Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Äh nein, jedenfalls kann man sie nicht oder gar nicht mit dem EEG vergleichen.
Wie du sicherlich weisst, gibt es keine CO2 Abgabe, sondern ein Zertifikatehandel auch EU weit, hier sind die Unternehmen wesentlich flexibler aufgestellt, als eine direkte Abgabe wegen eines Gesetzes. Letzendlich betreffen die momentan beschlossenen CO2 Preise, hauptsächlich die Verbraucher im eigenen Land, sprich die Bevölkerung.
Naja irgendwie schon, jede Mehrbelastung für europäische Firmen ist für die Wettbewerbsfähigkeit ein Rückschlag.
Uns als Firma trifft das BEHG schon derbe da wir im großen Maße Erdgas abnehmen. Schlagen wir die dadurch entstehenden Mehrkosten aufs Endprodukt muss der Verbraucher mehr zahlen. Wer jetzt das gleiche Produkt im Ausland ohne CO2 Abgabe herstellt kann also schon mal rein energetisch günstiger produzieren.
Mal rein in Zahlen macht das für unseren Betrieb 500.000€/Jahr CO2 Abgabe. Und mit Zertifikatehandel hat das nix zu tun.
Und noch einmal, ob ich jemanden von einer Abgabe (EEG) befreie oder ihn subventioniere (E-Mobilität) ist am Ende des Tages sehr wohl vergleichbar. Wenn ich für den Kauf von einem E-Auto 100Mark bekomme oder für meinen Strom im Jahr 100Mark weniger Abgabe zahlen muss hab ich in beiden Fällen 100Mark mehr in der Tasche.

Und das sehe ich auch bei der Mehrwertsteuersenkung so, der Staat verzichtet bewusst auf Einnahmen um damit den Einzelhandel zu fördern. Hat mir persönlich sehr viel Geld gespart denn ich konnte zur Hauptbauzeit meines Eigenheims sehr viel Material zu 16% einkaufen. Ich hätte dieses genauso für 19% gekauft aber ich sage danke und freue mich über zwei neue Motorräder für meine Frau und mich... (Hat dann auch der Staat subventioniert :ugly:)

Du kannst den geraden Anteil am Ende nicht einfach raus runden, das machen deine Beine auch nicht. Da wo es Steigung gibt sind es eher 8% und das halt 1-1,5km lang. Natürlich kann man das als Sport fahren, aber entspannt zur Arbeit ist anders.
Und genau hier macht das E-Bike ja auch Sinn. Ohne dem würdest du vielleicht das Auto nehmen anstatt das Fahrrad. Ich kenne inzwischen einige die regelmäßig Fahrten von 30km und mehr damit machen, die hätten sonst niemals das Rad genommen. Per Freischaltung auf 32km/h sind die Dinger dann schon echt gut :daumen:

Ja und das wird, jedenfalls für die zweite Klasse, kein Sparpreis sein.
Und woher bekomme ich dann den Sparpreis?
 
-> Als Verkehrsmittel finde ich E-Bikes absolut hilfreich. Ist halt kein großer Sport, aber das würde ich auch nie behaupten.
Das stimmt definitiv. Ich bin bei dem Thema halt sehr voreingenommen, bevor ich mich auf ein E-Bike setze muss schon einiges passieren ^^
Aber gut mit meinen 25 Jahren wird es wohl noch viele Jahre dauern bis es soweit ist.
 
Du solltest dich da echt mal schlau machen, was Vorsteuer und Mehrwertsteuer bedeutet, bevor du solchen wirklichen Schwachsinn behauptest, denn NIEMAND in Deutschland kann irgendwo eine Mehrwertsteuer absetzen! Du hast das System null begriffen.
Ja, genau. Deswegen gibt es auch keine Steuerkarusselle, wo massiv beschissen wird. :schief:
Alle sind ehrlich.
 
Zu der Schule würde ich laufen, da ist doch ein Rad nur ein Hindernis.
Nö, wir haben uns Heimwärts immer blitzen lassen...da wurde die Polizei immer ganz fuchtig.
Dann bräuchte man deiner Meinung nach hier überhaupt kein Fahrrad...hier gehts nur hoch und runter in dezenten Steigungswerten.
 
