Ryzen 3000 Troubleshooting-Guide

Obiwan

PCGH-Community-Veteran(in)
Hallo Ryzen 3000-User.

Ursprünglich mal im [Sammelthread] AMD Ryzen begonnen und dort entstanden aus den häufig gestellten Fragen, möchte ich hier einen Troubleshooting-Guide zu den Ryzen 3000-CPUs beginnen.
Die CPUs sind neu, und anders als beim Wechsel von Ryzen 1000 auf 2000 hat sich doch einiges verändert, was selbst erfahrene (Ryzen-)Nutzer vor Probleme stellen kann. Meist passieren Fehler bei der Konfiguration oder es entstehen Fragen, warum und wieso sich die CPUs so verhalten, wie sie es tun. Dazu sind die Bios-Versionen alles andere als final und leider noch nicht ausgereift.

Dieses Thema ist "work in progress". Den Start-Post werde ich somit regelmäßig anpassen und ergänzen. Auch ich lerne mit dem Ryzen 3000 noch dazu, sammle rechts und links Informationen und teste selbst noch viel. Und es ist hier nicht alles auf meinem Mist gewachsen, daher noch der ausdrückliche Dank an die Jungs aus dem [Sammelthread] AMD Ryzen und der AMD Ryzen - RAM OC Community!!!

Und bitte beachten: Änderungen im Bios eurer Hardware oder an der Konfiguration eures Systems erfolgen generell auf eigene Gefahr!
Solltet ihr nicht wissen, was ihr da genau macht, oder euch unsicher sein, holt euch bitte Hilfe. "Try & Error" (oder "trial by error") ist definitiv nicht zu empfehlen, falls ihr euch nicht ausreichend auskennt.



AM4-Kompatibilität von Ryzen 3000

- ob ein Mainboard mit Ryzen 3000 kompatibel ist, hängt davon ab, ob der Hersteller ein Bios-Update zur Verfügung stellt
- ein Ryzen 3000 kompatibles Bios trägt den Zusatz "AM4 Combo PI"
- aktuelle Windows 10 Version 1903 (oder besser 1909) sehr zu empfehlen
- aktuelle Chipsatz-Treiber und Ryzen Master Überwachungs-Tool gibt es bei AMD oder über PCGH
- WHEA-Fehler (in Bios 1.0.0.3A/AB und früher) sind nicht wirklich dramatisch, sondern eher nervig und sollten sich ab Patch 1.0.0.3 ABB erledigt haben.


Richtig Bios updaten

Generell gilt, dass ein Bios-Update per USB Bios Flashback-Funktion gemacht werden sollte, sofern das Mainboard dies unterstützt. Das Handbuch des Mainboards sollte euch hier helfen.
Bitte geht dabei folgendermaßen vor, um Fehler oder Probleme nach dem Update zu vermeiden:

- Bios-Reset / "Optimized defaults" laden und speichern
- Neustart ins Bios
- Bios-Update durchführen
- Neustart ins Bios
- "Optimized defaults" laden und speichern
- Neustart ins Bios und jetzt erst eigene Einstellungen vornehmen

Warum der Aufwand? Weil es schon häufiger vorgekommen ist, dass Einstellungen unter "AMD Overclock" trotz Bios-Update nicht gelöscht wurden und nach dem Update noch vorhanden waren.
Mit der vorher genannten Methode solltet ihr sicher sein.


CPU taktet nicht runter

- aktuell liest nur Ryzen Master den Takt und die Spannung im Idle richtig aus, andere Monitoring-Tools schaffen das (noch) nicht.
- Chipsatz-Treiber nicht aktuell
- Energie-Profil AMD Ryzen Balanced nicht ausgewählt (mit Ryzen 1000/2000 nicht mehr nötig seit Windows 10 1903)
- "Minimaler Leistungszustand des Prozessors" im AMD Ryzen Balanced verändert. Änderungen sind hier nicht nötig, einzelne Kerne takten im Standard bis auf ca. 500 MHz runter und werden auch abgeschaltet.
- Monitoring Tools prüfen (HWiNFO64, iCue, AIDA, HWMonitor etc.). Niedrige Polling Raten lassen die CPU nicht runtertakten.
- Performance Enhancer im Bios aktiviert.
- Weitere Energiespar-Profile weiter unten verlinkt.


