Tor-Netzwerk: Schadcode Magneto soll Nutzer enttarnen

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Mithilfe einer Malware namens Magneto soll die Identität von Nutzern des anonymen Netzwerks Tor aufgedeckt werden. Der Schadcode nutzt eine Schwachstelle in Firefox 17.0.6. Tor-Nutzer sollten ihre Softwarepakete auf den neuesten Stand bringen, rät das Netzwerk. Durch die Malware wird der eigentliche Sinn des Netzwerks ad absurdum geführt.

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Strafrechtlich verfolgen (wenn möglich) - ob eine Privatperson oder eine Firma (die den Geheimdiensten zuarbeitet) sich illegal per Schadcode Zugang verschafft und Daten übermittelt, sollte keinen Unterschied in de Wertung machen. Eher im Gegenteil, denn die nette Spionage gegen sie selbst wird ja von den Steuerzahlern finanziert.:schief: Aber nein, das ist ja nur um illegale Aktivitäten der Nutzer zu verfolgen und pöhse, pöhse Terroristen ausfindig zu machen.:ugly: Als Tor-Nutzer muss man sich die Frage stellen, ob man sich genau wegen der Nutzung dessen als Zielscheibe darstellt, denn man hat ja offensichtlich was zu verbergen, was grundsätzlich verdächtig ist.:D
 
Steht das nicht im Zusammenhang mit dem hoch genommenem Pädo Netzwerk ? dort lass ich was von dem was hier steht.
 
Das Tor-Netzwerk hat ja ja einige sehr sehr sehr dunkle Ecken die man aber auch nur recht schwer findet. Ich finde Tor gut.
 
...Nach Informationen des Tor-Netzwerks ermittelt die Magneto-Malware die Hostnamen und physikalischen Adressen (MAC-Adressen) der befallenen Computer und leitet diese Daten an die autonome IP-Adresse 65.222.202.53 weiter. Diese IP-Adresse ist einer Firma namens Science Applications International Corporation (SAIC) zugeordnet, die eng mit US-Behörden wie dem Verteidigungsministerium, dem Heimatschutzministerium oder dem Geheimdienst NSA zusammenarbeitet...
Ist das Tor Netzwerk eigentlich illegal bzw seine Nutzung, soweit ich weiß nicht.
Mich würde aber interessieren in wie weit das rechlich Inordnung ist, im Grunde wird man von einer Firma attackiert bzw seiner Privatsspähre beeinträchtigt oder nicht ?:huh:
 
TOR ist 100% legal - letztlich ist es ja nur eine Form, den Kommunikationsweg zu verschlüsseln. Das kann man nicht verbieten. Ähnlich wie z.B. Filesharer, die vollkommen legal sind, ist die Verwendung aber verdächtig. Denn für legale Inhalte braucht man es man vergleichsweise selten und die Komforteinbußen sind hoch.

Strafrechtlich verfolgen (wenn möglich) - ob eine Privatperson oder eine Firma (die den Geheimdiensten zuarbeitet) sich illegal per Schadcode Zugang verschafft und Daten übermittelt, sollte keinen Unterschied in de Wertung machen. Eher im Gegenteil, denn die nette Spionage gegen sie selbst wird ja von den Steuerzahlern finanziert.:schief: Aber nein, das ist ja nur um illegale Aktivitäten der Nutzer zu verfolgen und pöhse, pöhse Terroristen ausfindig zu machen.:ugly:

Im konkreten Fall ist es bekannt geworden, weil damit der weltgrößte Ring von "pöhsen, pöhsen" Kinderpornohändlern zerschlagen wurde. Weitere Ziele sind internationaler Waffen- und Drogenhandel. Und damit meine ich nicht nur eine gewisse, primär an Endkunden gerichtete, Plattform im Tor-System, sondern auch die dicken Fische.

Ob man es deswegen gleich gut heißen sollte, sei mal dahingestellt - aber Fakt ist, dass man zumindest Kindes-Vergewaltigern anders kaum habhaft wird, weil deren Aktionen im heimischen Keller stattfinden und das resultierende Handelsgut rein virtuell ist. Wenn du diesen Leuten eine absolut sichere Möglichkeit zur Kommunikation lässt, kommst du nicht mehr an sie ran :(


Als Tor-Nutzer muss man sich die Frage stellen, ob man sich genau wegen der Nutzung dessen als Zielscheibe darstellt, denn man hat ja offensichtlich was zu verbergen, was grundsätzlich verdächtig ist.:D

Man stellt definitiv eine vorrangige Zielperson dar. Das haben Geheimdienstler afaik auch offiziell bestätigt - TOR ist wie eine "ich hab was zu verbergen"-Rundumleuchte. Gerüchten zu Folge unterhalten insbesondere die US-Geheimdienste einen erheblichen Anteil der Ein- und Austrittspunkte und haben somit gute Chancen, dich auch ohne Ausnutzung von Sicherheitslücken zu erfassen.
Ich persönlich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass die chinesische, iranische, etc. Regierung nicht längst vergleichbare Strukturen aufgebaut haben. Inbesonders deutsche (aber auch us-amerikanische) Firmen sind ja bekannt dafür, entsprechende Software an jeden zu verkaufen und dass z.B. Journalisten das Netzwerk im Glauben an dessen Sicherheit nutzen, ist bekannt.
 
