Da hier also noch weitere Sachen folgen, hier erst mal die wichtigsten Daten zum System im Überblick, damit die Ergebnisse leichter zu unterscheiden sind. Ich beginne mit dem Phenom-System auf dem aktuell maximal stabilen Takt, da es für mich einfacher ist die Grafikkarten durchzutauschen, als permanent im BIOS Werte zu ändern.
Name
|
Wert
CPU-Takt | 3.684 MHz
CPU-Voltage | 1.500 Volt
CPU-Multi | 15
NB-Takt | 2.456 MHz
NB-Voltage | 1.300 Volt
NB-Multi | 10
RAM-Takt | 982 MHz
RAM-Voltage | 2,1 Volt
HT-Takt | 245 MHz
HT-Link | 2211 MHz
Der Stromverbrauch des gesamten Systems ist ein Punkt, den viele außer Acht lassen. Es zeigen sich aber interessante Ergebnisse zwischen den einzelnen Generationen. Die folgende Tabelle gibt schon mal einen kleinen Überblick.
Wirklich positiv ist anzumerken, dass der Rechner im ausgeschalteten Zustand keinen Strom verbraucht, was mir zum Beispiel eine abschaltbare Steckdose erspart. Asus hat demnach gute Arbeit geleistet. Am folgenden Diagramm sind sehr gut die Unterschiede der jeweiligen Fertigungsverfahren erkennbar, auch wenn natürlich noch weitere Faktoren des Boards/BIOS hier mit zu betrachten wären. Der G80-Chip (90 nm) der 8800GTX verbraucht hier den meisten Strom. Ihm folgt als Single-GPU-Karte der G92-Chip (65 nm) der 8800GTS und der G200-Chip (65 nm) der GTX260². Selbst die doppelt bestückte GTX295 verbraucht dank effektiver Stromsparmechanismen weniger Strom wie die 2 Jahre alte 8800GTX.
Das folgende Diagramm offenbart da schon mehr Informationen, was der Phenom II X4 940 BE benötigt, um bei voller Last seinen Dienst zu verrichten. Im Schnitt liegen rund 62 Watt mehr an als im Ruhezustand. Ein späterer Vergleich zu den anderen Systemen, die mit anderen Fertigungsverfahren hergestellt wurden wird zeigen, ob die Verkleinerung der Strukturbreite einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch hat.
Die beiden folgenden Diagramme zeigen die allseits beliebten 3DMarks aus dem Hause Madonion. Sie dienen lediglich der Information, was ein kompletter Rechner in etwa verbraucht, wenn CPU und Grafikkarte mit der Berechnung bunter Bilder und Physik zu kämpfen haben. Das hier der Doppelwhopper unter den Grafikkarten, die GTX295 das Testfeld anführt, ist natürlich keine Überraschung. Ob sich der Mehrverbrauch auch in der Leistung widerspiegelt, zeigen die synthetischen Benchmarks.
Synthetische Benchmarks bieten eine gute Vergleichbarkeit unterschiedlicher Konfigurationen, da sie einen immer gleichen Ablauf haben. Die bekanntesten sind natürlich Madonions 3DMark 06 und 3DMark Vantage. Diese beiden Suiten werden eigentlich immer im Zusammenhang mit der Systemleistung genannt, sobald jemand der Meinung ist, sein System laufe nicht so, wie er sich das gerade vorstellt.
Ergebnisse Phenom II @3,0 GHz:
Die Daten des Testsystems zu den folgenden Tabellen:
Name
|
Wert
CPU-Takt | 3.000 MHz
CPU-Voltage | 1.350 Volt
CPU-Multi | 15
NB-Takt | 2.000 MHz
NB-Voltage | 1.300 Volt
NB-Multi | 10
RAM-Takt | 1067 MHz
RAM-Voltage | 2,1 Volt
HT-Takt | 200 MHz
HT-Link | 1.800 MHz
Zunächst einmal eine Übersicht der gesammelten Daten aus den drei getesteten Benchmarks. Da Nvidia mittlerweile die Möglichkeit bietet und PhysX sehr stark unterschiedliche Punkte zu Tage fördert, habe ich beides getestet.
