Stummschalten eines Spielers verletzt keine Menschenrechte, sagt Gericht

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Die Stummschaltung eines Spielers durch die Entwickler stellt keine Verletzung von Menschenrechten dar, wie ein US-Gericht nun entschieden hat. Ein Runescape-Spieler reichte eine Klage gegen die Entwickler Jagex ein, weil sie ihn innerhalb des Spiels stumm geschaltet hatten.

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"Ein US-Gericht hat entschieden, dass das Stummschalten eines anderen Spielers in einem Videospiel nicht die Menschenrechte verletzt."

Ich frage mich grade wie man auf die Idee kommen kann dass es anders sein könnte? :huh:

Dass man irgendein Recht darauf haben könnte, auf fremdem Besitz (im Videospiel auf den Servern des Herstellers) rumplärren zu dürfen ist schon abstrus genug, aber dass das auch noch ein "Menschenrecht" sein soll? Hut ab vor der abstrusen Weltanschauung des Klägers^^
 
Es hat nicht das geringste mit Meinungsfreiheit zu tun wenn einem das Sprechen auf privatem Besitz untersagt wird. Du kannst dich auch nicht einfach in das Wohnzimmer deines Nachbarn stellen und Flugblätter verteilen ohne dass er das erlaubt. Die Rechtssprechung ist also absolut fundiert.

An "Meinungsfreiheit" ist Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung gebunden. Bedeutet der Staat. Das hat NICHTS mit privatem Besitz (sei es physikalische Ländereien oder digitale Räume wie Server) zu tun, hier gelten die Regeln des Eigentümers. Und wenn der Eigentümer sagt Nutzer XY darf nicht reden oder darf hier nicht sein dann ist das so. Genau wie in deinem Wohnzimmer.


Ok, ich revidiere den Inhalt meines ersten Posts ein Stück weit - offenbar ist die Sachlage doch einigen nicht wirklich klar. Aber man hätte sich zumindest informieren können bevor man gleich klagt, von letzterem hat nur der Richter was (Geld + Lächeln^^).
 
Sowas vor Gericht zu bringen zeigt doch schon was mit dieser Welt nicht stimmt. Als nächstes verklagen Leute die in ein einem Spiel ausrasten und ihren Monitor gegen die Wand kloppen den Spielehersteller auf Schadensersatz.



Aber das wird sicher auch noch kommen.
 
Ich schließe mich dem Vorsprechern an.

An den Autor: Außerden ergänze ich, dass es AGB heißt. Nicht AGBs. Man muss die Abkürzung nur einmal aussprechen, um zu merken, dass das so nicht stimmen kann.

Viele Grüße
 
Ist eben das Land der begrenzten Unmöglichkeiten :)

Man kann es ja mal versuchen gerade in den USA gibt es die merkwürdigsten Fälle die auch noch gewonnen haben.

Aber ja es ist einfach nur lächerlich !
 
Sowas vor Gericht zu bringen zeigt doch schon was mit dieser Welt nicht stimmt. Als nächstes verklagen Leute die in ein einem Spiel ausrasten und ihren Monitor gegen die Wand kloppen den Spielehersteller auf Schadensersatz.

Aber das wird sicher auch noch kommen.

....hoffendlich steht im HB des Monitors das auch drin. :ugly:
 
Stummschalten eines Spielers verletzt keine Menschenrechte, sagt Gericht

nein, das sagt das Gericht NICHT.
Bitte doch zuerst lesen bzw Englisch lernen - und wenn man es nicht kann eine Kompetente person aufsuche n- oder gar google-translate bemühen.
Es ging um ZIVIL-Recht, nicht Menschenrecht. Das 2tere wäre wirklich noch abstruser als es ohnehin schon ist.
Und die Klage wurde Abgelehnt weil sich die Argumentation auf das Bürgerrechtsgesetz von 1964 und im genaueren auf die Passage zu Diskriminierung auf basis von Ethnie, sexueller Orientierung und Religion bezogen hat - es ist wohl ziemlich offensichtlich das nichts davon zutrifft.

