HowTo Passiv-PC Version 0.21
Dies ist ein HowTo, indem ich euch zeigen möchte, wie man einen PC baut der unter wenig Last (Office, mp3s, SD-Filme) und mittlerer bis hoher Last (HD-Filme, Single-Core-Vollbelastung, usw.) komplett Lüfterlos arbeitet. Nur bei hoher 3D-Belastung über mehrere Stunden schaltet sich der Netzteil Lüfter hinzu.
Die Idee zu diesem PC kam mir, als der AMD-Boxed-Kühler des verbauten Prozessors mal wieder auf Volldampf drehte, als ich mir einen HD-Film ansehen wollte.
Danach habe ich mich informiert, wie ich den PC Silent bekomme. Da ich sehr empfindlich bin was Lautstärke von Lüftern angeht, wollte ich mich an einem komplett passiven PC versuchen.
Die Verbauten Komponenten
Prozessor: AMD Athlon 64 X2 5200+
Prozessorkühler. Scythe Ninja II
Mainboard: MSI K9N Neo V2 (Nforce 520)
Speicher: 2GB Aeneon 667 @ 800
Grafikkarte: Sapphire Radeon HD3870 Ultimate (512MB Grafikspeicher)
Netzteil: Elan Vital Greenerger EVP-4007-00 (baugleich mit der semi-passiv-Serie von NesteQ)
Festplatte: Seagate 80GB (7200UPM)
DVD-Brenner: Plextor PX-716A
Auf diese Komponenten bin ich gekommen, weil sich der 5200+ (welchen ich vor getestet hatte) gut Undervolten lässt und die Sapphire HD3870 Ultimate entlastet den Prozessor bei der Wiedergabe von HD-Material sehr gut, sodass die CPU dabei auf 1000MHz runtergetaktet werden kann und mit 1,050Volt betrieben werden kann. Das Board habe ich ausgewählt, weil der Chipsatz eine geringe Wärmeentwicklung hat (geringer als aktuelle Chipsätze wie zB der 790FX oder der 780a SLI) und eine stabile Spannungversorgung hat. Ein komplett passives Netzteil wollte ich nicht einbauen, weil dieses eine sehr hohe Wärmeentwicklung hat. Durch einen im Notfall anspringenden 120mm-Lüfter wird das Gehäuse entlüftet und das Netzteil gekühlt, welches so eine stabilere Spannung liefert und eine längere Lebensdauer hat. Außerdem hat das Netzteil eine sehr gute Effizienz von 88%.
Was ist wichtig, wenn man einen passiv gekühlten PC bauen will?
Empfehlenswerte Modelle für den Sockel AM2 sind zum Beispiel:
Bei Grafikkartenkühlern sieht die Situation folgendermaßen aus:
Außerdem sollte man ALLE Spannungswandler auf dem Mainboard mit Kühlblöcken bestücken. Dafür kann man alle am Markt erhältlichen Kühlblöcke verwenden, die für Grafikspeicher gedacht sind. Ich persönlich nehme immer die Zalman ZM-RHS1 welche zum Beispiel bei Caseking verfügbar sind. Dadurch wird die Spannungsversorgung besser gekühlt. Da bei hoher Temperatur der Spannungswandler deren Widerstand steigt, ist so der Strom nicht mehr stabil. Dieses Problem wird durch die zusätzliche Kühlung umgangen. Auch die Chipsatzkühlung sollte nicht vernachlässigt werden. So kann bei einem passiven Aufbau mit Chipsatzstandartkühlung die Temperatur in 3D auf über 100° und mehr steigen. Das kann verhindert werden, indem man einen besseren Chipsatzkühler montiert. Gute Modelle sind zum Beispiel:
Wobei der Antazone nur bedingt für schnellere Chipsätze geeignet ist, da die Kühlleistung nicht sehr gut ist. Einen Test von Chipsatzkühlern findet man in PCGH 11/2007 auf Seite 110.
Folgende Schritte werde ich an meinem oben erläuterten System erklären und durchführen.
