Das erste Mal Microsoft Windows Server

DerDima

Kabelverknoter(in)
Hi zusammen.

Ich hoffe, ich kann mein Thema hier diskutieren, da es mit dem Server Betriebssystem etwas spezieller ist.

Das Thema Windows Server ist absolutes Neuland für mich und ich kenne mich Null damit aus.

Da ich in einigen Wochen für längere Zeit verreise, habe ich mir einen CloudServer angemietet, auf dem der Windows Server 2016 läuft. Ich kann bereits per RDP von überall aus zugreifen und meine Arbeit somit fortsetzen, wann und wo ich es möchte.

Folgende Daten hat der Server:

6 CPU vCore (Intel Xeon Gold 5120 @2.20 GHz)
300 GB SSD-Speicherplatz
12 GB Arbeitsspeicher
1 GB Swap
120 Mbit/s garantierte Peak-Bandbreite

Nun experementiere ich etwas mit der Einrichtung des Servers. Gerne würde ich wissen, wie die "übliche Vorgenhensweise" bei Nutzung eines Servers ist. Ballert man alle Programme, wie Office, Outlook etc. einfach auf den Server (wie auf einen Win 10 Rechner), oder virtualisiert man zunächst und nutzt den Server als "Basis"?


Ich suche eine optimale Umgebung und Einrichtung für folgende Aufgaben:

- Ich möchte komplett ortsunabhängig arbeiten können.
- Hauptsächlich wird das Web und Office-Anwenudngen (Excel, Word und vor allem Outlook) verwendet.
- Eine auf den SQL Server zugreifende Warenwirtschaft wird verwendet.
- Die Arbeit soll getrennt von meinen privaten Geräten stattfinden.
- Ich möchte einen gewissen Grad an Sicherheit haben (Hardwaredefekt), deshalb die Cloud.
- In Zukunft sollen einige Aufgaben outgesourcen werden, aber nicht jedermann Zugriff auf den Server, sondern nur auf einzelne Ordner und Programme erteilt werden.

Nun sehe ich persönlich 2 Möglichkeiten:

1. Ich installiere alle Programme wie das Warenwirtschaftsprogramm, den SQL Server, Microsoft Office komplett auf den Server selbst und habe quasi eine Umgebung, wie aktuall mit Windows 10 auch, nur eben auf einer Cloud.

2. Die Warenwirtschaft und der SQL Server werden aber auf dem Server installiert. Ich lege eine VM mit Win 10 an und Installiere Office da drauf. Ein Client für die Warenwirtschaft wird zusätzlich auf die VM installiert und greift dann auf den SQL Server des Windows 2016 Servers zu. Sollte in Zukunft Bedarf bestehen, kann eine 2. VM mit der selben Konfiguration erstellt werden und durch einen 2. Clienten der Warenwirtschaft kann eine weitere Person an dieser arbeiten.

Welche dieser Konstellationen (oder eine komplett andere) würdet ihr bevorzugen und mir empfehlen?

Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich machen :-) . Es ist eben noch komplettes Neuland für mich.
 
Natürlich ist es selbstverständlich möglich alles auch direkt auf dem Server zu installieren, aber spätestens bei der Restriktion von Programmen und mehreren Benutzern wird es schwierig. (Es gibt sogar gerade ein Thema hier dazu im Forum.)

Üblicherweise trennt man in verschiedene virtuelle Umgebungen auf und zwar eigentlich so viel wie möglich.

z.B. Unser Server im Büro: Alles läuft auf der gleichen Hardware, aber jedes einzelne Teil läuft in seiner eigenen Umgebung. Domäne, Cloud, Exchange, SQL, Nutzerumgebung, Netzwerkspeicher, Backups, Bei uns läuf 7 Mal Linux und 2 Mal Windows, alles auf der gleichen Maschine.

Das hat mehrere Gründe, aber als Hauptgrund kann man 2 Dinge festhalten: Speichermanagement und Absturzsicherheit. Jeder der schon mal versucht hat einen Exchange und einen SQL auf der gleichen Maschine laufen zu lassen, jeder mit einer Datenbank jenseits der 100GB Grenze, wird sofort verstehen warum man sich das nicht freiwillig antut. :D
Wenn der Exchange mal wieder rumzickt und abnippelt, startet man einfach die Instanz neu und gut ist. Läuft alles in einer Maschine wird der (mal wieder) abstürzende Exchange alle anderen Anwendungen mit ins Aus reißen.

Jetzt könnte man fragen, ist das wirklich nötig, ich bin ja nur ein "kleines Unternehmen", wir haben 3 Mitarbeiter...
 
Kleiner Ausflug zum Thema Lizenzen:
Office Produkte dürfen auf Servern nicht installiert werden. Ausnahme ist der Betrieb via Terminal Server.

Auf dem Server selbst wirst du keine weiteren VMs erstellen/betreiben können, da er ja selbst eine VM ist.

Bei welchem Anbieter hast du denn den Server gemietet?

Besitzt du für den SQL Server eine Lizenz, du brauchst bei 6 Kernen leider 8 Core Lizennzen oder du Lizensiert via Server + CAL.

Oder nutzt du die Express Version SQL Server?

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Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Antworten.

Das mit der Outlook Lizenz wusste ich gar nicht. Und wir nutzen die Express Version des SQL für diesen Server. Ist absolut ausreichend für unsere Zwecke.

Wieso sollte ich auf dem CloudServer keine VM erstellen können? Das ist ein normaler Server, nur eben ohne physisischer Hardware vor Ort. Der Anbieter ist alfahosting.

@Dooma findet sich irgendwo eine anfängerfreundliche Anleitung zu eurer Anwendung?

Wenn du sagst "...jedes einzelne Teil läuft in seiner eigenen Umgebung...", meinst du dann damit, dass ihr entsprechend so viele VM´s erstellt habt? Läuft dies denn flüssig? Oder anders, würde es mit meiner oben beschriebenen Hardware flüssig laufen?
 
Ja, genau. Alles in seiner eigenen Ecke sozusagen.
Ich hab keine Ahnung ob das auf einem Cloud Server überhaupt geht, da musst du deinen Anbieter fragen.
6 Kerne ist ein bischen wenig für so viele VMs, klar manche brauchen weniger als andere. Könnte also durchaus noch gehen.

Wir haben 2 xeons drin und ich glaub 12 Kerne, Ram 64 GB, aber wir haben wie gesagt auch viele Datenbanken. Unser SQL alleine gönnt sich gute 40 GB davon.

Laufen tut das bei uns auf Proxmox, aber eingerichtet hat das unser IT-Typ. Mit Linux kenn ich mich nämlich nicht wirklich aus.
 
Wieso sollte ich auf dem CloudServer keine VM erstellen können? Das ist ein normaler Server, nur eben ohne physisischer Hardware vor Ort. Der Anbieter ist alfahosting.
Das schrieb er doch. Das, was Du als "Cloudserver" bezeichnest, ist bereits eine VM. Willst Du diese VM in der Du Dich befindest nochmals virtualisieren?
 
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