Kaufberatung 4TB SSD

@@RON

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo miteinander,

derzeit habe ich ein RAID1 aus 2x 4TB Western Digital Red Festplatten. Mittlerweile ist mir eine sehr geringe Lautstärke meines Systems ziemlich wichtig. Ergo, die Festplatten müssen raus, da sie die einzigen Komponenten sind, die noch "Krach" machen.

Ich bin daher auf der Suche nach einer geeigneten SSD. Ich denke, dass eine ausreichend sein wird, sodass kein RAID1 mehr erforderlich sein auch - auch aus Kostengründen.

In die engere Auswahl gekommen sind folgende drei:
Samsung SSD 860 EVO 4TB (Favorit)
Micron 5210 ION 3.84TB
Kingston DC450R SSD 3.84TB

Hier alle im Vergleich:
Produktvergleich Kingston DC450R SSD 3.84TB, Micron 5210 ION 3.84TB, SATA, Samsung SSD 860 EVO 4TB Geizhals Deutschland

Die von Samsung ist mein Favorit, da sie mir am besten geeignet für den Consumer-Bereich ist. Allerdings hat sie auch den höchsten Preis.

Sowohl die von Micron als auch Kingston sind laut Beschreibung/Datenblatt für den Enterprise-Bereich. Des Weiteren sollen sie für leseintensive Anwendungen geeignet sein.
Bei Enterprise/NAS-Festplatten ist es ja so, dass ein ständiges Ein- und Ausschalten sich negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Kann sowas auch bei einer SSD der Fall sein? da gibt es ja nun keine mechanischen Komponenten


Mein Anwendungsfall ist lediglich eine Art Datengrab. Dort lagere ich Fotos, Videos, Dokumente etc., auf die gelegentlich (aber täglich) zugegriffen wird. Mein PC ist üblicherweise ca. 2-3h unter der Woche und ca. 8-10h am Wochenende eingeschaltet. Also normal ;-)

Ein externes, gedämmtes Gehäuse ist keine Option für mich. Sonst steht nur noch mehr rum.

Mit Samsung SSDs hab ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht, auch auf Arbeit in hunderten Notebooks. Die anderen beiden Hersteller sind mir unbekannt.

Was meint ihr zu den drei Produkten? welche würdet ihr empfehlen?

Viele Grüße
 
Hallo erstmal,

zu den beiden anderen Herstellern.
Micron ist einer der größten Halbleiterhersteller der Welt. Verkauft seine Produkte aber normalerweise unter der Handelsmarke Crucial. Und auch Kingston ist eine renommierte Firma.
Wenn du gerne Samsung möchtest und die SSD eher als Datengrab mit wenigen Schreibprozessen nutzt wäre das eine Option Samsung SSD 860 QVO 4TB ab €' '468,60 (2019) | Preisvergleich Geizhals Deutschland Danke des SLC Caches ist die auch beim Schreiben flott.
Ansonsten würde ich die Kingston nehmen.
 
Wobei es anzuraten wäre die HDDs einfach in ein NAS zu packen fürs Backup.

Von QLC rate ich wegen der höheren Fehleranfälligkeit ab.
 
Ein Backup für wichtige Daten sollte man eh immer machen und da bietet sich die gute alte HDD nun mal an. Ob als NAS,extern,intern ist da ja erstmal egal.

Da es dem TE aber wohl nur um Lesezugriffe kann man schon eine QLC SSD nehmen. Die TBW ist immerhin 1,44 PB. Die verbraucht kein normaler User.

Ansonsten bleibt ja die Kingston mit TLC Speicherzeilen aber ohne Cache.
 
Danke euch erstmal! Ein Backup mache ich natürlich regelmäßig. Die "alten" HDDs werde ich einfach als zweites Backup nehmen. Ein externes 2-Bay-Case steht schon bereit. Nur das schalte ich für das Backup ein und danach wieder aus. Dazwischen (die meiste Zeit) hab ich dann Ruhe :)

Ein sooo großer Preisunterschied zwischen allen drei SSDs besteht ja nicht. Mir ging's primär darum zu erfahren, ob es Argumente gibt, die definitiv GEGEN eine Enterprise-SSDs im Client-PC sprechen, der eben normal genutzt wird (also kein Dauerbetrieb hat)

Gegen die Micron würde aus meiner Sicht nur das QLC sprechen (einziger Pluspunkt ist die Powerloss-Protection...). Daher hab ich die Samsung QVO auch nicht in den Vergleich aufgenommen. Dann lieber nur TLC.
 
Ja, es sind hauptsächlich Lesezugriffe. Und auch beim Erstellen des Backups, wird ja von der SSD gelesen. Wenn ich mal ein dutzend GB neue Urlaubsfotos kopiere, wird geschrieben. Wenn ich sie mir dann noch 5x anschaue, wird wiederum nur gelesen. Also schon primär lesen.

Die TBW werde ich wohl bei allen Geräten nicht in 4-5 Jahren erreichen. Auch selbst die 600 TB bei der WD Blue nicht.