CPU boostet nicht richtig

- Ab Bios-Versionen auf Basis AGESA 1.0.0.3 ABBA erledigt. Mit Bios auf Basis AGESA 1.0.0.4 noch besser, allerdings ist AGESA 1.0.0.4 aktuell noch nicht "serienreif", weil es noch zu viele Fehler hat (siehe auch "Update: Besonderheiten zu aktuellen AGESA 1.0.0.4 Patch B")
- Temperatur zu hoch oder Kühlung nicht ausreichend. Meistens der entscheidende Faktor. Mit guter Kühlung ist in der Regel auch höherer Boost möglich, oder dieser wird länger gehalten.
- Last auf mehreren Kernen durch Hintergrund-Aktivität in Windows.
- Power-Limit ausgeschöpft, PBO (Precision Boost Overdrive) oder manuelle Einstellung könnte hier helfen. Auch Undervolting der CPU ist eine Option. Hier empfiehlt es sich selbst mal zu testen, beginnend mit einem negativen Offset von -0,025V schrittweise bis -0,1V.
- Ryzen 3000 (im Gegensatz zu früheren Ryzen-CPUs) passt seinen Boost im einstelligen Millisekunden-Bereich an. Kein mir bekanntes Monitoring-Tool kann dies bisher richtig auslesen.
- Das Bios bremst, siehe auch dieses Video


CPU Temperatur im Idle und unter geringer Last zu hoch

- Mit Bios AGESA 1.0.0.3(A) oder früher ein bekanntes Problem und erst ab Version 1.0.0.3AB besser
- Mit Bios-Versionen ab AGESA 1.0.0.3AB eher ein anderes Problem (Airflow, Kühlermontage, Software)
- Alter Chipsatz-Treiber, siehe auch Link


Ryzen Master funktioniert nicht, Treiber fehlt

- Mit Revo Uninstaller (gibt es hier kostenlos) erst Ryzen Master und dann den Chipsatztreiber vollständig deinstallieren und dann erst den Chipsatz-Treiber und danach Ryzen Master neu installieren.


PBO - Precision Boost Overdrive

- Die Parameter, die von der CPU ständig abgefragt werden, damit PBO als höherer Boost funktioniert, sind PPT, TDC, EDC und die aktuelle Temperatur.
- PPT (Package Power Target) = Maximale Leistungsaufnahme in Watt, die die CPU aus dem Sockel ziehen kann (z.B. 3700X 88 Watt, 3900X 142W)
- TDC (Thermal Design Current) = Maximale Stromstärke in Ampere, die das Mainboard bei dauerhafter Last über die Spannungswandler (VRM) liefern kann
- EDC (Electrical Design Current) = Maximale Stromstärke in Ampere, die die Spannungswandler in der Spitze unter geringer Last liefern können
- Die voreingestellten Werte im Ryzen Master und Bios haben nichts mit dem Mainboard zu tun, sondern sind von der CPU vorgegeben.
- Nach oben hin wird die CPU über die Processor Thermal Control generell abgeregelt.

- Wenn man jetzt alle Werte auf ein theoretisches Maximum setzt, wird dies nicht zwingend erreicht, weil die CPU-Temperatur hier limitiert (Limit 95°C).
- PBO ist abhängig von der CPU, dem Mainboard und der Kühlung und somit nicht pauschal für alle gleich.


