[User(Hör-)test | HiFi-Lautsprecher] Canton GLE 490
Canton GLE 490
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Einleitung
Ein paar Impressionen
technische Daten
Die Technik dahinter
Das Testsystem
- ein Wort zu den Vergleichsboxen
Der Testraum
Die Aufstellung
Die Verarbeitung
Der Klang
- Pop
- RnB und Rap
- Dance und Techno
- HardRock und Symphonic Metal
- Industrial Rock und Metal (Hard)
- Klassik und Opern
- Film und Fernsehen
Fazit
Link zum Hersteller
Link zum Lautsprecher
Einleitung
Nach fast drei Jahren ohne Änderungen an meiner Hifi-Anlage, packte mich wieder die Kauflust. Neue Lautsprecher sollten her. Meine alten Magnat Monitor 880 hatten zwar ein schönen und kräftigen Kickbass, wollten aber nicht so recht audiophil aufspielen. Bass macht also doch nicht die Musik, sondern das Gesamtpaket. Zudem hat sich mein alter Yamaha Verstärker leider endgültig verabschiedet. In der AUDIO laß ich dazu einen Hörtest zu Standboxen in der 1.000 € Klasse. Dabei fiel mir (und auch dem Tester) die Canton GLE 490 auf. 800 € UVP, ein Kampfpreis im Vergleich zum namhaften Rest im Testfeld. Ich wurde neugierig, erst recht als mir wieder einfiel, dass Canton keine 30km von mir, ihren Produktionsstandort haben. Also kam mir die glorreiche Idee mal dort anzurufen, ob ich nicht direkt dort bestellen und so mir einige hundert € Kaufpreis ersparen könne.
Aber Pustekuchen! Verkauf direkt an den Verbraucher ist nicht drin.
Da ich die Tage darauf im örtlichen Elektronikmarkt die LS Probehören konnte, musste ich zwangsläufig auf das Internet zurückgreifen. Wie hatte es ein MM-Angestellter gesagt, auf meine Nachfrage, was man noch am Preis machen könne. "Ihr Farbwunsch (Schwarz) wird sehr wenig nachgefragt, da können wir nicht weit heruntergehen. Minimum 750 € das Paar." Am gleichen Nachmittag hatte ich im PCGH-Preisvergleich einen Händler aus Berlin ausfindig gemacht. 560 € das Paar inkl. Versand. Na wenn das nicht mal ein Schnäppchen war.
Insofern erst mal ein großes Danke an msniceprice.de
Kennt niemand? Tja, ich bis dahin auch nicht. Die Nachnahmebestellung verlief bis "auf ein paar" Ausnahmen recht zügig und sicher mit GLS. Wer wissen will, was die "paar" Ausnahmen waren, nun statt einem "Paar" Lautsprechern wurde zunächst nur einer geliefert. Dabei wünschte der GLS-Mann mir noch viel Spaß mit den Lautsprechern (Achtung Plural). Als ich ihm sagte, das wäre nur einer und er nochmal kommen müsste, war ihm sichtlich die Unlust ins Gesicht geschrieben. "Wie kann eine so schwer sein?" Ja,ja...
Mit dem nachfolgenden Test orientiere ich mich stärker an subjektiven Werten, die Klang und Hifi ausmachen. Ich werde sicherlich nicht diese typische, recht einfach erscheinende dreigliedrige Teststruktur nehmen, die auch in der PCGH (LEIDER!) für die Klangbewertung vorgenommen wird (Hochton, Mittelton, Bass > gut bis sehr gut, gut, befriedigend).
Ich werde soweit mir möglich aus fast jedem Musik-Genre ein paar Beispielstücke herauspicken und auf die einzelnen Besonderheiten und Anforderungen eingehen. Eine ausführliche Erklärung gibt es im Kapitel "Klang".
Ein paar Impressionen
Anhang anzeigen 101834 Anhang anzeigen 101835 Anhang anzeigen 101837 Anhang anzeigen 101836
Anhang anzeigen 101838 Anhang anzeigen 101840 Anhang anzeigen 101841
Technische Daten
Verwendung|Standlautsprecher
Prinzip|3-Wege Bassreflexsystem
Nenn-/Musikbelastbarkeit|150 / 320 Watt
Wirkungsgrad (1 Watt/1m)|90,5 db (1 W, 1 m)
Übertragungsbereich|20...30.000 Hz
Übergangsfrequenz|300 / 3.200 Hz
Tieftonchassis|2 x 200 mm, Aluminium
Mitteltonchassis|1 x 180 mm, Aluminium
Hochtonchassis|1 x 25 mm, Gewebe
Impedanz|4...8 Ohm
Abmessungen (BxHxT)|21 x 105 x 30 cm
Gewicht|19,2 kg
Unverbindliche Preisempfehlung|399,00 EUR pro Stück inkl. 19% MwSt.