Ja, genau. Deswegen gibt es auch keine Steuerkarusselle, wo massiv beschissen wird. :schief:
Alle sind ehrlich.
Ähm,
was hat bitte kriminelle Energie mit deiner Behauptung zu tun, das "absetzen von Mehrwersteuer" wäre eine Subvenstion?
Dir ist schon klar, das wenn es keine Vorsteuer gäbe, Produktions- und Absatzsketten zigmal besteuert würden?
Ich behaupte nach wie vor, dass du keinen blassen Dunst vom System hast, noch verstehst was du da geschrieben hast.
Naja irgendwie schon, jede Mehrbelastung für europäische Firmen ist für die Wettbewerbsfähigkeit ein Rückschlag.
Uns als Firma trifft das BEHG schon derbe da wir im großen Maße Erdgas abnehmen. Schlagen wir die dadurch entstehenden Mehrkosten aufs Endprodukt muss der Verbraucher mehr zahlen. Wer jetzt das gleiche Produkt im Ausland ohne CO2 Abgabe herstellt kann also schon mal rein energetisch günstiger produzieren.
Mal rein in Zahlen macht das für unseren Betrieb 500.000€/Jahr CO2 Abgabe. Und mit Zertifikatehandel hat das nix zu tun.
Und noch einmal, ob ich jemanden von einer Abgabe (EEG) befreie oder ihn subventioniere (E-Mobilität) ist am Ende des Tages sehr wohl vergleichbar. Wenn ich für den Kauf von einem E-Auto 100Mark bekomme oder für meinen Strom im Jahr 100Mark weniger Abgabe zahlen muss hab ich in beiden Fällen 100Mark mehr in der Tasche.
Aber das ist ja der Sinn, das ihr das hier in Deutschland auf den Endverbraucherpreis draufschlagt, damit es eine Wirkung erzielt.
Anders sieht das aus, wenn man etwas produziert (z.B. Großmaschinen), die aus Stahl, Aluminium oder anderen Legierungen enstehen und eine ganze Menge Strom bei der Erzeugung verbrauchen.
Wenn ich jetzt mal MAN Schiffsantriebe nehme oder den weltweit führenden Schiffsschraubenhersteller aus Meck Pomm, dann produzieren die vielleicht 5% für den Markt in Deutschland, wenn überhaupt eher weniger. Wären die nicht vom EEG befreit, wären da tausende hochqualifizierte deutsche Arbeitsplätze wohl weg und führende deutsche Industrieunternehmen wären auf kurz oder lang Pleite oder gingen mit ihrem Geschäftsmodel ins Ausland.
Das sollte man tunlichst auf dem Schirm haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vorsteuer hat irgendwas mit der Umsatzsteuer zu tun.

Die Märchensteuer muss man z.B. als Selbstständer meist bezahlen, bekommt es vom Finanzamt aber zurück.
Aber das jemand anderes die Steuer für einen bezahlt ist Bullshit...der Staat bekommt halt nix, weil es keiner bezahlt.
 
Aber das ist ja der Sinn, das ihr das hier in Deutschland auf den Endverbraucherpreis draufschlagt, damit es eine Wirkung erzielt.
Anders sieht das aus, wenn man etwas produziert (z.B. Großmaschinen), die aus Stahl, Aluminium oder anderen Legierungen enstehen und eine ganze Menge Strom bei der Erzeugung verbrauchen.
Wenn ich jetzt mal MAN Schiffsantriebe nehme oder den weltweit führenden Schiffsschraubenhersteller aus Meck Pomm, dann produzieren die vielleicht 5% für den Markt in Deutschland, wenn überhaupt eher weniger. Wären die nicht vom EEG befreit, wären da tausende hochqualifizierte deutsche Arbeitsplätze wohl weg und führende deutsche Industrieunternehmen wären auf kurz oder lang Pleite oder gingen mit ihrem Geschäftsmodel ins Ausland.
Das sollte man tunlichst auf dem Schirm haben.
Ja na eben, davon rede ich doch die ganze Zeit. Unser Produkt geht auch so 50% in den Export.
Wenn der nicht EU-Hersteller nun das gleiche Produkt auf den Markt bringt wie wir sind wir im Nachteil, denn die nicht EU Staaten zahlen weder EEG-Zulage noch CO2 Abgabe. Wobei wir meines Wissens nach von der EEG Umlage auch befreit sind, allerdings sind die Auflagen dafür sehr streng.
 
