[Lesertest] Lancool DragonLord PC-K58 von Knexi

Knexi

Software-Overclocker(in)
[Lesertest] Lancool Dragonlord PC-K58

Danksagung:
Zuerst einmal vielen Dank an Caseking, die mir das Gehäuse zur Verfügung gestellt haben.



Und auch vielen Dank an PCGH, die mich für den Test auserwählt haben.
Inhaltsverzeichnis:



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Einleitung

Lancool ist ein Hersteller, der sich nur auf PC Gehäuse spezialisiert hat. Nun erschien die neue Dragonlord Serie, die für jeden Anspruch das passende Gehäuse bieten soll. Lancool lässt zudem die Gehäuse von Lian-Li bauen, wobei Lian-Li eine andere Designrichtung einschlägt und mehr für absolute Enthusiasten gedacht ist. Wobei das PC-P50 von Lian-Li der Dragonlord-Serie sehr ähnlich sieht. Dragonlord bedeutet übersetzt Herrscher der Drachen, was die schiere Leistung des Gehäuses widerspiegeln soll. Die bisherige Produktpallette besticht durch eine sehr gute Verarbeitung, kinderleichte Tool-less Installation und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Die Dragonlord Serie soll das Ganze noch toppen. Das von mir getestete Modell ist die Einstiegsdroge und ihm fehlen auf die teureren Brüder eigendlich nur die zwei Lüfter im Deckel.

Nun ein Video des Herstellers Lancool:
https://www.youtube.com/watch?v=QW8QlOcQhw8​
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Technische Daten:
  • Maße: 214 x 496 x 498 mm (BxHxT)
  • Material: Stahl
  • Farbe: Schwarz
  • Gewicht: 10,19 kg
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX
  • Lüfter:
    [*]1x 140 mm (Front, 1.000 U/Min)
    [*]1x 120 mm (Rückseite, 1.500 U/Min)
    [*]2x 140 mm (Deckel, optional, erfordert OF-01 Einbaukit)​
  • Laufwerke:
    [*]5x 5,25 Zoll (extern)
    [*]4x 3,5 / 2,5 Zoll (intern)​
  • Netzteil: Standard ATX (optional)
  • Erweiterungsslots: 8
  • I/O Panel:
    [*]2x USB 2.0
    [*]1x je Audio IN / OUT​
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Verpackung

Das Gehäuse befindet sich in einer Kartonschachtel, wo auf der einen Seite die Highlights mit kleinen Bildern und auf der anderen Seite die Technischen Daten aufgeführt sind. Das Gehäuse selbst befindet sich in einer Kunststofffolie, zwischen zwei Styroporhälften.
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Ersteindruck

Das Design ist schlicht, elegant und zeitlos und wird durch die Meshgitter an der Vorderseite geprägt. Oben befinden sich ein Power-Schalter, ein Reset-Schalter, zwei USB-Anschlüsse und ein Soundein- und ausgang. Außerdem ist es möglich im Deckel noch zwei 140mm Lüfter unterzubringen. An der Vorderseite sind die fünf Slotblenden wegen des durchgehenden Meshgitters kaum zu erkennen. Dahinter finden ebenfalls fünf 5,25" Laufwerke ihren Platz. Auf der Rückseite befindet sich ein 120mm Lüfter, Platz für das I/O Panel, ein geniales Befestigungssystem für Steckkarten und zwei fertige Löcher für Schlauchdurchführungen, die bereits einen Kantenschutz besitzen. Das Loch im Mainboard Tray für die Backplate erleichtert einem den Kühlerwechsel enorm. Das Mainboard muss dadurch nämlich nicht mehr ausgebaut werden.

