit eingepackt in die Munitionskisten? Flache Kommandostrukturen und grundlegende Informationen über die Lage auch für normale Soldaten sind deutlich effektiver, als hierarchische Strukturen mit Informationsmangel. Dass Empfehlungen der NATO-Strategen ignoriert werden, konnte man ja bereits der Presse entnehmen, als es um Einsatzmöglichkeiten der gelieferten Waffensysteme ging. Manchmal bekommt man den Eindruck, mindestens eine Seite will gar nicht dass der Krieg endet, sondern andere mit hineingezogen werden.
Vor allem Personal - und Munitionsmangel sind daran Schuld.
Der Munitionsmangel ist vollkommen unverständlich, wir könnten denen theoretisch mehr Munition liefern als die jemals bräuchten, ich befürchte nur, dass die liefernden Staaten wenig Konzept in der Art der Kriegsführung sehen. Das was wirklich gut funktioniert ist offenbar der Drohnenkrieg, aber konventionell wird das Material(Panzer etc.) laut Berichten auf Grund taktischer Fehler anscheinend planlos verschlissen und man hat mehr Verluste, als üblicherweise vertretbar.
Warum liefert man nicht mehr von dem, wo die ukrainische Armee wirklich gut mit umgehen kann, also Drohnen, kleine Bomben etc.?

Was sich auch anböte wäre die Vorbereitung eines Guerillakrieges, falls man militärisch keinen Erfolg hat: Bewaffnet die Bevölkerung, dann ist das Land für den Besatzer eine einzige Todeszone. Setzt natürlich voraus, dass man seiner Bevölkerung traut und die nicht doch wider Erwarten mit dem Angreifer sympathisiert.
 
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Das Problem ist, dass das nie im Zusammenhang mit Lieferungen verlangt wird, zumindest einen gedeckten Tisch bereitzuhalten(jedenfalls hört man nichts in der Richtung). Russland wirft man vor es wolle nicht verhandeln(was auch stimmen mag) und nutzt dies als Vorwand selber keine Verhandlungen anzubieten. "Bis zur letzten Patrone" heißt in der Realität, die die Kriegsparteien beiderseits langsam einholt eher "bis zum letzten Mann".
Man dürfte ja erwarten, dass man nach den Erfahrungen des 20. Jhdt.. weiter ist, aber wie immer brauchen manche Menschen länger für sowas. Zumindest von einer der Seiten hätte ich das nach den großen Tönen nicht erwartet. Und auch gerade von westlichen Diplomaten, die regelmäßig nach Kiev reisen hätte ich in der Hinsicht mehr erwartet, ansonsten ist man keinen Deut besser, als das was man zu bekämpfen sucht.
Wie ist das vor dem Hintergrund der russischen Bedingungen für "Verhandlungen" zu verstehen, die vorsehen, die Ukraine Russland durch "Entmilitarisierung", "Entnazifizierung" (was auch immer das heißt), Verzicht auf NATO-Beitritt und weitreichende dauerhafte Gebietsabtretungen ans Messer zu liefern?

Wer spuckt hier "große Töne"? Die nehme ich eher jenseits der Grenze zu Russland wahr.
Gerne donnerstags mit Drohungen ggü. "dem Westen" auch nukleare Waffen einsetzen zu können.

An welcher Stelle hat die Ukraine oder hat der Westen Russland konkret mit irgendwas bedroht?
Und nein, die Verteidigung von (Meinungs-)Freiheit und Demokratie sind keine Bedrohung für das russsiche Volk, auch wenn es scheinbar mit diesen Begriffen bisher nicht allzuviel anfangen konnte.


Haben wir denen die Bürokratie mit eingepackt in die Munitionskisten? Flache Kommandostrukturen und grundlegende Informationen über die Lage auch für normale Soldaten sind deutlich effektiver, als hierarchische Strukturen mit Informationsmangel. Dass Empfehlungen der NATO-Strategen ignoriert werden, konnte man ja bereits der Presse entnehmen, als es um Einsatzmöglichkeiten der gelieferten Waffensysteme ging. Manchmal bekommt man den Eindruck, mindestens eine Seite will gar nicht dass der Krieg endet, sondern andere mit hineingezogen werden.
Die Munitionsknappheit hat wohl nichts mit Kommandostrukturen (die im Einzelnen durchaus nicht optimal sein könnten) zu tun, sondern mMn eher mit erforderlichen strategischen / taktischen Reserven, die einen angemessenen Einsatz von ausreichend Artilleriemunition verhindert. Die Nachschublieferungen kommen jetzt erst langsam rein.
Und: Die Ukraine muss selber beurteilen können, wie das Material eingesetzt werden kann. Das dort auch Fehler gemacht werden, wenn wir uns die gescheiterte Gegenoffensive anschauen, liegt scheinbar in der Natur des Krieges.
Ähnlich wie beim Fussball, sind alle Außenstehenden nachher schlauer und wissen, was man hätte tun sollen.

