Eigentlich nur, dass ich finde, dass die Industrie damit die Plattform Konsole mehr und mehr unattraktiv macht, weil man sich dann ggf. direkt einen PC kaufen kann.
Ich finde nicht, dass eine Plattform durch eine breitere Aufestellung und den besseren Zugang von "alten" Spielen unattraktiv wird, im Gegenteil.
Bisher habe ich auf der PS5 in etwa so viele PS4 zu PS5 geupgradete Spiele wie native PS5 Spiele gespielt, da diese allein durch das Anheben der Framerate massiv an Spielbarkeit hinzugewinnen.
Eigentlich ist es ein Nobrainer für Studios, seine alten PS4 Spiele für die PS5 zu patchen, damit sich die Spielerschaft weiterhin mit ihren Spielen beschäftigt und eventuell sogar neue Spieler (Käufer) anlockt.
TLOU II wurde gepatched und hat sich dadurch einen weiteren Spieldurchlauf von mir verdient, der eigentlich nicht vorgesehen war. Ich konnte das Spiel in butterweichen 60fps einfach nicht zur Seite legen.
Es gibt
dutzende Beispiele von Spielen, die einen solchen Patch veröffentlich haben und die Lebensdauer ihres Spiels somit verlängert haben.
Im Fall von beispielsweise The Order 1886 wäre das technisch absolut möglich, leider existiert das Studio in dieser Form nicht mehr und auf einen offiziellen Patch können wir lange warten.
Jetzt reden wir von RDR2, ein Spiel dessen Studio
- die Resourcen hat, an einem solchen Patch zu arbeiten und
- eine Fangemeinde hat (RDR2 ist regelmäßig auf de Top-Liste der meist gedownloadeten Spielen) die in einer alten, Last-Gen Version des Spiels gefangen sind.
Nachvollziehbare Gründe dafür, auch wenn ich sie nicht gutheiße, könnten sein, dass
- Rockstar Daten vorliegen, aus denen hervorgeht, dass eine aktuelle Version des Spiels die Spielerschaft ihres Zugpferdes (GTA5 Current Gen Version) abziehen würde.
- Rockstar Pläne verfolgt, in Zukunft eine native Current-Gen Version zum Vollpreis zu releasen (siehe RDR1)
- Rockstar zum jetzigen Zeitpunkt alle Aufmerksamkeit auf GTA VI legen möchte
Vielleicht ist aber auch einfach nur irgendein Chairman beleidigt, weil RDR2 nicht erfolgreicher als GTA5 geworden ist (auch wenn es dennoch ein riesen Erfolg war) und deshalb jetzt stiefmütterlich behandelt wird, wer weiß ... es muss nicht immer alles logisch und rational laufen.
Dass man sich aufgrund dieser vielen Tatsachen und Vermutungen direkt einen PC könne halte ich für naiv.
Für uns, als Enthusiasten, die sich in einem dedizierten Forum rund um solche Themen austauschen mag das gelten, für den Otto, für den letzten Endes Spiele wie GTA und RDR gemacht werden, nicht.
Der geringste Teil der Leute in meinem Umfeld hat heute noch einen extra Gamingrechner daheim. Der Anteil an Konsolen ist um ein Vielfaches höher.
Die Konsole ist einfach komfortabel.
Ich merke an mir selbst, dass ich oft nicht die Muße habe, mich dem Zocken zum jeweiligen Zeitpunkt so sehr zu verpflichten, dass ich extra den PC hochfahre und mich nach einem langen Tag davorsetze und mich durch meine Routine klicke, eine Stunde lang Musik höre, Mails checke, in Foren stöbere, etc., und am Ende das Ding doch wieder unbezockt herunterfahre.
Da ist die PS5 viel attraktiver, aufs Sofa lümmeln, TV an, ein Knopfdruck am Controller und ich spiele da weiter, wo ich vor Tagen aufgehört habe.
Ohne jetzt zu sehr abschweifen zu wollen, aber das Steam Deck trifft genau diesen Nerv, ich spiele meine PC Spiele, aber so komfortabel und einfach wie Konsolenspiele.
Was das angeht ist die Konsolenerfahrung für mich einfach unschlagbar und gerade deshalb ärgert es mich, dass es trotz aller technischer Möglichkeiten, immernoch Spiele da draußen gibt, die es sich leisten könnten auf der aktuellen generation zu glänzen, es aber einfach nicht tun.