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Volt-Modder(in)
„PCGH-Produkte“ gibt es nun schon seit einiger Zeit, darunter auch optimal konfigurierte Komplett-PCs. Doch nicht immer muss der ganze PC aufgerüstet werden. Das hat auch PCGames Hardware erkannt und bietet ein weiteres, neues PCGH-Produkt an: das PCGH-Gaming-Kit. Beim PCGH-Gaming-Kit handelt es sich um ein Aufrüst-Kit, welches auf einem Intel Core i5-750 basiert. Doch lässt sich aus den Komponenten mit etwas Tuning noch mehr Leistung rausholen. Wie viel – das soll der folgende Test klären.
Was wäre ein Review ohne Sponsor? Ein riesiges "Dankeschön" geht an die Redaktion der PCGames Hardware.
Ein weiteres, großes "Dankeschön" geht an die Firma Grey Computer, die mir das Testmuster indirekt zur Verfügung gestellt hat.
Nicht immer ist es nötigt, den ganzen PC auszutauschen – manchmal reicht es auch schon aus, Prozessor, Mainboard und Speicher zu tauschen. Doch nicht immer ist diese Problematik einfach. Oft wird beim Aufrüsten zusätzlich zu einer neuen CPU auch ein neues Mainboard, sowie entsprechender Arbeitsspeicher fällig. Genau darüber, hat sich die Redaktion von PCGames Hardware Gedanken gemacht und in Zusammenarbeit mit Grey Computer das „PCGH-Gaming-Kit“ entwickelt. Das „PCGH-Gaming-Kit“ besteht aus Komponenten, die sich in den einzelnen Marktübersichten als empfehlenswert herauskristallisiert haben und zusätzlich durch ein gutes Preis- / Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Das besondere am „PCGH-Gaming-Kit“ ist, das die Komponenten schon vormontiert sind. Ihr könnt also direkt nach dem Erhalt des Kits mit dem Einbau beginnen. Arbeitsspeicher, CPU und CPU-Kühler samt Lüfter sind von Grey Computer schon zusammengebaut worden. Und obendrauf aktualisiert Grey Computer das Bios bei Auslieferung auf die aktuellste (erhältliche) Version.
PCGH-Gaming-Kit - Komponenten
Das „PCGH-Gaming-Kit“ besteht aus Komponenten, die sich in den einzelnen Marktübersichten als empfehlenswert herauskristallisiert haben und zusätzlich durch ein gutes Preis- / Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Um eine bestmögliche Kompatibilität zu gewährleisten, wurde darauf geachtet, dass sich alle Komponenten vertragen und keine Inkompatibilitäten auftreten. Herzstück des „PCGH-Gaming-Kit“ ist eine erst kürzlich vorgestellte Lynnfield-CPU von Intel. Der Core i5-750 bietet mit seinen 2,66GHz genug Leistung. Darüberhinaus sind genug Reserven für kommende Spiele vorhanden. Und sollten die 2,66GHz mal nicht reichen, ist die CPU dank „Turbo-Modus“ in der Lage, sich selbst höher zu takten. Dieser „Turbo-Modus“ sorgt dafür, dass ein/e Anwendung/Spiel nicht auf vier Kerne skaliert, die verbleibenden, genutzten Kerne übertaktet werden. In der Praxis ist der Prozessor in der Lage, bei nur zwei genutzten Kernen dessen Takt zu erhöhen und so eine bessere Leistung zu erbringen. Zum Thema „Turbo-Modus“ gibt es HIER ein kleines Video, was die Funktion gut veranschaulicht.
Als Mainboard setzt das „PCGH-Gaming-Kit“ auf das Asus P7P55D. Das P7P55D ist eine ausgewogene Midrange-Platine, welche sich durch ihr ausgewogenes Preis- / Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Für wenig Geld bekommt man bei dem P7P55D viel geboten. Das P7P55D basiert wie alle Mainboards für Intels Lynnfield-Prozessoren auf dem P55 Chipsatz.
Es verfügt über zwei PCIe x16 2.0 Slots, welche im Crossfire-Modus mit 8 Lanes (2.0) und 4 (2.0)Lanes angesteuert werden. Ist nur eine Karte verbaut, läuft diese mit der vollen Anzahl der Lanes. Leider ist das P7P55D nicht SLI-fähig. Weiterhin verfügt das P7P55D über massig Sata-Anschlüsse. So könnt Ihr intern bis zu sieben Sata-Geräte anschließen. Ein eSata-Anschluss ist auch vorhanden. Und sollte das noch nicht reichen, steht euch ein IDE-Anschluss zur Verfügung. Ein Anschluss für ein internes Diskettenlaufwerk sucht man vergebens, diesen hat Asus vom P7P55D verbannt. Der interne Sata-Controller unterstützt Raid 0,1,5,10. Auch USB-Anschlüsse sind in Hülle und Fülle vorhanden. Am I/O-Shield befinden sich 8 USB-Anschlüssen. Optional lassen sich per Blende noch sechs weitere Anschlüsse hinzufügen. 12 Phasen sorgen für eine stabile CPU-Spannung. Dem Arbeitsspeicher stehen zwei weitere Phasen zur Verfügung. Natürlich verfügt das P7P55D von Asus auch über die Hauseigenen Features wie z.B. „ASUS Xtreme Design“, „ASUS TurboV EVO“, „ASUS Express Gate“, „ASUS Q-Design” und weitere. Die genauen Spezifikationen und Features könnt Ihr die auf der Produktseite des P7P55D bei Asus nachlesen: Hier klicken!
Da für den Umstieg auf die Lynnfield-Plattform auch neuer DDR3-Speicher benötigt wird, beinhaltet das „PCGH-Gaming-Kit“ auch ein passendes Kit. Das Kit umfasst zwei Riegel a 2 Gigabyte und kommt aus dem Hause Corsair. Beide Riegel laufen im DDR3-1333 Modus mit den Latenzzeiten von CL9-9-9-28. Dafür benötigen die Riegel eine geringe Spannung von nur 1,5V. Corsair spendiert den beiden Riegeln einen Speicherkühler, der in diesem Fall eher für eine bessere Optik sorgen soll. Dabei ist der Kühlkörper nur minimal höher als die Speicherriegel selbst. So kommt es auch bei großen CPU-Kühlern zu keinen Kompatibilitätsproblemen, da die Riegel ohne Probleme unter jeden Kühler passen.
Und da wir auch schon mein Thema „CPU-Kühler“ sind, kommen wir zu den letzten beiden Komponenten des „PCGH-Gaming-Kit“. Damit der Core i5-750 auch unter Volllast nicht ins Schwitzen kommt, sorgt der Prolimatech Megahalems für Abhilfe. Gekoppelt mit einem Be Quiet! Silent Wings USC 120mm ist dieses Gespann nicht nur leistungsstark sondern auch angenehm leise.