Und selbstverständlich hat die Ukraine ein Interesse daran, seine Unterstützer bei der Stange zu halten.
Du suggerierst, dass die Ukraine "absichtlich" unter Ihren Möglichkeiten bleibt.
Das klingt schäbig und wird ganz bestimmt nicht so sein. Ein echter Krieg ist komplex und kein Brett- oder Computerspiel!


Der Munitionsmangel ist vollkommen unverständlich, wir könnten denen theoretisch mehr Munition liefern als die jemals bräuchten, ich befürchte nur, dass die liefernden Staaten wenig Konzept in der Art der Kriegsführung sehen. Das was wirklich gut funktioniert ist offenbar der Drohnenkrieg, aber konventionell wird das Material(Panzer etc.) laut Berichten auf Grund taktischer Fehler anscheinend planlos verschlissen und man hat mehr Verluste, als üblicherweise vertretbar.
Warum liefert man nicht mehr von dem, wo die ukrainische Armee wirklich gut mit umgehen kann, also Drohnen, kleine Bomben etc.?
Wenn es nur mal so wäre, dass wir unendlich Munition liefern könnten.
Auch unsere (Privat-)Wirtschaft ist komplex und kein Computerspiel, wo man eben ein paar Clicks tätigt und der Austoss von beliebigen Gütern wird beliebig verändert.
Dazu gehören Rohstoffbezüge, FInanzierungen, Genehmigungen und Kapazitätsplanungen.

Ich bin auch der Meinung, dass nicht ausreichend politischer Wille vorhanden ist und man "geschlafen" hat.
Aber um das nun möglichst schnell zu korrigieren, wären staatliche Eingriffe in privatwirtschaftliche Bereiche notwendig, zu denen in der breiten Fläche der gesellschaftliche Konsens und der rechtliche Rahmen fehlt.


Was sich auch anböte wäre die Vorbereitung eines Guerillakrieges, falls man militärisch keinen Erfolg hat: Bewaffnet die Bevölkerung, dann ist das Land für den Besatzer eine einzige Todeszone.
Das läuft anders, auch hier: Man verteilt nicht einfach mal so (Kriegs-)Waffen an Zivilisten. Auch nicht im Krieg.
Wo hat es das denn bitte von einem halbwegs geordneten Staatswesen denn schon einmal gegeben?
Und wozu würde das wohl führen, wenn beliebige Mengen beliebiger Rüstungsgüter (die auch nicht unendlich verfügbar sind) in unkundige und unkontrollierbare Hände geraten?

Das kann, wenn überhaupt, nur das allerletzte Mittel vor dem völligen Untergang sein, was diesen aber auch nicht aufhalten wird.

Setzt natürlich voraus, dass man seiner Bevölkerung traut und die nicht doch wider Erwarten mit dem Angreifer sympathisiert.
Da @Estilofatuo diesen Beitrag geliked hat und wir seine ausgeprägte russophile Einstellung zu Genüge kennen gelernt haben, sei gesagt:
Die Zustimmungswerte der ukrainischen Bevölkerung bzgl. bewaffnetem Widerstand, der Politik Selenskyis und dem Militär sind nach wie vor eindeutig genug hoch und befürworten die Verteidigung glasklar, sowie lehnen die russischen Bedingungen für Verhandlungen ab.

Gerade in diesen Tagen sehen wir den Terror Russlands beispielsweise wieder in Form des Einsatzes von chemischen Kampfstoffen und dem durch nichts militärisch zu rechtfertigenden Beschuss von Wohngebieten in Cherson mit Streumunition.
Dieses Russland -und kein anderes- wird von @Estilofatuo & Konsorten goutiert.
 