Richtig "Undervolten":

- Wie auch an anderer Stelle gilt es beim "Undervolting" selbst herauszufinden, was die CPU für die benötigte Leistung an Spannung benötigt. Jede CPU ist anders und die gleiche CPU verhält sich auch auf unterschiedlichen Mainboards unterschiedlich.
- Wer hier manuell in die CPU-Spannung eingreifen möchte, kann dies mit einem negativen Offset im Bios versuchen und schrittweise (wobei einzelne Schritte nicht größer als 0,025V sein sollten) das negative Offset erhöhen. Per negativem Offset deshalb, weil dieses auf jede Spannung angewendet wird, die das Bios anlegt bzw. die CPU anfordert. Hierzu gibt es einige erfahrene Leute im [Sammelthread] AMD Ryzen, die gerne behilflich sind.
- Einfacher und daher eher zu empfehlen ist die Methode, das PPT (Package Power Target) zu senken. Damit reduziert man die maximale Wattzahl, die die CPU nutzen darf. Hierzu im AMD CBS-Menu unter XFR (Enhancements) den Wert vorgeben. Danke an Darkearth27 für den Tipp.
- Manche Ryzen haben im Bios auch die Möglichkeit, den Eco Modus einzuschalten. Damit wird das PPT auf 65 Watt reduziert.


UPDATE: Besonderheiten der aktuellen AGESA 1.0.0.4 Patch B:

- XMP nicht gleich XMP! AGESA 1.0.0.4 legt bei aktiviertem XMP-Profil etwas schärfer Sub-Timings an als frühere Versionen. Dies kann zu Instabilitäten in Form von Abstürzen, BSODs, WHEA-Fehlern etc. führen.
Um sicher zu gehen, solltet ihr euch einen Screenshot vor dem Update aus dem Ryzen Master machen, auf dem ihr die aktuellen Sub-Timings sehen könnt. Dann habt ihr nach dem Update die Möglichkeit, diese manuell nachzutragen, falls euer System nicht mehr stabil mit aktiviertem XMP-Profil läuft.
Diesen Bereich solltet ihr in Ryzen Master zur Sicherheit einmal für euch speichern (Nicht meine Timings kopieren, sondern eure!):
Anmerkung 2019-12-29 143232.png
- EDC-Bug: Dieser äußert sich, in dem das EDC wie invertiert wirkt. Soll heißen: Ihr erhöht manuell das EDC-Limit und die CPU taktet niedriger im Boost auf allen Kernen. Oder umgekehrt stellt ihr EDC niedriger oder gar auf "0" und die CPU taktet höher auf allen Kernen. Das wäre alles eigentlich halb so schlimm, wenn nicht die "Auto"-Einstellung schon weniger als den Standardwert der Ryzen-CPU anlegen würde. Daher die Empfehlung, den Wert mal testweise auf "0" zu setzen und zu schauen, ob die CPU höher taktet. Und tückischer weise sind auch nicht alle Mainboard-Hersteller davon betroffen, daher selber testen macht da schlau.
Im Screen sieht man bei EDC die 140A meines 3900X, obwohl im Bios der Wert "0" eingetragen ist:
Anmerkung 2019-12-29 143123.png


Hohe Idle-Spannungen bis 1,5V

- Ryzen 3000 braucht Spannungen bis 1,5V (laut AMD völlig normal), allerdings liegt die Last dann auf ein bis zwei Kernen, bzw. "springt" von Kern zu Kern
- unter hoher Auslastung aller Kerne liegt die Spannung der CPU deutlich niedriger, aber trotzdem
designbedingt höher, als man es bisher gewohnt war (laut AMD auch völlig normal)
- durchschnittliche Idle-Spannung liegt real bei ca. 1,0V (siehe Screenshot aus Ryzen Master)
3900X IDLE.png
- Monitoring-Tools lesen falsch aus, nehmen beispielsweise den letzten bekannten Wert, bevor der Kern in den Ruhezustand gegangen ist, weil dieser Kern im Ruhezustand nicht mehr ausgelesen werden kann
- Precision Boost Overdrive aktiv
- Weitere Erläuterungen zu diesem Thema: Alkis Blog #44