PCGH-Gaming-Kit - Verpackung & Lieferumfang
Das „PCGH-Gaming-Kit“ wird schon vormontiert verschickt. Damit es beim Transport auch keinen Schaden nimmt, hat Grey Computer sich eine praktische und zugleich nützliche Verpackung einfallen lassen. Das Kit liegt gepolstert in einer Art Styropor-Box. An der Oberseite hat die Box eine Aussparrung. Diese Aussparung umfasst den Prolimatech Megahalems und sorgt dafür, dass dieser während des Versands nicht „herum schlackert“ und das Mainboard beschädigt. Mein Testexemplar des „PCGH-Gaming-Kit“ hat mit dieser Verpackung schon mehrere Postreisen hinter sich und hat keinen Schaden genommen. Ein sicherer Transport ist also gewährleistet. Lücken und freie Stellen wurden mit Füllmaterial gestopft.
Der weitere Lieferumfang umfasst dabei, neben den eigentlichen Komponenten, das I/O-Shield, vier Sata-Datenkabel, ein IDE-Flachbandkabel, das Asus P7P55D Handbuch, den Asus P7P55D Quick Start Guide und eine Treiber-CD. Leider fehlten bei meinem Testexemplar „PCGH-Gaming-Kit“ die Asus Q-Connector, die dem P7P55D sonst beiliegen. Im Normalfall werden diese aber mitgeliefert.
Overclocking & Undervolting - Einleitung
Allgemein haben Intels neue Lynnfield-Prozessoren in Sachen Overclocking einen guten Ruf. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Leistung des Prozessors teilweise drastisch steigern. In den folgenden Abschnitten wird das „PCGH-Gaming-Kit“ genauer unter die Lupe genommen, um zu prüfen, wie viel „zusätzliche“ Leistung sich durch Overclocking herausholen lässt. Weiterhin werden Punkte wie der maximale Speichertakt und der maximale BCLK (Bus-Clock) ausgetestet. Die erreichten Ergebnisse sind aber keineswegs auf andere Exemplare des „PCGH-Gaming-Kits“ übertragbar. Jedes Kit kann bessere oder schlechtere Werte erreichen. Die einzelnen Werte hängen dabei aber stark von den Komponenten ab. Schwankungen bei dem Prozessor und dem Speicher sind dabei vollkommen selbstverständlich. Die von mir erreichten Werte sind daher keinesfalls mit jedem Kit garantiert, sondern sind eher als Richtwerte zu sehen.
Weiterhin möchte ich hinzufügen, dass das Übertakten auf eigene Gefahr hin geschieht. Ich und PCGames Hardware übernehmen keine Haftung, falls Ihr eure Komponenten beschädigt. Beachtet auch, dass das Übertakten eurer Komponenten zum Verlust der Garantie führt!
Da Intels Core i5-750 über keinen frei wählbaren Multiplikator verfügt, wird die CPU über den BCLK (Bus-Clock) übertaktet. Erhöht man den BCLK, so erhöhen sich auch Speicher- und Northbridge-Takt, da diese indirekt miteinander verknüpft sind. Der BCLK ist eine Variable die für die einzelnen Taktraten verantwortlich ist. Beim Übertakten verzichte ich auf den aktivierten Turbo-Modus.
Overclocking & Undervolting - Asus P7P55D Bios
Auch wenn das P7P55D von Asus eher ein Einsteiger-Board für Intels Lynnfield-Systeme ist, verfügt es über alle nötigen Einstellungs-Optionen im Bios, um das System zu übertakten. Das „PCGH-Gaming-Kit“ wird von Haus immer mit der aktuellsten Bios-Version verschickt. In meinem Fall ist schon eine neuere Version erschienen, weshalb ich das Bios selbst auf die aktuellste Version gehievt habe.
Die Spannung für die CPU (vCore) lässt sich von 0,85V bis zu 1,7V in 0,00625er Schritten einstellen. Die Speicher-Spannung (vRam) lässt sich von bis 2,5V in 0,0125er Schritten einstellen. Die Spannung für den Speicher-Controller lässt sich von 1,1V bis zu 1,7V in 0,00625er Schritten einstellen. Fotos von den wichtigsten Overclocking-Optionen:
Overclocking & Undervolting - Overclocking
Um das System überhaupt übertakten zu können, sind gewisse Grund-Spannungen nötigt. Es bietet sich dabei an, das System mit „Auto“-Werten zu starten und diese als Referenz zu nutzen. Anhand dieser „Referenz-Werte“, die ich dann manuell im Bios eingestellt habe, lassen sich gut erste Overclocking-Werte ermitteln. Da die „Auto-Werte“ größtenteils gut dosiert sind und viele Systeme auch mit weniger Spannung stabil laufen, sollte an sich schon eine durchschnittliche Steigerung möglich sein.
Das getestete System lief bei 2,66GHz und aktiviertem Turbo-Modus mit 1,21125V vCore, 1,1V vIMC und 1,5V vRam. Die Loadline-Calibration war im Bios auf „Auto“ gestellt. Unter Last lag in Windows somit nur noch eine Spannung von 1,16V vCore an. Für die ersten Tests habe ich die Loadline-Calibration auf „Auto“ gelassen, um zu prüfen, wie viel Takt sich bei 1,16V vCore herausholen lassen. Mit diesen Werten konnte die CPU mit maximal 3.333MHz betrieben werden. Der Speicher lief dabei mit 833MHz und die Northbridge mit 2.665MHz. Die Latenzzeiten standen zu dem Zeitpunkt noch auf „Auto“. Zusätzlich habe ich die Speicherspannung auf 1,65V angehoben, da zu dem Zeitpunkt noch unklar war, wie viel Overclocking-Potenzial der Speicher hat.
Das „PCGH-Gaming-Kit“ erreichte in den Overclocking-Tests durchaus beachtliche Werte, für die es sich nicht verstecken braucht. Nach einigen Spannungserhöhungen und zusätzlichen Anpassungen erreichte ich bei 1,216v vCore einen Prozessor-Takt von 3.733MHz. Bei diesem Prozessor-Takt lief der Speicher mit 933MHz (DDR3-1866 Modus) mit den Latenzzeiten von CL9-9-9-28. Die Northbridge lief mit einem Takt von 2.987MHz. Die erreichten Taktraten reichen in Alltag vollkommen aus und sorgen für einen ordentlichen Leistungs-Zuwachs.
