Krasses VR-Experiment vereint trauernde Mutter mit verstorbener Tochter

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Nichts für zartbesaitete Gemüter: Eine südkoreanische TV-Show stellte den Verlust einer Mutter in den Mittelpunkt, die ihre siebenjährige Tochter vor vier Jahren verlor. Zum Finale der Show vereinten sie die trauernde Mutter per VR-Experiment mit ihrer verstorbenen Tochter.

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Ich habs auch schon vor ein paar Tagen gesehen (bzw. die News dazu), und weiß immer noch nicht so ganz, was ich davon halten soll. Schwieriges Thema. Rein vom Gefühl her würde ich aber eher sagen, dass das so nicht richtig/gut/sinnvoll ist...
 
Das Problem ist, dass der Trauerprozess dadurch gestört wird und das traumatische Erlebnis des Verlustes so seelischen Schaden anrichten kann. Allerdings weiß ich ehrlich gesagt nicht wie man sich, wenn man in solch einer Situation ist, verhalten würde, denn bei Kindern ist das noch einmal etwas schwieriger, gefühlt.

MfG
 
Mir persönlich ist dies eine Spur zu heftig, ich verurteile es nicht von grundauf, da jeder damit anders umgeht - und vielleicht wünschen sich manche Hinterbliebene ja diese Möglichkeit, aber mich würde es, denke ich, vollkommen aus der Bahn werfen, wenn ich mittels VR meine Großeltern, die ich echt über alles verehre, und die schon viele Jahre ihren Frieden gefunden haben, so wieder vor mir sehen würde ...
 
vielleicht konnte sich die Mutter bei der verstorbenen Tochter nie "richtig" verabschieden, was mit dem VR Erlebnis nun der Fall sein könnte. Ob das Vorgehen Ethisch vetretbar ist, kann ich auch nicht beurteilen. Kann mir aber auch gut vorstellen, dass solche VR Erlebnise auf die Psyche schlagen kann. Von Missbräuchen ganz zu schweigen.

edit: die Zukunft wird aber sogar noch mit sich bringen, dass man die verstorbene Person als lebendiges Hologram zu Hause haben kann. Die Hollywood Filme spielen uns das Szenario bereits vor, also zumindest mit Robotern, weiss gar nicht mehr in welchen Filmen das alles vorkam.... AI und Blade Runner? :ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt fehlt noch, dass man die Persönlichkeit und Erinnerungen einer Person übertragen kann. Es wäre dann im Endeffekt auch so etwas ähliches wie eine gewisse Unsterblichkeit.

Wenn eine Bevölkerung das dann im grösseren Stile zuerst nutzen würde, dann vermutlich gerade die technologieversessenen Südkoreaner.
 
Ich finde das faszinierend, aber kann mir auch vorstellen dass es einem echt das Gehirn durcheinander bringt. Ich meine, der Trauer Prozess ist ja einfach ausgedrückt der Prozess um dem Hirn klar zu machen dass die - geliebte - Person nicht mehr da ist und auch nicht mehr zurück kommt. Diese Trauer trägt man immer mit sich herum, auch wenn mit der Zeit immer weniger stark ausgeprägt. Was passiert mit einem wenn man dem Gehirn nun vortäuscht dass diese Person wieder lebt? Nichts anderes ist es ja was hier abgeht, wenn auch noch auf primitive Art und Weise.

Ich würde da bei einem Menschen der mir so richtig nahe gestanden ist, nicht darauf klar kommen. Denn einerseits wäre es schön ein Abbild davon wieder interaktiv haben zu können, quasi wie ein sehr echter luzider Traum. Aber ich wüsste ja in meinem Innersten dass es eben nicht diese Person ist, sondern nur eine digitale Kopie, dazu im aktuellen Stadium wohl eine sehr primitive. Da verlängert man nur den Schmerz....besonders wenn der Abschied schon akzeptiert wurde von der Denkmurmel.