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Zusätzlicher Lieferumfang

Der Lieferumfang befindet sich in einer weißen Kartonschachtel. Im Lieferumfang befindet sich eine Lasche, die später das Netzteil umhüllen wird, ein Lüfteradapter (3pin auf 4pin), Thumbscrews für die Motherboardbefestigung, normale Schrauben für das Netzteil und 5,25" Laufwerke, Klammern für das Kabelmanagement, ein Buzzer (Summer), Gummiauflagen als Entkopplung für die Festplatten und eine Installationsanleitung.
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Anhänge

  • caseking.de.jpg
    caseking.de.jpg
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Verarbeitung

Das Gehäuse macht einen guten Eindruck. Die Lackierung ist außen sehr gelungen, aber innen bekommt man das gewöhnliche grau zu Gesicht. Eine schwarze Lackierung des Innenraums würde natürlich besser wirken. Der Übergang vom schwarzen in den grauen Lack bei den Seitenteilen ist leider nicht sauber geworden. Die Spaltmaße der Seitenteile sind ebenfalls nicht ideal. Das Gehäuse weist keinerlei scharfe Kanten auf. Es ist auch möglich den Festplattenkäfig um 90° zu drehen, da er nicht vernietet ist. Die Verschlüsse für die Steckkarten sind wirklich sensationell. Sie schließen wirklich sehr gut und bestehen aus robustem Aluminium und besitzen vorne ein Gummiplättchen um die Steckkarten ordentlich aber nicht zu fest anzupressen. Die 5,25" Laufwerke werden mit Kunststoffklips befestigt, die ebenfalls guten Halt bieten, aber sicher nicht so hochwertig und robust wie die Steckkartenpendants sind. Die Frontverkleidung und der Deckel lassen sich durch ziehen leicht abnehmen. Der Lüfter an der Front und die Meshgitter besitzen Staubfilter, um das Gehäuse frei von Staub zu halten. Die Festplatteneinschübe sind auch sehr gut gelungen. Die Festplatten sind entkoppelt und können ebenfalls ohne Werkzeug eingebaut werden. Auch die Lüfter und das Netzteil sind entkoppelt.
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Gehäuseumzug und Vergleich der Kontrahenten

Testsystem
CPU: Core 2 Duo E6750
Kühler: Scythe Mugen 2
Mainboard: Gigabyte GA-P35-DS3
Ram: Corsair TWIN2X4096-8500C5
Grafikkarte: Asus GeForce 8800 GTS 512MB G92
Festplatte: Seagate Barracuda 7200.12 ST3500418AS
Netzteil: Corsair HX520

NZXT Alpha
Als ich meine Hardware in dieses Gehäuse übersiedelte, begannen die ersten Probleme. Der Mugen 2 ist so hoch, dass es unmöglich ist mit dem Seitenlüfter die Gehäusewand zu schließen. Darum habe ich den Lüfter kurzerhand außen montiert, was nicht gerade stylisch aussieht. Vorne lässt sich noch ein 120mm Lüfter installieren, der eine maximale Dicke von 20mm hat. Dadurch ist die Auswahl unnötig gering. Man kann nur einen Lüfter von Yate Loon und die Scythe Slip Stream Slim installieren. Aus diesem Grund habe ich es bleiben gelassen. Kabelmanagement ist überhaupt nicht möglich, was man sehr gut an den Bildern sieht:D. Außerdem sind die Lüfter und die Festplatten nicht entkoppelt. Die Tool-less Installation beschränkt sich auf die Laufwerke und Festplatten und die Teile sind nicht gerade robust. Einzig das Design des Gehäuses finde ich nicht schlecht, dann sind die positiven Eindrücke aber sehr schnell vorbei.