Um das Undervolting bei Standardtakt durchzuführen muss man zuerst ins BIOS gehen. Dies geht bei fast allen Boards mit der Taste „ENTF“ beim Starten. Meistens kommt beim Starten des PCs eine Meldung, die einen auffordert ENTF zu drücken. Nun Wählt man zum Beispiel bei MSI Boards „Frequenzy/Voltage Control“ und setzt dort den Wert „CPUvCore“ auf 1,3V und geht immer weiter herunter mit dem Wert. Man sollte aber nicht vergessen, nach jeder Änderung einen schnellen Stabilitätstest durchzuführen. Diesen Zweck erfüllt zum Beispiel der Benchmark „Cinebench R10“ sehr gut, da er auch Quadcores voll auslastet. Mein X2 5200+ macht zum Beispiel 1,225Volt stabil mit.
Die nächsten Schritte werden nun unter Windows vorgenommen. Dazu benötigt man nun die Tools „Crystal CPUID“, RivaTuner, CPU-Z und Core Temp.
Zum untertakten und zum weiteren Undervolten öffnet man zuerst das Tool „Crystal CPUID“ und klickt nun auf „File“ und im daraufhin erscheinenden Untermenü auf „Multiplier Management Settings“. Dort sieht man, welche Werte von Takten und Spannungen in verschiedenen Lastzuständen vorliegen.
Nachdem man auf „Enable Voltage“ geklickt hat, trägt man die im Bild oben zu sehenden Werte für Belastungsgrenzen ein (und zwar genauso wie im Bild!). Die Spannungsangaben sind optimal für einen Athlon 64 X2 EE. Für einen Core 2 Duo/Quad sollte man hier nachsehen:
Man beachte die Warnung über diesem Satz , also sollte man nach jeder Veränderung der Spannung oder des Taktes einen Durchlauf des Cinebenches durchführen (aber erst nachdem die Veränderung mit „F3“ aktiviert wurde ) und danach, wenn eine Stabile Spannung gefunden ist, einen Mehrstündigen Durchlauf mit Prime 95 durchführen. Um zu sehen ob die Änderung überhaupt übernommen wurde, öffnet man CPU-Z und prüft dies dort nach. Während der ganzen Prozedur sollte man auch die Temperaturen mit CoreTemp im Auge behalten. Die Grafikkartentemperatur überwacht man ambesten mit RivaTuner.
Im zweiten Post findet ihn nun optimale Zusammenstellungen für (fast) jeden.
Ich bin immer offen für Verbesserungsvorschläge , aber Rechtschreibfehler könnt ihr behalten wenn ihr welche findet !
Dies ist ein HowTo, indem ich euch zeigen möchte, wie man einen PC baut der unter wenig Last (Office, mp3s, SD-Filme) und mittlerer bis hoher Last (HD-Filme, Single-Core-Vollbelastung, usw.) komplett Lüfterlos arbeitet. Nur bei hoher 3D-Belastung über mehrere Stunden schaltet sich der Netzteil Lüfter hinzu.
Die Idee zu diesem PC kam mir, als der AMD-Boxed-Kühler des verbauten Prozessors mal wieder auf Volldampf drehte, als ich mir einen HD-Film ansehen wollte.
Danach habe ich mich informiert, wie ich den PC Silent bekomme. Da ich sehr empfindlich bin was Lautstärke von Lüftern angeht, wollte ich mich an einem komplett passiven PC versuchen.
