Händler Comtech ist insolevent

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orca113

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Händler Comtech ist insolevent

Der Elektronik und Hardwareversand Händler Comtech musste Anfang des Monats Insolvenz anmelden.

Comtech GmbH - Schultze & Braun

Es ist ein Vorläufiges Insolvenzverfahren. Comtech wird während des Verfahrens den Betrieb im Ladenlokal sowie den Onlinehandel aufrecht erhalten.
 
AW: Händler Comtech ist insolevent

Nun machen dann auch die "letzten" der Läden, die einst Vobis und Escom durch moderne Strukturen und Umsetzung quasi in den Hintern getreten haben, einen Abflug. K&M (heute KM Computer) hat meiner Erinnerung nach auch schon eine ziemliche Reduktion hinter sich. Vor ein paar Tagen habe ich in Hannover zu dem eine "bald" geschlossene Filiale sehen müssen.
Sehr schade, aber die Masse schraubt eben nicht mehr.
 
AW: Händler Comtech ist insolevent

Nun machen dann auch die "letzten" der Läden, die einst Vobis und Escom durch moderne Strukturen und Umsetzung quasi in den Hintern getreten haben, einen Abflug. K&M (heute KM Computer) hat meiner Erinnerung nach auch schon eine ziemliche Reduktion hinter sich. Vor ein paar Tagen habe ich in Hannover zu dem eine "bald" geschlossene Filiale sehen müssen.
Sehr schade, aber die Masse schraubt eben nicht mehr.

Jop das ist richtig, wurde als ich mich bei meinem Arbeitgeber nem großen IT Systemhaus beworben habe auch schief angeschaut als ich meinte "ich schraube meine PC´s und meinen Server selber zusammen".

Da kam vom GF mehr oder weniger die subtile Frage, "was das macht heute noch jemand"
 
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Da gehen die letzten großen Namen, schön war es in den den 90ern mit Vobis, Escom & Co.
Die Discounter, die großen Elektromärkte, der Onlinehandel, es gibt viele Gründe, warum PC Ketten und spezialisierte Ladenlokale nicht mehr gefragt sind.

Ob die Masse jemals geschraubt hat? Glaube ich nicht, das war schon immer eher die Minderheit.
Durch das vermehrte Aufkommen von Laptops wird natürlich weniger geschraubt, sondern schlicht ersetzt bzw. eingeschickt. Dafür braucht man aber einen spezialisierten PC-Fachhandel, das kann der Generalist wie Amazon oder MediaSaturn ebenfalls abwickeln.
 
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Sehr schade, aber die Masse schraubt eben nicht mehr.
Eher Lokale Händler sind nicht konkurrenzfähig.
Höhere Preise, meist schlechte Beratung und kaum Auswahl.
Dazu Rückgaberichtlinien des Todes. Beim Versandhandel schickst du das Ding innerhalb 14 Tagen zurück und bekommst dein Geld wieder.
Wenn so ein Laden das überhaupt zurücknimmt, hast du schon Glück, und dann meistens nur Umtausch oder Gutschein.

Wundert mich nicht, dass die Läden sterben
 
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Comtech ist leider schon seit ewigen Zeiten verschwunden, geblieben ist nur der Markenname. Hat aber rein gar nichts mit der einstigen Comtech Computersysteme zu tun.
KM ist ebenfalls seit längerem insolvent und wurde zu teilen an die Bora Computer Gruppe verkauft worden.
 
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Denke es ist vieles. Keiner schraubt mehr, alle wollen Laptops oder Tablets. Ausgenommen wir Spieler. Dann der reine Versandhandel mit vielen Mitbewerbern. Dazu kommen die Konsolen die vielen Kids den pc ersetzen...
 
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Denke es ist vieles...
viele Händler haben doch einen PC/ Laptop Konfigurator oder Montage (bei Comtech nicht vorhanden?) warum soll die Masse noch schrauben?

Hardware aussuchen und bestellen
der Händler kümmert sich um Kompatibilität, Montage und Tests

Mindfactory Montage 150€, BIOS Aktualisierung 30€ usw.
da hätte Comtech noch mehr Geld verdient
 
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Es ist Jahre her das ich HW vor Ort gekauft habe, in den letzten Jahren nur noch Online bestellt. Aber ich schraube auch immer weniger weil mir die Zeit und Notwendigkeit dazu fehlt. Habe ein Laptop und der reicht erst mal aus für eine Weile.
 