Die Technik dahinter
Vgl. hierzu: AUDIO 11/08, WEKA MEDIA PUBLISHING GmBH -Verlag
Die Canton GLE 409 als Vorgängerin erfuhr in Form der neuen GLE 490 sowohl optisch als auch technisch dezente Verbesserungen. Das Abdeckgitter erscheint nun mit einer Abrundung etwas freundlicher, was bei den Modellen in Schwarz aber weniger auffällt. Interessanter ist da schon die Technik hinter dem Gitter.
Der Mitteltöner entstammt der teuren Ergo- und Karat-Serien und dem 25mm Seidengewebe-Hochtöner wurde eine nach dem Vorbild der Reference-Serie 18-Dezibel-Weiche spendiert. Selbst bei 100 DB Schalldruck sollen diese Technikraffinessen für verminderte Verzerrungen sorgen.
Für den Bass sorgen zwei parallel arbeitende 200mm Alu-Chassis und ein direkt darunter nach vorne gerichtetes Bass-Reflexloch.
Ebenso wurde das Entlüftungssystem, welches exakt auf die überarbeitete Treibergeometrie abgestimmt ist, verbessert.
Der Anschluss erfolgt über klassische Single-Wiring Schraubklemmen mit Wohlfühlfaktor. Canton verzichtet dabei auf den Extrakanal, der bei Bi-Wiring angeblich zu besseren Klang führen soll. So mancher soll Bi-Wiring als Voodoo abtun. Ich enthalte mich da mal einem Kommentar.
Anhang anzeigen 101832
Das Testsystem
Lautsprecher
Da mein 20 Jahre alter Yamaha Stereo-Verstärker vor kurzem das Zeitliche gesegnet hat, muss ich auf meine alte Kompaktanlage aus der Jugendzeit zurückgreifen. Diese zeichnet sich durch einen sehr kraftvollen aber dennoch detailauflösenden Klang aus. Ich nutze nur die Verstärkereinheit über Cinch angeschlossen. Dadurch, dass sie sogar ein paar Jahre jünger ist als mein Yamaha-Verstäker, steht sie diesem im Klang nahazu in nichts nach.
Der Harman-Kardon HD 970 ist wohl (bis auf seinen Nachfolger) der Beste CD-Spieler in der Preisklasse bis 300 €. Er versteht es sogar MP3 abzuspielen. In diesem Test wird allerdings nur von original CDs abgespielt. Kein MP3 Müll aus dem Internet also.![Zwinker ;) ;)](/styles/ctec/images/smilies/zwinker4.gif)
Zum Vergleich werden zwei (günstige) Boxenpaare zur Verfügung stehen. Meine alten Lautsprecher die Magnat Monitor 880 (Paarpreis ca. 300 €) und die Boxen von einem Freund. Die CAT MBC 313B sollen hier den Billig-Bereich repräsentieren. Baujahr 2004, damals im Plus für 55€ gekauft. Leider kann ich keine Fotos mehr von den Magnat anbieten, da diese bereits verkauft wurden, aber natürlich immernoch im Klanggedächtnis einen Platz haben.
Anhang anzeigen 101833
Angeschlossen werden alle Komponenten über hochwertige Oehlbach Kabel bzw. Kabel von Nubert aus der NuCable-Reihe.
Ein Wort zu den Vergleichsboxen
Die Magnat Monitor 880 ist eine sehr günstige Einstiegsbox für Jugendliche und Hifi-Anfänger. Interessant ist, dass diese fast die gleichen Ausmaße und Anordnung der Membrane, wie die CAT haben. Die Stärken der Magnat ist Musik, die Spaß machen soll. Techno, Dance und Basslastiger Pop sind ihre Lieblinge. Der Kickbass (70-120 hz) ist dabei besonders zu erwähnen. Zwar spielt sie nicht besonders tief und lässt gerne die Details untenherum vermissen, dennoch versteht sie es Raum zu vermitteln. Tribut zollen muss sie jedoch, wenn besonders Feinheiten von Musik herausgezeichnet werden müssen. Diese gehen schlichtweg unter. Partypegel sind soweit kein Problem.