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Lancool Dragonlord PC-K58
Tool-less Installation wird hier groß geschrieben. Der komplette Einbau der Hardware ist ohne Werkzeug möglich. Das Mainboard wird mit Thumbscrews befestigt, im Bereich des Kühlers ist aber zu empfehlen einen Schraubenzieher zu verwenden.
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Das Netzteil wird unten mit Hilfe eines Bügels vibrationsfrei befestigt. Unter dem Netzteil und vor dem Frontlüfter befinden sich Staubfilter. Die gesamte Front ist mit Staubgittern hinter dem Meshgitter versehen, um keinen Staub ins Gehäuse zu bekommen.
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Die HDD Halterung besitzt vier Gummirädchen, wodurch die HDD vibrationsfrei gelagert ist. Zusätzlich klebt man noch 4 Gummiunterlagen in die HDD Halterung, um die Vibrationen noch zusätzlich zu minimieren. Die 5,25" Laufwerke werden von Vorne hineingeschoben und durch Schließen des Bügels, welcher einen Stift besitzt, befestigt.
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Kabelmanagement ist sehr gut möglich, nur bei manchen Kabeln (zB ATX12V) ist es nicht möglich, da die Länge nicht reicht. Dies kann ma entweder dem Netzteil oder dem Gehäuse zuschreiben.
Durch das Loch im Mainboard Tray ist es nicht nötig bei einem Kühlerwechsel das Mainboard auszubauen. Im Falle des Mugen 2 würde ich einen Mainboard ausbau trotzdem empfehlen, da einem so bei der Montage leichter fällt mit den Schrauben die Löcher zu finden. Am besten geht das wenn man den Kühler verkehrt auf den Tisch stellt, das Mainboard dann von oben befestigt, wodurch man oben schrauben kann und zwischen Kühler und Mainboard sehen kann, wann man die richtige Position erreicht hat.

Fazit zum Einbau: Es wurde wirklich sehr viel Wert auf Enkopplung und Tooless Installation gelegt und das wurde auch konsequent umgesetzt.

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Installationsmöglichkeiten für Lüfter

Das Lancool Dragonlord PC-K58 bietet die Möglichkeit für einen guten Luftstrom. Es können insgesamt maximal 4 Lüfter verbaut werden. Auf die umstrittenen Seitenlüfter wurde verzichtet.

Die Möglichkeiten:
  • 1x 140 mm (Front, 1.000 U/Min)
  • 1x 120 mm (Rückseite, 1.500 U/Min)
  • 2x 140 mm (Deckel, optional, erfordert OF-01 Einbaukit)

Die Lüfter sind auf maximaler Drehzahl hörbar, aber für mein Empfinden nicht störend.


Installation der Lüfter im Deckel

Für die Installation der Lüfter im Deckel bietet sich das Lian-Li OF-01 Einbaukit an welches bei Caseking um 5,90€ erhältlich ist. Man kann die Lüfter theoretisch auch mit Schrauben und Beilagen befestigen, was aber angesichts der Vibrationen nicht empfehlenswert ist.
Bei den Lüftern habe im Deckel habe ich die Noiseblocker NB-BlackSilentFan XK2 verwendet.

Im ersten Schritt schiebt man die Entkoppelungsgummis auf die Schrauben und schraubt diese in den Lüfter.
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Im zweiten Schritt schiebt man die Lüfter in die Arretierungen und verstaut die Kabel.
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Temperaturen

CPU und Grafikkarte wurden von mir mit den Programmen Core Damage und Furmark gequählt. Alle Lüfter liefen auf maximaler Drehzahl. Die Raumtempertatur beträgt ungefähr 25°C.

CPU @ Stock
Hier wurde der Core 2 Duo E6750 @ Stock getestet. Die CPU durchlief 10min Core Damage, was ich als völlig ausreichen erachtet, da sich die Temperatur im Gegensatz zu Prime95 schon nach wenigen Minuten einpendelt. Die Temperatur wurde mit Real Temp 3.0 gemessen. Alle Lüfter (inklusive CPU) liefen wie bereits erwähnt mit 100%.

NZXT Alpha(rein: seite, raus: hinten)
Core 0: 55°C
Core 1: 56°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten)
Core 0: 52°C
Core 1: 53°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten, 2x oben)
Core 0: 54°C
Core 1: 55°C

CPU @ 3,32GHz
Hier wurde der Core 2 Duo E6750 @ 3,32GHz getestet. Die CPU durchlief 10min Core Damage, was ich als völlig ausreichen erachtet, da sich die Temperatur im Gegensatz zu Prime95 schon nach wenigen Minuten einpendelt. Die Temperatur wurde mit Real Temp 3.0 gemessen. Alle Lüfter (inklusive CPU) liefen wie bereits erwähnt mit 100%.