Komplexes Thema. Ich rechne jetzt mal nicht mit einem so raschen Fortschritt als dass es zu meinen Lebzeiten noch relevant werden dürfte. Aber wenn in 100-200 Jahren da echte Simulationen möglich sind, evtl. sogar mit Hologrammen und einer echt guten K.I welche die verstorbene Person in Mimik, Gestik und Verhalten sehr gut simuliert, dann wird es schon irgendwie creepy……

Religiöse Fanatiker dürften sich gegen eine solche Entwicklung wohl sträuben, denn irgendwann kommt die Frage auf, was einen Menschen, eine Person, auch wirklich ausmacht. Gibt es da mehr als blosse elektrische Signale im Kopf? Haben wir eine Seele welche unser Wesen bestimmt, oder sind wir am Ende eben doch nur das Produkt von biologischen Verbindungen? Kann man den "Geist" vom Körper lösen, oder gehen diese Hand in Hand?

ich will gar nicht wissen mit was für Fragen sich Wissenschaft und Menschheit in Zukunft befassen muss, wenn diese simple, primitive und eigentlich harmlose VR Simulation bereits Fragen aufwirft.
 
Ich kann mir vorstellen, das es dem einen oder anderen helfen kann. Vor allem, wenn die verstorbene Person plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, und man keine Gelegenheit hatte sich zu verabschieden. Allerdings dauert die Umsetzung/Vorbereitung sicherlich nicht nur ein paar Tage, so das es den Trauerprozess nochmal zurückwerfen könnte.
Aber das sollte individuell von Psychiater festgelegt werden.
 
Ich kann mir vorstellen, das es dem einen oder anderen helfen kann. Vor allem, wenn die verstorbene Person plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, und man keine Gelegenheit hatte sich zu verabschieden. Allerdings dauert die Umsetzung/Vorbereitung sicherlich nicht nur ein paar Tage, so das es den Trauerprozess nochmal zurückwerfen könnte.
Aber das sollte individuell von Psychiater festgelegt werden.

Bis so eine Technik salonfähig wird, kommt der Psychiater wohl auch per VR Simulation ;)
 
Ich kann mir vorstellen, das es dem einen oder anderen helfen kann. Vor allem, wenn die verstorbene Person plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, und man keine Gelegenheit hatte sich zu verabschieden. Allerdings dauert die Umsetzung/Vorbereitung sicherlich nicht nur ein paar Tage, so das es den Trauerprozess nochmal zurückwerfen könnte.
Aber das sollte individuell von Psychiater festgelegt werden.
Man weiß doch, dass man sich dabei nur etwas vormacht. Wie soll das helfen?

Wie sagt man so schön? Was war, das war. Wichtig ist, von vorne anzufangen.
 
Also,

als erstes, ich bin leider selbst in der Situation gewesen und meine erstgebohrene Tochter ist gestorben. Sie wäre heute 9 Jahre und natürlich zerreißt einen soetwas. Ich konnte mich auch nicht verabschieden. Denke aber auch, das es soetwas wie einen echten Abschied auch nicht gibt. Ich glaube eher, das die Leute sich so nur versuchen sich darüber hinweg zu trösten.

Natürlich habe ich auch schon Träume gehabt in denen ich mir meine Tochter älter vorgestellt habe und es ist so traurig das nie zu erleben. Aber dennoch halte ich das für einen riesen Fehler. Wo soll dann Schluss gemacht werden, da zum Beispiel das Thema A.I. / K.I. enorm voran getrieben wird.

Demnächst kann man dann mit seinen verstorbenen liebsten weiter interagieren?

Ich würde sonst etwas dafür geben, das meine Tochter heute noch lebt, aber das ist einfach nur Krank... Zumindest für mich.
 
Ich finde das faszinierend, aber kann mir auch vorstellen dass es einem echt das Gehirn durcheinander bringt. Ich meine, der Trauer Prozess ist ja einfach ausgedrückt der Prozess um dem Hirn klar zu machen dass die - geliebte - Person nicht mehr da ist und auch nicht mehr zurück kommt. Diese Trauer trägt man immer mit sich herum, auch wenn mit der Zeit immer weniger stark ausgeprägt. Was passiert mit einem wenn man dem Gehirn nun vortäuscht dass diese Person wieder lebt? Nichts anderes ist es ja was hier abgeht, wenn auch noch auf primitive Art und Weise.