Der 3DMark Vantage als jüngster Spross der Benchmarks macht hier mal den Anfang. Gebencht wurde einmal mit und einmal ohne PhysX - was auf das Ergebnis und die Tendenz zwar keinen Einfluss hat - aber euch die Vergleichbarkeit erleichtert. Es ist eben Geschmacksache, ob man sich die Extrapunkte gönnt. Für den hwbot muss PhysX sowieso deaktiviert werden, was meiner persönlichen Meinung auch am nächsten kommt. Aufgrund der Grafikkartenlimitierung führt die GTX295 das Feld natürlich mit einem weiten Vorsprung an und bietet mit PhysX satte 71 Prozent Mehrleistung gegenüber der GTX260² an. Ohne PhysX beträgt der so wesentlich reaistischere Vorteil immer noch gute 51 Prozent. SLI kann somit wenigstens in einem sythetischen Benchmark eine satte Performance ermöglichen.
Der 3DMark 06 ist ja bekanntlich sehr CPU-lastig, was im folgenden Diagramm deutlich wird. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Karten schrumpfen zusehends, die Tendenz bleibt aber nahezu gleich. Der Vergleich zwischen den Taktraten wird hier interessant und auch der einzige Anhaltspunkt, ob der Phenom II mit steigendem Takt skaliert.
Das Übersichtsdiagramm hat eigentlich keine große Aussagekraft. Ich veröffentliche es einfach mal um zu zeigen, dass es während der Tests keine großen Abweichungen gab. Alle Abweichungen sind sehr gering und können unter dem beliebten Prinzip der Messungenauigkeit abgetan werden. Die starken Unterschiede beim 3DMark Vantage mit aktivierten PhysX sind durch die geänderte Arbeitsteilung zwischen CPU und GPU (mit teilweise starken Leistungsunterschieden) erklärbar.
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Ergebnisse Phenom II @Max.:
Der 3DMark Vantage als jüngster Spross der Benchmarks macht hier mal den Anfang. Gebencht wurde einmal mit und einmal ohne PhysX - was auf das Ergebnis und die Tendenz zwar keinen Einfluss hat - aber euch die Vergleichbarkeit erleichtert. Es ist eben Geschmacksache, ob man sich die Extrapunkte gönnt. Für den hwbot muss PhysX sowieso deaktiviert werden, was meiner persönlichen Meinung auch am nächsten kommt. Aufgrund der Grafikkartenlimitierung führt die GTX295 das Feld natürlich mit einem weiten Vorsprung an und bietet mit PhysX satte 82 Prozent Mehrleistung gegenüber der GTX260² an. Ohne PhysX beträgt der so wesentlich reaistischere Vorteil immer noch gute 64 Prozent. SLI kann somit wenigstens in einem sythetischen Benchmark eine satte Performance ermöglichen. Vergleiche mit aktuellen Spielen folgen in den nächsten Tagen.
Vergleich der Taktraten:
Im folgenden Diagramm seht ihr den Vergleich der Taktraten 3.000 MHz vs. 3.684 MHz. Zunächst erkennt man sofort, dass die Steigerung des CPU-Taktes und auch der anderen Taktraten im System einen Leistungssprung zur Folge hat. Ausgehend von 3.000 MHz wurde der CPU-Takt um knapp 23 Prozent gesteigert, was ohne PhysX-Unterstützung zu einem nahezu linearen Anstieg der CPU-Punkte um 17,5 bis 22,5 Prozent brachte. Sobald PhysX hinzugeschaltet wird, sinkt der Vorsprung auf 6,5 bis 12 Prozent herunter. Hier ist wieder die Verteilung der Arbeit zwischen GPU und CPU ausschlaggebend. Man kann also sagen, dass die CPU die Taktsteigerung prompt umsetzt - was sollte sie auch anderes machen?
Interessanter ist aber, was man im Endeffekt von der übertakteten CPU hat. Um eine Tendenz zu zeigen sind die Benchmarks schon mal eine gute Sache, wirklich brauchbare Ergebnisse liefern aber erst die Spiele im nächsten Kapitel. Hier eine kurze Auflistung der Ergebnisse der oben stehenden Diagramms:
- 8800GTS G92 -> Die Grafikkarte limitiert den Prozessor, sodass eine Mehrleistung von nur 3,1 bis 5,6 Prozent erreicht wird.
- 8800GTX XXX -> Das gleiche Bild. Die Limitierung ermöglicht nur einen Zuwachs von 4,5 bis 4,8 Prozent.
- GTX260² -> Im Grafikkarten limitierenden Vantage kann diese Karte nur 3,7 Prozent zulegen. Der 3DMark 06 profitiert mit guten 12,8 Prozent.
- GTX295 -> Der Vantage profitiert hier mit 12,7 Prozent, der von einer starken CPU profitierende 3DMark 06 setzt sich mit 18,7 Prozent an die Spitze.