RAM-Kompatibilität & RAM-OC

- Mittlerweile weites gehend bekannt, profitieren AMDs Ryzen-CPUs seit der ersten Generation von höherem RAM-Takt, weil der CPU-interne Takt des Infinity Fabric (IF) an den RAM-Takt gebunden ist.
- Der RAM-Takt sollte immer synchron zum IF-Takt sein. Beispiel: DDR4 3.200 MHz = 1.600 MHz (realer) Takt, also 3.200 MHz RAM = 1.600 MHz IF.
- Der zur Zeit höchstmögliche IF-Takt beträgt 1.900 MHz (3.800 MHz RAM). Nicht jede CPU macht diesen Takt mit, dafür aber eigentlich alle 1.800 MHz IF (3.600 MHz RAM), meist mit besseren Timings. Hier gilt es, selbst auszuloten, was stabil möglich ist. Solltet ihr nicht weiterkommen, erhaltet ihr hier und hier Hilfe.
- RAM OC ist generell sinnvoller als CPU-OC. Den Leistungsgewinn durch optimierten RAM-Takt und Sub-Timings kann man sehr gut hier nachlesen.
- Wichtige Tools für RAM-OC (insbesondere inkl. der Sub-Timings): Taiphoon Burner, DRAM Calculator for Ryzen
- Gear Down Mode: Gear Down Mode aktiviert bedeutet, dass tCL nur gerade Zahlen für die Latenz zulässt, deaktiviert sind auch ungerade Zahlen möglich. In der Realität bedeutet es beispielsweise, dass aus tCL 15 dann aufgerundet 16 wird.
- Mit aktiviertem Gear Down Mode ist das RAM-OC deutlich leichter stabil zu bekommen. Gear Down Mode aktiviert resultiert in einer "entschärften" Command Rate, von 1 auf ca. 1,5.
- Gear Down Mode erhöht zwar die Latenz beim Speicherzugriff, lässt dafür aber deutlich höhere Takt-Frequenzen beim RAM zu.
- Command Rate (CR) 1T oder 2T: Mit aktiviertem Gear Down Mode auf jeden Fall CR 1T auswählen, mit deaktiviertem Gear Down Mode ist 1T sehr schwierig zu Stabilisieren.


Link-Sammlung für Anfänger, Fortgeschrittene und RyzEnthusiasten (wie mich):

- AMD Ryzen - RAM OC Community by cm87 - ComputerBase-Forum
- RAM-OC auf Ryzen 3000 im Test by Manuel Prislan - ComputerBase
- Discord der RAM OC Community
- CPU und Tuning Guide Ryzen 3000 by Darkearth27 - PCGHX-Forum
- [Sammelthread] AMD Ryzen - PCGHX-Forum
- RAM OC Anleitung V2.10 by RAM OC Community@ComputerBase-Forum
- AMDs Ryzen trifft Samsung, Micron und Hynix by Reous @hardwareLUXX
- Community Power Plan V4: Auf Basis des Windows High Performance Profils verfeinerter Energiesparplan für Windows 10 https://cdn.discordapp.com/attachmen...werplan_V4.rar
- Energie-Sparplan für Sparfüchse gibt es hier: https://www.computerbase.de/forum/threads/energiesparplan-zen2-ryzen-3000.1934824/
- ZenTimings: DRAM Timings Checker für Zen2-CPUs: https://drive.google.com/file/d/1fFQm548XjvO7ke8uwExqiZmh9DwmV2Rg/view
Anmerkung 2020-02-02 183356.png


To be continued...
 
Zuletzt bearbeitet:
Top Job!!

Vieleicht findet sich ja ein netter Mod, der das Thema anpinnt... ggf. gegen Bestechung oder so.... Obiwan nimmt den Mod dann mal im Millenium Falken mit oder so...

Edit:

Vielleicht könntest du noch erwähnen, dass außer dem RyzenMaster aktuell kein Tool verlässliche Werte ausliest....
 
Top Job!!

Vieleicht findet sich ja ein netter Mod, der das Thema anpinnt... ggf. gegen Bestechung oder so.... Obiwan nimmt den Mod dann mal im Millenium Falken mit oder so...

Edit:

Vielleicht könntest du noch erwähnen, dass außer dem RyzenMaster aktuell kein Tool verlässliche Werte ausliest....

Danke dir. :D

Hab es ergänzt.
 
Nett :-) Vielleicht könnte man auch manchmal bei Ryzen auftretenden Meldungen in der Ereignisanzeige "(Stichwort WHEA) mit auf nehmen ? ;-)
 
So viele Bugs. :nene:

Ich dachte mit Ryzen3000 würde ich passend einsteigen, wenn die Kinderkrankheiten behoben sind...

