IT-Branche Job-Situation, Karriere-Tips

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Zyko77

Guest
Moin,

bin jetzt 27 und mache noch mein letztes Jahr Abi nach. Plane "Informatik" oder "IT-Sicherheit und Zuverlässigkeit" zu studieren um danach in der IT-Branche, also entweder als IT-Sec-Consultant oder als Entwickler tätig zu werden. Mathe ist eigentlich mein Steckenpferd, aber nur ein Mathestudium schrie für mich nach Schwierigkeiten bei der Jobsuche.

Mir ist bewusst, dass das Studium hart und wird und jede Menge Arbeit fordern wird, aber eine Ausbildung genügt mir nicht, ich bin schon relativ alt und will gleich das Maximum an Grundlagenwissen rausholen. Ich habe natürlich schon Stellenangebote konsolidiert um einen Eindruck von dem zu haben, was ich mitbringen muss. Dabei häufen sich Fragen:

(Hoffentlich könnt Ihr zu allem etwas sagen)

1. "IT-Sicherheit und Zuverlässigkeit" oder "Informatik"
Bin mir noch unsicher, deswegen wahrscheinlich eher Informatik. Interessanter klingt natürlich der Sicherheitsaspekt, aber gerade in DE wird das glaub ich nie ein lukrativer Zweig und Geld spielt natürlich auch eine Rolle. Wichtig ist, dass ich keine Riesen-Schwierigkeiten haben werden überall einen Job zu finden.
-> Bin aber schon älter und habe keine Zeit mich noch nach dem Studium groß zu spezialiseren...

2. Alle Arbeitgeber erwarten schon jahrelange Erfahrung mit diversen Systemen (Oracle, Linux, diverse Sprachen, Microsoft-Zertifikate, diverse Cloud-Services, etc.)
Woher bekomme ich die? Soweit ich weiß wird im Studium nur Java vermittelt. Klar bisschen zusätzlich Büffeln ist nur angebracht, aber jahrelange BERUFSerfahrung mal eben neben dem Studium zu machen, wenn man auf Regelstudienzeit und Bafög angewiesen ist, erscheint mir arg schwer. Oder ist diese jahrelange Erfahrung generell eher eine "etwas übertriebene Schilderung um Blender abzuschrecken?

3. Wie kriege ich am Besten raus, auf was ich mich spezialiseren soll?
Wie verschaffe ich mir solche Infos: Womit habe ich die meisten Jobchancen, was ist am Interessantesten und wo liegen die Schnittmengen? SAP ist wohl ne gute Schiene, mir aber etwas zu drög/zu viel Wirtschaft. ich weiß da liegt das Geld, aber gibt es nicht noch eine andere Sparte wo man gut verdient? DevOps klang sehr interessant, aber auch sehr hohe Anforderungen...

4. Denke manchmal daran in ferner Zukunft irgendwann in die Schweiz auszuwandern. Wie ist da die IT-Job-Situation/Bezahlung?

Danke Euch,
hoffe es gibt hier ein paar die dazu was zu sagen haben :)
 
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Willst du ein eher theoretisches Unistudium oder bist du eher der praktische Typ, wo eine FH besser wäre. Da gibt es dann oft auch Angewandte Informatik, wo man als Schwerpunkt z.B. IT-Sicherheit wählen kann.

Die IT-Zertifizierungen kosten schnell im vierstelligen Bereich. Dabei muss bedacht werden, dass diese oft nur 2 Jahre gültig sind.
Das lohnt sich also nur, wenn es der Arbeitgeber zahlt.

Zum Thema Berufserfahrung: Was für eine Ausbildung hast du denn bisher und was hast du seitdem gemacht?
 
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Würde an deiner Stelle vielleicht auch schauen ob du ne Chance hast auf ein Duales Studium. Hätte mehrere Vorteile: Du bekommst praktische Berufserfahrung (die dir scheinbar noch fehlt), du bekommst monatlich ein kleines Gehalt und du hast gute Chancen übernommen zu werden.

