Untere Frontplatte oder Turmfront.
Die Panther sind nun alles andere als schwer zu penetrieren und grad die IS-1 und besser hat genug pen um dort verheerenden Schaden anzurichten. Dazu sind die Panther auch arsch langsam, grade im Rückwärtsgang.
IS 1 hat welches BR, 5.0?
Und ein Panther ist vorne durch die Kanonblende ein sehr leichtes Ziel.
Der IS-1 hat BR 5.7 (AB), genau das gleiche wie der Panther. Ich vergleiche ja nicht Birnen mit Äpfeln. 5.0 wäre im Sowjetstrang der KV-2 (der tatsächlich fast besser Chancen hat, Schaden anzurichten - aber halt nur alle 45s Sekunden).
Und ja, durch die Turm-Front kommt man gegebenfalls durch - wenn man aus 500 m Entfernung genau von vorne schießen kann (d.h. wenn man gleich tot ist, weil man anvisiert wird) oder wenn man aus weniger als 300 m schießt. 1000 m Entfernung hat der IS-1 selbst eine Pen von 100 (APCR) / 107 (APHE) @90° und der Panther quasi durchgängig effektiv 100 mm. D.h. sobald man auch nur einen Tick schräg steht (wiederum gilt: Wenn ich schon anivisiert bin, fange ich nicht erst an zu zielen), hat man keine Chance mehr.
Aber selbst wenn man da durchkommt - wie gehts weiter? Teffe ich die Kanone in der Mitte ist die in 9 von 10 Fällen nur beschädigt. Schieße ich links oder rechts daneben erwische ich jeweils ein Crewmitglied. Alles drei macht den Panther nicht kampfunfähig. Genau das gleiche gilt für die untere Frontplatte. Abgesehen davon, dass man die eh fast nur auf Stadtkarten unter Feuer nehmen kann, trifft man dahinter maximal das Getriebe. Ärgerlich, aber kein tödlicher Schaden.
Der Panther umgekehrt kommt beim IS-1 quasi überall durch. Erst bei 1500 m gibt es einen kleinen Bereich mit maximaler Panzerung, bei dem überhaupt der Winkel eine Rolle spielt. Und weil quasi die gesamte Rückwand und große Teile der Seiten des IS-Innenraums aus Munition bestehen, braucht der Panther genau einen Treffer für einen Kill. Erwähnte ich schon, dass er außerdem schneller nachlädt?
Neben dem Fahrer lagert der Panther übrigens gerade einmal vier Schuss Munition. Ein winziges Ziel und wenn er ein Bißchen angewinkelt steht, bounced der IS-1 da auch relativ oft (genauso wie bei T-34) und richtet gar keinen Schaden an. Sicherer ist ein Schuss durch die Ketten in die fordere Hälfte, der Fahrer und Funker ausscheidet. Wenn man dann noch einen zweiten im Turm platziert ist die Crew weg. Natürlich hat der Panther in der Zeit immer noch zwei volle Killchancen, aber besser als nichts...
Zur Geschwindigkeit rückwärts kann ich nichts sagen - vorwärts ist er jedenfalls deutlich beweglicher. Kein Wunder: Rund 60% mehr Leistung bei nur minimal höherem Gewicht. Erwähnte ich schon, dass der Panther außerdem einen wesentlich besseren Richtbereich hat?
(Anm.: Ich will nicht im einzelnen auf dem Panther rumreiten, war nur ein Beispiel von vielen für komplett misratenes Balancing.)
Panther 1 waren mal stark, das stimmt, aber nach diversen "Anpassungen" sind die inzwischen mehr als fragil. Ab t-34/57, t-34/85 und IS-1/85 ist es wirklich nicht mehr schwer den Panther frontal zu durchschlagen.
Der einzige Panther auf Chasis vom Panther 1 der noch gefährlich wird ist der Jagdpanther, ansonsten sind das alles sehr fragile Mizekatzen.
Der Jagdpanther ist BR 6.7. Auf dem Rank haben quasi alle mehr Durchschlag, als der Jagpanther effektive Frontpanzerung hat und turmlose TDs sind in WT sowieso nur sehr bedingt Einsatzfähig. Keine einzige der traditionellen Rollen funktioniert:
- Angriff aus der Tarnung heraus? Es gibt kein Tarnsystem.
- Hinterhalt? Es gibt überall viele Wege, ohne sehr gutes Teamplay (lol) kann man auf wenigen Karten lauern
- Feuerunterstützung auf große Entfernung? Es gibt keine Karten, auf denen die Reichweite der Meds und Heavys unzureichend wäre und wer ein größeres Terrain aus großer Entfernung abdecken möchte steht fast immer ohne Deckung auf (s)einem (Grab-)Hügel
@Balance im allgemeinen:
Ich weiß nicht was manch einer sich von Warthunder diesbezüglich erhoft. Warthunder wird nicht eine annähernd befriedigende Balance bieten können, das lässt einfach schon die Art des Schadensmodels nicht zu und das was man damit darstellen will.
In der Realität gab es auch nur wenige Panzer die wirklich ebenbürdig waren
Es geht nicht um ebenbürtig, es geht um Durchschnittswerte. WRs Rankingsystem hat 67 Abstufungen von Panzerstärke. Da sollte es doch möglich sein, eine eindeutige Rangfolge anzulegen und dafür zu sorgen, dass man nur selten auf Panzer trifft, die einem rundum überlegen sind, oder?
Natürlich wird das Kampfsystem von WT immer Glücklastiger sein, weil die Waffenwirkung oft zwischen Oneshot und harmlosem Durchschuss schwankt. Aber man kann dafür sorgen, dass zwei Panzer mit nominell gleichem Rang unter Berücksichtigung aller Aspekte (von Ladezeit bis Levelaufbau) ähnlich oft die Chance haben, die Panzerung zu durchdringen. Einen Panzer, der häufiger schießt, besser penetriert, stärker gepanzert ist, schnell taktieren kann und das Geländer besser nutzt muss (und als Extrabonus Luftschläge anordnen kann) dann nicht auf gleicher Stufe geben - auch wenn es ggf. unvermeidbar ist, dass dieser Panzer auch noch unempfindlicher gegenüber Panzerungsdurchschlägen ist.
Das auch der Grund warum in WT der Arcade Mode bei den Panzer eigentlich sinnlos und unnütze ist. Während man diesen Umstand im Simulationsmodus noch halbwegs kaschiert bekommt.
Im SR ist die Balance genauso im Arsch. Es gibt nur etwas weniger Glücksaspekte, weil das Spiel ruhiger abläuft und man mehr mit Taktik herausholen kann. Aber wenn sich zwei gleich gute Spieler gegenüber stehen kommt wieder das gleiche bei raus. Und wenn man nicht gerade den deutschen Strang fährt, muss man leider AR nutzen, denn großkaliber HE-Schleudern sind ohne halbjähriges Militärtraining oder aber ohne Zielhilfe leider nicht in der Lage, auf größere Entfernungen zu treffen. Beim den kurzen sowjetischen 152ern ist selbst mit Zielhilfe verdammt schwer, bei großer Entfernung muss man soviel darüber halten dass das Ziel in der zoomansicht gar nicht mehr im Bild ist. Und da es in WT nicht einmal so etwas banales wie einen Schwerkraftindikator gibt, der das Arschgefühl des Schützen ersetzt, braucht man sogar die Farbanpassung der Zielhilfe - nicht um Schwachstellen zu finden, sondern damit man weiß man einen Punkt genau senkrecht über dem Gegner anvisiert.