[Review] Sapphire HD 4870 1GB Vapor-X

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Volt-Modder(in)
Zwar hat ATI vor kurzem die Radeon HD 4890 auf den Markt gebracht, dennoch gehört die Vorgängerin, die HD 4870 noch lange nicht zum alten Eisen. Auch Sapphire hat dies erkannt und bringt mit der Radeon HD 4870 Vapor-X eine weitere Karte auf Basis der HD 4870 auf den Markt. Dabei handelt es sich aber nicht um eine gewöhnliche Karte, sondern eine neue Entwicklung von Sapphire, welche auf einen neuen Kühler setzt: den Vapor-X-Kühler.

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Lieferumfang / Verpackung:

Die Grafikkarte wird in einer kleinen und handlichen Verpackung geliefert. Farblich ist diese gut aufeinander abgestimmt. Die Farbgebung von blau uns silber harmoniert sehr gut miteinander. Auf der Mitte befindet sich ein großer Schriftzug mit dem Titel „Vapor-X“. Dieser deutet auf den von Sapphire neu entwickelten Kühler hin. Auch der Pinguin auf der Verpackung soll klar machen, dass die Karte relativ kühl bleibt. Ob dies sich auch in der Praxis bewahrheitet, wird im späteren Verlauf des Artikels geklärt.
Weiterhin ist die Verpackung auf der Vorderseite mit kleinen Aufklebern bestückt. Darunter auch ein Aufkleber vom 3DMark Vantage, welcher der Karte in der Advanced-Edition beigelegt ist. Zusätzlich sind am Rand noch einige Features abgedruckt.

Auch auf der Rückseite sind Features sowie Produkt-Highlights abgedruckt. Darunter, das die Karte z.B. Crossfire-X unterstützt. Weiterhin umwirbt Sapphire die 55nm Fertigung damit, dass gute Übertaktungs-Ergebnisse erreicht werden sollen.

Auf der linken Seite der Verpackung stehen die Spezifikationen der HD 4870 Vapor-X. Die eigentlichen Spezifikationen, wie Taktraten, der Karte fehlen allerdings gänzlich. Bei den System-Anforderungen hat Sapphire sich allerdings mehr Mühe gegeben. Diese sind sehr ausführlich und detailiert.











Auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen. Neben zahlreichen CDs, einer Crossfire-Brücke und zwei 6-Pin-Adaper-Kabeln, befindet sich noch ein kleines Handbuch im Lieferumfang. Die beigelegten CDs enthalten „Cyberlink Power DVD 7“, „Cyberlink DVD Suite 5“, eine Treiber-CD, eine 3DMark-Vantage CD und eine „Ruby-Rom-CD“. Die „Ruby-Rom-CD“ ist von ATI und enthält Spiele-Demos (Call of Juarez, Stranglehold und Dungeon Runners), sowie Wallpaper und einen Bildschirmschoner.
Das Handbuch enthält eine Montageanleitung für die Grafikkarte. Diese ist klar verständlich und auch auf Deutsch abgedruckt.








Spezifikation:

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Die Spezifikation entsprechen einer Standard-HD 4870. Sapphire verzichtet dabei, die Karte ab Werk zu übertakten.


Emotionen:

Bei dem Design, geht Sapphire klar seinen eigenen Weg. Die Karte unterscheidet sich deutlich vom Referenz-Design. Sapphire verbaut einen neuen Kühler der „Vapor-X“ genannt wird. Sapphire verspricht mit diesem, noch bessere Temperaturen als mit dem Kühler der Toxic-Serie zu erreichen. Der Kühler basiert dabei auf der „Vapor-Chamber-Technologie“. Diese Technologie soll die Wärme durch einen Verdampfungseffekt schnell vom Grafikprozessor abführen und so für niedrige Temperaturen sorgen.
Aber nicht nur beim Grafikprozessor setzt Sapphire auf eine aufwendige Kühlung. Auch bei den Spannungswandlern und den Speicherbausteinen hat sich Sapphire etwas Besonderes einfallen lassen. Die Speicherbausteine auf der Rückseite werden durch einen kleinen passiven Kühlkörper gekühlt. Einziger Nachteil, der kleine Kühler kann verhindern, dass Ihr im Slot darüber eine Karte verbauen könnt. Da bei der HD 4870 bekanntlich die Spannungswander auch sehr warm werden, verpasst Sapphire der Karte einen massiven Kühlkörper für die Spannungswandler, welche diese auf einer kühlen Temperatur halten soll. Die Speicherbausteine auf der Vorderseite verfügen über keinen speziellen Kühlkörper und werden durch den Luftstrom des Lüfters mit ausreichender Kühlung versorgt.