Die Vorsteuer hat irgendwas mit der Umsatzsteuer zu tun.

Die Märchensteuer muss man z.B. als Selbstständer meist bezahlen, bekommt es vom Finanzamt aber zurück.
Aber das jemand anderes die Steuer für einen bezahlt ist Bullshit...der Staat bekommt halt nix, weil es keiner bezahlt.
Nicht wirklich richtig.
Du bekommst als vorsteuerabzugsberechtigtes Unternehmen, die "Mehrwersteuer"/Vorsteuer wieder, die das Unternehmen zum produzieren, erstellen von Produkten oder in Form von Dienstleistungen aufwenden muss.
Also so ziemlich alles mit dem ein Unternehmen arbeitet.
Diese wird mit der Einahme der Mehrwertsteuer auf das verkaufte Unternehmensprodukt verrechnet!
Der Überschuss wird an das Finanzamt abgeführt.
Man kann übrigens nur Vorsteuer geltend machen, wenn man auch gleichzeitig Mehrwertsteuereinnahmen erzielt, auf die man gegenrechnen kann.
 
Und woher bekomme ich dann den Sparpreis?
Es gibt einerseits den Sparpreis Finder, andererseits wird der verfügbare Sparpreis eigentlich bei der normalen Suche immer mit angezeigt.

Den Flexpreis kannst du mit dem fliegen halt wirklich nicht vergleichen weil du jeden Zug des Tages auf der gebuchten Strecke nehmen kannst. Wenn dich auf dem Weg zum Flughafen irgendwas aufhält, dann haste Pech und der Flug ist weg. Beim Flexpreis der Bahn hingegen nimmst du halt den Zug ne Stunde später.
 
Nicht wirklich richtig.
Du bekommst als vorsteuerabzugsberechtigtes Unternehmen, die "Mehrwersteuer"/Vorsteuer wieder, die das Unternehmen zum produzieren, erstellen von Produkten oder in Form von Dienstleistungen aufwenden muss.
Also so ziemlich alles mit dem ein Unternehmen arbeitet.
Diese wird mit der Einahme der Mehrwertsteuer auf das verkaufte Unternehmensprodukt verrechnet!
Der Überschuss wird an das Finanzamt abgeführt.
Man kann übrigens nur Vorsteuer geltend machen, wenn man auch gleichzeitig Mehrwertsteuereinnahmen erzielt, auf die man gegenrechnen kann.
Der ganze Bürokratiemist ist nix wert...ich muss mal ans Finanzamt bezahlen, mal überweisen die mir was...ich blick bei dem shice echt nicht durch. Mir wurde nur gesagt, das bald 2.000€ fällig sind...^^
 

Anscheinend hat die CDU endlich mal sowas wie ein Wahlprogramm. Was da beim Fokus steht könnte gut und gerne auch von 2008 sein. Zukunftsfähig sieht irgendwie anders aus, fairerweise muss man sagen, dass ist quasi ein Leak und nicht das vollständige Programm.

Dass Besteuerung von Unternehmen, die bislang keine Steuern zahlen nicht auf der Top Liste steht ist mir einfach unbegreiflich. Wie der Rest so finanziert werden will, v.a. wenn man Unternehmen entlasten will "um die Konjunktur zu stützen".

Keine echten Überraschungen, das zu erwartende "weiter so" um die Generationen 50+ zufrieden zu stellen.
 
Dass Besteuerung von Unternehmen, die bislang keine Steuern zahlen nicht auf der Top Liste steht ist mir einfach unbegreiflich. Wie der Rest so finanziert werden will, v.a. wenn man Unternehmen entlasten will "um die Konjunktur zu stützen".
Das ist schon beschlossen, wenn du die NAchrichten verfolgt hättest wüsstest du das auch!

soll auch dafür gesorgt werden, dass Großkonzerne künftig dort Steuern zahlen, wo sie ihre Umsätze machen, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der G7 hervorgeht.
 
Das ist schon beschlossen, wenn du die NAchrichten verfolgt hättest wüsstest du das auch!
Und wenn du lesen können würdest, dann würdest du merken, dass da gar nichts "beschlossen" wurde, zumal die G7 halt das am wenigsten bindende Gremium überhaupt sind.