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Die Leute schrauben tendenziell sogar mehr als früher. Das Internet zerstört solche Läden. Und mit Internet meine ich sowohl die Hardware Versender als auch die Websites und Youtube Kanäle, die die Anleitungen liefern. Was willst du heue noch in nem PC Geschäft? Online bestellen und online erkundigen, wenn was nicht funktioniert, heißt die Devise.

Der Einzelhandel versucht mit Service gegen Online Versand anzukommen, aber es gibt Branchen, da gibt es den Service auch online und dann hat die entsprechende Branche ein Problem. Man überlebt nur noch, wenn man ebenfalls online geht. Siehe Media Markt, wo du online bestellst und das Produkt direkt aus der nächsten Filiale abholen kannst, wenn die es zufällig rumliegen hat. In Großstädten (kurze Wege zur nächsten Filiale) ist das genial, da man praktisch von zuhause aus einkauft und trotzdem null Lieferzeit hat.

Ich hab nen PC Geschäft um die Ecke und ehrlich gesagt nervt es mich da reinzugehen - obwohl die Leute an sich nett sind - weil es einfach zulange dauert bis ich da wieder raus bin. Man wird mit Verkaufs-Blabla vollgelabert, wie in nem Klamottengeschäft. "Nein danke ich möchte nur genau den Artikel und sonst nichts! Und ich will auch keine Beratung, wieso das Produkt eine Preisklasse höher auch toll ist." Letztlich kaufe ich da nur, wenn selbst 2 Tage Lieferzeit zu lang sind (Bsp.: brauchte letztens dringend einen neuen CPU Kühler). Unter solchen Umständen überleben die halt nicht.
 
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Habe aktuell das Problem bei Comtech nen Monitor gekauft zu haben den ich aber gern zurück geben würde (unausgepackt) hatte einen anderen bekommen der doch lieferbar war.
 
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Die Leute schrauben tendenziell sogar mehr als früher. Das Internet zerstört solche Läden. Und mit Internet meine ich sowohl die Hardware Versender als auch die Websites und Youtube Kanäle, die die Anleitungen liefern.

Ich bestell seit 15 Jahren alle PC Sachen übers Internet. Die Möglichkeiten dazu gibt es schon viel länger.
Wenn das Internet Schuld dran wäre, wären die Läden doch schon vor 10 Jahren ausgestorben.
 
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Habe aktuell das Problem bei Comtech nen Monitor gekauft zu haben den ich aber gern zurück geben würde (unausgepackt) hatte einen anderen bekommen der doch lieferbar war.

Würde ich nicht machen, am Ende wird das Teil der Insolvenzmasse, wenn Du denen was zurückschickst, dann kannst Du Deinem Geld lange hinterher rennen.
Verkauf den Monitor zur Not lieber.
 
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Eher Lokale Händler sind nicht konkurrenzfähig.
Höhere Preise, meist schlechte Beratung und kaum Auswahl.
Dazu Rückgaberichtlinien des Todes. Beim Versandhandel schickst du das Ding innerhalb 14 Tagen zurück und bekommst dein Geld wieder.
Wenn so ein Laden das überhaupt zurücknimmt, hast du schon Glück, und dann meistens nur Umtausch oder Gutschein.

Wundert mich nicht, dass die Läden sterben

Du bist ja lustig :)

Natürlich KÖNNEN lokale Händler mit den Preisen mithalten, aber sie müssen es nicht und brauchen es auch gar nicht. Wenn wir einen Drucker für 130 € anbieten den z.B. MM oder Saturn für 110 € raushauen werden wir den trotzdem los :D Klar kannst du die Hardware im Onlinehandel bzw. BlödMarkt kaufen, nur wenn du dann doof da stehst bekommst du bei denen keinen Support. Und Produktberatung ist denen auch ein Fremdwort.

Die kleinen IT Läden, wo ich auch arbeite, wollen diese Geiz Kunden auch gar nicht weil sie nichts ausser Aufwand bringen. Die EK Preise die du bei ALSO, Kosatec und Distris zahlst sind schon okay. Ein Asus PB277Q kostet bei GH aktuell 232,38 €, im EK bist du bei ca. 174,00 €. Die Marge passt soweit auch, nur machst du den Umsatz den du brauchst um dein Ladengeschäft am Leben zu halten nicht über Hardware sondern über die Dienstleisung.

An einem fairen Rechner machst du als Unternehmer, wenn es gut läuft, zwischen 60,00 € und 80,00 € an Gewinn. Mit 60,00€ gerechnet, ca. 2500 Computer gehen bei uns pro Jahr raus, bist du bei 150.000,00 €.