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Wie ist das vor dem Hintergrund der russischen Bedingungen für "Verhandlungen" zu verstehen, die vorsehen, die Ukraine Russland durch "Entmilitarisierung", "Entnazifizierung" (was auch immer das heißt), Verzicht auf NATO-Beitritt und weitreichende dauerhafte Gebietsabtretungen ans Messer zu liefern?
War nicht die Rede von, da vorab irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Man sollte nur immer sagen: "wenn du keine mititärische Lösung mehr siehst, können wir jederzeit miteinander reden". Ob und wann die jeweiligen Parteien den Punkt erreichen, wo sie lieber reden möchten, dass müssen sie selber entscheiden. Das kann auch auf ein Patt hinauslaufen, wie im Koreakonflikt. Da ist offiziell nur Waffenstillstand seit den 50ern. Man kann durch Fortführung des Konflikts aber auch seine Verhandlungsposition stärken oder schwächen, nur Verhandlungen grundsätzlich abzulehnen, weil man darin sowieso keine für sich "gute" Lösung sieht, ist nie hilfreich. Es sei denn, man maßt sich an, die Verhandlungspositions des Gegners bis ins kleinste Detail zu kennen. Kann ja sein, dass massive Probleme unter einem Propagandanebel stecken, aber der Gegner schon längst am Ende ist. Quasi der riesen Schatten, der von einem Zwerg geworfen wird. Genug innenpolitische Problemquellen dafür gibt es in Russland ja.
Wer spuckt hier "große Töne"? Die nehme ich eher jenseits der Grenze zu Russland wahr.
Gerne donnerstags mit Drohungen ggü. "dem Westen" auch nukleare Waffen einsetzen zu können.
Beide Seiten reißen die Klappe weit auf: Wir halten uns für moralisch massiv überlegen und stellen die Ukraine als Leuchtfeuer von Demokratie und Freiheit dar, während das Land tatsächlich einigen Bananenrepubliken in Bezug auf Korruption und Klüngel kaum in etwas nachsteht(zumindest ausgehend von Statistiken vor dem Krieg).
Und Russland prahlt, wie überlegen sein Militär sei, das nur von Klebeband und einigen Prestigeprojekten zusammengehalten wird. Putin weiß selber, dass wenn er Nuklearwaffen einsetzt, er in sich selbst in einem qualmenden Krater wiederfindet.
An welcher Stelle hat die Ukraine oder hat der Westen Russland konkret mit irgendwas bedroht?
Und nein, die Verteidigung von (Meinungs-)Freiheit und Demokratie sind keine Bedrohung für das russsiche Volk, auch wenn es scheinbar mit diesen Begriffen bisher nicht allzuviel anfangen konnte.
Keine Ahnung, wo in meinem Kommentar zwischen den Zeilen die Unterstellung von "Drohngen" gegenüber Russland herauslesbar sind.
Hast aber Recht, Russland interessiert sich nicht für die Belange der Bevölkerung in der Ukraine. Hier geht es ganz im Sinne alter Zeiten um Prestige und Landnahme: Schwarzmeerzugang, landwirtschaftliche Flächen und darüber Einfluss auf Drittweltmärkte, die hauptsächlich mit Agrarprodukten beliefert werden. Immerhin will man mit China mithalten, die sich dort schon überall breit machen.
Ob man da nun eine neue "Demokratische Volksrepublik" ausruft oder was auch immer ist Putin egal, solange er da das Heft hundertprozentig in der Hand hält.
Und: Die Ukraine muss selber beurteilen können, wie das Material eingesetzt werden kann. Das dort auch Fehler gemacht werden, wenn wir uns die gescheiterte Gegenoffensive anschauen, liegt scheinbar in der Natur des Krieges.
Ähnlich wie beim Fussball, sind alle Außenstehenden nachher schlauer und wissen, was man hätte tun sollen.
Man hat vorher beispielsweise Minenräumstategien erörtert, die nachher ignoriert wurden und zu Verlust von Kampfpanzern geführt haben, wie der hiesigen Presse zu entnehmen war. Das war eher die Art von strategischen Fehlern, auf die ich mich bezog. Taktische Entscheidungen sollte und muss der ukrainische Generalstab selber beurteilen.
Ist wie Ikea kaufen und die Anleitung wegwerfen, weil man das ja selber zusammenbauen kann, auch wenn der Vergleich geschmacklos wirken mag. Wo man den Tisch hinstellt und was man damit macht, darf man ja selber danach entscheiden.
Und selbstverständlich hat die Ukraine ein Interesse daran, seine Unterstützer bei der Stange zu halten.