Bei Bedarf ist allerdings auch noch mehr Takt möglich, allerdings benötigt dieser dann auch teilweise drastische Spannungserhöhungen. Hier ist eine gute Kühlung vorausgesetzt. Eine Wasserkühlung empfiehlt sich. Ein weiterer Test zeigte, dass das Setup die 4,0GHz auch ohne größere Probleme meisterte. Mit einem vCore von 1,328V, einer vIMC von 1,3526V und einer Speicherspannung von 1,65V lief das System mit einem Gesamttakt von 4.000MHz, 800MHz Speichertakt (DDR3-1600 Modus mit CL8-8-8-24) und einem Northbridge-Takt von 3.210MHz. Die einzelnen Schritte aus dem Overclocking-Test findet Ihr in der folgenden Tabelle:
Overclocking & Undervolting - maximaler BCLK
Die Overclocking-Tests umfassen nicht nur das Ermitteln des Gesamt-Taktes, sondern auch die Ermittlung des maximalen Bus-Clocks (BCLK). Der Bus-Clock ist für den Gesamt-Takt, den Speichertakt und den Northbridge-Takt verantwortlich.
Wie auch bei Bloomfield-Systemen liegt der BCLK in diesem Test bei mysteriösen 220MHz. Mit mehr lässt sich das System nicht starten. Auch eine Erhöhung des BLCK unter Windows führt zu einem Absturz. Auch höhere Spannungen brachten keine Verbesserung. Allerdings lässt sich nicht genau sagen, ob hier das Mainboard oder die CPU limitiert. Ich tippe aber eher auf das Mainboard. Bei Bloomfield-Systemen hat sich auch später herausgestellt, dass ein entsprechendes Board für einen höheren BCLK sorgen kann.
Overclocking & Undervolting - maximaler Speichertakt
Ein weiterer Punkt auf der Liste ist die Ermittlung des maximalen Speichertaktes. Das Corsair-Kit des „PCGH-Gaming-Kit“ läuft Standardmäßig nur mit 667MHz (DDR3-1333 Modus) und den Latenzzeiten von CL9-9-9-28. Dafür ist eine Spannung von 1,5V nötig.
In den Tests war es möglich, das Kit maximal mit 933MHz (DDR3-1866 Modus) und den Latenzzeiten von CL9-9-9-28 zu betreiben. Dafür war eine, für den Speicher-Controller, unbedenkliche Speicher-Spannung von 1,65V nötig. Das entspricht einer Steigerung von knappen 40%. Die DDR3-1333 waren bei 1,5V auch mit den Latenzzeiten von CL7-7-7-21 möglich. DDR3-1600 liefen bei 1,65V auch mit Latenzzeiten von CL8-8-8-24.
Overclocking & Undervolting - Undervolting
Anstatt den maximalen Takt bei gesetzten Spannungen herauszuholen, geht es beim Undervolting darum, eine bestimmte Taktrate mit möglichst wenig Spannung zu betreiben. Ich habe mich bei der Taktrate für die normalen 2,66GHz des Core i5-750 entschieden. Den Turbo-Modus habe ich beim Undervolting deaktiviert, da die durch den Turbo-Modus erhöhte Taktrate mit der anliegenden Spannung nicht mehr stabil laufen könnte.
So lässt sich Intels Core i7-750 in meinen Tests mit einer minimalen Spannung von 0,944v vCore betreiben. Die Speicherspannung beträgt dabei 1,5V und Spannung des Speicher-Controllers beträgt 1,1V. Die Spannung des Speicher-Controllers lässt sich dabei aber nicht mehr senken. Trotz Undervolting ist noch etwas Tuning möglich. So lässt sich der Speicher auch mit den Latenzzeiten von CL7-7-7-21 anstatt der von Corsair vorgesehen CL9-9-9-28 betreiben.
Overclocking & Undervolting - Turbo-V
Asus bietet dem User die Möglichkeit das System auch unter Windows zu übertakten. Das Tool „Turbo-V“ erfüllt denselben Funktionsumfang wie das Bios. In der Praxis erwies sich das Tool als äußerst nützlich, auch wenn ich den Weg über das Bios bevorzuge.
Für Laien ist das Tool eine super Sache. Allerdings verleiten die Schieberegler von den Spannungen hier ordentlich Gas zu geben. Getreu dem Motto „Die Anzeige ist noch nicht mal bei der Hälfte“. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Mit etwas Feingefühl lässt sich mit Tool aber dennoch brauchbar arbeiten. Weiterhin bietet das Tool die Möglichkeit entsprechende Profile einzurichten die sich per Tastenkombination laden lassen.
Zusätzlich bietet das Tool noch eine automatische Übertaktungsfunktion. Dieser hat in den Praxistests leider aber vollständig versagt. Das System konnte sich nicht selbstständig auf mehr als 3GHz takten. Mit denselben Spannungen war es per Hand jedoch möglich, das System stabil zu betreiben.
Benchmarks - Einleitung
Die zusätzliche Leistung die dem System durch das übertakten zur Verfügung steht, soll mittels Benchmarks veranschaulicht werden. Dabei zeigt sich, wie die einzelnen synthetischen Benchmarks auf das Leistungs-Plus reagieren. Weiterhin wurden einige Spiele für Benchmarks herangezogen, um zu verdeutlichen, in wie weit ein übertakteter Prozessor in der Praxis vom erhöhten Takt profitiert.
Dazu wurde dem Prozessor eine leistungsstarke Grafikkarte in Form einer Nvidia GeForce GTX 295 zur Seite gestellt. Als Festplatte kommt eine Samsung Spinpoint F1 mit 750GB zum Einsatz. Weiterhin wurde das System mit drei unterschiedlichen Modi getestet: Standard ohne Turbo-Modus, Standard und übertaktet.
Die einzelnen Einstellungen des jeweiligen Profils könnt Ihr der folgenden Tabelle entnehmen:
Als Betriebssystem wurde Windows 7 in der 64Bit Version genutzt. Als Grafiktreiber wurde die aktuelle Beta-Version (GeForce 195.39) genutzt. Informationen und ein ausführliches How-To zu den einzelnen Benchmarks findet Ihr HIER.
Benchmarks - CineBench R10 64Bit
CineBench profitiert deutlich vom höheren Takt. Im „1 Core“-Modus kann das System um 19,2% zulegen. Im „x Core“-Modus kann das System im übertaktetem Zustand um satte 33,2% zulegen.
Besonders der „1 Core“-Modus profitiert vom Turbo-Modus des kleinen i5. Schaltet man den Turbo-Modus hinzu, kann das System um 17,9% (1 Core) zulegen.
Benchmarks - wPrime 2.00
Auch wPrime profitiert von ein paar zusätzlichen Megahertz. Da wPrime alle Kerne (auch Threads) ausnutzt, bringt der Turbo-Modus im „32M“-Modus ein Leitungsvorteil von 6,6%. Im „1024M“-Modus legt das System dank Turbo-Modus um 6,3% zu.