Im Hifi-Forum hatte ich einen Thread zu den CAT gelesen, dabei schien ein User überrascht zu sein, dass sie trotz des extrem günstigen Einstiegspreises vergleichsweise gut spielen konnte. Ich war deswegen besonders gespannt. Ohne jetzt zu sehr in das Detail zu gehen, sind die CAT für ihre damaligen 55 € teilweise ganz ordentlich, wenn man: Nicht zu laut hört, mit Klangeinbußen leben kann, keine Möglichkeit hat mit Equalizer zu spielen, Techno/Dance auf gemäßigter Lautstärke hören will.
Die Aufstellung der Magnat und CAT waren gleich. Beide wurden nicht auf den Boden gestellt, sondern um 30cm erhöht auf dem TV-Rack (siehe Bild). Das Hochtonchassis war dabei auf Kopfhöhe. Wer die Möglichkeiten dazu hat, sollte dies auch machen! Besonders die Magnat wird davon profitieren.
Der Testraum
Der Testraum (mein kleines Zimmerchen) ist wohl die Raum- und Reh gips gewordene Manifestation eines Alptraumes eines jeden Hifi-Fans. Repräsentiert aber die Verhältnisse dort draußen in den meisten Räumen der Hifi-Fans. Vollgestellt mit Möbeln, Teppich und einer Dachschräge.
Anhang anzeigen 101839
Die Möbel und der Teppich sorgen für einen sehr trockenen Raum. Das bedeutet, dass besonders hohe Töne schnell verschluckt werden und die Gefahr von Dröhnen oder einer Überpräsenz des Bass' vorherrscht. Die Dachschräge stellt soweit kein Problem dar, da die LS zum Rücken hin stehen (siehe Foto). Dass der Raum nicht ganz symetrisch ist, ist bei dem angegebenen Stereodreieck und der Hörposition zu vernachlässigen. Es entstehen zumindest keine großen Probleme bei der Detailauflösung und auch die Räumlichkeit leidet nicht (hörbar) darunter.
Die Aufstellung
Anhang anzeigen 101831
Auf Grund der Ausmaße der Canton musste ich zwangsläufig einen Teil des Raumes umräumen. Das TV-Rack musste 20cm nach hinten verschoben werden, da die LS nicht mehr unter die Dachschräge gepasst hätten, wenn ich sie auf das TV-Rack platziert hätte. Das wäre aber auch nicht von Vorteil gewesen, da die Canton unbedingt auf dem Boden stehen muss! Jetzt stehen diese VOR dem TV-Rack.
Die erhöhte Aufstellung bei der Magnat und CAT hatte zu einem erhöhten Höhenanteil und etwas homogeneren Klang geführt, weil der Hochtöner auf Hörebene war. Bei der Canton wäre das nicht der Fall gewesen und man hätte auf der Ebene der Basschassis' gesessen, was in einem Kurztest bei mir zu Entsetzen geführt hat. Hier ganz klar die Empfehlung auf Hörebene des Hochtöners zu sitzen und keinesfalls darunter.
Ein weiterer Kompromiss war die Verkleinerung des Stereodreiecks. Die Magnat und CAT hatten noch ein 3-Meter-Stereodreieck gespielt. Da aber links mein Bett und rechts von der Hörposition mein Schreibtisch standen und nur noch vor dem TV-Rack Platz war, musste ich für die Canton das Stereodreieck auf 2 Meter verkleinern (Siehe Zeichnung). Kleiner darf das Stereodreieck nicht mehr werden. Wer keine 2m hat, sollte von einem Kauf absehen. Der von den Canton dargestellte Raum verkleinert sich drastisch, die Folge ist Zweidimensionalität, was bei höheren Lautstärken sogar zum Totalverlust von Staffelung führt. Je lauter man hört, desto weiter sollte man von den LS sitzen. Bei Partypegel hatte ich mich bis zu 3,50m von den LS entfernt gesetzt. Neben der Neutralität kam da auch wieder der Raum zurück. Und das bei Pegeln jenseits von Gut und Böse!