@ruyven ich stimme dir absolut zu nur kann ich dein "pöhsen, pöhsen" Kinderpornohändlern nicht verstehen? Ironie im Zusammenhang mit Kinderschändung zu verwenden ist irgendwie, dumm und hätte ich dir nicht zugetraut.
 
Damit nimmt er auf mein "pöhse" Bezug, keine Sorge.;) Zu derartigen Ermittlungsergebnissen kann man natürlich nur gratulieren, mir gings damit mehr um potentiell andere Möglichkeiten bzgl. Tor, da es ja mittlerweile regen Zulauf insbesondere von Schutz suchenden Personen hat, die nicht illegalen Aktivitäten nachgehen.
 
@ruyven ich stimme dir absolut zu nur kann ich dein "pöhsen, pöhsen" Kinderpornohändlern nicht verstehen? Ironie im Zusammenhang mit Kinderschändung zu verwenden ist irgendwie, dumm und hätte ich dir nicht zugetraut.


ich kann da keine ironie erkennen höchstens eine bittere anspielung an post eins, ich denke nicht das irgendjemand das nicht ernst nimmt.

tor spiegelt die grenze der persönlichen freiheit wieder, es ist ein hafen für alle die mit verfolgung rechnen müssen, whistleblower, kriminellen geschäftsleuten und extremistischen fundamentalisten. jede herangehensweise an dieses thema ist von der einen oder anderen seite moralisch fragwürdig, daher kann ich befürworter und gegner verstehen und müsste ich mich entscheiden wäre ich vermutlich bei den gegnern, wer will schon atomwaffen, tonnen von heroin und menschenhandel einen marktplatz geben.
 
@ruyven ich stimme dir absolut zu nur kann ich dein "pöhsen, pöhsen" Kinderpornohändlern nicht verstehen? Ironie im Zusammenhang mit Kinderschändung zu verwenden ist irgendwie, dumm und hätte ich dir nicht zugetraut.

Das war keine Ironie, sondern bitterer Sarkasmus in Richtung von Leuten/Kommentaren, die per se immer so tun, als würden alle digitalen Überwachungs/Strafverfolgungsmaßnahmen einzig und allein ein Angriff gegen ihre Person sein oder Drangsalierung ach-so-böser-eine-Datei-sharer. Dabei gibt es durchaus verdammt harte Kriminalität im Internet und dass man gegen die Vorgehen will, ist eben mit nichten nur ein vorgegebener Grund für diverse Maßnahmen.
 
Das war keine Ironie, sondern bitterer Sarkasmus in Richtung von Leuten/Kommentaren, die per se immer so tun, als würden alle digitalen Überwachungs/Strafverfolgungsmaßnahmen einzig und allein ein Angriff gegen ihre Person sein oder Drangsalierung ach-so-böser-eine-Datei-sharer. Dabei gibt es durchaus verdammt harte Kriminalität im Internet und dass man gegen die Vorgehen will, ist eben mit nichten nur ein vorgegebener Grund für diverse Maßnahmen.

es gibt durchaus unmenschliche verbrechen im internet nur darf man nicht alle über einen kamm scheren. man muss schon die unterschiede erkennen und danach handeln. z.b. sind filehoster im schlimmsten fall schädlich fürs geschäft, mit sicherheit bedrohen sie aber nichts in physis. tor ist neben einer einigermaßen legalen ecke ein schwarzmarkt, und da man den schwarzmarkt nicht schließen kann ohne tor generell zu destabilisieren finde ich maßnahmen die tor bekämpfen in ordnung, vor allem weil tor hauptsächlich illegales treiben unterstützt. könnte man in tor moderatoren einführen die den größten schmutz entfernen würde ich die vorgehensweise auf das schärfste verurteilen.
 
Das war keine Ironie, sondern bitterer Sarkasmus in Richtung von Leuten/Kommentaren, die per se immer so tun, als würden alle digitalen Überwachungs/Strafverfolgungsmaßnahmen einzig und allein ein Angriff gegen ihre Person sein oder Drangsalierung ach-so-böser-eine-Datei-sharer. Dabei gibt es durchaus verdammt harte Kriminalität im Internet und dass man gegen die Vorgehen will, ist eben mit nichten nur ein vorgegebener Grund für diverse Maßnahmen.