Die Verbauten Komponenten
Prozessor: AMD Athlon 64 X2 5200+
Prozessorkühler. Scythe Ninja II
Mainboard: MSI K9N Neo V2 (Nforce 520)
Speicher: 2GB Aeneon 667 @ 800
Grafikkarte: Sapphire Radeon HD3870 Ultimate (512MB Grafikspeicher)
Netzteil: Elan Vital Greenerger EVP-4007-00 (baugleich mit der semi-passiv-Serie von NesteQ)
Festplatte: Seagate 80GB (7200UPM)
DVD-Brenner: Plextor PX-716A
Auf diese Komponenten bin ich gekommen, weil sich der 5200+ (welchen ich vor getestet hatte) gut Undervolten lässt und die Sapphire HD3870 Ultimate entlastet den Prozessor bei der Wiedergabe von HD-Material sehr gut, sodass die CPU dabei auf 1000MHz runtergetaktet werden kann und mit 1,050Volt betrieben werden kann. Das Board habe ich ausgewählt, weil der Chipsatz eine geringe Wärmeentwicklung hat (geringer als aktuelle Chipsätze wie zB der 790FX oder der 780a SLI) und eine stabile Spannungversorgung hat. Ein komplett passives Netzteil wollte ich nicht einbauen, weil dieses eine sehr hohe Wärmeentwicklung hat. Durch einen im Notfall anspringenden 120mm-Lüfter wird das Gehäuse entlüftet und das Netzteil gekühlt, welches so eine stabilere Spannung liefert und eine längere Lebensdauer hat. Außerdem hat das Netzteil eine sehr gute Effizienz von 88%.
Was ist wichtig, wenn man einen passiv gekühlten PC bauen will?
- Netzteil: Das Netzteil sollte eine möglichst hohe Effizienz haben, weil dadurch weniger Elektrische Energie in Wärme umgewandelt wird. Nebenbei schont eine hohe Effizienz auch den Geldbeutel . Empfehlenswerte Modelle sind zum Beispiel das bei mir verbaute ElanVital Greenerger mit 400W, oder das baugleiche Modell von NesteQ. Auch das FSP Zen 400W ist empfehlenswert. Allerdings ist dieses komplett passiv gekühlt (ohne Notlüfter), desshalb kommt es für mich nicht infrage. Die Finger sollte man von der semi-passiv-Serie von Silentmaxx lassen. Diese Serie hat wenig Effizienz und der Lüfter schaltet sich viel zu schnell ein und ist dabei auch noch zu laut.
- Prozessor: Der Prozessor sollte möglichst einer sein, der von Haus aus auf wenig Wärmeverlustleistung ausgelegt ist. Solche sind zum Beispiel die AMD Athlon 64er mit EE-Kürzel (3800+ EE, 4600+ EE, 5200+ EE, NICHT der 6000+ EE) oder folgende Intel Core 2 Duos und Celerons:
- Intel Core 2 Duo E7200
- Intel Core 2 Duo E8xxx
- Intel Core 2 Quad Q9300
- Intel Celeron E1200
- Intel Celeron E1400
- Mainboard: Das Mainboard sollte eine gute, stabile Spannungsversorgung haben. Und einen Wärmeverlustarmen Chipsatz haben. Empfehlenswerte Modelle für den Sockel 775 sind zum Beispiel:
- ASUS Maximus Formula/Rampage Formula/Blitz Formula
- MSI P45 Platinium (DrMOS)
- Gigabyte EP35-DS4 (für Dual-Cores)
- MSI K9N Neo V2 (mit zusätzlichen Spawa-Kühlern)
- Gigabyte 570Ultra
- Gigabyte MA780GM-DS2
- ASUS-Reihe mit AMD-690&780-Chipsatz
- Grafikkarte: Die Grafikkarte sollte einen niedrigen Stromverbrauch und niedrige Wärmeverlustleistung haben. Dazu gehören Grafikkarten mit Radeon HD 3870/3850 Chip und Nvidia 8400GS Chip. Empfehlenswerte Modelle kommen zum Beispiel von Sapphire und hören auf dem Namen Sapphire Ultimate HD3850, Sapphire Ultimate HD3870 und Powercolor HD3870 SCS3. Ausserdem kann man die Radeon HD3850/3870er auch mit dem Arctic Accelero S1 bestücken. Weitere Modelle zähle ich einfach mal auf:
- Elitegroup N9600GT-512MX-P
- Sparkle 9600GT CoolPipe
- Kühlung: Bei Kühlern für die CPU und Grafikkarte sollte man auf große Kühlfläche bei gleichzeitig hohem Lamellenabstand achten. Folgende CPU-Kühler entsprechen diesen Merkmalen:
- Scythe Orochi
- Scythe Ninja I Rev. 2
- Scythe Ninja Cu
- Scythe Ninja II
- evtl. Thermalright IFX-14
- Coolermaster Z600
- Arctic Accelero S1
- Arctic Accelero S2
- evtl. Thermalright HR-03 GT
- Noctua NC-U6
- Thermalright HR-05 (SLI)
- Antazone AS-N1000
- EKL Alpenföhn Ötzi
- Sonderfälle - Intel Atom: Komplett-Konfigurationen mit Intel Atom-CPUs lassen sich, durch eine Maximal erlaubte Höchsttemperatur von bis zu 125°, mit geeigneten Kühlern auch passiv Kühlen (zB mitChipsatzkühlern; siehe hier und hier)
Folgende Schritte werde ich an meinem oben erläuterten System erklären und durchführen.
