Also ich trage einen Organspendeausweis, aber nicht weil ich spenden will (denn das ist in diesem verneint), sondern falls ich einen tötlichen Unfall habe, um meinen Angehörigen die Entscheidung abzunehmen ob die Ärzte Organe entnehmen dürfen oder nicht.
ConNerVos die Möglichkeit der Verneinung soll auch zukünftig dein gutes Recht bleiben und die Entscheidung
soll natürlich auch respektiert werden. Es wird lediglich verlangt das du einmal diese Entscheidung triffst.
Tolle Idee!
Dr. Morbid aus der Schwarzwaldklinik: "Kiek ma, der da is Organspender, bei dem brauchen wir uns nicht ganz so
viel Mühe geben, uns gehen nämlich gerade die Herzen aus".
Sorry, eine solche lebensfeindliche Einstellung ist in meinen Augen fast schon verbrecherisch und dafür auch
noch Werbung zu machen oder gar zu petitieren zeigt wie weltfremd manche unserer Zeitgenossen durchs Leben
wanken.
Dies ist eine interessante Interpretation die der eigentlichen Intension des 3. Punktes der
Petition nicht im geringsten gerecht wird.
Leider ist die Anzahl der Schriftzeichen die eine Petition haben darf beschränkt, weswegen solche
mehrdeutigen Aussagen schwierig zu vermeiden sind.
3. Die Transplantation von Organen muss für Krankenhäuser attraktiver werden,
als die ausschließlich lebenserhaltende Behandlung von Patienten.
Ich Versuch diesen Punkt im folgenden zu erklären:
Eine erfolgreiche Nierentransplantation bringt dem Krankenhaus eine Aufwandsentschädigung für die
Transplantation von 65.000 € bei Lebendspende und 43.000 € bei einer Postmortalen Spende. Zuzüglich die Kosten
für Beatmung während der Intensiv-Behandlung, je nach Aufwand.
Eine Dialyse des gleichen Patienten bringt den Krankenhaus ca 42.000 €/Jahr.
Es rentiert sich demnach für das Krankenhaus auf Dauer nicht dem Patienten ein Spenderorgan zu implantieren.
Genau dies soll geändert werden.
Wie du siehst bin ich also nicht ganz so lebensfeindlich eingestelt.
Um im Algemeinen die Ängste vor solch einen Horrorszenario zu relativieren möchte ich auf darauf
verweisen das in Deutschland bei Organtransplantationen eine Gewaltenteilung gibt die genau sowas unterbinden soll.
Hier kann der Ablauf einer Organspende nachgelesen werden:
DSO - Deutsche Stiftung Organtransplantation
Und wenn man sich umentscheidet und danach umentscheidet und um... und um... etc.pp. ?
Was spricht dagegen? Wenn man sich umentschieden hat einfach der Organisation seine Willen mitzuteilen.
Ich verstehe dein Ansinnen immer noch nicht. Ja, es gibt in Deutschland zu wenig Spender, aber warum sollte
ich einen Spenderausweis haben? Wer wirklich dazu bereit ist (ich wiederhol mich gern), der interessiert sich
auch dafür und besorgt sich nen Ausweis (oder halt umgedreht wie in Cons Fall), wer es nicht möchte sollte
auch unbehelligt bleiben. Warum muss ich vorher erst ausdrücklich betonen, dass ich gerne mit all meinen
Körperteilen und Organen bestattet oder eingeäschert werde? Und wohin soll dieser Regulierungswahn führen?"
Es ist jedermanns freie Entscheidung und ich sehe keine Notwendigkeit von Gesetzgeberseite darauf zu-
und/oder darin einzugreifen. Noch weniger Zugriff erwarte ich von Seiten der Krankenkassen. Wenn dieses Thema
tatsächlich für solche Institutionen relevant ist, gibt es genug (auch schon angewandte) Möglichkeiten für
Organspenden zu werben. Wenn sich trotz der angeblichen 80% Befürworter nur unter 20% tatsächlich dafür
eintragen lassen, liegen die Probleme vielleicht auf anderer Ebene?
Wir wissen ja, dass sich viele Menschen selbst gern in ein besseres Licht rücken, bis sie gezwungen sind,
tatsächlich vor solch schwierigen Entscheidungen zu stehen. Auch sind Befragungen zu dieser Thematik nicht
sonderlich zuverlässig, weil teils deutlich subjektiv, ähnlich den Aussagen: "für Frieden", "gegen Armut",
"für Gerechtigkeit", etc.pp.
Auch ich stehe Organspenden positiv gegenüber, habe dennoch trotzdem weder Organspendeausweis noch würde ich
mich zum derzeitigen Zeitpunkt entscheiden wollen, ob meine Organe nach meinem Tod verwendet werden dürfen.
Und so geht es vermutlich 75 % der Befragten.
Wie schon gesagt es gibt viele mögliche Gründe keinen Organspendeausweis vielleicht hat man ihn am Tag seines
Todes einfach Zuhause vergessen ect.