Nix is. :ugly:
Naja immerhin stimmt die Leistung.
 

Wie viele der Bugs sind denn noch übrig, wenn der Nutzer die aktuelle BIOS-Version und den aktuellen Chipsatztreiber (und ggf. die aktuelle RyzenMaster-Version) nutzen - und keine sinnfreien Einstellungen in Windows eigenständig vornehmen?

Klar, die Releaseversionen von Treibern und AGESA waren löchrig aber jetzt, 4 Wochen später, sind eigentlich alle wesentlichen Punkte erledigt.


Ich hatte seit dem Core2Quad nicht mehr eine Plattform, die so rund lief wie der aktuelle Ryzen. Das sieht man halt in solchen Buglisten und Empfehlungen nicht und es ist vieles auch subjektiv ganz klar. Aber mal ehrlich - ich nutze jetzt seit rund 5 Wochen nen 3900X. Außer ein BIOS-Update und nen neuen Chipsatztreiber habe ich an dem System quasi nichts machen müssen und hatte keine relevanten Probleme - und das obwohl das System wirklich 2 Wochen fast 24/7 Vollast durchgelaufen ist. Das hat weder ein i7 920 noch ein i7 3930K und erst Recht kein i7 5960X die ersten 3 Monate geschafft. Da dauerte es wesentlich länger bis die Dinger rund liefen und die Bugs waren auch deutlich "schlimmer" (hart abschaltende Systeme ohne Grund [ASUS], kein BIOS-Zugriff bei SATA-HDDs über 8 TB [Gigabyte], Fehlerhafter Bootvorgang wenn PC nicht hart vom Strom getrennt wurde [AsRock] um nur einige zu nennen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viele der Bugs sind denn noch übrig, wenn der Nutzer die aktuelle BIOS-Version und den aktuellen Chipsatztreiber (und ggf. die aktuelle RyzenMaster-Version) nutzen - und keine sinnfreien Einstellungen in Windows eigenständig vornehmen?

Klar, die Releaseversionen von Treibern und AGESA waren löchrig aber jetzt, 4 Wochen später, sind eigentlich alle wesentlichen Punkte erledigt.


Ich hatte seit dem Core2Quad nicht mehr eine Plattform, die so rund lief wie der aktuelle Ryzen. Das sieht man halt in solchen Buglisten und Empfehlungen nicht und es ist vieles auch subjektiv ganz klar. Aber mal ehrlich - ich nutze jetzt seit rund 5 Wochen nen 3900X. Außer ein BIOS-Update und nen neuen Chipsatztreiber habe ich an dem System quasi nichts machen müssen und hatte keine relevanten Probleme - und das obwohl das System wirklich 2 Wochen fast 24/7 Vollast durchgelaufen ist. Das hat weder ein i7 920 noch ein i7 3930K und erst Recht kein i7 5960X die ersten 3 Monate geschafft.

Sehe ich auch so.
Aber wer den Sammelthread verfolgt, wird seit Release jede Woche im Großen und Ganzen mit den gleichen Fragen konfrontiert. Die Fehler passieren nun mal, was auch nicht tragisch ist. Und es wird Leute geben, die ihr "Problem" nicht öffentlich im Thema diskutieren wollen...
 
Wie viele der Bugs sind denn noch übrig, wenn der Nutzer die aktuelle BIOS-Version und den aktuellen Chipsatztreiber (und ggf. die aktuelle RyzenMaster-Version) nutzen - und keine sinnfreien Einstellungen in Windows eigenständig vornehmen?
Naja gut ich habe jetzt in dem Sinne auch keine Bugs.
Einziges Problem ist bei mir aktuell noch der schwache bzw fehlende Boosttakt.

Finde es nach wie vor recht uncool, dass die CPU trotz Monoblock und PBOmax eher auf 4.25GHz statt 4.6GHz taktet.
AMD muss da dringend nachbessern. Wer von 4.75GHz PBO-Boost redet, braucht sich nicht wundern, wenn die Leute sich verarscht fühlen.
Ob sich da noch was tut... mal gucken.
 
