Ryzen 9 3900X - Meine Erfahrung

Maik75

Kabelverknoter(in)
Hallo Community,

seit letzte Woche steht meine neuer Rechner und ich muss sagen, ich bin sehr unzufrieden.

Meine Konfiguration:

CPU: AMD Ryzen 9 3900x
MB: Asrock Taichi x570
RAM: G.Skill 3200 16-16-16-38
Graka : Zotac 2080 TI
Power: Thermaltake Toughpower 850 Watt
SSD NVME 1: WD-Black 500 GB
SSD NVME 2: Corsair MP600


CPU AIO-Kühlung mit 280 Radiator
Gehäuse: Thermaltake 20 GT (5 Propeller)


Zu meinem Leidwesen muss ich feststellen das die CPU sehr unzufrieden läuft. Die aktuellen Chipsatztreiber von AMD sind installiert.
Die CPU wird sehr heiß, selbst bei momentanen niedrigen Raumtemperaturen von 22 Grad, dank eines Klimagerätes.

Ohne Last liegt die Temperatur bei ca 64-72 Grad. Aus Vorsorge sogar die Wärmeleitpaste 2x erneuert. Kein Unterschied.
In Games liegt die Temperatur bei ca. 83-87 Grad. Meiner Meinung nach viel zu hoch.
Lasse ich Prime95 laufen geht die Temperatur auf Anschlag bis 95 Grad hoch.

Ein weiteres Problem ist das an der CPU eine Spannung bei mir bis zu 1,45 Volt anliegt. Definitiv zu hoch. Normal sollten 1,35 Volt sein. Ist aber komischerweise nur selten so.
Ändere ich dieses manuell kann ich jedoch nur einen maximalen takt von ca. 4.000 MHz angeben. Dann sinkt auch die Temperatur auf angenehme
Werte, aber dafür auch ziemliche Leistungseinbußen. Zum auslesen der Werte habe ich CPU-Z und das Ryzen-Master-Tool genommen. AMD sagt hier das
wohl nur hier korrekte Werte wiedergegeben werden.

Ich habe ein paar Screenshots angehängt


Mittlerweile bin ich echt enttäuscht und werde die CPU sowie Motherboard zurück geben.


Falls noch jemand diese Erfahrungen gemacht hat, oder das komplette Gegenteil eingetroffen ist, ich würde einen Erfahrungsaustausch begrüßen.


Grüße




Was mich auch richtig nervt ist das der Boosttakt auf maximal 4.225 MHz hochschnellt, mehr sind bei mir nicht drin. Ich weiß das die aktuellen
Ryzen Probleme haben den maximalen Takt überhaupt zu erreichen, allerdings ist das weit entfernt von zufrieden stellenden Werten.
 

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1.) Wenn du nichts an den Werkseinstellungen änderst (bedeutet KEINEN RyzenMaster installieren...) sind deine Temperaturen auch deutlich niedriger sofern deine Kühlung richtig funktioniert. Ich habe nur nen Brocken3 drauf der schwächer ist als dein Kühler und komme bei normalen Raumtemperaturen unter Prime bis in die Größenordnung 85°C.

2.) Die Spannung von 1,45v ist normal für das Chipletdesign (und nicht vergleichbar mit anderen CPUs!). Ryzen3000 hat einen deutlich höheren Chipinnenwiderstand als Ryzen2000 oder gar Intel-CPUs, so dass eine höhere Spannung für den gleichen Stromfluss benötigt wird. AMD spezifiziert bis zu 1,5v.

3.) Der maximale Boosttakt eines 3900X bei großer Last auf allen kernen liegt in der größenordnung von 4 GHz - auch das ist völlig normal. Die hohen Boosttaktraten werden nur bei geringer Einzelkernlast erreicht - und auch nur dann wenn keine Tools dazwischenfunken (du kannst HWMonitor und CPUZ benutzen, die haben die gleiche Engine und lesen korrekt aus).
Der RyzenMaster scheint noch sehr buggy zu sein - bei mir ändert sich sogar der Mainboard DebugLED-Code auf nen fehler wenn ich das programm starte. Den würde ich aktuell nicht nutzen wollen.
 
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Der RyzenMaster scheint noch sehr buggy zu sein - bei mir ändert sich sogar der Mainboard DebugLED-Code auf nen fehler wenn ich das programm starte. Den würde ich aktuell nicht nutzen wollen.

Nicht nur der RyzenMaster... Aktuell haben wir immer noch AGESA 1003AB und das ist ebenfalls definitiv nicht der Weisheit letzter Schluß!
 
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Also ich finde die temperaturen ein bischen hoch, immerhin wird hier eine 280 er AIO verwendet.
man müsste mal schauen, ob der Kühler richtig montiert wurde. Man darf nicht vergessen es handelt sich um einen 12 kerner und dieser braucht die spannung und somit auch die abwärme. Man kann mit undervolten versuchen ein bischen herauszuholen. der spannungsbereich der cpu liegt bis 1.45 volt und somit normal.
Ansonsten kann man über eine 360 er AIO kühllösung nachdenken, falls man die cpu behalten möchte.
 
