PCGH.de: PCGH-Retro: Intels 10-Gigahertz-Irrtum

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...die Taktfrequenz als Gradmesser der Performance hat ausgedient.
das hatte AMD schon lange vor Intel bemerkt. Sonst wäre es mit einem 2400+(2GHz) nicht möglich gewesen mit einem 2,4GHz Intel gleichzuziehen.
Der Intelsche Gigaherzwahn war ja auch der Auslöser für das damalige AMDsche Namensschema.
 
das hatte AMD schon lange vor Intel bemerkt. Sonst wäre es mit einem 2400+(2GHz) nicht möglich gewesen mit einem 2,4GHz Intel gleichzuziehen.
Der Intelsche Gigaherzwahn war ja auch der Auslöser für das damalige AMDsche Namensschema.

Leider haut das mit dem Namensschema nich so ganz hin. Ein Athlon 64 3200+ war schon ein ganzes Stück schneller als ein Athlon XP 3200+ und P4 3,2. Zudem glaube ich nicht, das ein Athlon 64 6400+ nur doppelt so schnell sein soll wie die ebend genannten Vorgänger. Zudem könnte man als Laie daraus schließen: 2*A64 3200+ = A64 6400+. Genau so schlimm ist die Rechnung 2*8800GT= doppelt so viele Frames wie 1*8800GT.
 
Das Rating des Athlon64 ist nochmal ne ganz andere (nie begründete) Nummer.
Aber der Athlon (XP) 2400+ war tatsächlich mit einem P4b 2,4GHz vergleichbar - auch wenn der offizielle Bezugsrahmen der Athlon 1400 war.

Allerdings muss man auch sagen, dass AMD da gar nichts "gemerkt" oder etwas anders gemacht hat. AMD ist einfach beim bewährten geblieben, hätte Intel auch machen können. Der Pentium III-S könnte sich durchaus mit einem Athlon XP mit gleichem Takt messen und gewinnen, eine Pentium M war eindeutig überlegen.
Statt dessen hat Intel mit Netburst ein in dieser Konsequenz noch nie getesteten Konzept umgesetzt und ein bißchen Recheneffizienz einer großen Portion Takt geopfert.

Was ja auch 2-3 Jahre lang ganz gut lief. AMD konnten den Athlon XP nur über das P/L-Verhältniss am Markt positionieren und wer sich die Quartalsergebnisse dieser Zeit anguckt, der weiß, dass das nicht mit Hilfe einer günstigeren Fertigung gelang.
Selbst mit dem Athlon64 konnte eine voll ausgereizte Netburst-CPU in Sachen Leistung mithalten - und dass obwohl ersterer mit seinem schnellen Speicherinterface genau das hatte, was Netburst dringend benötigt hätte, um das volle Potential zu entfalten.

Unterm Strich würde ich auch nicht vom "10GHz Irrturm" sprechen. Die letzte konsequent (auf Takt) optimierte Netburst-CPU war der Prescott 1M vor fast 5 Jahren und selbst der wurde auf bis über 7 GHz geprügelt, wäre beinahe sogar als 4 GHz Variante in die Läden gekommen (bestellen konnte man den 580 für kurze Zeit sogar).

Viel passender wäre "500W Irrturm".
Irgendwie ist vor 6/12 Jahren wohl niemand auf die Idee gekommen, dass sich Silizium basierte Heizlüfter einfach nicht verkaufen lassen und selbst ein beschnittener Pentium D 9xx, der unter 130W bleibt, immer noch rentabler ist, als ein bis an die Grenze des technisch möglichen getakteter Nehalem.
(yeah, Nehalem. Das war nämlich der Codename des Tejas Nachfolgers -also Prescott Nach-Nachfolger, der eine weitere Netburst-Evolutionsstufe und den 10+GHz Sprung bringen sollte ;) )
 
In 15 Jahren, also im Jahre 2011, sollen Intels schnellste Prozessoren mit 10 Gigahertz arbeiten und aus einer Milliarde Transistoren bestehen.
Getreu dem Motto viel hilft viel. Solche Prognosen sind natürlich immer einfacher als komplett neue/effizientere Architekturen, wie die des Core 2 vorherzusagen.

das hatte AMD schon lange vor Intel bemerkt. Sonst wäre es mit einem 2400+(2GHz) nicht möglich gewesen mit einem 2,4GHz Intel gleichzuziehen.
Der Intelsche Gigaherzwahn war ja auch der Auslöser für das damalige AMDsche Namensschema.
Offiziell nicht. Offiziell hat man sich am Thunderbird orientiert. Der ging bis 1,4GHz und z.B. der 1600+ mit ebenso 1,4 GHz war auch entsprechend schneller.