Ich bin ohne PBO und mit nem günstigen Luftkühler bei ~4 GHz allcore Vollast und bis zu 4575 MHz singlecoreboost. geht für mich völlig in Ordnung.
Dass man sich da aber hinstellt und kurz vor Release (wo jedem bei AMD klar sein muss dass das Bullshit ist) hinstellt und von 4,7+ GHz redet ist wirklich ein No-Go und ein absoluter Griff ins Klo.
 
Ich habe das miut den hohen Volts im Idle noch nicht gerafft. Wenn ich im BIOS bin, dann geht die Volt Anzeige auf 1.1 V runter. In Windows, selbst wenn ich alle Dienste und Progamme beende und die Kerne runtertakten, habe ich immer um die 1.45 V im Ryzen Master stehen. Gibt es dafür eine Erklärung?
 
Ich habe das miut den hohen Volts im Idle noch nicht gerafft. Wenn ich im BIOS bin, dann geht die Volt Anzeige auf 1.1 V runter. In Windows, selbst wenn ich alle Dienste und Progamme beende und die Kerne runtertakten, habe ich immer um die 1.45 V im Ryzen Master stehen. Gibt es dafür eine Erklärung?

Ja, einige sogar.

1.) Die Idle-Voltage von Kernen im Ruhezustand beträgt ganze 0,2v. Das problem ist - die kerne reagieren nicht auf Toolanfragen wie hoch ihre Spannung ist denn sie sind nunmal abgeschaltet. Alle Tools außer dem Ryzenmaster verstehen das noch nicht und nehmen zumeist einfach den letzten validen Spannungswert der aber natürlich unsinn ist. Schau mal auf die einzelnen verbräuche der kerne (HWMonitor kann das bei vielen Boards) - abgeschaltete kerne verbrauchen nur ein paar Milliwatt (!!) bei den 0,2v.
Kerne, die nicht abgeschaltet sind aber nur bei ein paar Hundert MHz laufen haben Spannungen um die 1v. Das ist auch das, was du im BIOS angezeigt bekommst da hier Kerne nicht geparkt werden sondern im untersten Stromsparzustand vor dem parken verweilen.

Wenn du trotz des Ryzenmasters keine geparkten Kerne siehst bitte die aktuelle BIOS-Version und Chiupsatztreiber installieren, das waren probleme die nur die allerersten versionen hatten (da parkten kerne nicht weil sie extremst empfindlich auf Hintergrundlasten reagierten).

2.) Dass Ryzen3000 generell sehr hohe Spannungen hat ist normal und von AMD so gewollt (alles zwischen 0,2 und 1,5v ist normal). Die hohen Spannungen liegen nur dann an, wenn einzelne kerne sehr hoch boosten sollen und die Last (entsprechend Stromstärken im Chip) ausreichen gering sind. Deswegen ist das auch nicht schädlich, das Prinzip ist ein anderes als man es beispielsweise von Intel-CPUs kennt. Wenn viele kerne unter Last sind und der Stromfluss entsprechend hoch so dass 1,5v "schlimm" für die CPU wären wirst du sie nicht sehen. Ryzen3000 kontrolliert alle Betriebsparameter (Spannung, Takt, Stromstärken, Temperaturen usw.) sehr genau und passt alles ständig und viele Hundert Mal pro Sekunde dynamisch an (viel schneller als irgendein Tool dir das zeigen könnte) - alles was du gesehen hast ist also völlig normal. ;)
 
Alles klar. Ich habe mir sowas schon gedacht und anderswo in vielen Bruchstücken auch gelesen. Es wirkte auf mich aber immer wie raten und weniger wie wissen. Wäre toll, wenn man sowas seitens des CPU Herstellers auch so mal kommuniziert hätte.

Haben sie, zumindest dass 1,5v normal sind und wie die regelungen funktionieren. Das problem ist, dass ein AMD-mensch das irgendwo in nen reddit-Thread schreibt wos nur 3 Nerds sehen dies dann verteilen müssen.
Eine offizielle Stellungnahme zu vielen Themen wäre wirklich wünschenswert aber was solche Dinge angehtr halten sich Chiphersteller leider meistens ziemlich bedeckt (nicht nur AMD).
 