Es bleibt abschließend eigentlich nur zu sagen, dass eine 23 prozentige Steigerung der Kernfrequenz nur selten auch dementsprechend umgesetzt wird. Die beiden schwächsten Karten der 8000er Serie sind hier in beiden Szenarien der limitierende Faktor, auch die GTX206² nutzt das Taktpotenzial nicht voll aus, bringt aber immerhin gute ~13 Prozent Leistung. Einzig der dickste Grafikbeschleuniger zeigt sich durch die zugeführte Leistung unbeeindruckt und skaliert mit bis zu ~19 Prozent annähernd mit der Taktsteigerung der CPU. Man muss allerdings auch beachten, dass sich in Spielen ein ganz anderes Bild zeigen kann. Im nächsten Kapitel wird es darüber Klarheit geben, was wirklich erreicht werden kann.
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Ergebnisse MIPS Q6600 @3,0 GHz:
Wie versprochen muss auch ein Intel Q6600 seinen Dienst im heimischen Testlabor antreten. Der Vergleich ist allerdings nicht ganz einfach, da das Phenom-II-System und der MIPS-Rechner völlig unterschiedliche Plattformen mit nur ähnlichen Grafikkarten sind. Der Vergleich wird also nicht stichhaltig sein, wird aber durchaus interessante Ergebnisse zu Tage fördern.
In der Tabelle sind die Ergebnisse des MIPS Black Power @ 3,0 GHz aufgelistet. Für einen späteren Vergleich mit der GTX295 wird zusätzlich zur maximalen Leistung noch eine der beiden HD4870 X2 abgeschaltet und somit ein ebenbürtiges Gespann geschaffen.
Die erreichten Ergebnisse der gesamten Punktzahlen seien mal ganz stumpf genannt, ohne hier großartig auf Einzelheiten einzugehen. Der 3DMark Vantage skaliert noch einigermaßen mit der zweiten Karte, der 3DMark06 hingegen kann aufgrund seiner doch starken CPU-Limitierung kaum weitere Punkte herausholen. Hier ist eindeutig ein höherer CPU-Takt erforderlich.
Sehen wir also zu, dass wir der CPU etwas mehr Leben einhauchen.
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Ergebnisse MIPS Q6600 @Max.:
Die Überschrift ist nicht ganz treffend, erreicht der MIPS-Rechner doch noch etwas höhere Taktraten. Mit den bisher verwendeten 3,68 GHz sind wir aber weiterhin gut dabei und können die Systeme anschleißend halbwegs vergleichen. Ring frei für Runde 2 - die Ergebnisse in Tabellenform.
Leistung satt und der gleiche Vorteil wie auf 3,0 GHz Taktfrequenz. Allerdings mit einem geschrumpften Vorsprung. Durch den gesteigerten Takt wird zwar die erste Karte besser mit Daten versorgt, allerdings reicht selbst diese Leistung noch nicht aus um beiden Karten gemeinsam richtig Dampf zu machen. Gott weiß was für ein Prozessor hier gefordert ist, ich befürchte aber, dass er kaum im 24/7 Betrieb ausreichend Druck mitbringt ohne gleich mit Stickstoff gekühlt zu werden.
Die Ergebnisse des 3DMark 06 nur zur Information. Hier ist kein Anstieg durch eine zweite Grafikkarte zu erwarten.
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Vergleich der Systeme:
Abschließend ziehe ich einen Vergleich zwischen den beiden doch so ungleichen Plattformen. Auf der einen Seite der betagte Q6600 mit DDR3-Speicher auf einem X48-Board, auf der anderen Seite der Phenom II mit brandaktueller Architektur in 45 nm und DDR2-Speicher auf einem Board mit AMD-790GX-Chipsatz. Befeuert durch eine HD4870 X2 und im AMD-System mit einer GTX295. Ebenbürtige Gegner, zumindest was die Grafikleistung angeht.
Allerdings geht es hier ja primär um den Prozessor, so zeige ich in den folgenden Diagrammen auch nur die erreichten CPU-Punkte auf, die die Probanden beim Benchen erreicht haben. Das kleine Fazit folgt direkt etwas weiter unten.
Der klare Sieger ist eindeutig der Q6600, auch wenn hier diverse Unterschiede der Plattformen mal außen vor gelassen werden. Bereits bei einem Takt von 3,0 GHz geht der alte Quadcore-Prozessor mit rund 6 bis 8 Prozent in Führung. Auf kanpp 3,7 GHz übertaktet steigt der Vorsprung im 3DMark 06 sogar auf 8 Prozent an, sinkt im Vantage aber auf 4 Prozent zurück.