Um das Undervolting bei Standardtakt durchzuführen muss man zuerst ins BIOS gehen. Dies geht bei fast allen Boards mit der Taste „ENTF“ beim Starten. Meistens kommt beim Starten des PCs eine Meldung, die einen auffordert ENTF zu drücken. Nun Wählt man zum Beispiel bei MSI Boards „Frequenzy/Voltage Control“ und setzt dort den Wert „CPUvCore“ auf 1,3V und geht immer weiter herunter mit dem Wert. Man sollte aber nicht vergessen, nach jeder Änderung einen schnellen Stabilitätstest durchzuführen. Diesen Zweck erfüllt zum Beispiel der Benchmark „Cinebench R10“ sehr gut, da er auch Quadcores voll auslastet. Mein X2 5200+ macht zum Beispiel 1,225Volt stabil mit.
Die nächsten Schritte werden nun unter Windows vorgenommen. Dazu benötigt man nun die Tools „Crystal CPUID“, RivaTuner, CPU-Z und Core Temp.
Zum untertakten und zum weiteren Undervolten öffnet man zuerst das Tool „Crystal CPUID“ und klickt nun auf „File“ und im daraufhin erscheinenden Untermenü auf „Multiplier Management Settings“. Dort sieht man, welche Werte von Takten und Spannungen in verschiedenen Lastzuständen vorliegen.
Nachdem man auf „Enable Voltage“ geklickt hat, trägt man die im Bild oben zu sehenden Werte für Belastungsgrenzen ein (und zwar genauso wie im Bild!). Die Spannungsangaben sind optimal für einen Athlon 64 X2 EE. Für einen Core 2 Duo/Quad sollte man hier nachsehen:
Core 2 Duo E6x50: 1,10Volt
Core 2 Duo E4xxx: 0,95Volt
Core 2 Duo E8xxx: 1,00Volt
Dabei sollte man beachten,dass alle Spannungsangaben mit Vorsicht zu genießen sind, da jeder Prozessor anders ist!
Man beachte die Warnung über diesem Satz , also sollte man nach jeder Veränderung der Spannung oder des Taktes einen Durchlauf des Cinebenches durchführen (aber erst nachdem die Veränderung mit „F3“ aktiviert wurde ) und danach, wenn eine Stabile Spannung gefunden ist, einen Mehrstündigen Durchlauf mit Prime 95 durchführen. Um zu sehen ob die Änderung überhaupt übernommen wurde, öffnet man CPU-Z und prüft dies dort nach. Während der ganzen Prozedur sollte man auch die Temperaturen mit CoreTemp im Auge behalten. Die Grafikkartentemperatur überwacht man ambesten mit RivaTuner.
Im zweiten Post findet ihn nun optimale Zusammenstellungen für (fast) jeden.
Ich bin immer offen für Verbesserungsvorschläge , aber Rechtschreibfehler könnt ihr behalten wenn ihr welche findet !
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