"Es ist noch keinesfalls sicher, dass die Einigung auch bei den G20 Bestand hat und wie die Besteuerungsrechte gegenüber US-Konzernen wie Amazon oder Google aufgeteilt werden", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Linke-Bundestagsfraktion, Fabio De Masi (41)

Man muss halt mehr als nur Überschriften lesen.
Wie gesagt, dass der lasche Laschet dieses Vorhaben nicht als zentrale Aufgabe der neuen Regierung sieht ist fragwürdig. Wenn man sich darauf ausruht die G7 überzeugt zu haben, dann ist das wertlos. Erst wenn es in der EU umgesetzt wird können wir von einem Erfolg sprechen und dafür wird Deutschland einiges tun müssen.

Klassisch aktuelle CDU und deren Befürworter, Spreng/Blend aber wenig Durchschlag.
 
Und wenn du lesen können würdest, dann würdest du merken, dass da gar nichts "beschlossen" wurde, zumal die G7 halt das am wenigsten bindende Gremium überhaupt sind.



Man muss halt mehr als nur Überschriften lesen.
Wie gesagt, dass der lasche Laschet dieses Vorhaben nicht als zentrale Aufgabe der neuen Regierung sieht ist fragwürdig. Wenn man sich darauf ausruht die G7 überzeugt zu haben, dann ist das wertlos. Erst wenn es in der EU umgesetzt wird können wir von einem Erfolg sprechen und dafür wird Deutschland einiges tun müssen.

Klassisch aktuelle CDU und deren Befürworter, Spreng/Blend aber wenig Durchschlag.
Typische linke Propaganda!
 
Typische linke Propaganda!

Selbst schuld wenn du Sachen behauptest die einfach nicht stimmen.
Da ist garnichts beschlossen, oder siehst du eine bindende Gesetzgebung der EU oder Deutschlands zu dem Thema?

Nein?

Gut, isses damit umgesetzt? Nein.

Lies mal https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/g7-mindeststeuer-105.html dann merkst du dass dein Jubel vllt etwas verfrüht aufkommt. Aber Hauptsache mit Kanzlerkandidat Scholz macht PR Fotos und nennt das Revolution...
 
Du kannst den geraden Anteil am Ende nicht einfach raus runden, das machen deine Beine auch nicht. Da wo es Steigung gibt sind es eher 8% und das halt 1-1,5km lang. Natürlich kann man das als Sport fahren, aber entspannt zur Arbeit ist anders.
Ich fahre zum Glück nur gerade Strecken. Berg rauf zur Arbeit hätte ich auch keine Lust. ;)

Da sind die Niederländer im Vorteil. Nur nicht wenn der Meeresspiegel steigt. :ugly:
 
Ich schrieb ja, ich bin nicht die Norm, aber manche denken halt, man wird reich, wenn das bisschen Pendlerpauschale bekommt, und das stimmt halt nicht...unbedingt

Es hat niemand gesagt, dass man damit reich wird. Nur dass man sich damit die finanziellen Nachteile des "schön wohnens und trotzdem gut bezahlten Job habens" von der Allgemeinheit finanzieren lässt, während man die Vorteile selbst einstreicht. Wenn man natürlich zusätzlich aus Spaß an der Freude den Verbrauch verdoppelt und aus unerfindlichen Gründen nicht-arbeitsbezogene Fahrten mit in die Pendel-Rechnung aufnimmt, dann hat man seinen Profit halt gleich wieder doppelt und dreifach ausgegeben. Aber eben nicht weil man pendelt oder weil der Sprit "so teuer" wäre, sondern weil man übermäßig die Umwelt verpestet und sich noch ein paar weitere Freiheiten rausnimmt. Und da ist es ja vollkommen okay, wenn man dafür genauso zahlt, wie jeder andere auch, oder? Meine 3000-4000 km Urlaub und noch mal so viele Ausflugs- und Verwandtenbesuchsfahrten werden ja auch nicht aus deinen Steuerzahlungen bestritten, weil ich halt nur rund 200 km reinen Arbeitsweg im Jahr mit dem Auto zurücklege. Wieso sollte ich umgekehrt jemandem, der stattdessen sein Leben bewusst so plant, dass er 15 oder gar 50 Mm KFZ-Arbeitsweg hat, seinen Urlaub über meine Steuer schenken? Oder extra Freude am Fahren?? Auch nur den Arbeitsweg als solchen??? Das ist seine Entscheidung, dass er einen besonderen Lebensstil führen will und besondere Lebensstile muss man sich halt SELBER leisten können.