Dass sich einige Leute in ein besseres Licht stellen wollen und emozional alles vermeintlich Gute, Vorbildliche befürworten dem stimme ich zu. Aber ich denke nicht das dass der größte Teil der
Befragten ist.
Der eigenne Tod ist eines der Dinge mit dem man sich selbst eher weniger beschäftigt. Wen ist schon bewusst dass er in jedem Augenblick sterben kann, dass es ausgerechnet mal ihn selbst trifft?
Ich denke das man oft einfach davon ausgeht sich halt bei der nächsten Gelegenheit so ein Organspendeausweis
besorgen zu können. Die eigene Vergänglichkeit zu verdrängen fällt leicht, denn es gibt genug andere Dinge mit denen man sich beschäftigen kann. Diese Pedition fordert quasi die die Konfrontation mit diesen Thema.
In Deutschland gibt es zur Zeit diese Regelung:
Der Wille des Verstorbenen zu Lebzeiten hat Vorrang. Ist er nicht dokumentiert oder bekannt, entscheiden die
nächsten Angehörigen auf der Grundlage des mutmaßlichen Willens des Verstorbenen.
Das heißt die Angehörigen müssen in Moment des Schmerzes über den mutmaßlichen Willen des Verstorbenen
Auskunft geben ist dieser nicht dokumentiert oder kann diese Dokumentation nicht gefunden werden.
Doch wie sollen die Angehörigen diese Entscheidung treffen wenn der Verstorbenne nie mit ihnen über seinen
eigenen Tod gesprochen hat? In So eine Situation möchte ich als Angehöriger nicht kommen.
Und es liegt auf der Hand dass die Angehörigen sich im Zweifelsfall meistens gegen das Entnehmen von Organen entscheiden.
Man kann ja nichtmal beeinflussen wer die eigene Niere, Herz, Magen usw. bekommt. Da hat sich einer die Milz
weggesoffen und will dann meine, nur weil er mich im Suff totgefahren hat? Nee danke.
Dann kannst du dich einfach für das Nichtspenden entscheiden wo ist das Poblem?
Der dort angebotene Weg ist allerdings mMn komplett falsch und ich gehe sogar noch weiter: aus
menschenrechtlicher Sicht bedenklich, wenn nicht gar gefährlich!"
Warum?
Ähm.. für was zeichne ich die Petition dann? Für utopische Leute, die sich an der Wirklichkeit stören und
verzweifelt versuchen, sich wichtigzutun um ihr Gewissen oder sonstwas zu befriedigen?
Also der allgemeine Nutzen strebt ja selbst bei Unterzeichnung gegen 0.
Also du zeichnest mit damit ein paar durchaus kompetente Leute die diese Petition mittragen
dieses Anliegen im Bundestag Vortragen können.
Der Nutzen der Algemeinheit ist eine Entlastung des Gesundheitssystem da es auch finaziell efektiver ist
Organe zu implantieren als den Patient jahrelang zu dialysieren.
Einer kleine Minderheit von 12000 Menschen in Deutschland die auf ein Spenderorgan warten gibst du damit
Möglichkeit eventuell ihr Leben weiterzuführen.
Wo soll das hinführen mit der Krankenkasse? Das mit den Organspenden ist erst der Anfang. Später kommen dann
andere Fragen und am Ende der gläserne Bürger. Nein, danke!
Den gläsernen Bürger lehne ich auch ab. Aber meinen Mitmenschen die nicht das Glück haben wie ich in einen gesunden Körper zu stecken bringe ich gerne Solidarität entgegen.
PS: Schonmal nachgedacht, dass ein Hardware-Forum viel von der Piraten-Partei hält? Das zeigen jedenfalls die
monatlichen Abstimmungen."
Wo ist das Problem? Hat sich die Piratenpartei gegen diese Petition ausgesprochen?
Eine Petition ist für mich nichts anderes als ein Aufruf weltfremder Leute, die einen Wissenskonflikt haben.
Eine Petition ist eine Möglichkeit des Bürgers direkt auf die Politik Einfluss zu nehmen. Weswegen der Bürger der das versucht
Weltfremd sein soll verstehe ich nicht.
Und von was für ein Wissenskonflikt redest du?
Zumal ich meine Organe, wenn überhaupt nur an wirklich bedürftige hergeben würder. Und das ist schon das
erste Problem: Wie soll das funktionieren?
Wer bekommt denn das Organ? etwa kein Bedürftiger?
Ausserdem gibt es genug Ärzte die Schindluder damit treiben und Organe verkaufen. Es kann mir niemand sagen,
das Geld keine Rolle spielt. Jeder Mensch hat seinen Preis. JEDER!
Ich zumindest werde defintiv nichts unterschreiben. Solange gefälschte Listen exisitieren und habgierige Ärzte
arbeiten wird das nichts...und da sich das wohl kaum ändert, bleibt es bei mir auch dabei
Du kannst dich auch gegen das Spenden entscheiden.