Ja, einige sogar.

1.) Die Idle-Voltage von Kernen im Ruhezustand beträgt ganze 0,2v. Das problem ist - die kerne reagieren nicht auf Toolanfragen wie hoch ihre Spannung ist denn sie sind nunmal abgeschaltet. Alle Tools außer dem Ryzenmaster verstehen das noch nicht und nehmen zumeist einfach den letzten validen Spannungswert der aber natürlich unsinn ist. Schau mal auf die einzelnen verbräuche der kerne (HWMonitor kann das bei vielen Boards) - abgeschaltete kerne verbrauchen nur ein paar Milliwatt (!!) bei den 0,2v.
Kerne, die nicht abgeschaltet sind aber nur bei ein paar Hundert MHz laufen haben Spannungen um die 1v. Das ist auch das, was du im BIOS angezeigt bekommst da hier Kerne nicht geparkt werden sondern im untersten Stromsparzustand vor dem parken verweilen.

Wenn du trotz des Ryzenmasters keine geparkten Kerne siehst bitte die aktuelle BIOS-Version und Chiupsatztreiber installieren, das waren probleme die nur die allerersten versionen hatten (da parkten kerne nicht weil sie extremst empfindlich auf Hintergrundlasten reagierten).

2.) Dass Ryzen3000 generell sehr hohe Spannungen hat ist normal und von AMD so gewollt (alles zwischen 0,2 und 1,5v ist normal). Die hohen Spannungen liegen nur dann an, wenn einzelne kerne sehr hoch boosten sollen und die Last (entsprechend Stromstärken im Chip) ausreichen gering sind. Deswegen ist das auch nicht schädlich, das Prinzip ist ein anderes als man es beispielsweise von Intel-CPUs kennt. Wenn viele kerne unter Last sind und der Stromfluss entsprechend hoch so dass 1,5v "schlimm" für die CPU wären wirst du sie nicht sehen. Ryzen3000 kontrolliert alle Betriebsparameter (Spannung, Takt, Stromstärken, Temperaturen usw.) sehr genau und passt alles ständig und viele Hundert Mal pro Sekunde dynamisch an (viel schneller als irgendein Tool dir das zeigen könnte) - alles was du gesehen hast ist also völlig normal. ;)

Start-Post wurde aktualisiert und auch um diesen Abschnitt ergänzt. "Work in progress" eben... ;)

Hier schon mal ein fettes DANKE für das bisherige Feedback und die Mitarbeit! :daumen:
 
Ich würde mir zu allen Themen im Startpost einen Zeitstempel wünschen, das man weiß wann dieser das letzte Mal editiert wurde.

Bei all den möglichen Problemen muss ich wohl richtig Glück haben, mein System flutscht wie ein Zäpfchen. Vielleicht sollte nochmal deutlich kommuniziert werden das klassisches OC und sonst auch jeder Eingriff in das Ökosystem um die CPU herum eher kontraproduktiv ist, was Leistung und Stabilität angeht.

RAM OC schließe ich da erstmal nicht mit ein und sollte meiner Meinung nach eine eigene Verlinkung im Startpost bekommen, da dies doch sehr komplex und umfangreich ist.

Es gibt auf einer anderen deutschen Hardwareseite auch ein sehr guten Sammelthread welcher die Erfahrungen der User abbildet. Vielleicht findet da der ein oder andere sogar sein System wieder und bekommt passende Lösungsansätze.
 
Ich hab mir ryzen master erst gar nicht installiert, da dieses auch diverse Probleme verursachen soll :D. Das würde mich nur wuschig machen, ich nutze hw-info und da sieht alles genau nach meinen Erwartungen aus. Taktet auf ganz knapp unter 4,4GHZ wenn nötig und der Rest scheint auch in Ordnung, Idle um die 50°.( Passivkühler, siehe weiter unten)
. Unter Vollast mit Prime95 pendelt sich die Spannung bei 1.31V bei 4.300 MHz ein.
Prime nutze ich auch nicht mehr, wozu auch? Ich muss meine CPU nicht künstlich quälen, da nicht übertaktet, sehe ich darin überhaupt kein Sinn.