Generell finde ich es zwar positiv das du dich auch jetzt noch weiterbildest, und auch Arbeitgeber werden das so bewerten. Allerdings sag ich mal werden dir später nicht die Traumjobs zufliegen. Mit 30+ ohne viel Berufserfahrung und nur mit Bachelor Abschluss wirst du schon was bekommen keine Angst, allerdings ist es nicht so, dass dir direkt die Topjobs mit 50k+ Jahresgehalt zufliegen oder du dir alles aussuchen kannst.

Mein Tipp: Studiere das was dich interessiert, sei diszipliniert mit dem Lernen für die Uni (oder du wirst abkacken) und mache Praktika und such die ggf. für Nebenbei noch ein passenden Job in der Branche. Viele IT Firmen stellen doch Werksstudenten ein, das wäre in guter Anfang.

Achja bei Leuten wie uns die relativ spät ihren höherwertigen Bildungsabschluss bekommen haben ist es wichtig, dass du dein Lebenslauf bei der Bewerbung vernünftig darstellst. Ein später Abschluss ist kein großes Problem, du musst dich nur vernünftig verkaufen und aufzeigen warum das so war und was du nützliches vor und nacher so gemacht hast. Du kannst vorher aufm Bau gearbeitet haben, das ist relativ wurst, solange du das als positiven Aspekt deines Lebens verkaufen kannst.
 
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Nur kleine Anmerkungen:

Moin,

bin jetzt 27 und mache noch mein letztes Jahr Abi nach. Plane "Informatik" oder "IT-Sicherheit und Zuverlässigkeit" zu studieren um danach in der IT-Branche, also entweder als IT-Sec-Consultant oder als Entwickler tätig zu werden. Mathe ist eigentlich mein Steckenpferd, aber nur ein Mathestudium schrie für mich nach Schwierigkeiten bei der Jobsuche.

Jeder in meiner Bekanntschaft mit abgeschlossenem Physik-, Mathe -oder Elektrotechnik-Studium ist irgendwo in der Softwareentwicklung beschäftigt, inkl mir, aber jeder Bereich ist komplett unterschiedlich. Finanzsoftware für Banken, Firmware für irgendwelche Maschinen (keine Ahnung was genau), Design und Simulation von Schaltungen, Auswertung von optischen Messungen, SQL-Datenbank"verwaltungen"...

Was wurde diesbezüglich im Studium gelernt? Ein bissl C, C++, C#, Java, Java Script, Python - alles halt mal ein viertel, halbes oder sogar ganzes Semester :ugly: :D.

Was ich damit sagen möchte: Von Dir wird erwartet, dass Du Dich fortbilden kannst und wenn es richtig läuft werden Dir dazu auch Angebote gemacht.

2. Alle Arbeitgeber erwarten schon jahrelange Erfahrung mit diversen Systemen (Oracle, Linux, diverse Sprachen, Microsoft-Zertifikate, diverse Cloud-Services, etc.)
Woher bekomme ich die? Soweit ich weiß wird im Studium nur Java vermittelt. Klar bisschen zusätzlich Büffeln ist nur angebracht, aber jahrelange BERUFSerfahrung mal eben neben dem Studium zu machen, wenn man auf Regelstudienzeit und Bafög angewiesen ist, erscheint mir arg schwer. Oder ist diese jahrelange Erfahrung generell eher eine "etwas übertriebene Schilderung um Blender abzuschrecken?

Tjo, was die so erwarten...
Das erwähnte duale Studium ist dafür sicher eine hervorragende Lösung.
FHs arbeiten grundsätzlich sehr industrienah und Du musst mindestens eine praktische Phase absolvieren, wodurch sich relativ gut der Einstieg meistern lässt. Die Profs haben gute Connections, es gibt immer wieder Vorträge von Ehemaligen, die einem helfen können und es auch tun, es gibt Messen usw...

Wenn der Abschluss bzw. eigentlich wenn die Abschlussprojektarbeit, die in Zusammenarbeit mit einer Firma erstellt wird, gut ist findet man eigentlich schon was.
 
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