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Die AOI habe ich 2x überprüft. Extra nochmal Wärmeleitpaste nachgeschaut. Es handelt sich um eine Thermaltake Floe Riing280.

2x 200er blasen ins Gehäuse, 1x 140er raus. Der Radi ist oben mit 2 x 140er bestückt, die Luft am Radiator vorbei aus dem Gehäuse schaufeln.

64 Grad ist einfach too much im Idle.
 
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Zum Thema Spannung... also jetzt bin ich verwirrt... es gibt Aussagen das die Spannung mit 1,35 korrekt wäre.

1,35V ist die Standard-Spannung des RAM unter XMP. Bei Intel ist die Spannung ebenfals in diesem Rahmen.
Ryzen funktioniert hier aber komplett anders, also keine Sorge.
 
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Ansonsten kann man über eine 360 er AIO kühllösung nachdenken, falls man die cpu behalten möchte.
Zwischen einem 280mm und einem 360mm Radiator fällt der Unterschied sehr gering aus, lohnt sich daher nicht.
Der 360er bietet nur geringfügig mehr Fläche.
 
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Überprüfe mal die SOC Voltage, die sollte nicht höher als 1.1 Volt sein. Mein 3900X hat übrigens 40-50 Grad im Idle Betrieb trotz Spannungen von bis zu 1.5V.
 
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Das ist auch ne Temperatur die ich im normalen Bereich sehe.

Habe jetzt zum Test einmal Flüssigmetall aufgetragen. Temperaturen gehen zwar ein wenig runter, aber liegen immer noch bei 60 Grad.

Temperaturen von unter 50 Grad bekomme ich nur im Energiesparmodus hin. Aber da taktet er auch nur noch mit 3800 MHz.
 
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Die AOI habe ich 2x überprüft. Extra nochmal Wärmeleitpaste nachgeschaut. Es handelt sich um eine Thermaltake Floe Riing280.

2x 200er blasen ins Gehäuse, 1x 140er raus. Der Radi ist oben mit 2 x 140er bestückt, die Luft am Radiator vorbei aus dem Gehäuse schaufeln.

64 Grad ist einfach too much im Idle.

Ich denke es wäre sinnvoller, wenn die "kalte" Luft von außen durch den Radi ins Gehäuse geblasen wird! So versuchst du die CPU mit warmer Luft aus dem Gehäuse zu kühlen....
 
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LM macht auch nicht viel aus, der Unterschied liegt meist nur zwischen 3-5 Grad. Bei mir habe ich auch LM zwischen IHS und Kühler und im Schnitt sind es 5-7°C was ich damit gewonnen habe. Denn größeren Unterschied merke ich nur mit Extremtests wo der Prozessor schneller heiß wird als der Kühler abführen kann, da hat sich das ganze mit LM stark verbessert. Aber solche Extremtests haben nichts zu sagen, da solch eine Last normalerweise auch nie anliegen wird.

Im übrigem versaust du dir dein IHS wenn LM längere Zeit drauf ist.
 
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Deswegen bin ich auch kein freund davon, aber bin halt atm dabei alles auszuschließen.

Der Luftstrom ist in dem Tower stark genug, das erklärt keine 20 Grad Wärmeunterschied zur Normaltemperatur. Daher kann ich die "wie rum soll der Lüfter pusten" Problematik ausschließen.
 
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Vergiss Prime95 und alles was unrealistisch dein System auslastet, teste Anwendungen und Spiel und wenn du damit unter 80°C bleibst ist alles gut. Kritisch ist es nur wenn die 90°C erreicht werden, da du dann nicht mehr weit von der Temperatur bist wo der Prozessor anfängt sich herunter zu takten. Das 7nm Chips mehr Wärme erzeugen war auch schon bereits im Vorfeld klar.
 
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Vergiss Prime95 und alles was unrealistisch dein System auslastet

Vergiss mal die Parolen die mehrere Jahre alt sind. ;)

Prime95 erzeugt bei meinem 3900X eine sehr vergleichbare last zum HEVC10-Encoding welches ebenfalls stark AVX nutzt. Oder anders gesagt: Die Temperaturen, Taktraten und Spannungen die prime95 bei meinem 3900X erzeugen sind nahezu identisch zu den Werten die Videoencodieren erzeugt.

Die Zeiten wo Prime etwas gemacht hat was kein "normales" Programm nennenswert nutzt sind vorbei. Sowohl mit Prime als auch mit dem 20er Cinebench oder mit Encodingsoftware und vielen anderen programmen erzeugst du eine Last auf Ryzen3000 die die CPU an ihr erlaubtes TDP-Limit (3900X: 142W) zwingt. Die Taktraten allcore liegen dabei um die 4 GHz plus/minus ne Handvoll.

