PC im Steckkartenformat: Intel haucht Project Christine neues Leben ein

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Intel hat auf einem Event die Idee eines modularen PCs in einer neuen Version als The Element gezeigt. Hierbei befindet sich ein kompletter PC auf einem Dual-PCI-Express-Kartenslot. Dieser Steckkarten-Computer lässt sich von OEM-Partnern in eigene Gehäuse integrieren und erweitern. Auch ein Marktstart steht fest.

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An sich ne tolle Idee, man hat einen Host mit viel Bandbreite und reichlich Konnektivität und kann einfach die Rechenleistung, die man braucht, hinzustecken, ähnlich wie es mit Grafikkarten ja schon läuft.
Leider ist das nur in der Theorie so toll, im Endeffekt würde man so massive Veränderungen im Aufbau des Systems hervorrufen, aber die Idee ist trotzdem verlockend, beispielsweise einfach mal nen 9900k als Steckkarte hinzufügen und ab in die Gaming-VM damit.
 
Wenn es möglic währe damit ein "echtes" Slave-System zu bauen ohne den Host nicht mehr nutzen zu können , währe das eine gute Möglichkeit für Streamer welche gerne 2 PC's im Case unterbringen damit auf dem 2. (Schwächeren) der Chat etc. läuft mit eigener Tasta+Maus . Mit dem Steckkarten PC wär das noch Platzsparender UND passt in jedes Case + braucht kein 2. NT mehr (Oder Bastellösungen um mit einem NT 2 Systeme zu bedienen) .

Selbst nen kleinen F@H Rechner könnte man so ins vorhandene System setzen (So als Idee) ohne das es Platzmäßig weh tut :-)
 
Das dürfte wohl weniger etwas mit Christine oder einem Host-Client-Konzept zu tun haben, sondern eine aktualisierte Fassung des alten PICMG-1.3-Konzeptes. Also Single-Board-Computer auf passiver Backplane.

Wer's nicht kennt:
Das Bild zeigt zwar kein Spec-konformes PICMG, aber hochauflösende Aufnahmen von Industrie-PC-Konzepten, die seit rund einem Jahrzehnt aussterben, sind selten. Echte 1.3-SBCs (Beispiel gleicher Leistungsklasse) haben die Komponenten auf der anderen Kartenseite, da wurde die Kontinuität vom ISA-orientierten 1.0-Standard bewahrt. Ggf. hat Ecrin auch die Kontaktbelegung angepasst, leider ist deren Katalog gerade nicht zugänglich. Ein neuer Intel-Standard wäre also wirklich keine schlechte Idee und mit Butterfly-Backplane (CPU-Karte vorne, Grafikkarte hinten => beides in einer Ebene) auch für schlanke Consumer-PCs interessant. :-)
(da aber eigentlich wieder mit rückseitigen Bauteilen, damit beide Prozessoren von der gleichen Seite gekühlt werden können)
 

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Das Teil errinert mich eher an Mainboards aus der 286/386'er Äre als es noch riesige Mainboards gab die aus 2 Teilen bestanden und mit nem extra-Breiten "Steckplatz" miteinander verbunden waren und den guten alten "High-Tower" erforderten . Habe nur ein einziges mal so eine Konstruktion zu gesicht bekommen , und das war der 386 SX33 von meinem Bruder mit der er angab während ich noch am C64 gehockt habe *g*

Für einen "Normalen" Konsumer-PC würde sowas ohnehin keinen Sinn ergeben außer man teilt halt das MB an sich wider in mehrere Platinen auf dadurch , das dürfte aber nicht der Kerngedanke von dem Intel-Teil sein wenn das "Kärtchen" jeweils ein kompletter PC IST .
 
Das ganze ist jetzt nicht wirklich neu. Ich kenne es noch von 1998, damals mit einer 300MHz Cyrix CPU. Allerdings mußte man da noch die Laufwerke mit einem IDE Kabel anschließen, die wurden dann im Gehäuse des Wirts PCs untergebracht. Man hat, meines Wissens, auch versucht soetwas an Zocker als "Deathmatch an einem PC Karte" zu verkaufen. Später gab es dann auch noch eine Karte mit einem 450MHz P3, damit konnte man dann seinen alten PC aufrüsten.
 
und was ist der Sinn dahinter?