Ein weiterer Unterschied von der Canton zu den anderen beiden LS-Paaren war der Winkel zum Hörplatz. Während die Magnat und CAT hörbar durch eine direkt gerichtete Stellung auf den Hörplatz an Brillianz gewannen, hörte die Canton sich zu spritzig an und S-Laute kamen zu deutlich rüber. Eine 15° Aufstellung an dem Hörplatz vorbei reduzierte S-Laute und die Canton gewann deutlich Ruhe ohne dabei die Räumlichkeit zu verlieren.
Aufstellung Canton
Die Verarbeitung
Die Canton GLE 490 ist ein solides Stück Handwerkerarbeit. Groß, rechteckig, schwarz. Das Design der 80er gepaart mit der Technik des 21. Jahrhunderts. Man kann zumindest sichergehen, dass dieses Gerät die nächsten 5 Jahre Garantiezeit überlebt und wohl auch meine Hochzeit bis zur Einschulung meines bis dahin wohl geborenen Erstlings erleben wird. Vielleicht sogar meine Scheidung.![Ugly :ugly: :ugly:](/styles/ctec/images/smilies/s000.gif)
Das Metallgitter gibt einem die notwendige Sicherheit, dass keine Kinderhand oder Hundeschnauze auch nur in die Nähe der Chassis kommt. Wenn man es aber doch mal abnehmen will, sollte man etwas vorsichtig zu Werke gehen, denn es erscheint mir doch etwas scharf an den Kanten.
Die silbernen Metallfüße lassen sich bei Bedarf gegen andere Auswechseln und halten über den Boden übertragene Schwingungen in Grenzen.
Was auffällt ist, dass das Metallgitter fast nicht auffällt. Es erlaubt fast einen freien Blick auf die silbernen Chassis. Was schön gedacht ist, könnte jemanden nicht gefallen, dem Silber nicht so recht in das Farbkonzept des Zimmers passt. Man sieht auf den Photos sehr schön, wie das Silber heraus sticht.
Mitgeliefert wird fast nichts. Eine Garantieerklärung, ein kleines Heftchen mit Tipps für die richtige Pflege und vier Gummiabstandshalter für empfindliche Böden.
Ein paar Impressionen
technische Daten
Die Technik dahinter
Das Testsystem
- ein Wort zu den Vergleichsboxen
Der Testraum
Die Aufstellung
Die Verarbeitung
Der Klang
- Pop
- RnB und Rap
- Dance und Techno
- HardRock und Symphonic Metal
- Industrial Rock und Metal (Hard)
- Klassik und Opern
- Film und Fernsehen
Fazit
Link zum Hersteller
Link zum Lautsprecher
Einleitung
Nach fast drei Jahren ohne Änderungen an meiner Hifi-Anlage, packte mich wieder die Kauflust. Neue Lautsprecher sollten her. Meine alten Magnat Monitor 880 hatten zwar ein schönen und kräftigen Kickbass, wollten aber nicht so recht audiophil aufspielen. Bass macht also doch nicht die Musik, sondern das Gesamtpaket. Zudem hat sich mein alter Yamaha Verstärker leider endgültig verabschiedet. In der AUDIO laß ich dazu einen Hörtest zu Standboxen in der 1.000 € Klasse. Dabei fiel mir (und auch dem Tester) die Canton GLE 490 auf. 800 € UVP, ein Kampfpreis im Vergleich zum namhaften Rest im Testfeld. Ich wurde neugierig, erst recht als mir wieder einfiel, dass Canton keine 30km von mir, ihren Produktionsstandort haben. Also kam mir die glorreiche Idee mal dort anzurufen, ob ich nicht direkt dort bestellen und so mir einige hundert € Kaufpreis ersparen könne.
Aber Pustekuchen! Verkauf direkt an den Verbraucher ist nicht drin.
Da ich die Tage darauf im örtlichen Elektronikmarkt die LS Probehören konnte, musste ich zwangsläufig auf das Internet zurückgreifen. Wie hatte es ein MM-Angestellter gesagt, auf meine Nachfrage, was man noch am Preis machen könne. "Ihr Farbwunsch (Schwarz) wird sehr wenig nachgefragt, da können wir nicht weit heruntergehen. Minimum 750 € das Paar." Am gleichen Nachmittag hatte ich im PCGH-Preisvergleich einen Händler aus Berlin ausfindig gemacht. 560 € das Paar inkl. Versand. Na wenn das nicht mal ein Schnäppchen war.