Leider haut das mit dem Namensschema nich so ganz hin. Ein Athlon 64 3200+ war schon ein ganzes Stück schneller als ein Athlon XP 3200+ und P4 3,2. Zudem glaube ich nicht, das ein Athlon 64 6400+ nur doppelt so schnell sein soll wie die ebend genannten Vorgänger.
Bis zum XP3200+ hat das "rein zufällig" noch hingehauen. Dann kamen die Intel mit 800MHz FSB und haben gehörig aufgeräumt. Das Namensschema des schnelleren Athlon 64 hat dann wieder halbwegs zu den Pentium Modellen gepasst.

Bei den X2 Prozesoren hat man pauschal 600-800 "MHz" für den zweiten Kern veranschlagt. Dass der Leistungszuwachs durch einen zweiten Kern in der Praxis aber stark variert, dürfte klar sein.
 
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Naja, bis 10 Gigahertz sinds doch noch einwenig weit hin.

Immerhin sinds derzeit ca. 4GHz mit denen ein Core laufen kann!

Was aber doch sehr irritiert ist die Tatsache, daß z.B ein AMD 6000 ja mit nem 3GHz Intel Geschwindigkeitsmäßig Unterschiede aufweist!

Und auch neuere Intels mit teils geringerer Taktzahl sind wiederum schneller als ältere höher-getaktete Modelle!

Da stimmt die angegebene Taktleistung ohnehin nicht mehr??! Oder hab ich nur was falsch verstanden? :huh:
 
Ja, da hat damals Intel einen Bock geschossen. Aber 2006 wieder alles schönn ausgebügelt... AMD Hat sich leider zu lange auf der A64 Architektur ausgeruht.
 
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Ja, da hat damals Intel einen Bock geschossen. Aber 2006 wieder Ats rein ausgebügelt... AMD Hat such leider zu lange auf der A64 Architektur ausgeruht.
Mich wundert es ,dass man bei Intel, wo man so gerne Prognosen über innovative Produkte und deren Zukunft getroffen hat, nicht an multicores dachten. Wahrscheinlich dachte man es ist sinnvoller (ok ist es auch) einen kern mit dem doppelten Takt zu betreiben anstatt 2 mit dem normalen, da die Parallelisierung etwas Leistung verpuffen lässt. Außerdem ist ein Doppelt so hoch getakteter Prozessor doch mehrfach stromverschwenderischer als ein doppelt ausgeführter. Die Überlegung wahr wahrscheinlich wirtschaftlicher Natur: ein kleiner Prozzi hochgetaktet ist eben billiger zu produzieren.
Ein in 45 nm produzierter Northwood wäre übrigens sicher tatsächlich auf 10 Ghz übertaktbar. Ich würd da gern mal ein Sample sehen, das einfach nur aus Untersuchungszwecken produziert wurde. Hat ja nur 45 Millionen transistoren würd ja nicht zu viel kosten...
 
Ein in 45 nm produzierter Northwood wäre übrigens sicher tatsächlich auf 10 Ghz übertaktbar. Ich würd da gern mal ein Sample sehen, das einfach nur aus Untersuchungszwecken produziert wurde. Hat ja nur 45 Millionen transistoren würd ja nicht zu viel kosten...

Und wie willst du daraus erkennen, daß man ihn auf 10GHz takten könnte? :huh:
 
Die werden warscheinlich noch 10 jahre brauchen bis sie 10 Ghz Grenze erreichen:ugly: Ich glaube die maximale übertaktung liegt so bei 4Ghz oder bischen mehr :D. Wenn Sich jemand sehr gut mit overclocking und cpus allgemein auskennt kann er mich bitte anschreiben bin gern bereit mir neues Wissen anzueignen :) sry für die schlechte Grammatik :P
 
10 Ghz werden mit den heute verwendeten Materialien nicht möglich sein. Auf Silikonbasis geht das nicht.

Transistoren haben bestimmte Schaltzeiten, die vom Material und zum Teil auch von der angelegten Spannung und Temperatur abhängen. Um eine CPU richtig zu betreiben müssen Schaltvorgänge komplett ausgeführt werden und da diese eine bestimmte Zeit benötigen wird dadurch der Takt limitiert, leider.