Ich stecke also diesen PCI-Express Pc auf einen PCI-Express Slot auf meinem Mainbord (auf dem ich dann ja schon CPU, Ram, Festplatte(n), SSD(s) und Graka verbaut habe, und habe dann....:hmm:
einen 2 PC in meinem PC?

warum ?! :ugly:
 
und was ist der Sinn dahinter?

Ich stecke also diesen PCI-Express Pc auf einen PCI-Express Slot auf meinem Mainbord (auf dem ich dann ja schon CPU, Ram, Festplatte(n), SSD(s) und Graka verbaut habe, und habe dann....:hmm:
einen 2 PC in meinem PC?

warum ?! :ugly:

Weil man dann einen zweiten PC hat, ohne dass ein zusätzliches Gehäuse in der Gegend herumsteht. Nur weil du e nicht nutzen kannst, bedeutet es nicht, dass das für alle gilt. Bei Arbeitsplatzrechnern kann man jede zweite Kiste einsparen. Wer bisher an zwei Rechnern gleichzeitig gearbeitet hat, der kann sie jetzt zusammenlegen und so platz und in zweites Gehäuse, Netzteil usw. sparen.

Von daher einfach mal über den Tellerrand schauen.
 
und was ist der Sinn dahinter?

Ich stecke also diesen PCI-Express Pc auf einen PCI-Express Slot auf meinem Mainbord (auf dem ich dann ja schon CPU, Ram, Festplatte(n), SSD(s) und Graka verbaut habe, und habe dann....:hmm:
einen 2 PC in meinem PC?

warum ?! :ugly:

Vielleicht weil ein Streamer dann sein Streamingsystem einfach per Erweiterungskarte einstecken kann, man sich selbst eine zusätzliche Cpu hinzusteckt, siehe meinen ersten Beitrag, weil man so aus einem System mit reichlich Konnektivität, aber wenig Singlecoreleistung mittels zusätzlicher Cpu leicht ein Gamingsystem bauen kann/leicht die Karte in eine Gamingvm durchreichen kann, entsprechenden Support vorausgesetzt.
 
Irgendwas wird passieren müssen mit der räumlichen Aufteilung in einem Spiele-PC. Gemessen an der Wichtigkeit für die Frames pro Sekunde hängt die CPU in zuviel Luftstrom, während die Grafikkarte in zu wenig Luftstrom hängt. Auch die Anzahl der Transistoren verschiebt sich massiv zu Gunsten der Grafikkarte. 4.8 Milliarden Transistoren auf einem Ryzen 2600, bei Intel sind es noch weniger. Im Gegensatz dazu 10.8 Milliarden, oder 13,6 Milliarden auf der passenden Nvidia 2060/2070 dazu. Hinzu kommt, dass sowohl CPU als auch GPU brutal viel Overhead in Form von Speicherkontrollern mit sich schleppen.

So wie der Office PC längst seine Office Graka mit in der CPU hat, wird die Spielegraka der Zukunft die passende CPU mit auf dem Die verbaut haben. Unter dem Aspekt ist diese Intel Studie ein wichtiger Test für einen zukünftigen Formfaktor.
 
Was soll das bitte sein?

Es geht hier wohl u.a. um eine ungefähre Angabe der Größe. Der "PC im Steckkartenformat" soll so dick sein, wie zwei PCI-Express-Karten. Zudem ist der Anschluss derart gestaltet, dass er wie zwei PCI-Express-Karten auf einem Mainboard angebunden ist.