Du suggerierst, dass die Ukraine "absichtlich" unter Ihren Möglichkeiten bleibt.
Ist keine Absicht wenn das so wirkt. Der Ukraine zu helfen die Materialschlacht zu gewinnen muss hier das Ziel sein, keine Frage.
Wenn es nur mal so wäre, dass wir unendlich Munition liefern könnten.
Auch unsere (Privat-)Wirtschaft ist komplex und kein Computerspiel, wo man eben ein paar Clicks tätigt und der Austoss von beliebigen Gütern wird beliebig verändert.
Dazu gehören Rohstoffbezüge, FInanzierungen, Genehmigungen und Kapazitätsplanungen.
Wenn man sich nicht von den Herstellern in eine Preisspirale zwingen lässt, sehe ich da kein Problem. Da aber einige mit dem Abkassieren angefangen haben, ist dem ein Riegel vorzuschieben. Ähnlich der "Windfall" Regelungen für Energieunternehmen in angelsächsischen Ländern.
Ich bin auch der Meinung, dass nicht ausreichend politischer Wille vorhanden ist und man "geschlafen" hat.
Aber um das nun möglichst schnell zu korrigieren, wären staatliche Eingriffe in privatwirtschaftliche Bereiche notwendig, zu denen in der breiten Fläche der gesellschaftliche Konsens und der rechtliche Rahmen fehlt.
Da muss man ansetzte, sehe ich auch so. Man zahlt gerne den Preis für Material und F&E, aber über den Tisch ziehen für "primitive" Massengüter, wie normale Munition sollte man sich nicht. Bei ausgefeilten Raketensystemen ist sicherlich ein hoher Preis vertretbar, aber nicht bei normalen Gewehren, Granaten etc.
Das läuft anders, auch hier: Man verteilt nicht einfach mal so (Kriegs-)Waffen an Zivilisten. Auch nicht im Krieg.
Wo hat es das denn bitte von einem halbwegs geordneten Staatswesen denn schon einmal gegeben?
"Geordnete" Staaten entwaffnen erstmal die Bevölkerung, weil man Angst vor dieser hat. In der Schweiz ist auch noch nichts schief gegangen, obwohl jeder sein Gewehr im Schrank stehen hat. Hitler wäre damals sicher gerne da einmarschiert, aber das war selbst dem zu heiß.
Und wozu würde das wohl führen, wenn beliebige Mengen beliebiger Rüstungsgüter (die auch nicht unendlich verfügbar sind) in unkundige und unkontrollierbare Hände geraten?
Das unkonkrollierbare ist ja gerade der Clou: Der Besatzer kann das Land nicht halten. Auch wenn man den Krieg verlieren sollte, kann der Besatzer diesen dennoch nicht gewinnen. Das bindet massiv Personal. Die Briten kennen da was von aus Nordirland.
Das kann, wenn überhaupt, nur das allerletzte Mittel vor dem völligen Untergang sein, was diesen aber auch nicht aufhalten wird.
Zu spät sollte man sich darüber aber auch nicht Gedanken machen.
Da @Estilofatuo diesen Beitrag geliked hat und wir seine ausgeprägte russophile Einstellung zu Genüge kennen
Ich kenne seine Einstellung nicht, aber es darf doch jeder zu seiner persönlichen Einschätzung kommen. Das das Ganze ein Angriffskrieg ist, dem würde aber jeder zustimmen, der nicht unter einem Stein lebt, da bin ich mir sicher.
Die Zustimmungswerte der ukrainischen Bevölkerung bzgl. bewaffnetem Widerstand, der Politik Selenskyis und dem Militär sind nach wie vor eindeutig genug hoch und befürworten die Verteidigung glasklar, sowie lehnen die russischen Bedingungen für Verhandlungen ab.
Das klingt doch gut mit dem Rückhaltder Bevölkerung.
Die Bedingungen für Verhandlungen kennt man nur über die Propaganda Kanäle, die natürlich ausschließlich vom totalen Sieg schwärmen und Maximalforderungen kreischen; am Tisch sieht das u.U. anders aus, weil die Unterhändler die reale Situation kennen. Man muss sich ja nicht offiziell treffen.
Gerade in diesen Tagen sehen wir den Terror Russlands beispielsweise wieder in Form des Einsatzes von chemischen Kampfstoffen und dem durch nichts militärisch zu rechtfertigenden Beschuss von Wohngebieten in Cherson mit Streumunition.
Das sind, sollte das zutreffen, Kriegsverbrechen und landen irgendwann vor einem Gericht.
Dieses Russland -und kein anderes- wird von @Estilofatuo & Konsorten goutiert.
Muss jeder mit sich selber ausmachen, wie er sich da positioniert. Glaube aber nicht, das irgendjemand Vernünftiges Kriegsverbrechen billigt.