Was aber auch schon erstaunlich ist - es konnte keinerlei Begründung für den Mute gegeben werden. Wenn er Geld in das Spiel investiert hat dann müssen sie auch belegen können warum er jetzt nicht mehr die bezahlten Leistungen in vollem Umfang bekommt.
 
Pruuust, der Mann ist nicht nur dreist, sondern hat auch keine Ahnung.

"Meinungsfreiheit" heißt nicht, dass andere Personen, Firmen o.Ä. keine Konsequenzen aus dieser Meinung ziehen dürfen. Es heißt nur, dass einem dafür keine Probleme mit der Staatsgewalt drohen.

In den USA gilt das sogar noch deutlich strikter als hier in DE, weil die ansonsten absolute Meinungsfreiheit hier durch Sonderfälle zum Thema Holocaust, Diskriminierung/Hass und Beleidigung untergraben wird.
Ich frage mich grade wie man auf die Idee kommen kann dass es anders sein könnte? :huh:
Die letzten Sätze im Artikel beantworten das:
Seine letzte Klage versuchte er gegen Tinder durchzubringen. Die Argumentation: Seine Matches seien alle bloß Fake-Konten.
Der Mann versucht mehr oder weniger wohlhabende Firmen vor Gericht zu zerren um sich eigenen Wohlstand zu erklagen. Ab und zu klappt das ja auch in den USA, also nichts neues.
Was aber auch schon erstaunlich ist - es konnte keinerlei Begründung für den Mute gegeben werden. Wenn er Geld in das Spiel investiert hat dann müssen sie auch belegen können warum er jetzt nicht mehr die bezahlten Leistungen in vollem Umfang bekommt.
Firmen müssen gar nichts. Ich wette mit dir, dass irgendwo in der AGB des Spiels steht, dass sich die Firma das Recht herausnimmt den Spieler permanent vom Spiel auszuschließen, zu muten o.Ä. ohne Gründe nennen zu müssen.

Und in den USA ist so eine Passage vermutlich sogar legal.
 
Allein schon die mit nem Edding in extra Large geschriebene Klage ...
Würd mich nicht wundern wenn die Klage schon aufgrund von Formfehlern abgelehnt wurde... wenn's das überhaupt in den USA im Zivilrecht gibt. :ugly:
 
Firmen müssen gar nichts. Ich wette mit dir, dass irgendwo in der AGB des Spiels steht, dass sich die Firma das Recht herausnimmt den Spieler permanent vom Spiel auszuschließen, zu muten o.Ä. ohne Gründe nennen zu müssen.

Und in den USA ist so eine Passage vermutlich sogar legal.

Solche Regelungen sind im allgemeinen ungültig denn wenn eine Leistung gekauft wurde Muss diese auch gebracht werden bzw eine Verweigerung der Leistung muss begründbar sein. Das ist sowohl in der EU als auch den USA, Kanada, Australien, großteil des Commonwealth und fast allen anderen zivilisierten nationen so. Passagen die dies Unterbinden sind hier genau nicht wirksam da diese geltende Gesetze nicht aushebeln können.
Die Klage ist immer noch bescheuert, aber es gibt genügend Firmen bei denen das auch gerechtfertigt wäre. Gearbox zB hat sich mit so einer Aktion in ziemliche Schwierigkeiten gebracht.
 
Solche Regelungen sind im allgemeinen ungültig denn wenn eine Leistung gekauft wurde

Richtig.
Die Frage ist, ob die Leistung "darf beliebig viel beliebigen Inhalt auf die Server spammen" gekauft wurde. :schief:

Ich gehe sehr stark davon aus, dass der betreiber sich in seinen AGB/EULA/sonstigem Kleingedruckten expliztit das Recht eingeräumt hat Leute zu muten oder zu bannen (obwohl er das nach digitalem Hausrecht wahrscheinlich sowieso hätte). Vielleicht steht da sogar drin dass er das ohne Angabe von Gründen darf.
 