Die Frischluftzufuhr übernimmt ein flacher 75mm Lüfter. Gesteuert wird dieser, über ein PWM-Kabel. Leider ist es nicht möglich den Lüfter aufgrund seiner Bauform durch einen andern zu ersetzen. Damit man nicht immer auf den nackten Kühlkörper schaut, hat Sapphire diesen mit einer Blende versehen. Diese passt optisch gut in das Gesamtkonzept der Karte.

Weiterhin verfügt die Karte von Sapphire, wie auch alle anderen HD 4870-Karten über zwei 6-Pin-Anschlüsse. Zwei Crossfire-Anschlüsse sind natürlich auch vorhanden. Weitere Pluspunkte sammelt die HD 4870 von Sapphire mit ihren Anschlussmöglichkeiten. So verfügt die Karte über einen VGA-, DVI- und HDMI-Anschluss. So ist es möglich, jede Art von Monitoren an die Karte anzuschließen, größtenteils sogar ohne Adapter.

Wer die Karte in sein Gehäuse einbaut und die Seitenwand wieder montiert ohne das System vorher einmal zu starten, übersieht allerdings eine nette Spielerei von Sapphire. Die Karte verfügt über eine blaue LED in der Kühlerblende, welche im laufenden Zustand leuchtet.




















Benchmarks:

Da die starke Leistung der HD 4870 mittlerweile hinlänglich bekannt ist, verzichte ich auf große Benchmark-Orgien und teste nur vier ausgewählte Spiele. Dabei muss sich die Radeon HD 4870 1GB gegen eine GeForce GTX 285 1GB, GeForce GTX9800+ 512MB und eine Radeon HD 4850 512MB beweisen. Entsprechende Werte für die GeForce GTX 260 (216SP), sowie die GTX 275 und die Radeon HD 4890 1GB werde ich noch nachreichen.

Für die Benchmarks kommt folgendes Testsystem zum Einsatz:

Intel Core 2 Quad Q9450 @ 3,6GHz (450,00 x 8,0)
EVGA nForce 790i FTW Digital PWM
2x 2GB Corsair Dominator DDR3-1600 CL8
Samsung HD642JJ 640GB
Be Quiet Dark Power Pro 750W

ATI Radeon HD4850 512MB (Chip: 625MHz, Speicher: 993MHz) (Catalyst 9.4 WHQL)
ATI Radeon HD4870 1.024MB (Chip: 750MHz, Speicher: 900MHz) (Catalyst 9.4 WHQL)
Nvidia GeForce 9800GTX+ 512MB (Chip: 738MHz, Speicher: 1.100MHz, Shader: 1.836 MHz) (GeForce 182.50 WHQL)
Nvidia GeForce GTX 285 1.024MB (Chip: 648MHz, Speicher: 1.242MHz, Shader: 1.476MHz) (GeForce 182.50 WHQL)

Als Betriebssystem wurde Windows Vista x64 SP1, mit allen aktuellen Updates verwendet.

Jedes „Setting“ wurde drei Mal getestet um einen finalen Wert zu ermitteln.

Beispiel:
Call of Duty 5 wurde drei Mal in 1650*1080 4xAA/16xAF getestet. Dabei wurden jeweils die „MIN. FPS“-Werte addiert und das Ergebnis durch drei geteilt. Daraus entstand ein Mittelwert aus allen Durchgängen. Mit derselben Methode wurden auch die AVG-Werte errechnet.

Um die Benchmarks zu betrachten, bitte einmal auf Show klicken.

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Temperatur/Kühlung:

Die Temperatur wurde bei fünf verschiedenen Einstellungen gemessen. Dabei wurde der Lüfter entwerde mit einer vorgegebenen Drehzahl laufen gelassen, oder im Auto-Modus belassen. Die entsprechende Drehzahl des Lüfters lies sich mit GPU-Z oder dem Riva-Tuner auslesen.

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Mit 25% wird die Karte unter Last recht warm, für den Dauerbetrieb ist diese Stufe nicht zu empfehlen. Mit dem Sprung auf 50% verbesserte sich die Kühlleistung aber deutlich. Gerade mal 65° unter Last ist für eine HD 4870 eine wirklich sehr gute Temperatur.
Mit einer höheren Drehzahl ist der Temperaturgewinn eher gering.