Das übertaktete System erreicht, im Vergleich zum System mit Turbo-Modus nochmals einen Leistungs-Zuwachs von 23,7% im „32M“-Modus und 23,8% im „1024M“-Modus.
Benchmarks - 3DMark Vantage
Der Turbo-Modus bringt auch im 3DMark Vantage geringe Vorteile. Gegenüber dem System mit Turbo-Modus kann das übertaktete System um 31,8% (CPU-Only) und 12,4% (Gesamt) zulegen.
Benchmarks - Everest Ultimate
Der Turbo-Modus bringt keinen sonderlichen Vorteil in Sachen Speicherperformance. Warum auch - es werden schließlich keine Parameter verändert, die Einfluss auf die Speicher-Performance haben. Allerdings verfügt das übertaktete System über eine bessere Speicher-Performance, da es mit einem höherem Speicher- und Northbridge-Takt läuft. So erhöht sich die Bandbreite beim „schreiben“ um 8,5% und beim „lesen“ um 15,2% (im Vergleich mit aktiviertem Turbo-Modus).
Benchmarks - Anno 1404
Anno 1404 hat sich in letzter Zeit als guter Benchmark für die CPU-Performance bewährt. Das Berechnen von Wegen der Bewohnern oder Aktionen des Computerspielers fordern viel Rechenleistung. Gerade stark besiedelte Städte können so machen CPU ins straucheln bringen. Der Turbo-Modus bringt nur eine geringe Steigerung. Das übertaktete System kann, gegenüber dem normalen System mit aktiviertem Turbo-Modus, um 45% (Min. FPS) und 41,1% (Avg. FPS) zulegen.
Benchmarks - Far Cry 2
Auch bei Far Cry 2 profitiert das System minimal vom Turbo-Modus. Gegenüber den Ergebnissen mit aktiviertem Turbo-Modus kann das System um 20,5% (Min. FPS) und 9,7% (Avg. FPS) zulegen.
Benchmarks - Race Driver - Grid
Race Driver – Grid ist bekannt dafür, auf eine schnellere CPU zu skalieren. Das zeigt sich auch anhand der Benchmarks des Testsystems. Das Zuschalten des Turbo-Modus bringt bis zu 11,2% bei den Min. FPS und 9,7% bei den Avg. FPS. Das übertaktete System erreicht gegenüber dem System mit Turbo-Modus eine Steigerung von 13,8% (Min. FPS) und 21,4% (Avg. FPS).
Benchmarks - Crysis - Warhead
Auch wenn Crysis – Warhead dafür bekannt ist, sehr grafikintensiv zu sein, profitiert es dennoch von höherem Prozessor-Takt. Gegenüber dem Standard-System mit aktiviertem Turbo-Modus, kann das System bei den Min. FPS um 6,7% zulegen. Bei den Avg. FPS beträgt der Zuwachs 6,6%. Dieser Leistungs-Zuwachs kann bei steigenden Qualitätseinstellungen aber schnell verpuffen, da Crysis – Warhead vor allem eine sehr schnelle Grafikkarte benötigt.
Temperatur-Messungen
Da durch das Erhöhen der Spannungen und Taktraten nicht nur die Leistung steigt, sondern auch die Abwärme, ist es selbstverständlich, dass die CPU sich stärker erwärmt. Der Megahalems leistet hier aber vorbildliche Arbeit und sorgt für gute Temperaturen. Gegenüber dem Standard-System steigt die Temperatur unter Last gerademal um knappe 9° C an. Allerdings wird die Spannung im Ruhe-Modus nicht gesenkt – daher auch die hohe Temperatur im Idle-Modus. Bei allen Messungen drehte der Lüfter bei 100% Drehzahl. Dank des leisen Be Quiet! Lüfters, welcher bei 100% maximal mit 28,4dB/0,9 Sone läuft, ist das System auch kaum wahrnehmbar.
Leistungsaufnahme
Neben der Leistung und der Temperatur steigt noch ein weiterer Punkt – die Leistungsaufnahme. Gemessen wurde die Leistungsaufnahme des ganzen Systems. Damit das System ordentlich ausgelastet wurde, kamen Prime95 sowie Furmark zum Einsatz. Die „Mehrleistung“ fordert ihr Tribut in Form höherer Stromkosten. Als Netzteil kommt ein HX1000W von Corsair zum Einsatz.
Fazit
Die Komponenten des „PCGH-Gaming-Kit“ harmonieren sehr gut miteinander und es treten keine Kompatibilitätsprobleme auf. Auch in Sachen „Overclocking-Potenzial“ kann das Aufrüst-Kit punkten. Gerade der Arbeitsspeicher erreicht überraschende Ergebnisse und ermöglicht ungeahntes Overclocking-Potenzial. Wer erwartet schon von normalem „DDR3-1333 CL9 Speicher“, dass er die DDR3-1866 packt? In synthetischen Benchmarks lässt sich ein Leistungsplus von bis zu 33,2% (CineBench) verzeichnen. In praxisnahen Spiele-Benchmarks kann das „PCGH-Gaming-Kit“ bis zu 45% (Anno 1404) zulegen.
Das Komplettpaket weiß einfach zu überzeugen. Man merkt, dass die Komponenten gezielt ausgewählt wurden und zusammen passen. Alles ist bis ins Kleinste durchdacht. Besonders der Prolimatech Megahalems samt Be Quiet! Silent Wings USC schreit förmig danach, das System zu übertakten. Genug Reserven sind vorhanden.
Auch sonst macht der Core i5-750 auf dem Asus P7P55D eine gute Figur. Das Mainboard bietet eigentlich alles, was das Herz begehrt. Gleiches gilt für das Bios. Alle wichtigen Einstellungen sind vorhanden und ermöglichen, wie in den Tests oben bewiesen, ordentliche Overclocking-Ergebnisse.
Für all diejenigen, die wenig Lust haben, sich alle Komponenten zusammen zusuchen, ist das „PCGH-Gaming-Kit“ eine echte Alternative. Bestellen – einbauen und loslegen.
Links
Vorstellung: PCGH-Gaming-Kit
Grey Computer
PCGames Hardware
Be Quiet!
Prolimatech.com
[Review] Prolimatech Megahalems
Asustek Computer
Corsair Memory
Was wäre ein Review ohne Sponsor? Ein riesiges "Dankeschön" geht an die Redaktion der PCGames Hardware.
Ein weiteres, großes "Dankeschön" geht an die Firma Grey Computer, die mir das Testmuster indirekt zur Verfügung gestellt hat.
