Ohne zu wissen, wo genau in GOGs Geschäftsmodell Gewinne erwartet oder erwirtschaftet werden, kann man dazu wenig sagen. Grob würde ich das Angebot in drei Gruppen unterteilen.
Bei den ganz alten Spielen aus den 90ern sehe ich das Problem, dass sich irgendwann alle, die es interessiert, damit eingedeckt haben, d.h. der Bedarf ist gedeckt und es kommt auch nicht mehr viel nach. Qualitativ eignet sich nicht alles für eine Wiederveröffentlichung, und wenn der Rahm erst mal abgeschöpft ist, wird man irgendwann mit Bodensatz kein Geschäft mehr machen können, zumal sich solche Titel in der Regel auch nicht hoch bepreisen lassen. Hinzu kommt, dass Spiele überhaupt erst mal rechtemäßig zur Verfügung stehen müssen (siehe "No One Lives Forever") und dass der Aufwand, um sie auf Win 7-11 lauffähig zu machen, vertretbar bleiben muss.
Bei brandaktuellen Spielen, die parallel zu anderen Plattformen erscheinen, hat man das Problem, dass man zu genau diesen in Konkurrenz steht, insbesondere zu Steam, und wenn wir uns noch mal die Epic-Glaubenskriege vor Augen führen, die im Kern daher rührten, dass die Leute unbedingt alles bei Steam haben wollen, dann kann man sich auch vorstellen, was das für GOG bedeutet.
Für mich persönlich am interessantesten sind vergleichsweise junge, aber längst nicht mehr aktuelle Titel, wie zuletzt die Tomb Raiders zwischen 2006 und 2013, die Batman-Spiele, die Dishonored-Spiele oder die XCOM-Neuauflage. Bei denen scheitert es aber eben häufig an der dafür nötigen Kooperation. Mit den GTA-Titeln, Far Cry ab Teil 3, Mass Effect, Need For Speed etc. ließe sich sicher auch auf GOG noch der eine oder andere Euro machen, aber die werden wir dort wohl nie sehen.
In so einer Nische lässt sich halt schwer expandieren ...