Ich stimme dir absolut zu, vor allem wen es um Kinderpornografie und ähnlichem geht.
Ich meine aber das man in seiner Persönlichen Freiheit dadurch dennoch stark angegriffen wird und ich denke es würde sicherlich einen anderen Weg geben als nur totale Überwachung.
 
Das war keine Ironie, sondern bitterer Sarkasmus in Richtung von Leuten/Kommentaren, die per se immer so tun, als würden alle digitalen Überwachungs/Strafverfolgungsmaßnahmen einzig und allein ein Angriff gegen ihre Person sein oder Drangsalierung ach-so-böser-eine-Datei-sharer. Dabei gibt es durchaus verdammt harte Kriminalität im Internet und dass man gegen die Vorgehen will, ist eben mit nichten nur ein vorgegebener Grund für diverse Maßnahmen.

Dann sind wir ja wieder beieinander.
 
Strafrechtlich verfolgen (wenn möglich) - ob eine Privatperson oder eine Firma (die den Geheimdiensten zuarbeitet) sich illegal per Schadcode Zugang verschafft und Daten übermittelt, sollte keinen Unterschied in de Wertung machen. Eher im Gegenteil, denn die nette Spionage gegen sie selbst wird ja von den Steuerzahlern finanziert.:schief: Aber nein, das ist ja nur um illegale Aktivitäten der Nutzer zu verfolgen und pöhse, pöhse Terroristen ausfindig zu machen.:ugly: Als Tor-Nutzer muss man sich die Frage stellen, ob man sich genau wegen der Nutzung dessen als Zielscheibe darstellt, denn man hat ja offensichtlich was zu verbergen, was grundsätzlich verdächtig ist.:D

Jeder der meint das er NICHTS zu verbergen hat ist verdächtig.
Jeder hat irgendwo eine "Schmerzgrenze" wo das öffendliche Leben anfängt bzw. das Private aufhört.
 
könnte man in tor moderatoren einführen die den größten schmutz entfernen würde ich die vorgehensweise auf das schärfste verurteilen.

Wenn man eine übergeordnete Kontrollinstanz in TOR integrieren würde (wie wärs mit ner staatlichen Institution? :ugly: ) wäre der Sinn von TOR weg ;)


Ich stimme dir absolut zu, vor allem wen es um Kinderpornografie und ähnlichem geht.
Ich meine aber das man in seiner Persönlichen Freiheit dadurch dennoch stark angegriffen wird und ich denke es würde sicherlich einen anderen Weg geben als nur totale Überwachung.

Es dürfte verdammt viele Leute und z.T. sehr mächtige Leute auf der Welt geben, die dir für einen Vorschlag dankbar wären. Aber bislang gibt es keine Ansätze - Überwachung im digitalen Raum ist eben selbst digital: Entweder man kann überwachen - oder nicht. Aber "ein Bißchen überwachen" gibt es nicht. Und da die Leute, die man eigentlich drankriegen will, auch diejenigen sind, deren am Vermeidungsstrategien am höchsten entwickelt ist, ist es quasi unmöglich, Techniken zu entwickeln, die gezielt Waffenhändler/Drogenschieber/Terroristen/Pädoringe ausspähen können, ohne dass diese zeitgleich auch die gesamte, schlechter versteckte/geschützte Kommunikation gesetzestreuer Bürger erfassen können.


Jeder der meint das er NICHTS zu verbergen hat ist verdächtig.
Jeder hat irgendwo eine "Schmerzgrenze" wo das öffendliche Leben anfängt bzw. das Private aufhört.

Hier geht es nicht um "privat". Was Privat ist, ist normalerweise nicht auf http-Kommunikation angewiesen. Hier geht es um einen annonymen, von jeglicher Verfolgung geschützten (oder eben nicht) Weg, Informationen mit Personen außerhalb des eigenen privaten Umfeldes auszutauschen. Man kann es zwar auch für rein-private Zwecke nutzen, aber dafür gibt es Alternativen => wer TOR nutzt, möchte offensichtlich Kontakt zu Fremden Personen aufnehmen, traut diesen aber deutlich mehr, als dem Rechtsstaat.
Das mag in einigen nicht-Rechtsstaaten durchaus gerechtfertigt sein, aber in hiesiger Umgebung bedeutet es in einem Großteil der Fälle eben, dass derjenige aus gutem Grund kein Vertrauensverhältnis zum Rechtsstaat hat.
 
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