Inhalt
Einleitung
PCGH-Gaming-Kit
........Komponenten
........Verpackung & Lieferumfang
Overclocking & Undervolting
........Einleitung
........Asus P7P55D Bios
........Overclocking
........maximaler BCLK
........maximaler Speichertakt
........Undervolting
........Turbo-V
Benchmarks
........Einleitung
........CineBench R10 64Bit
........wPrime 2.00
........3DMark Vantage
........Everest Ultimate
........Anno 1404
........Far Cry 2
........Race Driver - Grid
........Crysis - Warhead
Temperatur-Messungen
Leistungsaufnahme
Fazit
Links
EinleitungEinleitung
PCGH-Gaming-Kit
........Komponenten
........Verpackung & Lieferumfang
Overclocking & Undervolting
........Einleitung
........Asus P7P55D Bios
........Overclocking
........maximaler BCLK
........maximaler Speichertakt
........Undervolting
........Turbo-V
Benchmarks
........Einleitung
........CineBench R10 64Bit
........wPrime 2.00
........3DMark Vantage
........Everest Ultimate
........Anno 1404
........Far Cry 2
........Race Driver - Grid
........Crysis - Warhead
Temperatur-Messungen
Leistungsaufnahme
Fazit
Links
Nicht immer ist es nötigt, den ganzen PC auszutauschen – manchmal reicht es auch schon aus, Prozessor, Mainboard und Speicher zu tauschen. Doch nicht immer ist diese Problematik einfach. Oft wird beim Aufrüsten zusätzlich zu einer neuen CPU auch ein neues Mainboard, sowie entsprechender Arbeitsspeicher fällig. Genau darüber, hat sich die Redaktion von PCGames Hardware Gedanken gemacht und in Zusammenarbeit mit Grey Computer das „PCGH-Gaming-Kit“ entwickelt. Das „PCGH-Gaming-Kit“ besteht aus Komponenten, die sich in den einzelnen Marktübersichten als empfehlenswert herauskristallisiert haben und zusätzlich durch ein gutes Preis- / Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Das besondere am „PCGH-Gaming-Kit“ ist, das die Komponenten schon vormontiert sind. Ihr könnt also direkt nach dem Erhalt des Kits mit dem Einbau beginnen. Arbeitsspeicher, CPU und CPU-Kühler samt Lüfter sind von Grey Computer schon zusammengebaut worden. Und obendrauf aktualisiert Grey Computer das Bios bei Auslieferung auf die aktuellste (erhältliche) Version.
PCGH-Gaming-Kit - Komponenten
Das „PCGH-Gaming-Kit“ besteht aus Komponenten, die sich in den einzelnen Marktübersichten als empfehlenswert herauskristallisiert haben und zusätzlich durch ein gutes Preis- / Leistungs-Verhältnis auszeichnen. Um eine bestmögliche Kompatibilität zu gewährleisten, wurde darauf geachtet, dass sich alle Komponenten vertragen und keine Inkompatibilitäten auftreten. Herzstück des „PCGH-Gaming-Kit“ ist eine erst kürzlich vorgestellte Lynnfield-CPU von Intel. Der Core i5-750 bietet mit seinen 2,66GHz genug Leistung. Darüberhinaus sind genug Reserven für kommende Spiele vorhanden. Und sollten die 2,66GHz mal nicht reichen, ist die CPU dank „Turbo-Modus“ in der Lage, sich selbst höher zu takten. Dieser „Turbo-Modus“ sorgt dafür, dass ein/e Anwendung/Spiel nicht auf vier Kerne skaliert, die verbleibenden, genutzten Kerne übertaktet werden. In der Praxis ist der Prozessor in der Lage, bei nur zwei genutzten Kernen dessen Takt zu erhöhen und so eine bessere Leistung zu erbringen. Zum Thema „Turbo-Modus“ gibt es HIER ein kleines Video, was die Funktion gut veranschaulicht.
Als Mainboard setzt das „PCGH-Gaming-Kit“ auf das Asus P7P55D. Das P7P55D ist eine ausgewogene Midrange-Platine, welche sich durch ihr ausgewogenes Preis- / Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Für wenig Geld bekommt man bei dem P7P55D viel geboten. Das P7P55D basiert wie alle Mainboards für Intels Lynnfield-Prozessoren auf dem P55 Chipsatz.
Es verfügt über zwei PCIe x16 2.0 Slots, welche im Crossfire-Modus mit 8 Lanes (2.0) und 4 (2.0)Lanes angesteuert werden. Ist nur eine Karte verbaut, läuft diese mit der vollen Anzahl der Lanes. Leider ist das P7P55D nicht SLI-fähig. Weiterhin verfügt das P7P55D über massig Sata-Anschlüsse. So könnt Ihr intern bis zu sieben Sata-Geräte anschließen. Ein eSata-Anschluss ist auch vorhanden. Und sollte das noch nicht reichen, steht euch ein IDE-Anschluss zur Verfügung. Ein Anschluss für ein internes Diskettenlaufwerk sucht man vergebens, diesen hat Asus vom P7P55D verbannt. Der interne Sata-Controller unterstützt Raid 0,1,5,10. Auch USB-Anschlüsse sind in Hülle und Fülle vorhanden. Am I/O-Shield befinden sich 8 USB-Anschlüssen. Optional lassen sich per Blende noch sechs weitere Anschlüsse hinzufügen. 12 Phasen sorgen für eine stabile CPU-Spannung. Dem Arbeitsspeicher stehen zwei weitere Phasen zur Verfügung. Natürlich verfügt das P7P55D von Asus auch über die Hauseigenen Features wie z.B. „ASUS Xtreme Design“, „ASUS TurboV EVO“, „ASUS Express Gate“, „ASUS Q-Design” und weitere. Die genauen Spezifikationen und Features könnt Ihr die auf der Produktseite des P7P55D bei Asus nachlesen: Hier klicken!
Da für den Umstieg auf die Lynnfield-Plattform auch neuer DDR3-Speicher benötigt wird, beinhaltet das „PCGH-Gaming-Kit“ auch ein passendes Kit. Das Kit umfasst zwei Riegel a 2 Gigabyte und kommt aus dem Hause Corsair. Beide Riegel laufen im DDR3-1333 Modus mit den Latenzzeiten von CL9-9-9-28. Dafür benötigen die Riegel eine geringe Spannung von nur 1,5V. Corsair spendiert den beiden Riegeln einen Speicherkühler, der in diesem Fall eher für eine bessere Optik sorgen soll. Dabei ist der Kühlkörper nur minimal höher als die Speicherriegel selbst. So kommt es auch bei großen CPU-Kühlern zu keinen Kompatibilitätsproblemen, da die Riegel ohne Probleme unter jeden Kühler passen.