Hier der originale Wortlaut der Kollegen von Anandtech, die bei der offiziellen Präsentation vor Ort waren:
"What was presented on stage wasn’t much more than a working prototype of a small dual-slot PCIe card powered by a BGA Xeon processor."
Siehe: The Modular PC: Intel’s new Element brings Project Christine to Life

Generell geht es beim "Intel-Steckkarten-PC" wohl primär darum, einen Desktop-CPU samt Speicher und Anschlüsse so kompakt wie möglich seinen OEM-Partnern anbieten zu können. Asus, Dell und Co. können dann auf Basis eines von Intel konfigurierten Steckkarten-PCs einen eigenen Komplett-PC anbieten, indem eine derartige Steckkarte verbaut ist. Möchte dann der Nutzer die CPU wechseln, kann er das Gehäuse des Komplett-PCs behalten und eben nur die Steckkarte austauschen. Ob dieses Konzept wirklich am Markt ankommt, wird sich zeigen. Es könnte aber bspw. bei Firmen-PCs interessant sein, um die Hardware einfacher auf dem aktuellen Stand halten zu können, als es bei einem herkömmlichen PC der Fall ist. Auch könnten sich neue Gehäuseformen darstellen lassen mit einem Steckkarten-PC.
Die "Compute Cards" von Intel, die ein ähnliches Ziel verfolgten, hatten sich nicht am Markt durchgesetzt. Nun versucht es Intel ein weiteres Mal.
 
Naja ... die "Compute.Cards" waren auch mehr eine art "Multi-Core-CPU" welche darauf ausgerichtet war das sie möglichst viele Kerne bei eher niedrigem Takt zur verfügung stellt und damit eine art kleiner "Super-Computer" zum einstecken entsteht . Das ganze war eig. mal dazu gedacht gerade solche Supercompis auf einfachere Art aufbauen zu können indem einfach beliebig viele dieser Teile kombiniert wurden statt für jedes Teil extra alles von Grund auf zu designen . Praktisch ein Blade-Center Ansatz der anderen Art .

Hätte mir sogar durchaus so ein Teil in meinem Sys vorstellen können für F@H , wenn nicht schon die billigste GraKa mit jeglicher Ansammlung von CPU-Kernen den Boden aufwischen würde (bei F@H) .
 
Generell geht es beim "Intel-Steckkarten-PC" wohl primär darum, einen Desktop-CPU samt Speicher und Anschlüsse so kompakt wie möglich seinen OEM-Partnern anbieten zu können. Asus, Dell und Co. können dann auf Basis eines von Intel konfigurierten Steckkarten-PCs einen eigenen Komplett-PC anbieten, indem eine derartige Steckkarte verbaut ist. Möchte dann der Nutzer die CPU wechseln, kann er das Gehäuse des Komplett-PCs behalten und eben nur die Steckkarte austauschen. Ob dieses Konzept wirklich am Markt ankommt, wird sich zeigen. Es könnte aber bspw. bei Firmen-PCs interessant sein, um die Hardware einfacher auf dem aktuellen Stand halten zu können, als es bei einem herkömmlichen PC der Fall ist. Auch könnten sich neue Gehäuseformen darstellen lassen mit einem Steckkarten-PC.
Die "Compute Cards" von Intel, die ein ähnliches Ziel verfolgten, hatten sich nicht am Markt durchgesetzt. Nun versucht es Intel ein weiteres Mal.

In der Leistungsklasse von Office-PCs bestehen die oben verlinkten PICMG-Standards bis heute, wurden aber noch nie für diesen Zweck eingesetzt. Der Bedarf an Hardware-Wechseln ist dort eher gering und gerade die OEM-PC-Anbieter verdienen doch an den Verkäufen von Gehäuse, Mainboard & Co. Welches Interesse sollten die an einem Aufrüstkonzept haben, bei dem nur Intel laufende Umsätze erzielt?


Naja ... die "Compute.Cards" waren auch mehr eine art "Multi-Core-CPU" welche darauf ausgerichtet war das sie möglichst viele Kerne bei eher niedrigem Takt zur verfügung stellt und damit eine art kleiner "Super-Computer" zum einstecken entsteht . Das ganze war eig. mal dazu gedacht gerade solche Supercompis auf einfachere Art aufbauen zu können indem einfach beliebig viele dieser Teile kombiniert wurden statt für jedes Teil extra alles von Grund auf zu designen . Praktisch ein Blade-Center Ansatz der anderen Art .