NZXT Alpha(rein: seite, raus: hinten)
Core 0: 61°C
Core 1: 62°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten)
Core 0: 57°C
Core 1: 58°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten, 2x oben)
Core 0: 58°C
Core 1: 59°C

GPU @ Stock
Hier wurde die Asus GeForce 8800 GTS 512MB G92 @ Stock getestet. Die CPU durchlief 20min Furemark Extreme Burning Mode. Alle Lüfter (inklusive GPU) liefen wie bereits erwähnt mit 100%.

NZXT Alpha(rein: seite, raus: hinten)
Core: 68°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten)
Core: 67°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten, 2x oben)
Core: 67°C

GPU @ 756/1944/1101
Hier wurde die Asus GeForce 8800 GTS 512MB G92 @ 756/1944/1101 getestet. Die CPU durchlief 20min Furemark Extreme Burning Mode. Alle Lüfter (inklusive GPU) liefen wie bereits erwähnt mit 100%.

NZXT Alpha(rein: seite, raus: hinten)
Core: 75°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten)
Core: 72°C

Lancool Dragonlord PC-K58(rein: vorne, raus: hinten, 2x oben)
Core: 72°C

Kühlungs-Fazit: Das Lancool Dragonlord K58 hat eine gute Kühlleistung, kann aber mit der Spitze höchstwahrscheinlich nicht mithalten. Immerhin ist es in allen Tests besser als das NZXT Alpha. Die Lüfter im Deckel lohnen sich nicht, da die Kühleistung eher etwas schlechter wird.

Durch die bessere Kühlleistung konnte ich die CPU bei gleichem Vcore auf 3,4GHz takten. Bei der Grafikkarte erreichte ich beim Speicher einen deutlich höheren Takt (1145 statt 1101 beim alten Gehäuse). Das ist Forumrekord beim Speichertakt. Zum Vergleich: Standard sind 972. Scheinbar wird die PCB jetzt besser gekühlt.

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Finales Fazit

Das Lancool Dragonlord zeigt seine Überlegenheit durch die konsequent durchgesetzte Tool-less Installation, das Kabelmanagement, die Enkoppelung aller vibrierenden Bauteile und die Verarbeitung. . Die Kühlleistung ist gut, aber keine Offenbarung. Das Preis/Leistungsverhältnis ist mit 69,90€ bei Caseking sehr gut. Es leistet sich aber auch kleine Schnitzer mit dem spärlich ausgestatteten I/O Panel, Den Spaltmaßen der Seitenteile, der etwas unsaubere Lackübergang von schwarz auf grau an den Seitenteilen und die Verlegung des ATX12V Steckers.
Nichtsdestotrotz ist das Lancool Dragonlord PC-K58 ein ausgezeichnetes Gehäuse.
Wer großen Wert auf Verarbeitung, Enkopplung und kinderleichte Installation legt ist hier genau richtig.

Das Fazit im Überblick:
+
  • konsequente Tool-less Installation
  • Kabelmanagement
  • Enkopplung aller notwendigen Komponenten
  • Verarbeitung
  • Preis/Leistungsverhältnis

+/-
  • Kühlleistung

-
  • I/O Panel
  • Spaltmaße
  • unsauberer Lackübergang
  • Verlegung des ATX12V Steckers

Das Lancool Dragonlord PC-K58 ist insgesamt ein sehr gutes Gehäuse, besonders in der Verarbeitung und Entkoppelung. Es hat aber wie so ziemlich jedes Gehäuse kleine Mankos. Wem diese nicht stören kann bedenkenlos zugreifen.

Ich hoffe der Lesertest hat euch gefallen und konnte euch einen guten Einblick in das Gehäuse bieten. Dadurch dürfte hoffentlich somanchem eine etwaige Kaufentscheidung leichter gefallen sein.
Der Lesertest ist nun abgeschlossen und ich bin für Kritik und etwaige Fragen offen. Nun kann munter drauflos kommentiert werden.

mfg
Knexi
 
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