Lautstärke:

Um die Lautstärke zu messen, wurde der Rest des Systems passiv betrieben. Das Messgerät wurde direkt auf die Lüfternabe gerichtet. Der Abstand zur Nabe beträgt 50cm.

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Der Kühler der Vapor-X arbeitet hervorragend. Zusätzlich, zur guten Kühlleistung ist der Kühler auch noch leise. Da die Temperaturen mit dem Kühler relativ kühl sind, reicht es vollkommen aus, den Lüfter zwischen 40 und 50 Prozent laufen zu lassen.
Über 50% dreht der Lüfter erst richtig auf. Allerdings ist so eine höhe Drehzahl aufgrund der guten Effizienz nicht nötig.


Leistungsaufnahme:

Um die maximale Leistungsaufnahme des Systems zu messen wurde dieses mit Furmark und Prime95 voll ausgelastet. Dabei wurde über einen Zeitraum von 15 Minuten die maximale Leistungsaufnahme protokoliert.

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Overclocking:

Auch in Punkte „Overclocking“ macht die HD 4870 Vapor-X eine sehr gute Figur. So ließ sich der Grafik Chip von 750MHz auf satte 836MHz übertakten. Ähnlich gute Ergebnisse erreichte der Speicher. Dieser ließ sich von den Standardmäßig 900MHz auf amtliche 1.125MHz übertakten.



Eine weitere Takterhöhung machten Chip und Speicher nicht mit. Zwar lief Crysis kurze Zeit mit diesen Taktraten, fror kurze Zeit später aber ein.
In der Praxis brachte die Taktsteigerung auch minimale Vorteile:

Um die Benchmarks zu betrachten, bitte einmal auf Show klicken.

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Fazit:

Allen im allem eine sehr gute Karte, die sich keine größeren Patzer erlaubt. Besonders das Overclocking-Potenzial ist zu hervorzuheben. Auch die Kühlung der Karte macht einen sehr guten Eindruck und arbeitet in der Praxis äußerst effektiv.
Wer also die HD 4870 aufgrund des günstigen Preises der HD 4890 vorzieht, sollte sich diese Karte einmal genauer ansehen. Zwar ist die Vapor-X aktuell mit ca. 180,00 Euro nicht gerade die billigste HD 4870, dafür bekommt man aber eine erstklassige Karte.

Bleibt zu hoffen, Sapphire den Kühler schnell auf der HD 4890 verbaut – die Karte könnte dann zu einem richtigen Verkaufsschlager werden. Vorausgesetzt der Preis stimmt.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei Sapphire bedanken, die mir ein Exemplar der Karte für den Test zur Verfügung gestellt haben. :daumen:

Kritik, Fragen etc. sind natürlich erwünscht.;)
 
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Sehr schickes Review, gut gemacht und viele Bilder. :daumen:
Sag mal, wie ist das mit der Lautstärke, kannst du nur in db(A) messen oder auch in Sone?
 
Wie immer eine excellente Review! Das einzige was ich schade finde ist, dass du keine GTX 260 zum Vergleich da hast. Das wäre eventuell interessanter gewesen als die GTX 285
 
Wieder mal sehr gutes Review;)
Den Kühler find ich gelungen, besonders den durchsichtigen schwarzen Lüfter und den Chromring drum, nice.
Das Ergebniss mit anderen Karten denk ich mir mal jetzt, da bleibt ja nicht so viel Spielraum^^
 
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Sag mal, wie ist das mit der Lautstärke, kannst du nur in db(A) messen oder auch in Sone?

Zum jetzigen Zeitpunkt nur in db(A).


Wie immer eine excellente Review! Das einzige was ich schade finde ist, dass du keine GTX 260 zum Vergleich da hast. Das wäre eventuell interessanter gewesen als die GTX 285

Vielen Dank. Werte der GTX260/275 sollen noch folgen, keine Sorge. ;)


Wieder mal sehr gutes Review;)
Den Kühler find ich gelungen, besonders den durchsichtigen schwarzen Lüfter und den Chromring drum, nice.

Jop, der Kühler ist echt der Hammer. Die Kühlleistung ist echt genial. ;)


Gruß
 
Schön, dass die Werte noch kommen, verzeih mir bitte mein Zweifeln großer Meister der Reviews;)
 
Habe deinen Test gerade über google gefunden da ich dringend einen neuen Rechner brauche da mein Aldi Rechner von 2003 langsam aber sicher den Geist aufgibt, vorallem die Festplatte...
Wird wohl meine nächste Karte!

Danke!
 
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