Ich bin da ein wenig utopisch eingestellt und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Menschheit irgendwann diesen ganzen primitiven Mist ablegt und sich tatsächlich so verhält, wie es ihr Intellekt eigentlich ermöglichen würde. Ich befürchte aber die dunklen Zeiten, wo man sich grunzend die Keulen auf den Kopf schlägt, weil man um den besten Platz am Lagerfeuer kämpft noch nicht vorbei sind. Vielleicht sind wir ja in 100 Jahren weiter...
 
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In der Schweiz ist auch noch nichts schief gegangen, obwohl jeder sein Gewehr im Schrank stehen hat. Hitler wäre damals sicher gerne da einmarschiert, aber das war selbst dem zu heiß.
Sorry, das ist von vorne bis hinten totaler Quatsch.
Die Schweiz hätte -wen auch immer- erschreckt, weil "jeder Schweizer" eine Büchse im Schrank hat?

Musst du doch selber drüber lachen, oder?

Die Schweiz hatte einen Nutzen für "Onkel Adolf" damals:
Geld waschen und neutraler, erreichbarer Ort für diverse Geheimdiensttätigkeiten.

Nicht umsonst sagt man heute noch: Neutralität vortäuschen, aber Nazi-Koks wegschnupfen: Schweiz!

Hätte Hitler ein strategisches Interesse an der Besetzung der Schweiz gehabt, hätte er dies analog zu Dänemark, Norwegen, Frankreich, Belgien & Co schlicht getan.
 

Macron bringt westliche Bodentruppen in der Ukraine erneut ins Gespräch​

In einem Interview mit der britischen Zeitschrift "The Economist" hat der französische Präsident Emmanuel Macron den Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine erneut ins Gespräch gebracht. "Falls die Russen die Frontlinien durchbrechen und falls die Ukraine darum bittet, was bislang nicht der Fall ist, dann müssten wir uns zu Recht diese Frage stellen", sagte Macron. "Unsere Glaubhaftigkeit hängt auch von einer gewissen Fähigkeit der Abschreckung ab, indem wir nicht offenlegen, was wir tun oder nicht tun werden." Macron schließe nichts aus, "weil wir jemanden gegenüber haben, der auch nichts ausschließt", sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die aggressive Reaktion Russlands auf seine Ausführungen zur Entsendung westlicher Bodentruppen habe gezeigt, dass diese Haltung bereits Wirkung gezeigt habe.
Quelle: Macron erwägt weiterhin Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine

Ich halte sowas für sehr gefährlich. Und denke das er nicht nur Ausbildungspersonal damit meint.
 
Die Schweiz hatte einen Nutzen für "Onkel Adolf" damals:
Geld waschen und neutraler, erreichbarer Ort für diverse Geheimdiensttätigkeiten.

Nicht umsonst sagt man heute noch: Neutralität vortäuschen, aber Nazi-Koks wegschnupfen: Schweiz!

Hätte Hitler ein strategisches Interesse an der Besetzung der Schweiz gehabt, hätte er dies analog zu Dänemark, Norwegen, Frankreich, Belgien & Co schlicht getan.
Damals hat man die Invasion tatsächlich für sehr wahrscheinlich gehalten und unter anderem Brücken und Engstellen mit Sprengsätzen präpariert um den erwarteten Vorstoß aufzuhalten. Man mag sich das zwar zwar in der Retrospektive schön reden, um die eigene diplomatische Vergangenheit und die Neutralität nochmal einzurahmen, aber die Möglichkeit eines Einfalls war damals sehr real. Um Neutralität und diplomatische Gepflogenheiten hat sich Hitler damals wenig geschert, worin der Typ Kremel ihm durchaus ähnlich ist.
Quelle: Macron erwägt weiterhin Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine

Ich halte sowas für sehr gefährlich. Und denke das er nicht nur Ausbildungspersonal damit meint.
Ist halt bequem von Paris aus als Atommacht mit strategisch vollbestückten U-Booten mit dem Säbel zu rasseln. Angreifen wird Frankreich sowieso niemand, genauso wenig wie den Rest der NATO, wenn diese glaubhaft klar machte, dass man 100% hinter Artikel 5 steht. Sollte er das ohne Verteidigungsfall veranlassen, brennen in Paris mehr als nur Mülltonnen.
 
