Degauss Labs Twelve Drivers In-Ears, kennt die jemand?

Hallo in die Audio-Runde,

nachdem ich mit den Shure SE215 In-Ears eine gute Erfahrung gemacht habe und mir das Tragen von In-Ears - mittlerweile nicht nur beim Daddeln - immer mehr zusagt,
habe ich mich mal nach etwas mehr in Richtung high-end gehende Ohrstöpsel umgesehen. Die hier sind mir dabei aufgefallen
Twelve Drivers | Degauss Labs

Was dazu vom Member "demo-to" in einem Head-Fi Thread geschrieben wurde macht mich doch irgendwie neugierig.
(Post #82 und #86)
Anyone familiar with Degauss Labs? | Page 6 | Headphone Reviews and Discussion - Head-Fi.org

"Comfortable and lightweight and can be used for sleeping in bed." fand ich bezüglich seiner Beurteilung des Tragekomforts auch ganz witzig, denn ich penne ganz gerne
mal während eines Hörbuchs oder entspannender Musik auf dem Sofa ein...

Wichtig ist mir der Tragekomfort bei In-Ears bei gutem Klang und Haltbarkeit, denn was nutzen mir "Ling Phong Hoo Geheimtipps" aus China für sagenhafte 40€,
die dann sperrig im Ohr sitzen und gerade mal von zwölf bis mittags halten. Ist etwas überspitzt formuliert, gebe ich zu... Ich bin da zumindest immer sehr skeptisch,
wenn irgendwer behauptet sowas würde gleichwertig zu 800€ Ohrstöpseln klingen bei einem Zwanzigstel des Preises.

Als Zuspieler für In-Ears sowie Kopfhörer nutze ich übrigens den JDS Labs The Element, der Dank wählbarem Gain auch mit niederohmigen In-Ears vortrefflich
zusammenspielt.
JDS Labs - The Element - Amps + DACs

Hat jemand von euch zufällig die Degauss Labs Twelve Drivers In-Ears?

Grüße
MaxW

Was im Testbericht steht hört sich ja ganz gut an, aber in welchem Test wird heutzutage schon ein Gerät zerissen ?
Degauss Labs Twelve Drivers im Test ~ In-Ear Kopfhoerer im Test

Ich hab auch eine Zeit lang In-Ears genutz. Jetzt liegen meine Beyerdynamic DX120 und DX160 meist in der Schublade und werden nurnoch mit einem FiiO BTR1K Bluetooth KHV für Aktivitäten genutzt
bei denen ich Bewegungsfreiheit und Abschottung von Außen brauche.
Ich bin einfach zum offenen Kopfhörer Träger gewandelt möchte aber trotzdem meinen Senf/Meinung dazu geben
Welche Art von Kopfhörer jemand trägt ist alleine seinem eigenem Geschmack überlassen und deshalb werde ich mich auch nicht darüber auslassen ob In-Ears, On-Ears oder Over-Ears in geschlossener
offener oder halboffen Bauweise besser sind: Das muß jeder selbst für sich entscheiden und das am besten durch testen und vergleichen !
Empfehlungen und Erfahrungen Dritter können hilfreich sein, aber letztendlich sollte man selbst entscheiden was eine gefällt ?!
Ich weiß nicht was ich an Kopfhörern, KH Verstärker, Soundkarten und DAC´s durchgetestet habe und deshalb verstehe ich wie schwer da eine Entscheidung fällt.
Deswegen würde ich sagen wenn möglich soviel wie möglich ausprobieren mit den eigenen Abspielgeräten, KHV´s, DAC´s , HiRes Playern usw.
Ein Gerät in einer solchen von dir angestrebten Preisklasse würde ich ohne ohne Vergleich oder Umtauschrecht nicht so einfach kaufen - gerade wo bei Kopfhörern
jeglicher Art nach längerem tragen Probleme auftauchen können.

Was ich empfehlen kann ist Drop/ex. Massdrop. die Derivate bekannter oder beliebter Geräte günstig anbieten. Ich selbst hab schon den Hifiman HE-4XX
getestet und fast behalten da er für den Preis echt super is, allerdings bin ich dann doch bei meinem T90 geblieben. Mein Schwager hat sich den Sennheiser HD5XX zugelegt
und will nix anderse mehr haben.
Hier mal ein Bespiel - ich weiß allerdings nicht ob du das Angebot sehen kannst da man sich bei drop anmelden muß:
Drop: Passions lead here (formerly Massdrop)

Edit: Bevor du dich anmeldest! Es gibt dort einen zeitlich begrenzten Neukundenrabatt den du nicht verfallen lassen solltest wenn du etwas bestellen möchtest.
Schaue auch erst nach ob dein Kopfhörer von Interesse im EU Shop zu bekommen ist, aus den US werden dann meist noch Versandkosten und über €150 inkl. Versand noch
Einfuhrumsatzsteuer fällig.