Ich bin gegen die Pendlerpauschale (Subventionen im Allgemeinen) aber ich hätte gerne Alternativen zum Auto, sei es Bahn, Bus oder gar gut ausgebaute Radwege. Pauschal zu sagen zieht dort hin wo es die Arbeit gibt ist etwas plumb formuliert. Das Landleben sorgt für die Versorgung der Ballungszentren, das wäre ähnlich als würde man sagen zieht dort hin wo es was zu Essen gibt dann muss man es nicht in die Stadt karren.
Es gibt auch Orte die mehr Arbeitsplätze als Wohnraum bieten, Wolfsburg zum Beispiel.
Es kann gar nicht jeder VW Mitarbeiter in WOB wohnen selbst wenn sie es alle wollen würden.
Ja, Landleben ist Luxus und ja Luxus kostet, vollkommen klar.

Ja, es war (absichtlich) etwas bleiern formuliert. Aber nur um es knapper zu fassen, der Inhalt ist schon korrekt: Für die Versorung des Ballungszentren sorgt nur der Teil des Landlebens, der auf dem Land arbeitet. Nicht wer vom dem Land in die Ballungszentren pendelt. Dass sind Stadtarbeiter, die angenehmer Leben als es andere Stadtarbeiter können und erstere lassen sich diesen Luxus halt auch noch von letzteren bezahlen.

Wohn- sowie Arbeitsmöglichkeiten sind übrigens auch keine Naturgegebenheiten. Wenn innerhalb Wolfsburgs niemand bereit ist, den höheren Preis für weitere Wohnungen zu zahlen, weil es billiger ist, vom Land reinzufahren und wenn umgekehrt viele bereit sind, weitere Jobs bei VW anzunehmen, obwohl es keine Wohnmöglichkeiten in der Nähe gibt, weil der zusätzliche Lohn die zusätzlichen Kosten aufwiegt, dann sind das einfach finanzielle Abwägungen. Die massiv schief ausgehen, weil PKW-Verkehr bei uns von vorn bis hinten mit Steuergeldern zugeschissen wird und die Pendler nur einen Bruchteil der von ihnen verursachten Kosten selbst zahlen. Vor 90 Jahren, als "billig mit dem Auto fahren" einfach keine Option war, wäre kein Industrieller auf die Idee gekommen, ein neues Werk ohne Arbeitersiedlung zu errichten. Und niemand hätte Unternehmen in einer Stadt gefördert, in der es ohnehin schon mehr Arbeits- als Wohnmöglichkeiten gibt. Heute werden solche Entgleisungen dagegen als Naturgesetz normal dargestellt...

Und das ist gerade für die Bereitstellung von Alternativen ein Problem. Im Beispiel Wolfsburg mag es vielleicht nicht so auffallen, weil es genau einen großen Arbeitgeber gibt, zu dem viele hinwollen. Wenn da dann kein ÖPNV fehlt, hat wer geschlammpt (und zwar an allererster Front VW. Denn in so einem Fall Werksbusse einzusetzen kriegt man sogar in den USA hin, statt nach dem Staat zu schreien). Aber in diversifizierten Gegenden ist Pendelverkehr vom Dorf in weit umliegende Städte einfach nicht ÖPNV-kompatibel. Weder von den Entfernungen noch der Verteilung noch den Personenzahlen. ÖPNV funktioniert da, wo viele Leute ähnliche Ziele oder zumindest überlappende Wege haben - wenn nur 100 Leute da sind und die wollen zu 4 Uhrzeiten in 15 verschiedene Richtungen, dann ist das Ergebnis halt Individualverkehr. Da braucht man auch keinen Bus schicken, der wäre tatsächlich energetisch ein Rückschritt. Aber solche Situationen sollten eben die Ausnahme sein.