Und da wir auch schon mein Thema „CPU-Kühler“ sind, kommen wir zu den letzten beiden Komponenten des „PCGH-Gaming-Kit“. Damit der Core i5-750 auch unter Volllast nicht ins Schwitzen kommt, sorgt der Prolimatech Megahalems für Abhilfe. Gekoppelt mit einem Be Quiet! Silent Wings USC 120mm ist dieses Gespann nicht nur leistungsstark sondern auch angenehm leise.
PCGH-Gaming-Kit - Verpackung & Lieferumfang
Das „PCGH-Gaming-Kit“ wird schon vormontiert verschickt. Damit es beim Transport auch keinen Schaden nimmt, hat Grey Computer sich eine praktische und zugleich nützliche Verpackung einfallen lassen. Das Kit liegt gepolstert in einer Art Styropor-Box. An der Oberseite hat die Box eine Aussparrung. Diese Aussparung umfasst den Prolimatech Megahalems und sorgt dafür, dass dieser während des Versands nicht „herum schlackert“ und das Mainboard beschädigt. Mein Testexemplar des „PCGH-Gaming-Kit“ hat mit dieser Verpackung schon mehrere Postreisen hinter sich und hat keinen Schaden genommen. Ein sicherer Transport ist also gewährleistet. Lücken und freie Stellen wurden mit Füllmaterial gestopft.
Der weitere Lieferumfang umfasst dabei, neben den eigentlichen Komponenten, das I/O-Shield, vier Sata-Datenkabel, ein IDE-Flachbandkabel, das Asus P7P55D Handbuch, den Asus P7P55D Quick Start Guide und eine Treiber-CD. Leider fehlten bei meinem Testexemplar „PCGH-Gaming-Kit“ die Asus Q-Connector, die dem P7P55D sonst beiliegen. Im Normalfall werden diese aber mitgeliefert.
Overclocking & Undervolting - Einleitung
Allgemein haben Intels neue Lynnfield-Prozessoren in Sachen Overclocking einen guten Ruf. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Leistung des Prozessors teilweise drastisch steigern. In den folgenden Abschnitten wird das „PCGH-Gaming-Kit“ genauer unter die Lupe genommen, um zu prüfen, wie viel „zusätzliche“ Leistung sich durch Overclocking herausholen lässt. Weiterhin werden Punkte wie der maximale Speichertakt und der maximale BCLK (Bus-Clock) ausgetestet. Die erreichten Ergebnisse sind aber keineswegs auf andere Exemplare des „PCGH-Gaming-Kits“ übertragbar. Jedes Kit kann bessere oder schlechtere Werte erreichen. Die einzelnen Werte hängen dabei aber stark von den Komponenten ab. Schwankungen bei dem Prozessor und dem Speicher sind dabei vollkommen selbstverständlich. Die von mir erreichten Werte sind daher keinesfalls mit jedem Kit garantiert, sondern sind eher als Richtwerte zu sehen.
Weiterhin möchte ich hinzufügen, dass das Übertakten auf eigene Gefahr hin geschieht. Ich und PCGames Hardware übernehmen keine Haftung, falls Ihr eure Komponenten beschädigt. Beachtet auch, dass das Übertakten eurer Komponenten zum Verlust der Garantie führt!
Da Intels Core i5-750 über keinen frei wählbaren Multiplikator verfügt, wird die CPU über den BCLK (Bus-Clock) übertaktet. Erhöht man den BCLK, so erhöhen sich auch Speicher- und Northbridge-Takt, da diese indirekt miteinander verknüpft sind. Der BCLK ist eine Variable die für die einzelnen Taktraten verantwortlich ist. Beim Übertakten verzichte ich auf den aktivierten Turbo-Modus.
Overclocking & Undervolting - Asus P7P55D Bios
Auch wenn das P7P55D von Asus eher ein Einsteiger-Board für Intels Lynnfield-Systeme ist, verfügt es über alle nötigen Einstellungs-Optionen im Bios, um das System zu übertakten. Das „PCGH-Gaming-Kit“ wird von Haus immer mit der aktuellsten Bios-Version verschickt. In meinem Fall ist schon eine neuere Version erschienen, weshalb ich das Bios selbst auf die aktuellste Version gehievt habe.
Die Spannung für die CPU (vCore) lässt sich von 0,85V bis zu 1,7V in 0,00625er Schritten einstellen. Die Speicher-Spannung (vRam) lässt sich von bis 2,5V in 0,0125er Schritten einstellen. Die Spannung für den Speicher-Controller lässt sich von 1,1V bis zu 1,7V in 0,00625er Schritten einstellen. Fotos von den wichtigsten Overclocking-Optionen:
Overclocking & Undervolting - Overclocking
Um das System überhaupt übertakten zu können, sind gewisse Grund-Spannungen nötigt. Es bietet sich dabei an, das System mit „Auto“-Werten zu starten und diese als Referenz zu nutzen. Anhand dieser „Referenz-Werte“, die ich dann manuell im Bios eingestellt habe, lassen sich gut erste Overclocking-Werte ermitteln. Da die „Auto-Werte“ größtenteils gut dosiert sind und viele Systeme auch mit weniger Spannung stabil laufen, sollte an sich schon eine durchschnittliche Steigerung möglich sein.
Das getestete System lief bei 2,66GHz und aktiviertem Turbo-Modus mit 1,21125V vCore, 1,1V vIMC und 1,5V vRam. Die Loadline-Calibration war im Bios auf „Auto“ gestellt. Unter Last lag in Windows somit nur noch eine Spannung von 1,16V vCore an. Für die ersten Tests habe ich die Loadline-Calibration auf „Auto“ gelassen, um zu prüfen, wie viel Takt sich bei 1,16V vCore herausholen lassen. Mit diesen Werten konnte die CPU mit maximal 3.333MHz betrieben werden. Der Speicher lief dabei mit 833MHz und die Northbridge mit 2.665MHz. Die Latenzzeiten standen zu dem Zeitpunkt noch auf „Auto“. Zusätzlich habe ich die Speicherspannung auf 1,65V angehoben, da zu dem Zeitpunkt noch unklar war, wie viel Overclocking-Potenzial der Speicher hat.
Das „PCGH-Gaming-Kit“ erreichte in den Overclocking-Tests durchaus beachtliche Werte, für die es sich nicht verstecken braucht. Nach einigen Spannungserhöhungen und zusätzlichen Anpassungen erreichte ich bei 1,216v vCore einen Prozessor-Takt von 3.733MHz. Bei diesem Prozessor-Takt lief der Speicher mit 933MHz (DDR3-1866 Modus) mit den Latenzzeiten von CL9-9-9-28. Die Northbridge lief mit einem Takt von 2.987MHz. Die erreichten Taktraten reichen in Alltag vollkommen aus und sorgen für einen ordentlichen Leistungs-Zuwachs.