Die Teile sind ständig im Angebot (schon seit der ersten Stunde), weil Degauss eine schlechte Entwicklung hingelegt und viel zu hohe Stückzahlen in Auftrag gegeben hat.

Schau mal im HiFi-Forum nach. Dort gibt es einen Thread mit vielen Rezensionen, die diesen Eindruck bestätigen.

Ich habe den 12 Drivers ebenfalls besessen, aber relativ schnell wieder zurückgehen lassen. Leider keine Offenbarung. Sehr gewöhnungsbedürftiges, "unrundes" Sounding. Verarbeitung etwas mittelmäßig. Klangqualitativ ganz solide, mehr aber auch nicht.

Hinter dem 12 Driver Konzept steckt imo kein ausgereiftes Konzept mit praktischem Mehrwert.

@Kabelbinder: Getestete Alternativen ?-)

Edit: Hab gerade mal meine DX160 aus der Schublade gekramt und höre wieder rein ....

Degauss Labs Noir, Brainwavz B400, PSB M4U 4.
Man braucht imo allerdings keine Referenzen, um sagen zu können, was beim 12 Drivers nicht stimmt.

Von meinem Beyerdynamic T90 auf die DX160 In-Ears umgestöpselt enthalte ich mich mal lieber weiterer Kommentare ...
ist irgendwie nicht mein Ding (InEars)...
Weiter mit den Spezialisten !

Danke für eure Antworten.

@Hubacca

Meine Kopfhörer nutze ich schon auch noch (Denon AH-D7200, AKG K712 Pro), z.B. wenn es um hochwertiges Quellmaterial im FLAC Format geht, welches ich dann wirklich "erhören" und dementsprechend genießen will.
Dafür ist mittlerweile der Denon mein Favorit, denn der ist irgendwie spaßiger abgestimmt als der AKG und sehr bequem zu tragen für einen geschlossenen Kopfhörer. Wobei das schon Kritik auf sehr hohem Niveau ist,
denn auch der AKG sitzt angenehm auf meinem Kopf. Er klingt eben nur anders, aber nicht im Sinne von "schlechter".

In-Ears sind halt praktisch für den "Einsatzzweck Sofa" oder an heißen Tagen, egal ob nun am Notebook über meinen The Element KHV genutzt oder nur über ein Smartphone. Da schätze ich es bei den Shure SE215,
dass man sich damit auch mal auf die Seite legen kann ohne ein unangenehmes Gefühl und Druckstellen im Ohr zu bekommen. Die Passform dieser Dinger ist schon ausgeklügelt ergonomisch, damit haben sie bei Shure
einen wirklich guten Job gemacht.

@DerKabelbinder

Och schade, dass deine Bewertung hinsichtlich der 12 Drivers eher negativ ausfällt. Auf der anderen Seite danke ich dir natürlich für eine persönliche Einschätzung. Das erspart mir ~15€ Rücksendekosten nach Schweden für
ein dann wohl doch nicht so gelungenes Produkt. Die Brainwavz B400 kenne ich übrigens von einem Kumpel. Die sind nicht schlecht, jedoch will ich jetzt spaßeshalber mal was für "echte Bassheads" in puncto In-Ears haben.
Dabei möchte ich schon einen sauber getrennten Bassbereich und eben nicht nur dicken "Frequenzbrei" erleben. Bei den B400 fehlt mir leider der entscheidende Kick im Bassfundament, obwohl die ansonsten schon ganz
passabel klingen, keine Frage. Na gut, dann muss ich eben weitersuchen...

Klingt für mich, als wärst du auf der Suche nach den Westone W30 ^^

Wenn ich mich recht erinnere, war genau dieser starke und präzise Bassbereich das Hauptmerkmal der W3x (die jetzt soweit ich weiß W30 heißen?).

Ist preislich aber auch nochmal ein guter Unterschied.