Einzig noch für die Samsung spräche die minimal höhere Kapazität (4TB anstelle von 3,84TB)

Schade, dass es noch keine erschwinglichen 8TB SSDs gibt ... denn von den 4TB werden dann nur noch ca. 500 GB frei sein. Muss ich wohl wieder mal aufräumen ;-)
 
Einzig noch für die Samsung spräche die minimal höhere Kapazität (4TB anstelle von 3,84TB)
Bei den drei Kandidaten spräche für mich als erstes die mickrige IOPS beim Schreiben gegen alles außer die Samsung. Klar, Du liest fast nur, aber selbst die 3,5 TB an Daten müssen auf die SSD kommen, und wenn ein regelmäßiges Backup sinnvoll ist, dann werden auch neuere Daten mal geschrieben.

Wenn man schon Geld "verschwenden" will, also TLC+DRam Cache anstatt QLC Speicher für solche Anwendungen nutzt, dann fände ich auch 26k IOPS beim Schreiben zu wenig, um dafür ein paar Euro zu sparen.

Persönlich würde ich die Samsung 860 QVO kaufen. Gute Leistung bei den Datenmengen/größen, die ich so schreibe und dazu vergleichsweise günstig. Eine Alternative für mich wäre noch die SanDisk Ultra 3D 4TB oder die erwähnte WD Blue 4TB. Beide haben, im Gegensatz zur 860 EVO, keinen DRam Cache, was mich allerdings bei meiner 3 Jahre alten 960GB Sandisk Ultra II "Archiv" SSD noch nie gestört hat.

Vieleicht behält DKK007 ja Recht und in spätestens 2 Jahren ist meine Intel 660P (QLC) mit 2 TB schon lange kaputt und ich muss eine gut 700k Dateien, die derzeit auf der 2. Partition liegen (1. Partition ist das System) wieder aus dem Backup herstellen.

Persönlich vermute ich eher, dass ich die SSD entweder in 8-10 Jahren gegen eine PCIe4/5 mit 4-8TB austausche oder sich meine Erben in ein paar Jahrzenten wundern, dass die SSD mit dem so verhassten QLC-Speicher immer noch funktioniert. Auf mehr wie 6 TB/Jahr Schreibleistung komme ich nicht und weitere 66 Jahre wird weder mein Körper noch die Technik überleben.
 
Da es dem TE aber wohl nur um Lesezugriffe kann man schon eine QLC SSD nehmen. Die TBW ist immerhin 1,44 PB. Die verbraucht kein normaler User.

Bitfehler treten unabhängig von der geschriebenen Datenmenge auf. Da ist QLC deutlich anfälliger als TLC.

Ein sooo großer Preisunterschied zwischen allen drei SSDs besteht ja nicht. Mir ging's primär darum zu erfahren, ob es Argumente gibt, die definitiv GEGEN eine Enterprise-SSDs im Client-PC sprechen, der eben normal genutzt wird (also kein Dauerbetrieb hat)

Dazu:

SSDs verlieren ohne regelmäßige Stromzufuhr schon in Tagen Daten - WinFuture.de

Von Kingston selbst:
https://www.kingston.com/de/ssd/enterprise-versus-client-ssd
 
Vieleicht behält DKK007 ja Recht und in spätestens 2 Jahren ist meine Intel 660P (QLC) mit 2 TB schon lange kaputt und ich muss eine gut 700k Dateien, die derzeit auf der 2. Partition liegen (1. Partition ist das System) wieder aus dem Backup herstellen.

Persönlich vermute ich eher, dass ich die SSD entweder in 8-10 Jahren gegen eine PCIe4/5 mit 4-8TB austausche oder sich meine Erben in ein paar Jahrzenten wundern, dass die SSD mit dem so verhassten QLC-Speicher immer noch funktioniert. Auf mehr wie 6 TB/Jahr Schreibleistung komme ich nicht und weitere 66 Jahre wird weder mein Körper noch die Technik überleben.

Bitfehler durch Tunneln der Elektronen sind unabhängig von einem echten Defekt der Zellen.

Mir das da vorhin der Vergleich mit einer Tasse voll Wasser gekommen. Das Wasser in der Tasse verdunstet mit der Zeit und nach z.B. nach einer Woche ist die Tasse leer. Die Tasse selbst funktioniert aber immer noch, wie sie soll und kann einfach wieder befüllt werden.
So ähnlich kann man sich nun die Zellen in der SSD vorstellen. Nur das dort dann auch noch 8 (bei TLC) oder 16 (bei QLC) verschieden Stufen, oder um auf den Vergleich mit der Tasse zurückzukommen Wasserlevel unterschieden werden müssen. Je mehr Stufen, desto größer ist die Gefahr, das das Spannungslevel in der Zelle so weit abgenommen hat, dass man einen anderen Wert ausliest, als eigentlich mal gespeichert wurde.
Z.B. wenn der ausgelesene Wert statt 7/16 nur noch 6/16 beträgt.

Das tückische ist halt, dass man diese Fehler nicht bemerkt, bis man versucht die Datei zu öffnen und dann gemeldet wird "Datei defekt".
 
Würde ob raid oder so keine SSD nehmen sondern ne Große HDD aber egal.

Von @DKK007 ist plausibel und sagt mir, "Alles richtig Gemacht". Und somit weis ich das ich richtig verfahre.

Aber jeder wie er will.

Eins verstehe ich net wenn du ne nas hast und dass net an stellen willst. Dann frage ich mich wiso du das hast. Aber egal.

Thema beendet dann viel spaß mit der/den SSDs.
 
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