Bei Bedarf ist allerdings auch noch mehr Takt möglich, allerdings benötigt dieser dann auch teilweise drastische Spannungserhöhungen. Hier ist eine gute Kühlung vorausgesetzt. Eine Wasserkühlung empfiehlt sich. Ein weiterer Test zeigte, dass das Setup die 4,0GHz auch ohne größere Probleme meisterte. Mit einem vCore von 1,328V, einer vIMC von 1,3526V und einer Speicherspannung von 1,65V lief das System mit einem Gesamttakt von 4.000MHz, 800MHz Speichertakt (DDR3-1600 Modus mit CL8-8-8-24) und einem Northbridge-Takt von 3.210MHz. Die einzelnen Schritte aus dem Overclocking-Test findet Ihr in der folgenden Tabelle:
Overclocking & Undervolting - maximaler BCLK
Die Overclocking-Tests umfassen nicht nur das Ermitteln des Gesamt-Taktes, sondern auch die Ermittlung des maximalen Bus-Clocks (BCLK). Der Bus-Clock ist für den Gesamt-Takt, den Speichertakt und den Northbridge-Takt verantwortlich.
Wie auch bei Bloomfield-Systemen liegt der BCLK in diesem Test bei mysteriösen 220MHz. Mit mehr lässt sich das System nicht starten. Auch eine Erhöhung des BLCK unter Windows führt zu einem Absturz. Auch höhere Spannungen brachten keine Verbesserung. Allerdings lässt sich nicht genau sagen, ob hier das Mainboard oder die CPU limitiert. Ich tippe aber eher auf das Mainboard. Bei Bloomfield-Systemen hat sich auch später herausgestellt, dass ein entsprechendes Board für einen höheren BCLK sorgen kann.
Overclocking & Undervolting - maximaler Speichertakt
Ein weiterer Punkt auf der Liste ist die Ermittlung des maximalen Speichertaktes. Das Corsair-Kit des „PCGH-Gaming-Kit“ läuft Standardmäßig nur mit 667MHz (DDR3-1333 Modus) und den Latenzzeiten von CL9-9-9-28. Dafür ist eine Spannung von 1,5V nötig.
In den Tests war es möglich, das Kit maximal mit 933MHz (DDR3-1866 Modus) und den Latenzzeiten von CL9-9-9-28 zu betreiben. Dafür war eine, für den Speicher-Controller, unbedenkliche Speicher-Spannung von 1,65V nötig. Das entspricht einer Steigerung von knappen 40%. Die DDR3-1333 waren bei 1,5V auch mit den Latenzzeiten von CL7-7-7-21 möglich. DDR3-1600 liefen bei 1,65V auch mit Latenzzeiten von CL8-8-8-24.
Overclocking & Undervolting - Undervolting
Anstatt den maximalen Takt bei gesetzten Spannungen herauszuholen, geht es beim Undervolting darum, eine bestimmte Taktrate mit möglichst wenig Spannung zu betreiben. Ich habe mich bei der Taktrate für die normalen 2,66GHz des Core i5-750 entschieden. Den Turbo-Modus habe ich beim Undervolting deaktiviert, da die durch den Turbo-Modus erhöhte Taktrate mit der anliegenden Spannung nicht mehr stabil laufen könnte.
So lässt sich Intels Core i7-750 in meinen Tests mit einer minimalen Spannung von 0,944v vCore betreiben. Die Speicherspannung beträgt dabei 1,5V und Spannung des Speicher-Controllers beträgt 1,1V. Die Spannung des Speicher-Controllers lässt sich dabei aber nicht mehr senken. Trotz Undervolting ist noch etwas Tuning möglich. So lässt sich der Speicher auch mit den Latenzzeiten von CL7-7-7-21 anstatt der von Corsair vorgesehen CL9-9-9-28 betreiben.
Overclocking & Undervolting - Turbo-V
Asus bietet dem User die Möglichkeit das System auch unter Windows zu übertakten. Das Tool „Turbo-V“ erfüllt denselben Funktionsumfang wie das Bios. In der Praxis erwies sich das Tool als äußerst nützlich, auch wenn ich den Weg über das Bios bevorzuge.
Für Laien ist das Tool eine super Sache. Allerdings verleiten die Schieberegler von den Spannungen hier ordentlich Gas zu geben. Getreu dem Motto „Die Anzeige ist noch nicht mal bei der Hälfte“. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Mit etwas Feingefühl lässt sich mit Tool aber dennoch brauchbar arbeiten. Weiterhin bietet das Tool die Möglichkeit entsprechende Profile einzurichten die sich per Tastenkombination laden lassen.
Zusätzlich bietet das Tool noch eine automatische Übertaktungsfunktion. Dieser hat in den Praxistests leider aber vollständig versagt. Das System konnte sich nicht selbstständig auf mehr als 3GHz takten. Mit denselben Spannungen war es per Hand jedoch möglich, das System stabil zu betreiben.
Benchmarks - Einleitung
Die zusätzliche Leistung die dem System durch das übertakten zur Verfügung steht, soll mittels Benchmarks veranschaulicht werden. Dabei zeigt sich, wie die einzelnen synthetischen Benchmarks auf das Leistungs-Plus reagieren. Weiterhin wurden einige Spiele für Benchmarks herangezogen, um zu verdeutlichen, in wie weit ein übertakteter Prozessor in der Praxis vom erhöhten Takt profitiert.
Dazu wurde dem Prozessor eine leistungsstarke Grafikkarte in Form einer Nvidia GeForce GTX 295 zur Seite gestellt. Als Festplatte kommt eine Samsung Spinpoint F1 mit 750GB zum Einsatz. Weiterhin wurde das System mit drei unterschiedlichen Modi getestet: Standard ohne Turbo-Modus, Standard und übertaktet.
Die einzelnen Einstellungen des jeweiligen Profils könnt Ihr der folgenden Tabelle entnehmen:
Als Betriebssystem wurde Windows 7 in der 64Bit Version genutzt. Als Grafiktreiber wurde die aktuelle Beta-Version (GeForce 195.39) genutzt. Informationen und ein ausführliches How-To zu den einzelnen Benchmarks findet Ihr HIER.
Benchmarks - CineBench R10 64Bit
CineBench profitiert deutlich vom höheren Takt. Im „1 Core“-Modus kann das System um 19,2% zulegen. Im „x Core“-Modus kann das System im übertaktetem Zustand um satte 33,2% zulegen.
Besonders der „1 Core“-Modus profitiert vom Turbo-Modus des kleinen i5. Schaltet man den Turbo-Modus hinzu, kann das System um 17,9% (1 Core) zulegen.