Ich kopier Mal ein Beitrag aus einem anderen Thread von mir hier rein, vielleicht hilft es dem einen oder anderem :Mein 3700x sitzt auf einem ASRock Steel Legend B450 gekühlt von einem phanteks ph TC 14pe, das alles in einem phanteks evolve TG. Ein Kabel geht vom CPU-Anschluß auf den Splitter vom Gehäuse, wo sämtliche Lüfter dran hängen. Im BIOS die Starttemperatur auf 60° gestellt für 20% Lüfterleistung, dann geht's nach oben, Netzteil ist ein Corsair rmx oder so und Semipassiv mit 750W, das hör ich nie, maximal ein ganz leichtes rauschen von meiner palit und den Lüftern unter Volllast beim gamen, aber wirklich sehr leise. Die CPU/ kommt nicht über 80°C. Und der Tower steht neben mir auf dem Tisch. Wenn du ein Schwellwert erreichst, wo die Lüfter ständig an bzw aus gehen die Lüfterkurve minimal korrigieren. Also im Idle bzw beim surfen oder Filme schauen, merkt man nur am rgb-schnulli das der Rechner läuft, ansonsten komplett lautlos! Beim daddeln hört man ihn minimal, wenn man sich darauf konzentriert.

Idle von 60°C bei dir ist wirklich hoch, ich hab knappe 50°C also Passivkühler, weil erst ab 60°C die Lüfter beginnen zu drehen.

Welchen Kühler nutzt du? Die Vega 56 heizt bestimmt noch zusätzlich. Hört sich alles nach einem suboptimalen airflow an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir zu allen Themen im Startpost einen Zeitstempel wünschen, das man weiß wann dieser das letzte Mal editiert wurde.

Bei all den möglichen Problemen muss ich wohl richtig Glück haben, mein System flutscht wie ein Zäpfchen. Vielleicht sollte nochmal deutlich kommuniziert werden das klassisches OC und sonst auch jeder Eingriff in das Ökosystem um die CPU herum eher kontraproduktiv ist, was Leistung und Stabilität angeht.

RAM OC schließe ich da erstmal nicht mit ein und sollte meiner Meinung nach eine eigene Verlinkung im Startpost bekommen, da dies doch sehr komplex und umfangreich ist.

Es gibt auf einer anderen deutschen Hardwareseite auch ein sehr guten Sammelthread welcher die Erfahrungen der User abbildet. Vielleicht findet da der ein oder andere sogar sein System wieder und bekommt passende Lösungsansätze.

Eigentlich sind es ja weniger Probleme, sondern mehr Fragen, die immer wieder beim Umstieg auf Ryzen 3000 aufkommen. Viele sogenannte Probleme entstehen erst, weil der User selbst etwas falsch macht oder übersieht.

Zeitstempel ist eigentlich nicht nötig (und frisst noch mehr Zeit), da alles noch aktuell ist. Wenn sich etwas komplett verändert, was jetzt im Guide steht, lasse ich mir was einfallen.

Das Thema RAM-OC wird definitiv eher rudimentär die Basics beinhalten. Zumindest ist das der aktuelle Stand der Dinge.
Für RAM-OC bis ins Detail und den letzten Subtiming gibt es auf ComputerBase eine super Community, die sich auf das Thema spezialisiert hat.


Das ist ja gerade der Witz bei mir. Je weniger im System läuft, umso höher die Spannung bei mir im Ryzen Master. Unter Vollast mit Prime95 pendelt sich die Spannung bei 1.31V bei 4.300 MHz ein.

Anhang anzeigen 1056189

Völlig normal. Bei 5 aktiven Kernen in deinem Screen ist es ja auch kein Idle. Ich vermute hier Software, die im Hintergrund läuft und permanent die CPU "anstupst" (iCue, HWiNFO, Afterburner mit niedriger Polling Rate etc.).
Screen folgt im Start-Post.
 
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