Natürlich, da bin ich vollkommen bei dir. Ich hab den Vorschlag gemacht auf dem Betriebsgelänge Photovoltaik zu installieren, ich glaub es waren 5000m². Findet kein Interesse, der Strom vom Energieversorger ist zu billig, Industrietarif. Aber ich kann das nicht Pauschal auf alles herunterbrechen, jedenfalls nicht von heute auf morgen und nicht ohne eine echte Alternative zu bieten.

Beim Zeitfaktor bin ich voll bei dir. Den muss man getrennt aushandeln. Von der Schwerindustrie bis zum Häuslebau gibt es einfach auch Prozesse, die einen Investitionshorizont von 30 Jahren und mehr haben. Das ist mit ein Grund, warum ich absolut gegen Verbote und Grenzwerte und für stetig steigende finanzielle Belastungen bin. Die machen erstmal nur wenig, dann ein Bisschen mehr - und nur wer so blöd ist, langfristig auf einem Irrweg zu bleiben, der zahlt halt richtig. (Wie schnell dann schnell genug ist, ist aber eine sehr komplexe Diskussion. Objektiv ist es für sanfte Lösungen halt 30 Jahre zu spät und das weiß auch jeder, der mitdenkt/es verdient hat, geschont zu werden, seit 25 Jahren. Subjektiv kann man es aber nur bedingt übel nehmen, wenn jemand seit 20 Jahren nur im Mittelfeld mitschwimmt, anstatt sich schon mal an Bedingungen anzupassen, die die Politik dann gar nicht umsetzt. Andererseits leben wir in einer Demokratie und 60-80% der Deutschen sowie ein noch größerer Teil der Lobbies ist mitverantwortlich dafür, dass sich nichts getan hat...)

Für mittelständische Betriebe ist es ebenfalls eine schwere Herausforderung und wir dürfen nicht vergessen die Konkurrenz schläft nicht auf Bäumen, am Ende schlägt sich das auf die Preise für Endverbraucher nieder und der kauft dann halt nicht mehr das Produkt aus Europa sondern aus Fernost.

Da fehlen ganz dringend CO2-bezogene Zölle. Aber solange Deutschland so gut an seinen Exporten verdient, sind die noch unwahrscheinlicher, als eine vernünftige Klimapolitik im eigenen Land. Da wird, mal wieder, der Mittelstand den Großkonzernen geopfert.

Find ich gut wie angeregt hier über das Thema diskutiert wird. 10 Leute 10 Meinungen aber so ist das und so muss es sein :daumen:

Jo. Es gibt zwar wie immer Teilnehmer, deren Kommentare man sich einfach nur sparen will, aber dass es trotz denen nicht aus dem Ruder läuft, ist eine sehr positive Abwechslung. Hatte ich lange nicht mehr.


Glaube keiner Statistik, die nicht selbst gefälscht hast.
Wenn ich einen 14 Jährigen frage, wieviel Km er im Jahr mit seinem Auto fährt, und er sagt 10.000Km...dann gucke ich wie jeder andere auch wahrscheilich recht blöd.^^
Dazu kommt, Vielfahrer konnten nicht befragt werden...sie waren schließlich unterwegs. :ugly:

Die Methodik finde ich auch eher fragwürdig, allerdings gibt es auch bessere Studien z.T. auf Daten des KBA und die kamen in der Vergangenheit so auf 13 bis 15 Mm/a. Also nicht grandios viel mehr. Das deckt sich auch gut mit Durchschnittsalter und -gesamtlaufleistung der Autos.


Einfach die absetzbaren Kilometer bei den Kosten für ein ÖPNV Ticket cappen.

Exakt, nämlich bei 0 €. Das ist die optimale Höhe für Pendlersubventionen und für ÖPNV-Tickets.


Absolut richtig, und dazu eine kleine Ergänzung: Inzwischen werden in Deutschland im Schnitt sogar nur nur noch etwas über 520 TWh pro Jahr benötigt, weil überall die Einsparmaßnahmen greifen. Der absolute Bedarf der von der Umlage befreiten Großabnehmer ist jedoch konstant geblieben.

Man muss kein Genie sein um zu erkennen, was da grundsätzlich falsch läuft ...