Benchmarks - wPrime 2.00
Auch wPrime profitiert von ein paar zusätzlichen Megahertz. Da wPrime alle Kerne (auch Threads) ausnutzt, bringt der Turbo-Modus im „32M“-Modus ein Leitungsvorteil von 6,6%. Im „1024M“-Modus legt das System dank Turbo-Modus um 6,3% zu.
Das übertaktete System erreicht, im Vergleich zum System mit Turbo-Modus nochmals einen Leistungs-Zuwachs von 23,7% im „32M“-Modus und 23,8% im „1024M“-Modus.
Benchmarks - 3DMark Vantage
Der Turbo-Modus bringt auch im 3DMark Vantage geringe Vorteile. Gegenüber dem System mit Turbo-Modus kann das übertaktete System um 31,8% (CPU-Only) und 12,4% (Gesamt) zulegen.
Benchmarks - Everest Ultimate
Der Turbo-Modus bringt keinen sonderlichen Vorteil in Sachen Speicherperformance. Warum auch - es werden schließlich keine Parameter verändert, die Einfluss auf die Speicher-Performance haben. Allerdings verfügt das übertaktete System über eine bessere Speicher-Performance, da es mit einem höherem Speicher- und Northbridge-Takt läuft. So erhöht sich die Bandbreite beim „schreiben“ um 8,5% und beim „lesen“ um 15,2% (im Vergleich mit aktiviertem Turbo-Modus).
Benchmarks - Anno 1404
Anno 1404 hat sich in letzter Zeit als guter Benchmark für die CPU-Performance bewährt. Das Berechnen von Wegen der Bewohnern oder Aktionen des Computerspielers fordern viel Rechenleistung. Gerade stark besiedelte Städte können so machen CPU ins straucheln bringen. Der Turbo-Modus bringt nur eine geringe Steigerung. Das übertaktete System kann, gegenüber dem normalen System mit aktiviertem Turbo-Modus, um 45% (Min. FPS) und 41,1% (Avg. FPS) zulegen.
Benchmarks - Far Cry 2
Auch bei Far Cry 2 profitiert das System minimal vom Turbo-Modus. Gegenüber den Ergebnissen mit aktiviertem Turbo-Modus kann das System um 20,5% (Min. FPS) und 9,7% (Avg. FPS) zulegen.
Benchmarks - Race Driver - Grid
Race Driver – Grid ist bekannt dafür, auf eine schnellere CPU zu skalieren. Das zeigt sich auch anhand der Benchmarks des Testsystems. Das Zuschalten des Turbo-Modus bringt bis zu 11,2% bei den Min. FPS und 9,7% bei den Avg. FPS. Das übertaktete System erreicht gegenüber dem System mit Turbo-Modus eine Steigerung von 13,8% (Min. FPS) und 21,4% (Avg. FPS).
Benchmarks - Crysis - Warhead
Auch wenn Crysis – Warhead dafür bekannt ist, sehr grafikintensiv zu sein, profitiert es dennoch von höherem Prozessor-Takt. Gegenüber dem Standard-System mit aktiviertem Turbo-Modus, kann das System bei den Min. FPS um 6,7% zulegen. Bei den Avg. FPS beträgt der Zuwachs 6,6%. Dieser Leistungs-Zuwachs kann bei steigenden Qualitätseinstellungen aber schnell verpuffen, da Crysis – Warhead vor allem eine sehr schnelle Grafikkarte benötigt.
Temperatur-Messungen
Da durch das Erhöhen der Spannungen und Taktraten nicht nur die Leistung steigt, sondern auch die Abwärme, ist es selbstverständlich, dass die CPU sich stärker erwärmt. Der Megahalems leistet hier aber vorbildliche Arbeit und sorgt für gute Temperaturen. Gegenüber dem Standard-System steigt die Temperatur unter Last gerademal um knappe 9° C an. Allerdings wird die Spannung im Ruhe-Modus nicht gesenkt – daher auch die hohe Temperatur im Idle-Modus. Bei allen Messungen drehte der Lüfter bei 100% Drehzahl. Dank des leisen Be Quiet! Lüfters, welcher bei 100% maximal mit 28,4dB/0,9 Sone läuft, ist das System auch kaum wahrnehmbar.
Leistungsaufnahme
Neben der Leistung und der Temperatur steigt noch ein weiterer Punkt – die Leistungsaufnahme. Gemessen wurde die Leistungsaufnahme des ganzen Systems. Damit das System ordentlich ausgelastet wurde, kamen Prime95 sowie Furmark zum Einsatz. Die „Mehrleistung“ fordert ihr Tribut in Form höherer Stromkosten. Als Netzteil kommt ein HX1000W von Corsair zum Einsatz.
Fazit
Die Komponenten des „PCGH-Gaming-Kit“ harmonieren sehr gut miteinander und es treten keine Kompatibilitätsprobleme auf. Auch in Sachen „Overclocking-Potenzial“ kann das Aufrüst-Kit punkten. Gerade der Arbeitsspeicher erreicht überraschende Ergebnisse und ermöglicht ungeahntes Overclocking-Potenzial. Wer erwartet schon von normalem „DDR3-1333 CL9 Speicher“, dass er die DDR3-1866 packt? In synthetischen Benchmarks lässt sich ein Leistungsplus von bis zu 33,2% (CineBench) verzeichnen. In praxisnahen Spiele-Benchmarks kann das „PCGH-Gaming-Kit“ bis zu 45% (Anno 1404) zulegen.
Das Komplettpaket weiß einfach zu überzeugen. Man merkt, dass die Komponenten gezielt ausgewählt wurden und zusammen passen. Alles ist bis ins Kleinste durchdacht. Besonders der Prolimatech Megahalems samt Be Quiet! Silent Wings USC schreit förmig danach, das System zu übertakten. Genug Reserven sind vorhanden.
Auch sonst macht der Core i5-750 auf dem Asus P7P55D eine gute Figur. Das Mainboard bietet eigentlich alles, was das Herz begehrt. Gleiches gilt für das Bios. Alle wichtigen Einstellungen sind vorhanden und ermöglichen, wie in den Tests oben bewiesen, ordentliche Overclocking-Ergebnisse.
Für all diejenigen, die wenig Lust haben, sich alle Komponenten zusammen zusuchen, ist das „PCGH-Gaming-Kit“ eine echte Alternative. Bestellen – einbauen und loslegen.
Links
Vorstellung: PCGH-Gaming-Kit
Grey Computer
PCGames Hardware
Be Quiet!
Prolimatech.com
[Review] Prolimatech Megahalems
Asustek Computer
Corsair Memory
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