Was genau hat der Typ eigentlich angestellt das er Stumm geschaltet wurde? Entweder finde ich die Stelle nicht wo das steht oder der Autor hat es vergessen.
 
Richtig.
Die Frage ist, ob die Leistung "darf beliebig viel beliebigen Inhalt auf die Server spammen" gekauft wurde. :schief:

Ich gehe sehr stark davon aus, dass der betreiber sich in seinen AGB/EULA/sonstigem Kleingedruckten expliztit das Recht eingeräumt hat Leute zu muten oder zu bannen (obwohl er das nach digitalem Hausrecht wahrscheinlich sowieso hätte). Vielleicht steht da sogar drin dass er das ohne Angabe von Gründen darf.

Unerheblich was er gemacht hat - es muss eine Begründung geben - auch wenn in den nutzungsbedingungen steht das PErsonen gemutet/gebannt werden können ohne Gründe.
Genauso wenig kann ein Kaufvertrag mir vorschreiben das ich keine negativen Kritiken schreiben darf.

Was genau hat der Typ eigentlich angestellt das er Stumm geschaltet wurde? Entweder finde ich die Stelle nicht wo das steht oder der Autor hat es vergessen.
Das ist eines der Probleme: Es gibt dazu von Jagex keine Stellungnahme und es fand sich auch kein Grund in der benachrichtigung des Spielers - der Spieler wurde ohne Begründung gemuted.
Wahrscheinlich hat er es verdient, aber ohne Angabe ist sowas ein sehr großes Problem.
 
Genauso wenig kann ein Kaufvertrag mir vorschreiben das ich keine negativen Kritiken schreiben darf.

Das ist was völlig anderes (natürlich geht das nicht).
Aber ich könnte dich zum Beispiel ohne Angabe von Gründen aus meiner Wohnung werfen. Es sei denn du hast einen Vertrag in dem explizit drin steht dass du dafür gezahlt hast hier sein zu dürfen.

Ich bin kein Jurist aber ich denke schon dass ein Serverbetreiber auch bei zahlenden Kunden ohne Angabe von Gründen muten darf wenn er sich das Recht vorbehält. Bannen wäre schon schwerer da das ja explizit gezahlte Leistungen unterbinden würde. Wie gesagt, Details müssen Juristen klären aber von meinem Laienstandpunkt aus würde ich sagen das Gericht hat Recht. :ka:
 
Cheater könnten auch auf die Idee kommen die Cheathersteller zu verklagen, wenn sie es nicht schaffen trotz unerlaubter Mittel beim Spielen nicht reich zu werden oder in Ranglisten stets unter die top 10 zu kommen. Oder steht im Kleingedruckten von Cheats: "Mit der Anwendung der bei uns erworbenen Cheats wird man weder immer erster noch wird dadurch reich."

Die erwähnte Klage erinnert mich jedendfalls irgendwie an verdrehte Cheater-Logik - an jemanden ausgestattet mit einer Betrügermentalität - könnte auch nur ein weiterer eine cheatender Streamer sein. vermengt mit einer ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant.
Für mich hat es gereicht am Ende des Artikels folgendes zu lesen:
"Elansari ist Wiederholungstäter. In den letzten 18 Monaten habe er insgesamt zehn Klagen eingereicht. Seine letzte Klage versuchte er gegen Tinder durchzubringen. Die Argumentation: Seine Matches seien alle bloß Fake-Konten."

10 Klagen in 18 Monaten?
Na holla. Klingt, für mich, ja fast so, als würde da jemand versuchen mit Klagen seinen Lebensunterhalt oder bisl was nebenbei zu verdienen (??).

 
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