Ich würde da bei einem Menschen der mir so richtig nahe gestanden ist, nicht darauf klar kommen. Denn einerseits wäre es schön ein Abbild davon wieder interaktiv haben zu können, quasi wie ein sehr echter luzider Traum. Aber ich wüsste ja in meinem Innersten dass es eben nicht diese Person ist, sondern nur eine digitale Kopie, dazu im aktuellen Stadium wohl eine sehr primitive. Da verlängert man nur den Schmerz....besonders wenn der Abschied schon akzeptiert wurde von der Denkmurmel.

Komplexes Thema. Ich rechne jetzt mal nicht mit einem so raschen Fortschritt als dass es zu meinen Lebzeiten noch relevant werden dürfte. Aber wenn in 100-200 Jahren da echte Simulationen möglich sind, evtl. sogar mit Hologrammen und einer echt guten K.I welche die verstorbene Person in Mimik, Gestik und Verhalten sehr gut simuliert, dann wird es schon irgendwie creepy……

Religiöse Fanatiker dürften sich gegen eine solche Entwicklung wohl sträuben, denn irgendwann kommt die Frage auf, was einen Menschen, eine Person, auch wirklich ausmacht. Gibt es da mehr als blosse elektrische Signale im Kopf? Haben wir eine Seele welche unser Wesen bestimmt, oder sind wir am Ende eben doch nur das Produkt von biologischen Verbindungen? Kann man den "Geist" vom Körper lösen, oder gehen diese Hand in Hand?

ich will gar nicht wissen mit was für Fragen sich Wissenschaft und Menschheit in Zukunft befassen muss, wenn diese simple, primitive und eigentlich harmlose VR Simulation bereits Fragen aufwirft.

Es gibt zur Zeit sehr interessante Beiträge bei Youtube zum Thema A.I.. Das ist schon relativ gruselig!
 
Ja schönen Tag auch, die arme Mutter.
Beyond two Souls und Life is Strange lässt grüßen.

Nur weil sich etwas gut anfühlt, muss es noch lange nicht richtig sein. Hier wird massiv in den Verarbeitsungsprozess eingegriffen, das Unterbewusstsein kann mit den Informationen überhaupt nichts anfangen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Mutter jetzt ganz unruhige Nächte und allgemeine Verwirrung an den Tag legt.
Niemand sollte in der Vergangenheit leben, jedoch sagt mir mein optimistischer Pessimismus, dass dies in Zukunft ganz normal sein wird. Strange world ~
 
Das ist mit zu pauschal Jungspund95. Nicht jeder hat größere Probleme den Tod von Angehörigen zu verarbeiten. Manche Menschen (wie ich) haben sich schon sehr früh mit dem Tod beschäftigt und sehen ihn nicht als etwas negatives an, sondern eher neutral.
 
Das Problem ist, dass der Trauerprozess dadurch gestört wird und das traumatische Erlebnis des Verlustes so seelischen Schaden anrichten kann. Allerdings weiß ich ehrlich gesagt nicht wie man sich, wenn man in solch einer Situation ist, verhalten würde, denn bei Kindern ist das noch einmal etwas schwieriger, gefühlt.

MfG

Letztlich ist ein sehr intensives Gegenstück zum klassischen Fotoalbum. Auch das kann bei der Trauerbewältigung helfen oder aber Prozesse bewusst machen, mit denen der Trauernde überfordert ist. In diesem Fall war die Tochter aber schon vier Jahre tot und die Mutter setzte sich vermutlich schon seit der noch früher liegenden Diagnose mit dem unvermeidbaren auseinander.
 
Habe ich schon gelesen, ich finde das psychologisch gesehen "krank".

MFG
Warum? Jeder bewältigt Trauer anders.
Wenn jemand sich wünscht seine Liebsten nochmal zu sehen ist das doch eine schöne Sache.
Die Mutter meinte ja auch noch zuletzt

"Es war eine sehr kurze Zeit, aber es war eine sehr glückliche Zeit. Ich glaube, ich hatte den Traum, den ich immer haben wollte".
 
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