Insofern erst mal ein großes Danke an msniceprice.de
Kennt niemand? Tja, ich bis dahin auch nicht. Die Nachnahmebestellung verlief bis "auf ein paar" Ausnahmen recht zügig und sicher mit GLS. Wer wissen will, was die "paar" Ausnahmen waren, nun statt einem "Paar" Lautsprechern wurde zunächst nur einer geliefert. Dabei wünschte der GLS-Mann mir noch viel Spaß mit den Lautsprechern (Achtung Plural). Als ich ihm sagte, das wäre nur einer und er nochmal kommen müsste, war ihm sichtlich die Unlust ins Gesicht geschrieben. "Wie kann eine so schwer sein?" Ja,ja...
Mit dem nachfolgenden Test orientiere ich mich stärker an subjektiven Werten, die Klang und Hifi ausmachen. Ich werde sicherlich nicht diese typische, recht einfach erscheinende dreigliedrige Teststruktur nehmen, die auch in der PCGH (LEIDER!) für die Klangbewertung vorgenommen wird (Hochton, Mittelton, Bass > gut bis sehr gut, gut, befriedigend).
Ich werde soweit mir möglich aus fast jedem Musik-Genre ein paar Beispielstücke herauspicken und auf die einzelnen Besonderheiten und Anforderungen eingehen. Eine ausführliche Erklärung gibt es im Kapitel "Klang".
Ein paar Impressionen
Anhang anzeigen 101834 Anhang anzeigen 101835 Anhang anzeigen 101837 Anhang anzeigen 101836
Anhang anzeigen 101838 Anhang anzeigen 101840 Anhang anzeigen 101841
Technische Daten
Prinzip|3-Wege Bassreflexsystem
Nenn-/Musikbelastbarkeit|150 / 320 Watt
Wirkungsgrad (1 Watt/1m)|90,5 db (1 W, 1 m)
Übertragungsbereich|20...30.000 Hz
Übergangsfrequenz|300 / 3.200 Hz
Tieftonchassis|2 x 200 mm, Aluminium
Mitteltonchassis|1 x 180 mm, Aluminium
Hochtonchassis|1 x 25 mm, Gewebe
Impedanz|4...8 Ohm
Abmessungen (BxHxT)|21 x 105 x 30 cm
Gewicht|19,2 kg
Unverbindliche Preisempfehlung|399,00 EUR pro Stück inkl. 19% MwSt.
Die Technik dahinter
Vgl. hierzu: AUDIO 11/08, WEKA MEDIA PUBLISHING GmBH -Verlag
Die Canton GLE 409 als Vorgängerin erfuhr in Form der neuen GLE 490 sowohl optisch als auch technisch dezente Verbesserungen. Das Abdeckgitter erscheint nun mit einer Abrundung etwas freundlicher, was bei den Modellen in Schwarz aber weniger auffällt. Interessanter ist da schon die Technik hinter dem Gitter.
Der Mitteltöner entstammt der teuren Ergo- und Karat-Serien und dem 25mm Seidengewebe-Hochtöner wurde eine nach dem Vorbild der Reference-Serie 18-Dezibel-Weiche spendiert. Selbst bei 100 DB Schalldruck sollen diese Technikraffinessen für verminderte Verzerrungen sorgen.
Für den Bass sorgen zwei parallel arbeitende 200mm Alu-Chassis und ein direkt darunter nach vorne gerichtetes Bass-Reflexloch.
Ebenso wurde das Entlüftungssystem, welches exakt auf die überarbeitete Treibergeometrie abgestimmt ist, verbessert.
Der Anschluss erfolgt über klassische Single-Wiring Schraubklemmen mit Wohlfühlfaktor. Canton verzichtet dabei auf den Extrakanal, der bei Bi-Wiring angeblich zu besseren Klang führen soll. So mancher soll Bi-Wiring als Voodoo abtun. Ich enthalte mich da mal einem Kommentar.
Anhang anzeigen 101832
Das Testsystem
Lautsprecher
- Canton GLE 490
- Magnat Monitor 880
- CAT MBC 313C
- JVC MX-J552R
- Harman-Kardon HD970
- Samsung DVD-HD860
- PlayStation 3
- Cinch-Analog, Stereo
- Oehlbach Cinchkabel
- Nubert NuCable
Da mein 20 Jahre alter Yamaha Stereo-Verstärker vor kurzem das Zeitliche gesegnet hat, muss ich auf meine alte Kompaktanlage aus der Jugendzeit zurückgreifen. Diese zeichnet sich durch einen sehr kraftvollen aber dennoch detailauflösenden Klang aus. Ich nutze nur die Verstärkereinheit über Cinch angeschlossen. Dadurch, dass sie sogar ein paar Jahre jünger ist als mein Yamaha-Verstäker, steht sie diesem im Klang nahazu in nichts nach.
