Ja, du gehst davon aus, dass man mal eben nur 30 Minuten zum Auftanken braucht aber das ist eine bestcase Rechnung. In der Realität, wenn mehr Menschen e-Autos fahren, werden die Säulen belegt sein, wie jetzt auch aktuell bei Verbrennern und entsprechend kann du dann mindestens die doppelte Zeit einplanen und, aktueller Stand, erfordert es einen recht immensen Planungsaufwand, auch passende Ladestationen auf der Strecke zu haben, von den teils sehr hohen Schnelladepreise mal ganz abgesehen. Ja klar, es geht irgendwie aber da steht Aufwand/Nutzen in keinem Verhältnis. Mobilität über längere Strecken decken die aktuellen Konzepte nur mit mäßigen bis schlechten workarounds ab und aktuelle Batterietechnik einfach aufstocken ist da nicht zielführend aber eine Alternative gibt es noch nicht. Ich würde mich da jetzt, vor allem bei den Preisen, unter Berücksichtigung dieser Aspekte auf keinen Fall festlegen. Wenn dann maximal Kurzstrecke aber das ist Luxus.
Nun, du hältst es für Schwachsinn, ich überlege gut für was ich wieviel Geld investiere und mit Sicherheit investiere ich kein Geld in Technik, die konzeptionell keine Langstreckenmobilität abdeckt und abdecken kann, nach aktuellem Stand, siehe dazu auch oben stehende Ausführungen.
MfG
1.) Du siehst das falsch!
Mehrfach habe ich das ganze betont und wurde das hier diskutiert. Es ist ganz normal, dass die Infrastruktur wächst, das bedeutet zwangsläufig wird es in Zukunft mehr Ladesäulen geben. Wenn das Verhältnis so bleibt wie es heute ist, wirst du niemals im Leben nicht in die Bedrängis kommen, keine freie Ladesäule vorzufinden.
Warum?
Ganz einfach, so eine Ladesäule kostet nix! Im Vergleich zu einer Tankstelle, einer Tanksäule, dem Personal ist eine Ladesäule quasi geschenkt. Daher wird deren Anzahl einfach massiv erhöht werden. Noch dazu wird das ganze immer weiter entzerrt, war vor wenigen Jahren noch 50kW Schnellladen der Heiland auf der deutschen Straße, gibt es jetzt schon 300kW Schnelllader. Diese schaffen es rein rechnerisch einen 100kwH Akku in 20 Minuten um 100% zu laden, dieser reicht dann locker für 500km Reichweite. Wenn du dich mal an die Tankstelle bewegst, wie lange brauchst du da? Realistisch sind Werte um 5 Minuten wenn man sich beeilt, wenn man normal vorgeht, sind es gerne 10 Minuten, mit Toilettengang und Kaffeehollen wird man schon gut und gerne auf 12-15 Minuten kommen. Einen 80kW Akku hast du da voll geladen! Wo ist der Nachteil? Dieser steckt nur in den Köpfen der Leute, die meinen NEUES IST SCHEI?E!
Ich verstehe nicht, wo dein Aufwand / Nutzenverhältnis nicht passt. Als Staubsaugervertreter kann ich das noch irgendwie verstehen, da hat man mitunter richtig Zeitdruck und jede Minute kostet Geld. Aber wieviele von diesen Leuten gibt es wirklich? Ich sehe wirklich keinen nennenswerten Nachteil, gerade wenn man bei Tesla zuschlägt, sind die Reichweiten durchaus enorm, die Ladegeschwindigkeit ist enorm und wird kontinuierlich ausgebaut. Was klar ist, dass diese Technik derzeit viel Geld kostet und einen nennenswerten finanziellen Vorteil sehe ich wirklich nicht. Egal ob dies, das oder jenes Modell, sie sind deutlich teurer als die Verbrenner, die Wertstabilität ist völlig ungewiss. Daher sehe ich nicht wirklich, wo ein finanzieller Vorteil liegen kann, im Unterhalt ist ein E-Mobil deutlich günstiger, das ist klar, das wird aber meines Erachtens nach durch die immensen Anschaffungskosten (trotz Förderung) wieder deutlich aufgefressen. Als Firmenwagen dagegen sage ich, macht so ein Ding auch wirtschaftlich Sinn. Egal wie man rechnet, selbst mit Gehaltsverzicht ist das Ganze einfach noch eine feine Sache, die 0,25% Versteuerung ist einfach nicht zu unterschätzen.
E-Autos werden am Ende weder teurer noch günstiger als Verbrenner sein. Eventuell etwas günstiger, weil der Strom im allgemeinen teurer wird. Ich bin mir auch ziemlich sicher, das die Regierung sich etwas einfallen lässt, damit man nicht kostenlos Zuhause seinen eigenen Solarstrom nimmt, da wird sicherluch auch eine Steuer kommen.
Wie meinst du das "am Ende"
am Ende im Sinne von, wenn man heute ein Auto kauft, 5 Jahre fährt und nach 5 Jahren alles zusammenrechnet?
oder am Ende im Sinne von, wenn man noch 5 Jahre wartet?
im ersten Fall, wäre ich mir sogar sicher, dass ein E-Auto mehr kostet! Ausnahme Firmenwagen!
im zweiten Fall bin ich mir sicher, dass ein E-AUto in Zukunft viel billiger sein wird als ein Verbrenner, keine Kardanwelle, kein Getriebe, kein Kurbeltrieb, keine Riemen, kein Auspuff, kein Turbolader, kein nix! So ein Verbrenner muss kontinuierlich entwickelt werden, beim E-Auto beschränkt sich das im Wesentlichen auf die Akkutechnik und die Software. Akkus werden aber schon deutlich günstiger, derzeit wird die nächste Grenze angepeilt und 70 EUR pro kwH sind bereit geknackt zu werden. Wir waren vor einigen Monaten noch bei über 100 EUR und vor einigen Jahren bei über 200 EUR. Da sieht man wie schnell sich da mit ein bischen Druck was ändern kann. Mit 100 USD hat man mal vorgerechnet, dass ein E-Auto genauso teuer in der Herstellung ist wie ein gleichwertiger Verbrenner. Wir liegen jetzt schon drunter und nur weil derzeit alles noch in kleinen Stückzahlen gefertigt wird, sind E Autos derzeit teurer.