Und nicht vergessen: Während Kleinverbraucher, die zusätzlich am Netz hängen, auch auf ihren selbst produzierten Strom EEG zahlen (was auch ein paar gute Gründe hat), kommen auf oben genannte Befreiungen noch einmal die von den wirklichen Großverbrauchern selbst und oft alles andere als umweltfreundlich produzierten Strommengen oben drauf. (Von Prozesswärme ganz zu schweigen)


Natürlich. Oder früher die Abwrackprämie. Komisch, dass immer die Autoindustrie subventioniert wird.
Wie viele Autogipfel gab es bisher und wie viele Bildungsgipfel?

Milliarden Kurzarbeitergeld für "für haben unseren Lieferanten die Verträge gekündigt und jetzt liefern die nicht!" sollte man auch nennen.


Also ich für meinen Teil, finde es äußerst amüsant mitanzusehen, wie den ganzen CDU Idioten der Arsch auf Grundeis geht und mit welchen Mitteln mittlerweile gearbeitet wird um zu diffamieren.

Ich finde es äußerst deprimierend, wie erfolgreich sie damit mal wieder sind.


Zum Thema Auto und ökologischen Fußabdruck:
Ich habe das Glück das meine Arbeit nur 3 Km entfernt ist. Meistens fahre ich mit dem Fahrrad.
Und bei schlechten Wetter und im Winter mit dem Bus.
Aber manche die in den großen Städten arbeiten haben es schon schwerer. Die haben 1-2 Stunden Pendelzeit.
Wie man da richtige Anreize schaffen will mehr ÖPV zu nutzen weiß ich auch nicht.
Die sind doch so schon immer stark überfüllt in den Großstädten. :ka:

Ich bin so umgezogen, dass ich 3 km habe.
2 Stunden Pendelzeit je Richtung innerstädtisch sind nur in extremen Fällen überhaupt möglich und da muss man in vielen Fällen auch die Sinnfrage stellen. In Berlin kommt sowas häufiger mal vor, aber da durchreist man dann auch den Lebensraum von 2-3 Millionen weiteren Menschen. Wetten, dass unter denen in 80% der Fälle jemand wäre, der den Job genauso gut machen könnte, aber nur 15 Minuten ÖPMV hätte? Unter der selbst 45 Minuten in Gegenrichtung fährt? Anstatt die Pendlerpauschale anzuheben, sollte man die Zumutbarkeitsgrenze für ALG2 auf 45 Minuten ÖPNV senken, und zwar 45 Minuten zu den tatsächlich einhergehenden Arbeitszeiten. Denn oft betrifft so etwas gerade schlecht bezahlte, prekäre Stellen, zu denen Leute dann gezwungen werden. Während niemand in höherer Position auf die Idee käme, aus seiner 40 h-Woche eine 60 h-Woche ohne Lohnausgleich zu machen, in dem er jeden Tag 4 h fährt.


Wir sind letztes Jahr dienstlich nach München gefahren (mit der Bimmelbahn nach Uelzen von dort ICE nach München), Kosten pro Nase 120€ (grad nachgeschaut, kostet jetzt 132€).
Vor 2 Jahren bin ich mit dem Flieger von Hannover nach Stuttgart geflogen, 40€
Aktuelle Flugpreise weiß ich nicht, 40€ ist dann aber auch Frühbucher-Sonderangebot, aber es geht.

Die extra frühen Preise der Bahn sind auch okay. Aber zwei Monate im voraus kann ich selten meine Fahrtzeit planen und eine Woche vorher zahle ich selbst auf sehr günstig gelegenen Stecken praktisch immer etwas mehr pro Ticket, als der Sprit für bis zu vier Personen kosten würde.
Ganz abgesehen davon, dass die ICEs mit jeder neuen Generation unbequemer werden. (Fliegen würde ich allerdings schon alleine deswegen ausschließen)


Das sind aber so Dinge bei denen man das Problem gesamtheitlich betrachten muss. Der ÖPNV wird fast nie genug Kapazität haben wenn alle Schüler um 7:55 an der Schule ankommen möchten. Entzerrt man es auf 2 Stunden von 7:00-9:00 (also Schulanfang 07:00, 07:30, 08:00, 8:30, 09:00) kann ich das Aufkommen weit besser verteilen. Und es ist halt ein Riesenunterschied ob um 08:00 2000 Schüler an der Schule sein wollen, oder 400.