Der Harman-Kardon HD 970 ist wohl (bis auf seinen Nachfolger) der Beste CD-Spieler in der Preisklasse bis 300 €. Er versteht es sogar MP3 abzuspielen. In diesem Test wird allerdings nur von original CDs abgespielt. Kein MP3 Müll aus dem Internet also.
![Zwinker ;) ;)](/styles/ctec/images/smilies/zwinker4.gif)
Zum Vergleich werden zwei (günstige) Boxenpaare zur Verfügung stehen. Meine alten Lautsprecher die Magnat Monitor 880 (Paarpreis ca. 300 €) und die Boxen von einem Freund. Die CAT MBC 313B sollen hier den Billig-Bereich repräsentieren. Baujahr 2004, damals im Plus für 55€ gekauft. Leider kann ich keine Fotos mehr von den Magnat anbieten, da diese bereits verkauft wurden, aber natürlich immernoch im Klanggedächtnis einen Platz haben.
Anhang anzeigen 101833
Angeschlossen werden alle Komponenten über hochwertige Oehlbach Kabel bzw. Kabel von Nubert aus der NuCable-Reihe.
Ein Wort zu den Vergleichsboxen
Die Magnat Monitor 880 ist eine sehr günstige Einstiegsbox für Jugendliche und Hifi-Anfänger. Interessant ist, dass diese fast die gleichen Ausmaße und Anordnung der Membrane, wie die CAT haben. Die Stärken der Magnat ist Musik, die Spaß machen soll. Techno, Dance und Basslastiger Pop sind ihre Lieblinge. Der Kickbass (70-120 hz) ist dabei besonders zu erwähnen. Zwar spielt sie nicht besonders tief und lässt gerne die Details untenherum vermissen, dennoch versteht sie es Raum zu vermitteln. Tribut zollen muss sie jedoch, wenn besonders Feinheiten von Musik herausgezeichnet werden müssen. Diese gehen schlichtweg unter. Partypegel sind soweit kein Problem.
Im Hifi-Forum hatte ich einen Thread zu den CAT gelesen, dabei schien ein User überrascht zu sein, dass sie trotz des extrem günstigen Einstiegspreises vergleichsweise gut spielen konnte. Ich war deswegen besonders gespannt. Ohne jetzt zu sehr in das Detail zu gehen, sind die CAT für ihre damaligen 55 € teilweise ganz ordentlich, wenn man: Nicht zu laut hört, mit Klangeinbußen leben kann, keine Möglichkeit hat mit Equalizer zu spielen, Techno/Dance auf gemäßigter Lautstärke hören will.
Die Aufstellung der Magnat und CAT waren gleich. Beide wurden nicht auf den Boden gestellt, sondern um 30cm erhöht auf dem TV-Rack (siehe Bild). Das Hochtonchassis war dabei auf Kopfhöhe. Wer die Möglichkeiten dazu hat, sollte dies auch machen! Besonders die Magnat wird davon profitieren.
Der Testraum
Der Testraum (mein kleines Zimmerchen) ist wohl die Raum- und Reh gips gewordene Manifestation eines Alptraumes eines jeden Hifi-Fans. Repräsentiert aber die Verhältnisse dort draußen in den meisten Räumen der Hifi-Fans. Vollgestellt mit Möbeln, Teppich und einer Dachschräge.
Anhang anzeigen 101839
Die Möbel und der Teppich sorgen für einen sehr trockenen Raum. Das bedeutet, dass besonders hohe Töne schnell verschluckt werden und die Gefahr von Dröhnen oder einer Überpräsenz des Bass' vorherrscht. Die Dachschräge stellt soweit kein Problem dar, da die LS zum Rücken hin stehen (siehe Foto). Dass der Raum nicht ganz symetrisch ist, ist bei dem angegebenen Stereodreieck und der Hörposition zu vernachlässigen. Es entstehen zumindest keine großen Probleme bei der Detailauflösung und auch die Räumlichkeit leidet nicht (hörbar) darunter.