Summa Summarum liegen beide Prozessoren recht nah beieinander, Abweichungen wie diese hier können eben auch andere Ursachen haben. In Sachen Leistung enttäuscht der Phenom II aber etwas. Bedenkt man doch den kleinen Vorsprung eines 9550er Intel-Prozessors, so hätte ich zumindest etwas mehr erwartet. Dass AMD aber in dieser Kategorie zu Intel wieder an Boden gewonnen hat, ist für den Endkundenmarkt sehr förderlich. Einziger Kritikpunkt und Beigeschmack der bleibt ist, dass bei vielen Intel-CPUs Taktraten jenseits von 4,0 GHz möglich sind. Zwar hört man von Phenom-II-Prozessoren ebenfalls Ergebnisse in dieser Region, doch diese sind deutlich seltener. Auf dem Asus M3A78-T ist es mir zumindest nicht möglich, auch nur annähernd in diese Region vorzustoßen.
Zusammenfassend sei gesagt, dass beide eine beachtliche Leistung stemmen - ein 100 prozentiger Vergleich ist mir in der Konfiguration leider nicht möglich.
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Synthetische Benchmarks (Cinebench):
Eine ebenfalls sehr gute Vergleichbarkeit bietet der Cinebench R10, der die reine CPU-Leistung verschiedener Prozessoren und Anzahl der Kerne abbildet. Ich habe die aktuelle Version der Maxon Homepage geladen und alle drei verfügbaren Prozessoren dem Test unterzogen. Dabei kamen beide Versionen, also 64 Bit und 32 Bit zum Einsatz. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, wie viel Einfluss die restliche Plattform (Chipsatz, Speicher) bei der Berechnung ausmacht, deshalb gilt zu bedenken, dass die drei Systeme unterschiedlicher nicht sein können. Dem 4800+ steht ein Nvidia-Nforce-4-Chipsatz mit DDR1 zur Seite, dem Phenom II ein AMD-Chipsatz mit DDR2 und dem Q6600 ein Intel-Chipsatz mit DDR3.
Die zusammen gefassten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zu sehen. Zu beachten ist, dass der Athlon 64 X2 4800+ nur zwei Rechenkerne besitzt und daher lediglich bei der Wertung mit einem Kern zum Tragen kommt.
In der 64-Bit-Anwendung ergibt sich im Diagramm ein kaum meßbarer Vorteil für den Q6600, der aber nur in den ebenfalls im Benchmarks angegebenen CB-CPU-Punkten zu erkennen ist. Grundsätzlich sind aber beide CPUs in der jeweils eingestellten Taktfrequenz gleichwertig (+/- 1 Sekunde). Klar zu erkennen ist der abgeschlagene Athlon 64 X2 4800+, der gute 26 Prozent länger für das Rendern des Bildes als seine beiden gleichgetakteten Kollegen braucht. In der Kategorie Leistung pro Takt hat sich somit zumindest gegenüber der auch schon "betagten" Q6600-Generation einiges getan. Der Phenom II kann sich aber trotz modernster Architektur nicht absetzen.
Startet man die 32-Bit-Anwendung so sieht das Ergebnis schon deutlicher aus. Hier skaliert selbst der 4800+ sehr gut und zeigt nur noch einen geringen Abstand von 10 Prozent auf den Phenom II, aber einen auf 25 Prozent angewachsenen Rückstand auf den gleich getakteten Q6600. Dem Phenom II scheinen 32-Bit-Anwendungen nicht zu liegen. Er liegt immer rund 13 - 14 Prozent hinter dem Q6600 zurück, obwohl er (wieder mit der Begründung der moderneren Architektur) eigentlich die Nase vorn haben sollte. Rechnen alle vier Kerne mit, so schrumpft dieser Rückstand zwar auf 10 Prozent, einholen kann der Phenom seinen Konkurrenten aus dem Hause Intel nie. An dieser Stelle wäre ein Vergleich mit einem anderen Intel-Prozessor der 9000er-Serie sehr interessant, da der Phenom zu dieser das eigentliche Gegenstück darstellt
Das Fazit in dieser Kategorie ist etwas durchwachsen. Zum einen ist klar, dass die drei Systeme wirklich grundlegende Unterschiede aufweisen. Sollte aber der Cinebench wirklich nur die reine Prozessorleistung bewerten, so enttäuscht der Phenom II etwas. Einen weiteren Rückschluss auf die schwächere Leistung pro Takt bieten auch die 3DMarks. Hier liegt der CPU-Score des Q6600 stets mit einer guten Länge vorne. Ob dieser Mangel auch in Spielen zum Tragen kommt, wird der abschließende Vergleich zeigen.
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