Ubuntu 19.10 stellt Support für 32 Bit-Anwendungen ein

VikingGe

Software-Overclocker(in)
Ubuntu 19.10 stellt Support für 32 Bit-Anwendungen ein

Nachdem Ubuntu bereits vor einiger Zeit den Support für reine 32 Bit-Installationen des Betriebssystems eingestellt hat, allerdings (wie auch Windows) noch entsprechende Systembibliotheken mitgeliefert hat, damit 32 Bit-Anwendungen ausgeführt werden können, wird auch dies ab der kommenden Version 19.10 nun nicht mehr unterstützt. Begründet wird der Schritt mit den Kosten für die Infrastruktur und Pflege der Pakete.

Zukünftig müssen 32 Bit-Anwendungen eine vollständige 32 Bit-Laufzeitumgebung mitliefern oder in einem Container ausgeführt werden, inklusive der normalerweise systemweit vorhandenen glibc, sowie den Userspace-Komponenten von Grafiktreibern für OpenGL-, OpenCL- und Vulkan-Programme. Nach derzeitigem Stand wären etwa Steam, Wine und ältere Linux-Spiele nicht mehr ohne Weiteres lauffähig, man stehe jedoch mit Valve in Kontakt, um das Problem zumindest für Steam zu lösen.

[1] i386 architecture will be dropped starting with eoan (Ubuntu 19.10)
[2] Proposal: Let's drop i386
[3] I386 architecture will be dropped starting with eoan (Ubuntu 19.10) - Announcements - Ubuntu Community Hub
[4] I386 architecture will be dropped starting with eoan (Ubuntu 19.10) - Announcements : linux_gaming

Meinung: Nachdem man Linux für Spiele nun dank Proton und weitesgehend brauchbaren Grafiktreibern nun einigermaßen ernst nehmen kann, ist es natürlich ein herber Rückschlag, dass ausgerechnet eine der größten Distributionen dem ganzen nun gewaltige Steine in den Weg legt. Nun war Linux in der 64 Bit-Adoption zwar schon immer deutlich weiter als Windows, aber es gibt dennoch einen Haufen alter Software, um die sich keiner mehr kümmert, und Spiele sind nunmal in der Regel genau das. In Zukunft wird die Frage nach einer anfänger- und spieletauglichen Distribution jedenfalls deutlich schwerer zu beantworten.
 
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Wobei es doch für große Softwarefirmen wie Steam überhaupt kein Problem sein sollte ihre Software mit ein 64-Bit Kompiler zu kompilieren.
 
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Zum zocken ist Linux immer noch nicht geeignet bzw. der "markt"anteil liegt bei steam bei 4,2% mit macos zusammen. reines linux 0.84%.

Da muss schon ordenlich was an der Software von Linux gedreht werden inklusive Hardware und Treiber damit sich überhaupt nochmal was ändert.
 
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Schon lange her das ich Ubuntu aktiv benutzt habe, eigentlich das OS selbst alle Anwendungen die ich brauche nur beim Thema zocken wird es schwierig, Habe es nie zum zocken verwendet weil kaum was lief damals, weiss nicht wie es Heutzutage ist aber es gibt viele Spiele die auch für Linux entwickelt werden.

Wie sieht es mit den Anwenungen die Ubuntu selbst mitliefert? Da kann ich mir sicher sein das sie zu 100% Laufen werden auch nach dieser Umstellung?
 
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Wie sieht es mit den Anwenungen die Ubuntu selbst mitliefert? Da kann ich mir sicher sein das sie zu 100% Laufen werden auch nach dieser Umstellung?
Das wird problemlos gehen, und wenn man nicht gerade spielt oder Wine benutzt, wird man als normaler User keinen Unterschied merken. Ich hab irgendwann um 2010 rum schonmal Arch als reines 64 Bit-System genutzt, den ganzen 32 Bit-Kram benötige ich bis heute ausschließlich für Spiele.

weiss nicht wie es Heutzutage ist aber es gibt viele Spiele die auch für Linux entwickelt werden
Viel wichtiger ist eher, dass man inzwischen auch einen Großteil seiner Windows-Spiele spielen kann, PCGH hat dazu vor 8 Monaten auch mal nen Artikel geschrieben, als das ganze gerade neu war, inzwischen ist auch das deutlich besser geworden (v.a. wenn man nicht, wie PCGH damals, nen hoffnungslos veralteten Nvidia-Treiber auf dem Rechner hat :ugly:)
 
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Wobei es doch für große Softwarefirmen wie Steam überhaupt kein Problem sein sollte ihre Software mit ein 64-Bit Kompiler zu kompilieren.

Die Plattform selbst ja, über die Spiele haben sie aber keine Macht und die Spieler würden dadurch ein Haufen Inhalte verlieren. Ubuntu machen es Linuxspielern und wiederum Linux als Gamingbetriebssystem vollkommen grundlos unnötig schwer.


Ich bin gespannt, wobei sich die Suche als schwierig gestalten könnte, weil viele der derzeit beliebten, benutzerfreundlichen Distros wie Mint, Elementary, Pop oder KDE Neon wiederum auf Ubuntu aufbauen. Ich hab gestern gelesen, dass sich irgendjemand von Fedora schon auf Twitter angebiedert hatte, aber genauso gut kann es so etwas wie Debian, Manjaro, Solus oder PCLinuxOS werden. Debian wäre sogar naheliegend, weil SteamOS darauf basiert und beide voneinander profitieren könnten.
 
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Wobei es doch für große Softwarefirmen wie Steam überhaupt kein Problem sein sollte ihre Software mit ein 64-Bit Kompiler zu kompilieren.

Zur Umstellung auf 64-bit gehört schon noch etwas mehr als nur " Software mit ein 64-Bit Kompiler zu kompilieren"...
 
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Sie scheinen aber wieder etwas zurückzurudern. Ubuntu: Zukunft als Spiele-Distribution in Frage gestellt - ComputerBase

Außerdem wäre es möglich, dass Distributionen die auf Ubuntu basieren selbständig die 32-Bit Pakete mitliefern.

Das letzte, was ich hörte, ist, dass sie 32-Bit-Bibliotheken weiter mitliefern, aber nicht mehr aktualisieren wollen. Außerdem meine ich, gehört zu haben, dass u.a. Pop!_OS ihre Bibliotheken selbst aktualisieren wollen, wenn Ubuntu damit aufhören sollte.
 
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Ist eben die Frage, wie es bei Linux Mint aussieht.
 
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