Die Aufstellung
Anhang anzeigen 101831
Auf Grund der Ausmaße der Canton musste ich zwangsläufig einen Teil des Raumes umräumen. Das TV-Rack musste 20cm nach hinten verschoben werden, da die LS nicht mehr unter die Dachschräge gepasst hätten, wenn ich sie auf das TV-Rack platziert hätte. Das wäre aber auch nicht von Vorteil gewesen, da die Canton unbedingt auf dem Boden stehen muss! Jetzt stehen diese VOR dem TV-Rack.
Die erhöhte Aufstellung bei der Magnat und CAT hatte zu einem erhöhten Höhenanteil und etwas homogeneren Klang geführt, weil der Hochtöner auf Hörebene war. Bei der Canton wäre das nicht der Fall gewesen und man hätte auf der Ebene der Basschassis' gesessen, was in einem Kurztest bei mir zu Entsetzen geführt hat. Hier ganz klar die Empfehlung auf Hörebene des Hochtöners zu sitzen und keinesfalls darunter.
Ein weiterer Kompromiss war die Verkleinerung des Stereodreiecks. Die Magnat und CAT hatten noch ein 3-Meter-Stereodreieck gespielt. Da aber links mein Bett und rechts von der Hörposition mein Schreibtisch standen und nur noch vor dem TV-Rack Platz war, musste ich für die Canton das Stereodreieck auf 2 Meter verkleinern (Siehe Zeichnung). Kleiner darf das Stereodreieck nicht mehr werden. Wer keine 2m hat, sollte von einem Kauf absehen. Der von den Canton dargestellte Raum verkleinert sich drastisch, die Folge ist Zweidimensionalität, was bei höheren Lautstärken sogar zum Totalverlust von Staffelung führt. Je lauter man hört, desto weiter sollte man von den LS sitzen. Bei Partypegel hatte ich mich bis zu 3,50m von den LS entfernt gesetzt. Neben der Neutralität kam da auch wieder der Raum zurück. Und das bei Pegeln jenseits von Gut und Böse!
Ein weiterer Unterschied von der Canton zu den anderen beiden LS-Paaren war der Winkel zum Hörplatz. Während die Magnat und CAT hörbar durch eine direkt gerichtete Stellung auf den Hörplatz an Brillianz gewannen, hörte die Canton sich zu spritzig an und S-Laute kamen zu deutlich rüber. Eine 15° Aufstellung an dem Hörplatz vorbei reduzierte S-Laute und die Canton gewann deutlich Ruhe ohne dabei die Räumlichkeit zu verlieren.
Aufstellung Canton
- frei stehend (Wand hinten 0,90m, Wand Seite 0,80m)
- eingewinkelt auf den Hörplatz (15°), aber nicht direkt darauf gerichtet!
- 2 Meter Stereodreieck
- wandnah (Wand hinten 0,70m, Wand Seite 0,50m)
- eingewinkelt auf den Hörplatz (direkt darauf gerichtet)
- 3 Meter Stereodreieck
Die Verarbeitung
Die Canton GLE 490 ist ein solides Stück Handwerkerarbeit. Groß, rechteckig, schwarz. Das Design der 80er gepaart mit der Technik des 21. Jahrhunderts. Man kann zumindest sichergehen, dass dieses Gerät die nächsten 5 Jahre Garantiezeit überlebt und wohl auch meine Hochzeit bis zur Einschulung meines bis dahin wohl geborenen Erstlings erleben wird. Vielleicht sogar meine Scheidung.
![Ugly :ugly: :ugly:](/styles/ctec/images/smilies/s000.gif)
Das Metallgitter gibt einem die notwendige Sicherheit, dass keine Kinderhand oder Hundeschnauze auch nur in die Nähe der Chassis kommt. Wenn man es aber doch mal abnehmen will, sollte man etwas vorsichtig zu Werke gehen, denn es erscheint mir doch etwas scharf an den Kanten.
Die silbernen Metallfüße lassen sich bei Bedarf gegen andere Auswechseln und halten über den Boden übertragene Schwingungen in Grenzen.
Was auffällt ist, dass das Metallgitter fast nicht auffällt. Es erlaubt fast einen freien Blick auf die silbernen Chassis. Was schön gedacht ist, könnte jemanden nicht gefallen, dem Silber nicht so recht in das Farbkonzept des Zimmers passt. Man sieht auf den Photos sehr schön, wie das Silber heraus sticht.
Mitgeliefert wird fast nichts. Eine Garantieerklärung, ein kleines Heftchen mit Tipps für die richtige Pflege und vier Gummiabstandshalter für empfindliche Böden.
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