Ich habe mich nach etwas Recherche dazu durchgerungen mir bei Thomann die Earsonics Velvet Pro zu bestellen.
Earsonics Velvet Pro – Musikhaus Thomann

Mit beigetragen zu dieser Entscheidung hat auch eine Beurteilung aus dem Head-Fi Basshead Thread.
Zitat:

"Earsonics Velvet. They have amazing, jaw-dropping bass. The bass is strong, thunderous yet very very high quality and tight. Velvets have three modes, warm (overwhelming bass), balanced (lots of bass),
tight (I haven't tried this mode but it's supposed to be more neutral).

I have used Velvets at warm mode first for a week because I love bass. However, soon I understood it was too much bass for me. I do love bass and I listen to lots of trance, house but while strong bass is
needed for these genres, bass shouldn't overpower mids and treble. At this mode it did. I think this mode is only good for die-hard bassheads and hiphop/dubstep/drum 'n bass lovers. Balanced mode is
not really balanced because bass is still strong. It just doesn't overpower other frequencies and works with most genres if you like bass. I believe tight mode would be better for classical but I haven't tried
it because I don't like strong treble.

Against SE846? Let's just say Velvets kick SE846s' ass in every way imaginable. In terms of bass, surely. But also musicality, excitement, sound quality is far superior to SE846s. Same goes against IE800.
Velvets are much better for those looking for a fun sound.

Ps: I had SE846 and IE800 before. I found SE846 boring and IE800 lean sounding and soulless."

Ende Zitat.

Der verlangte Preis für diese In-Ears ist auch das absolute Ende der Fahnenstange für das, was ich bereit bin für den Spaß zu bezahlen. Ich habe mir auch die Westone W40 angesehen, da die preislich
ähnlich liegen und im Bass (noch) mehr Dampf haben sollen als die W30. Aber wenn ich das bei den Velvet gebotene mit ins Kalkül ziehe, scheinen die mir der bessere Deal zu sein. Die Möglichkeit der
3-Stufen Klangeinstellung finde ich z.B. ganz interessant. Wie das dann mit der Passform aussieht muss ich testen, denn das Design weicht etwas von Shure oder Westone ab. Ich bin gespannt...

Falls es jemanden interessiert, hier ein kurzes Feedback. Ich habe die Velvet In-Ears jetzt für ca. 3 Stunden getestet. Nach eiligem Auspacken die erste gute Überraschung: Es sind wertig verarbeitete,
in meinen Ohren perfekt sitzende Ohrstöpsel. Ich habe die mitgelieferten, für meine Gehörgänge passenden Foam Tips aufgezogen und erziele damit eine sehr gute Abdichtung, was für einen
möglichst optimalen Sound wichtig ist. Also kein Anlass für "Tuning" bzw. den Kauf von Eartips anderer Hersteller.

Nachdem ich die Teile dann an meinen JDS Labs The Element KHV (Low Gain Einstellung, gaaanz wichtig!!!) angeschlossen hatte und den Lautstärkeregler vorsichtig von seiner Null-Position nach
oben geregelt habe...

Meine Güte, was für ein bombastischer, spaßiger Sound! Wobei die höchste Stufe der Bassbetonung schon wirklich absoluter Hardcore ist, da massiert es einem buchstäblich die Trommelfelle bei
entsprechender Musik. Trotzdem werden bei dieser Einstellung - für meinen Geschmack - andere Frequenzen nicht zu stark überlagert, das mag aber jeder unterschiedlich empfinden und dem einen
oder anderen wird es schon weitaus zu viel des Guten sein. Aber ohne jeden Zweifel: Spaß macht es!

Die goldene Mitte der 3-Stufen Klangregelung ist tatsächlich und im wahrsten Sinne des Wortes immer noch bassgewaltig, aber sie hört sich insgesamt ausgewogener an. Das ist für entspanntes
Hören gerade richtig und es zollt mir Respekt ab, wie sie diese Abstimmung hinbekommen haben.

Die mitten- und höhenbetonte Einstellung werde ich später mit Jazz/Klassik ausgiebig testen, daher kann ich dazu noch nichts sagen. Wichtig war mir zunächst mal der Fun Factor in puncto Bass,
und da sind meine Erwartungen ganz klar übertroffen worden. Wer mal richtig "Thunder" mit In-Ears erleben will, dem seien die Velvet wärmstens empfohlen von mir. Ich glaube mich nicht zu weit
aus dem Fenster zu lehnen mit der Einschätzung: Du wirst nicht enttäuscht sein.