Hätte mir sogar durchaus so ein Teil in meinem Sys vorstellen können für F@H , wenn nicht schon die billigste GraKa mit jeglicher Ansammlung von CPU-Kernen den Boden aufwischen würde (bei F@H) .

Ich glaube, du verwechselt da was. Computer-Cards sind ein kompletter Low-End-PC in einem ultra-kompakten Format* das keinen Platz mehr Stromversorgung oder normale Anschlüsse bietet und deswegen als Single-Board-Computer mit spezieller Infrastruktur genutzt werden muss. Die Vision war es, statt einem USB-Stick den kompletten PC überall mit hinnehmen zu können, wo man gerne arbeiten möchte, und ihn einfach in den Monitor oder in ein Laptop-ähnliches Mobil-Dock zu schieben.
https://www.intel.com/content/www/us/en/products/boards-kits/compute-card.html

*: Laut Intel "Credit Card"; tatsächlich aber rund achtmal größer und dabei nahezu genauso lang und voluminös wie eine 3,5-Zoll-Diskette. Aber den Vergleich wollte Intel wohl nicht. :-)
 
Der "PC im Steckkartenformat" soll so dick sein, wie zwei PCI-Express-Karten.
Ah, ihr meint damit die Höhe.

Zudem ist der Anschluss derart gestaltet, dass er wie zwei PCI-Express-Karten auf einem Mainboard angebunden ist.
Also davon sehe ich auf den Fotos nichts.
Ich sehe da eine Karte, mit einer x16 Anschlussfläche.
Die Karte wird also nicht in 2 Slots gesteckt.
 
Welch tolle Entwicklung, man steckt ein PCIe-PC in einen PC (oder Gehäuse, man kann es nicht so genau erkennen) mit PCie Anschluss um einen tragbaren schnell austauschbaren PC zu haben. Die Idee ist wohl, vom Truck, Truck ... Truck gefallen. Ich versuch mir gerade wirklich vorzustellen, für wen sowas wirklich sinnvoll wäre, aber es fällt mir wirklich nicht ein. Dann doch lieber ein Smartphone mit Desktop Funktion, Samsung hatte das doch schon... Und im Server Bereich wird wohl der Bedarf auch eher gering sein.
 
In Situationen, wo ein kompletter Computer schwer austauschbar wäre (Embedded/Industrie/Automotive), hohe Verfügbarkeit aber gewährleistet sein muss, ist die Konzentration aller Bauteile auf einer schnell wechselbaren Steckkarte durchaus sinnvoll. Das ist zumindest der Hintergedanke bei PICMG 1.0/1.3 gewesen: Karte raus, Karte rein und die Fertigungsstraße läuft wieder.
 
In Situationen, wo ein kompletter Computer schwer austauschbar wäre (Embedded/Industrie/Automotive), hohe Verfügbarkeit aber gewährleistet sein muss, ist die Konzentration aller Bauteile auf einer schnell wechselbaren Steckkarte durchaus sinnvoll. Das ist zumindest der Hintergedanke bei PICMG 1.0/1.3 gewesen: Karte raus, Karte rein und die Fertigungsstraße läuft wieder.

Ich komme aus der Industrie, unsere Roboter und Fördertechnik etc. sind SPS gesteuert. Die Schaltschränke und EDV dahinter schon so konzipiert, dass bei einem Ausfall innerhalb von 30 Min alle nötigen teile ausgetauscht sind. Raus nehmen, neues einstecken, hochfahren. An sich ist das Problem von den Herstellern schon gelöst worden. In der Hightech Industrie könnte ich mir das gut vorstellen, bzw. zukünftig in SMART-Cars, also E-Autos ....
 
@PCGH_Torsten

Jep , hatte in der Tat die Knight's Landing/Crossing oder wie die Dinger hießen im Kopf . Das es solche seltsamen Kartendinger auch noch gibt war mir tatsächlich unbekannt ... ich dachte ein NUC wär das kleinste Komplet-Sys von Intel *g* . Die sind wenigstens wirklich SEHR Transportabel und liefern genug Leistung zum arbeiten + Konnektivität die völlig ausreichend ist .
 
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