Viele von den Menschen welche die Ladengeschäfte auf dem absteigenden Ast sehen haben selbst nie in der Branche gearbeitet ...
 
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Natürlich KÖNNEN lokale Händler mit den Preisen mithalten, aber sie müssen es nicht und brauchen es auch gar nicht. Wenn wir einen Drucker für 130 € anbieten den z.B. MM oder Saturn für 110 € raushauen werden wir den trotzdem los :D Klar kannst du die Hardware im Onlinehandel bzw. BlödMarkt kaufen, nur wenn du dann doof da stehst bekommst du bei denen keinen Support. Und Produktberatung ist denen auch ein Fremdwort.

Man könnte halt vermuten, dass die Nachfrage nach Support in diesem Bereich immer geringer wird, weil die Komplexität abnimmt
Einbau einer Soundkarte in den 90ern: Freien IRQ suchen und den per DIP Schalter auf der Soundkarte einstellen und in der Autoexec IRQ und DMA eintragen
Anschluss DAC 2019: USB Stecker einstecken...

Nächstes Problem sind die Supportkosten im Vergleich zu den Neupreisen. Ich habe an einem 80€ Drucker schon drei Stunden gefrickelt um den verstopften Druckkopf wieder flott zu bekommen. Hat funktioniert, das Gerät lief noch einige Jahre weiter.
Solchen Support kann niemand professional anbieten, denn einfach mal eine Fachkraft 3h auf gut Glück an einem 80€ Drucker basteln lassen oder gleich einen neuen kaufen, die Entscheidung ist relativ klar.


Es gibt sie noch, die kleinen Läden, aber der Bedarf danach ist halt gewaltig zurückgegangen.
 
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Man könnte halt vermuten, dass die Nachfrage nach Support in diesem Bereich immer geringer wird, weil die Komplexität abnimmt
DAS ist ein ganz wichtiger Punkt!

Apple hat das solonfähig gemacht und Google und jetzt auch MS ziehen nach. Die Geräte sind idiotensicher. Versehentliche Engriffe ins System werden unterbunden, weil entsprechende Ordner blockiert sind. Die Schnittstellen sehen saubere Installationen und Deinstallationen vor, die keinerlei Reste im System lassen, die nach einiger Zeit das System beschädigen oder verlangsamen. Updates erfolgen automatisch. Interfaces werden minimalistisch gestaltet, um den Nutzer nicht zu überfordern (man vergleiche mal die Windows Mail App mit Thunderbird)...

Man geht heute nur noch ins PC Geschäft, wenn man sich wirklich garnichts zutraut und niemanden kennt, der die Einrichtung kurz erledigt.

@Cross-Flow:
Du sprichst von gewerblichen Kunden (2500 Rechner pro Jahr verkauft ihr sicher nicht an privat). Das ist ein ganz anderes Thema. Andere Schwerpunktsetzung im Vertrieb und im Service. Und selbst dort leisten sich die richtig großen Firmen eine IT Abteilung, die das alles macht. Ergo müsst ihr den Mittelstand abgrasen und da wird sich nicht jeder halten können (dafür muss man nur die Augen auf machen, es gibt kaum noch PC Händler). Im Endkundensegment geht fast garnichts mehr. Ich hab selbst eine Zeit nebenher (weil's eh mein Hobby ist) in einem PC Geschäft in einem 10.000 Einwohner Kaff gearbeitet.
 
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der die Einrichtung kurz erledigt.

Ich habe in den 90ern gerne geholfen, auch wenn es viel Aufwand war. Irgendwann hat es dann aber Überhand gewonnen und meine Zeit wurde auch kostbarer, da habe ich die Leute an professionelle Dienstleister verwiesen.

Mittlerweile setze ich in der Verwandschaft wieder Ubuntu oder Win10 Systeme auf. SSD rein, Betriebssystem drauf, noch ein, zwei Programme installiert, fertig. Die Leute kommen dann meist selbst zurecht.
 
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Soundkarteneinbau ... das ist schon viel zu weit gedacht. Von 1000 Kunden interessieren sich 999 kein Stück für eine Soundkarte, warum auch. Realtek Krabbensound funktioniert wunderbar, braucht keine Pflege und kein Nutzer ist damit überfordert. Besser gehts nicht. Wir, die wir ihn solchen Foren unterwegs sind, sind nicht mal 1 % der Kundschaft ...