Und dieses Limit ist bei normalen Temperaturen in der Nähe einer normalen Zimmertemperatur eben irgendwo bei 4,xx Ghz. Mit irgendwelchen "hinterm Mond gleich Links" Kühlmethoden geht etwas mehr aber da hat niemand wirklich was davon.
 
Und wie willst du daraus erkennen, dass man ihn auf 10GHz takten könnte? :huh:
der Northwood war on air schon auf 3.8 und bei manchen mehr zu bringen. bei 130 nm. 7 jahre und einige Prozesse später ist da sicher die etwas mehr als doppelte Taktfrequenz sicher kein Problem, immerhin hat man von erscheinen des P4 bis mit 1.6 ghz bis zur 3.2 ghz nicht wirklich probleme gehabt die Taktrate zu verdoppeln und das in kürzester Zeit.
Also ich behaupte mal, dass es möglich ist. Hab zwar keine Beweise aber es wäre logisch, wenn es in den 90ern möglich war (eig. seit den 70ern) innerhalb von 1.5 jahren die Taktraten zu verdoppeln(bei gleichzeitig komplexer werdender Architektur)und das bis zur Einführung von Multicores, dass dies mit dem 45 nm Prozess bei nem Singlecore und einer Zeitspanne von 5-7 Jahren (so viel Zeit lag dazwischen ca) durchaus möglich ist. mfg
 
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10 Ghz werden mit den heute verwendeten Materialien nicht möglich sein. Auf Silikonbasis geht das nicht.

Transistoren haben bestimmte Schaltzeiten, die vom Material und zum Teil auch von der angelegten Spannung und Temperatur abhängen. Um eine CPU richtig zu betreiben müssen Schaltvorgänge komplett ausgeführt werden und da diese eine bestimmte Zeit benötigen wird dadurch der Takt limitiert, leider.

Und dieses Limit ist bei normalen Temperaturen in der Nähe einer normalen Zimmertemperatur eben irgendwo bei 4,xx Ghz. Mit irgendwelchen "hinterm Mond gleich Links" Kühlmethoden geht etwas mehr aber da hat niemand wirklich was davon.

an den Transistoren bzw deren Bauweise liegts wohl nicht, einfache Testproduktionen erreichen bei IBM oder Intel schon über 25 ghz das problem is nach wie vor die Komplexität des Chips nachher, die ist aber bei nem P4 nich sooo groß gewesen.
 
Also ich denke, dass die 10Ghz Grenze rein technisch gesehen kein wirkliches Hinderniss dargestellt hätte. Immerhin kommen die guten PIV ja mit massiven Übertaktungen durchaus auf ihr 7-8Ghz, die Kühlung war dabei natürlich nicht mehr praxistauglich, aber wenn man überlegt, dass die CPU noch mit 130nm konstruiert wurde, heute auf 45nm umgestellt ist, dann wären die 10Ghz an sich wohl drin gewesen, nur hätte der Aufwand in keiner Relation zur Leistung gestanden.

Deshalb kam ja dann die Core2Duo Architektur, die bei weniger Takt mehr Leistung hatte, dazu dann noch die Multi Core Philosophie, die die Leistung auch wirklich nutzte, da sie besser verteilte.

Möglich ja, aber sinnlos.
 
hab damals schon nicht dran geglaubt das 20 ghz drinne sind. wäre aber interessant wie schnell der p4 dadurch geworden wäre, und wie heiß :ugly:
 
nunja sind ja noch paar monate bis 2010 und bis dahin kann sich die leistung auch nochmals verdoppeln oder bis 2011 verdreifachen, dann wäre die erste aussage sicher erfüllt. generell geht man ja davon aus das alle 1,5jahre eine leistungsverdopplung stattfindet, von daher nicht ganz unbegründet diese intel aussage.

naja warten wirs halt einfach ab^^ und noch vor 2010 was von irrtum zu schreiben halte ich für schlichtweg übertrieben.
 
Unterm Strich würde ich auch nicht vom "10GHz Irrturm" sprechen. Die letzte konsequent (auf Takt) optimierte Netburst-CPU war der Prescott 1M vor fast 5 Jahren und selbst der wurde auf bis über 7 GHz geprügelt, wäre beinahe sogar als 4 GHz Variante in die Läden gekommen (bestellen konnte man den 580 für kurze Zeit sogar).
Aber nur beinahe - und an 10 GHz im Jahre 2011 glaubt sicher niemand mehr, es scheint auch keiner mehr dieses Ziel anzustreben. Genau darin bestand der Irrtum, es war einfach eine falsche Prognose.
 
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