AW: Klimawandel/Klimakatastrophe, wie denkt ihr über die Zukunft unseres Planeten?
Ein neues Thema mit genug Gesprächsstoff, kein Thema wird so breitgetreten, wie dieses
Stimmt.
Als Vorbildung und in der Hoffnung, dass wenigstens einer was liest und ich nicht alles wiederholen muss, was ich schon geschrieben habe, hier mal die Threads, die wir schon ~dazu haben:
http://extreme.pcgameshardware.de/w...nschaft/29655-atomenergie-energiepolitik.html
http://extreme.pcgameshardware.de/wirtschaft-politik-und-wissenschaft/23342-ruyvens-politikecke.html (imho nach wie vor sehenswerte Erklärung mit verschiedenem Detailgrad -ganz wie mans will- für alle Youtube-Freunde)
wie denkt ihr über die Zukunft unseres Planeten? was habt ihr für ängste Befürchtungen etc. oder sagt ihr euch was geht es mich an ist es wirklich GLOBAL?
Meine Meinung ist gespalten...
Der Zyniker in mir: Der Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation kann eigentlich nur ein Fortschritt sein.
Der Biologe in mir: Schönes Experiment, mit etwas Glück viel Arbeitsmöglichkeiten
Der Naturliebhaber in mir:
Das ist der Tropfen, der das durch Habitatszerstörung und -verschmutzung gefüllte Fass zum Überlaufen bringt
Der Internetuser in mir: omg schon wieder "KLIMALÜGE!!!!!"-noobs
Der Individualist in mir:
auswandern-auf-Südsee-Insel geht doch aber nur mit Südsee-Inseln
Der Egoist in mir: Hey - mein Haus steht 20-30m über dem Wasserspiegel und ich hab 5 Minuten mit dem Fahrrad bis an den Strand. Das einzige, was fehlt, sind warme Sommer.
Man muss aber definitiv sagen viel ändern können wir nicht mehr weil wir auf alles angewiesen sind
Zu aller erst sind wir auf ein intaktes Ökosystem angewiesen. Alles andere ist sekundär und wird uns kein bißchen helfen. Wir stehen nicht vor der Wahl "Autofahren oder Naturschützen". Wir stehen vor der Wahl "noch 5 Jahrzehnte Auto fahren und alles kollabieren lassen oder jetzt aufhören und retten, was noch zu retten ist".
Es geht nicht um 1-2 Elektroautos (die mit unserer heutigen Stromversorgung -und der, die wir bei der derzeitigen Entwicklung auch in 20 Jahren haben- sowieso die Emissionen
steigern). Es geht darum, dass selbst ~Vorreiter Deutschland zur Zeit der Natur
~viermal mehr abverlangt, als diese regenerativ liefern kann. Die "Green-IT", die wir brauchen, ist nicht eine 10% Reduzierung von ADPs, sondern eine Reduzierung der PCs pro Kopf um 75% (kann sich ja jeder in seinem Zimmer umgucken, was übrig bleibt, wenn er mit den stromhungrigsten anfängt). Es geht auch nicht um einen Urlaubsflug pro Jahr weniger, sondern darum, dass wir eigentlich nur noch Fahrradfahren dürften, wenn wir uns den zwingend nötigen Warentransport erlauben wollen.
Der einzige Grund, dass es sich hier heute noch relativ gut leben lässt ("hier": wenn man nicht gerade Bewohner einer Koralleninsel ist, in Zyklon-gefährdeten Regionen lebt, auf Permafrost gebaut hat, von regenabhängier Landwirtschaft lebt, ein flaches Flußtal seine Heimat nennt oder sonstwie zu den ~4 Milliarden werdenden Opfern des Klimawandels gehört) ist der, dass bis vor wenigen Jahrzehnten ein großer Teil der Weltbevölkerung in vorindustriellen Verhältnissen vor sich hinvegetiert hat. Das ändert sich jetzt und man wird ihnen das auch kaum absprechen können (macht man ja auch gar nicht. Deutschlands Beitrag zum Klimaschutz: Autofabriken für&in China
).
und da hilft auch kein Klima gipfel weil die uns dort auch nur irgendetwas vorgaukeln und alles verharmlosen
Hey - dafür wurden sie gewählt. Merkel wird ihre Klimaversprechen (die ~das Minimum dessen waren, was man als wissenschaftlich notwendig bezeichnen könnte) nach aktuellem Stand der Dinge um rund 1/3 verfehlen. Versuche, international ähnliche Anstrengungen durchzusetzen oder entsprechende Sanktionen zu ergreifen, wurden erst gar nicht unternommen.
Was ist die Belohnung? Wahlsieg und die FDP an der Seite, die ja berühmt dafür ist, ohne Rücksicht auf Wirtschaft und Mittelstands-Komfort die Umwelt zu schützen.
Nö. In der Hinsicht kann sich wirklich niemand beschweren, dass die Politiker nicht das machen, womit man hätte rechnen können.
sollen sie doch mal nach Grönland fliegen
Machen sie doch. Pressetermin vor ein paar Eisbergen, nochmal beteuern, dass das ganz ganz ganz wichtig ist und dann weiter zum nächsten Wirtschaftsgipfel, Autoherstellerrettung oder ähnlichem.
z.B. dann sehen sie was diese besonders großen Firmen alles angerichtet haben
Da ist jeder einzelne dran schuld. Große Firmen arbeiten sogar oft noch vergleichsweise effizient (Synergieeffekte natürlich - nicht Umweltbewußtsein
)
wenn nur 1m des Inlandseises Grönlands schmelzen würde würden 40 % der Weltbevölkerung von Überschwemmungen bedroht
Na - da verwechselst du was. Ein Meeresspiegelanstieg um 1m betrifft 40% der Weltbevölkerung, aber das wird nicht von 1m weniger Eis auf Grönland ausgelöst - schließlich würde das abschmelzen der vielen 100m zusammen nur zu 7m führen.
(Anm.: Im ersten Teil dieses Absatzes findet sich mit Absicht kein "wenn", denn imho hat es da nichts zu suchen)
Gibt es in dieser Propaganda irgendwo einen Link zu einer unabhängigen Quelle?
Ansonsten bitte ich darum, solche Verschwörungsgeschichten (Theorie mag ich es nicht nennen) zur reinen Unterhaltung zu konsumieren... (und vor allem nicht in einem Umfeld von schlecht informierten Personen zu verbreiten, die sowas am Ende noch glauben)
Ich für meinen Teil halte ich mich dann lieber an
etwas etabliertere Medien (wobei man da aufpassen muss: wärend Medien Anfang dieses Jahrtausends ~50:50 "Klimalüge" und "Klimawandel" vertreten/verbreitet haben, lag die Quote in wissenschaftlichen Artikeln bei <1:99), als irgendwelchen hetztenden Blogger oder gleich an das
offizielle Statement (so ließt sich also eine "Bestätigung"...)