Die Geschichte mit dem 80 € Drucker in dem du drei Arbeitsstuden versenkst kannst du auch im Betrieb machen, wenn du dem Kunden kein Erfolgsversprechen gibst und der Azubi was lernen will :D

Das die Komplexität von Hardware immer weiter abnimmt stimmt soweit, da kann ich KrHome zustimmen. Nur sind die meisten Nutzer mit der Software selbst überfordert.

Dieses "Märchen" von einem Typen mit langen Haaren der in einem Laden steht und PC-Hardware verkauft ist längst überholt. Als FiSi sitzt tu teiilweise 3 Tage am Stück am Remote Support und bekommst dann Anrufe weil der "Adobe Reader sich nicht mehr öffnet und die PDFs jetzt komisch aussehen", werden auch im Edge geöffnet :D

Hier und da ein Kunde dem du eine Windows 7 VM auf einem Windows 10 Rechner einrichtest weil er nicht einsieht 15.000,00 € für neue Software ( Zeiss ) auszugeben, ein Arzt der Umzieht und du in der Praxis neue Verkabelung an die Wand ballerst und seine IT umstellst, dazu ein Privatmann der sein Laptop von Windows 7 auf 10 umgestellt haben will, dank HDClone keine große Sache und die SSD will er dann auch noch haben :cool:

Läden wie Alternate, Mindfactroy und co haben NICHTS mit IT zu tun. Es sind Anbieter die eine bestimmte Warengruppe anbieten, ähnlich wie ein Rewe oder Lidl. Selbst Distris haben nichts mit IT zu tun, sie verkaufen auch nur Sachen - erbringen aber keine Dienstleistung.

Im Endkundensegment wird immer was gehen, du musst dich nur aufstellen. Apple-, Fujitsu-, XYZ-Partner werden und schon werden die "Endkunden" zu dir geschickt. Früher war es mehr Verkauf, inzwischen ist es mehr direkte Dienstleistung.

Kleines Edit:
Nehmen wir mal Microsoft Office als Beispiel, ab 2013 ist ein MS Acc zwingend erforderlich. Alleine schon anzubieten, für private und Unternehmen die Verwaltung von Logindaten bzw. Passwörtern zu übernehmen ist ein Geschäft welches viel viel Geld abwirft. Mach dich als Kaufmann selbstständig, biete diese Dienstleistung an und du hast ein ruhiges Leben ohne viel Arbeit und mit angenhemen Auskommen.
 
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Hier und da ein Kunde dem du eine Windows 7 VM auf einem Windows 10 Rechner einrichtest weil er nicht einsieht 15.000,00 € für neue Software ( Zeiss ) auszugeben, ein Arzt der Umzieht und du in der Praxis neue Verkabelung an die Wand ballerst und seine IT umstellst,.

Ich würde da eine klare Grenze ziehen: Professioneller IT-Support für Unternehmenskunden und auf der anderen Seite IT-Beratung, Verkauf und Support für Privatkunden. Unternehmenskunden brauchen planbare Kosten und vereinbarte Verfügbarkeit und dafür werden entsprechende Preise aufgerufen.
Die Privatperson will, dass der Rechner läuft und möglichst wenig zahlen. Kleine Handwerksbetriebe oder Arztpraxen liegen irgendwo dazwischen aber die zunehmenden gesetzlichen Anforderungen (z.B. DSGVO) zwingen sie auch in Richtung professioneller IT Support. (SLAs, 24/7 Hotline, 100% Krankheits- und Urlaubsvertretung, Know-how im Rechtlichen Bereich. usw) Die Nachfrage nach professionellem Support besteht nach wie vor, viele Unternehmen geben den IT-Betrieb auch komplett raus.

Die Auswirkungen sehen wir, die kleinen PC Buden mit Ladenlokal und Feld-Wald-Wiesen-Service (Nächste Woche Urlaub, sie können Ihren PC in drei Wochen abholen, jetzt ist 17 Uhr Feierabend) verschwinden nach und nach.
Aber ich stimme zu, komplett verschwinden wird das nicht. Es überlebt nur, wer sich richtig aufstellt.
 
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Die Grenze könnte man Ziehen, da ist aber nicht der Realität entspricht braucht man sich damit gar nicht weiter aufhalten. Kein Betrieb wird einem Firmenkunden vor den Kopf stoßen und sagen "kümmern wir uns nicht drum, wir machen nur Privatkunden".

Das ist ein fließender Prozess der dort stattfindet.
 
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