Bei Intels gibts noch einen Unterschied (da Intel-AVX-Einheiten extremst durchdrehen bei kleinen FFTs), bei AMD-CPUs ist Prime aber durchaus sehr realitätsnah.
 
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Prime95 erzeugt bei meinem 3900X eine sehr vergleichbare last zum HEVC10-Encoding welches ebenfalls stark AVX nutzt. Oder anders gesagt: Die Temperaturen, Taktraten und Spannungen die prime95 bei meinem 3900X erzeugen sind nahezu identisch zu den Werten die Videoencodieren erzeugt.
Richtig und das hat dann auch jeder auf sein Rechner immer mit drauf... :rollen:

Sollte ich solche Programme nutzen wäre es wieder was anderes und daher muss auch jeder für sich wissen ob überhaupt solch eine Auslastung mit eigenen Programmen erreicht wird. Denn was nützt mir Prime95 wenn ich sonst nie auf solch eine Auslastung mit meinen Anwendungen komme?! Daher kann man auch nicht von sich auf andere gehen!

Habe auch ein Videobearbeitungsprogramm, das lastet aber nicht so stark aus wie Prime95.

Nicht alle die sich ein 12 Kerner kaufen nutzen solch eine Software, oft geht es auch nur darum... 12 Kerne sind besser als 8 und den will ich haben. Dabei Spiel es keine Rolle ob am ende nur Office und Spiele damit betrieben werden. Aus diesem Grund muss die Auswahl eines 12/16 Kerner keine Aussagekraft über die verwendeten Software haben und in diesem Thema habe ich bisher auch nirgendwo raus lesen können das solche Anwendungen laufen werden.

Zudem schrieb ich auch das er seine Anwendungen damit vergleichen soll und nutze er solch eine Software ist es ehe sinnvoller die Temperaturen die dazu in echt entstehen einzusehen. Dann kann er sich auch selbst überzeugen wie realitätsnahe Prime95 ist.

Mit Intel habe ich auch die Möglichkeit dazu ein AVX-Offset zu nutzen, was ich bisher für reale Anwendungen bei mir mit 5 GHz auf alle Kerne nicht nutzen muss. Aber die Möglichkeit würde bestehen sollte ich auch mal in diesem Bereich rein kommen.
 
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Auf extreme Tests gebe ich auch nicht viel, ABER ich habe selbst im Idle 20 Grad mehr Temperatur als andere und bei Games halt genauso.
 
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Mit AMD kann ich dir nicht viel helfen, da ich damit keine eigenen Erfahrungen habe. Ich würde aber mal schauen ob mit Idle der Takt und die Spannung herunter gehen. Stichwort... Energiesparen halt.

Was du noch versuchen kannst dein Seitenteil zu öffnen ob sich die Temperaturen dadurch ändern.
Sollte es der Fall sein teste mal was anderes. Mit einer AIO ist der Radiator schnell ausgebaut, baue die Lüfter von außen nach innen fördern oben drauf. Dadurch bekommt der Radiator nicht die warme Luft aus dem Gehäuse sondern die Luft aus dem Raum. Besonders dann wenn die Grafikkarte auch ihre Abwärme ins Gehäuse mit abgibt sollten die Temperaturen etwas besser ausfallen. Wahrscheinlich wirst du so noch 10-15°C besser kommen.

Dabei dann auch alle anderen Temperaturen mit beachten ob sie sich noch im gutem Bereich bewegen. Denn dann wird das ganze nur noch hinten abgeführt was aber nicht zwingend schlechter sein muss. Ein versuch ist es zumindest Wert um zu schauen wie sich die Temperaturen dann verhalten. Mit Raumtemperatur zu kühlen ist immer besser, da ja nur bis Umgebungstemperatur herunter gekühlt werden kann. Kommt aber auch oft aufs System an und muss daher auch selbst erprobt werden.
 
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Richtig und das hat dann auch jeder auf sein Rechner immer mit drauf... :rollen:

Leute die einen 3900X haben weil sie ihn brauchen nutzen solche Programme, ja.
Und die dies nicht nutzen und der 3900X entsprechend völliger Overkill ist die brauchen auch keinerlei Stresstests zu machen weil sie mit dem bisschen Last sowieso nie Probleme haben werden.

Es ist (bei modernen CPUs die ihre betriebszustände automatisiert anpassen) einfach völlig schwachsinnig Stresstools zu verwenden die weniger stressen als maximal möglich. Wenn ich was "praxisnahes" individuell für den User brauche musser gar nichts machen als das was er sonst auch tut - denn das ist die "Praxis".
 
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@Maik
Hast du das XMP-Profll vom RAM aktiv?
Bei meinem Gigabyte wird mit aktivem XMP das Runtertakten deaktiviert und er fähr immer vollen Boosttakt mit ~1,48V Vcore und gut 60°C im Leerlauf.
Ohne XMP taktet er im Leerlauf auf 3,0GHz runter bei knapp 1,0V und ~40°C.
 
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