Da die Lehrer, die von 7:45 bis 9:20 unterrichten ab 9:40 in eine andere Klasse müssen, ist eine so feine Staffelung nur bedingt möglich. Aber auch komplett überflüssig, denn Schulen liegen innerhalb der Stadt meist weniger als 2-5 km auseinander (je nach Art). Da muss niemand den ÖPNV nehmen, solange wir auf den "oh, mein Kind ist aber was besseres. Das muss in die Schule am anderen der Stadt!"-Wahnsinn verzichten und konsequent auf Gesamtschulen setzen.


Nicht wirklich richtig.
Du bekommst als vorsteuerabzugsberechtigtes Unternehmen, die "Mehrwersteuer"/Vorsteuer wieder, die das Unternehmen zum produzieren, erstellen von Produkten oder in Form von Dienstleistungen aufwenden muss.
Also so ziemlich alles mit dem ein Unternehmen arbeitet.
Diese wird mit der Einahme der Mehrwertsteuer auf das verkaufte Unternehmensprodukt verrechnet!
Der Überschuss wird an das Finanzamt abgeführt.
Man kann übrigens nur Vorsteuer geltend machen, wenn man auch gleichzeitig Mehrwertsteuereinnahmen erzielt, auf die man gegenrechnen kann.

Deine Ausgaben kannst du immer geltend machen, Steuern zahlst du letztlich nur auf deine Gewinne respektive eben die Differenz zwischen beim Einkauf gezahlter und beim Verkauf aufzuschlagender Märchensteuer. Die einzige Besonderheit bei Vorsteuerabzugeberechtigten ist, dass sie das schon bei ihren Vorsteuerzahlungen abziehen dürfen, anstatt es hinterher erstattet zu bekommen, wodurch nicht im Schnitt Kapital in Höhe der Hälfte der Steuersumme beim Finanzamt parkt, sondern vom Unternehmen genutzt werden kann. Aber die Bürokratie, die dafür anfällt...
Ich persönlich finde schon meine vierteljährliche Vorauszahlungen als solche nervig und werde mal fragen, ob ich nicht alles auf einmal rüberschieben kann :ugly:
 
Bei war und ist es normal, dass man ab der weter führenden Schule in die Innenstadt muss, das sind dann gut 10-12km.
 
Es hat niemand gesagt, dass man damit reich wird. Nur dass man sich damit die finanziellen Nachteile des "schön wohnens und trotzdem gut bezahlten Job habens" von der Allgemeinheit finanzieren lässt, während man die Vorteile selbst einstreicht. Wenn man natürlich zusätzlich aus Spaß an der Freude den Verbrauch verdoppelt und aus unerfindlichen Gründen nicht-arbeitsbezogene Fahrten mit in die Pendel-Rechnung aufnimmt, dann hat man seinen Profit halt gleich wieder doppelt und dreifach ausgegeben. Aber eben nicht weil man pendelt oder weil der Sprit "so teuer" wäre, sondern weil man übermäßig die Umwelt verpestet und sich noch ein paar weitere Freiheiten rausnimmt. Und da ist es ja vollkommen okay, wenn man dafür genauso zahlt, wie jeder andere auch, oder? Meine 3000-4000 km Urlaub und noch mal so viele Ausflugs- und Verwandtenbesuchsfahrten werden ja auch nicht aus deinen Steuerzahlungen bestritten, weil ich halt nur rund 200 km reinen Arbeitsweg im Jahr mit dem Auto zurücklege. Wieso sollte ich umgekehrt jemandem, der stattdessen sein Leben bewusst so plant, dass er 15 oder gar 50 Mm KFZ-Arbeitsweg hat, seinen Urlaub über meine Steuer schenken? Oder extra Freude am Fahren?? Auch nur den Arbeitsweg als solchen??? Das ist seine Entscheidung, dass er einen besonderen Lebensstil führen will und besondere Lebensstile muss man sich halt SELBER leisten können.
Die Allgemeinheit bezahlt es ja nicht. Man bezahlt ja für gewöhnlich mehr Steuern, wo man sich einen Teil zurückholt.
Nach deiner "Belohnendefintion" werden auch Arbeitslos und Sozialhilfeempfänger belohnt, ohne mehr Steuern zu bezahlen als zu bekommen.
 
Zurück