Quelle: Macron erwägt weiterhin Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine

Ich halte sowas für sehr gefährlich. Und denke das er nicht nur Ausbildungspersonal damit meint.
Ich halte es für gefährlich zu glauben, dass Russland nach der Ukraine nicht einen weiteren Staat angreift. Russland sieht wie zögerlich die EU die NATO reagiert. Das "Wir schließen aus, dass..." dient nicht zwingend der Abschreckung bzw die Gegenseite an den Verhandlungstisch bitten zu können.
 
Na Platz zwei in der Statistik Länder mit der höchsten Todesrate durch Schusswaffen. Knapp 8 Tode je einer Millionen Einwohner.
Ja die USA haben da wesentlich mehr aber das da nichts schief geht?
Sicher Unfälle und durchgedrehte Spinner außen vor. Aber den bewaffneten Aufstand hat dort noch niemand geprobt, was ja die Hauptbefürchtung bei bewaffneter Bevölkerung ist.
Ich halte es für gefährlich zu glauben, dass Russland nach der Ukraine nicht einen weiteren Staat angreift. Russland sieht wie zögerlich die EU die NATO reagiert. Das "Wir schließen aus, dass..." dient nicht zwingend der Abschreckung bzw die Gegenseite an den Verhandlungstisch bitten zu können.
Soo blöd ist Putin auch nicht, die Nato anzugreifen, da wird eher wo anders weitergemacht. Die Befürchtung ist allerdings durchaus realistisch, dass nach der Ukraine kein Ende ist. Man sucht sich prinzipiell Gegner, die wesentlich schwächer als man selber sind. Dass wir der Ukraine so massiv den Rücken decken, damit hat vor Putins "Spezialoperation" auch niemand in Russland gerechnet. Die russischen Militärs haben mit Sicherheit nicht mit einem jahrelangen Krieg geplant.
 
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Ich halte es für gefährlich zu glauben, dass Russland nach der Ukraine nicht einen weiteren Staat angreift. Russland sieht wie zögerlich die EU die NATO reagiert. Das "Wir schließen aus, dass..." dient nicht zwingend der Abschreckung bzw die Gegenseite an den Verhandlungstisch bitten zu können.
Ich halte es für noch gefährlicher Putin unnötig zu provozieren. Sonst wird da noch wirklich jemand nervös.
Der Einsatz von Natotruppen in der Ukraine ist absurd.
 
Ist halt bequem von Paris aus als Atommacht mit strategisch vollbestückten U-Booten mit dem Säbel zu rasseln
"Jedes U-Boot kann mit bis zu 16 Atomraketen vom Typ M51 bestückt werden. Da ein U-Boot immer gewartet wird, hat Frankreich nur genug Raketen für drei U-Boote. "

Bisschen RealIsmus wäre von französischer Seite angebracht. Wenn man bedenkt das nicht alle Boote in See gehen,
Ist das nicht dolle, gerade wenn man die Abwehrkapazitäten der Russen und die Größe des Landes betrachtet.
Der Gegenschlag würde auch kommen und wie weit die französischen U- Boote feuern können, bevor sie durch ein russisches Jagd U- Boot vernichtet werden, ist die Frage.

Die Befürchtung ist allerdings durchaus realistisch, dass nach der Ukraine kein Ende ist

Warum? Wo wäre militärisch der Sinn und was würde man dadurch gewinnen?
In meinen Augen Angstmache.
Man hat genug Gebiete die man kontrollieren muss.
Wenn man sieht wie sich Kasachstan entwickelt, haben sie ganz andere Probleme.
Russland hat sich vom Westen abgewand und es wäre verschwenden von Ressourcen in Richtung Westen zu marschieren.

Ich halte es für noch gefährlicher Putin unnötig zu provozieren.

Stimme ich zu.
 
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