DirectX 12 für Linux: Portierung auf Windows Subsystem für Linux (WSL)

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Microsoft hat im Rahmen der hauseigenen "Build" enthüllt, dass über das Windows Subsystem for Linux (WSL) künftig auch grafische Interfaces laufen, ohne dass dazu eigens ein X-Server installiert werden muss. Außerdem hat man DirectX 12 für WSL portiert. Weitere Schnittstellen befinden sich in Arbeit.

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:sabber:

Die Hölle friert zu.

Mal abwarten, was die Pinguine daraus noch "basteln".
Vielleicht wird ja 2021 endlich das Jahr des Linux-(Gaming-)Desktops. :ugly:

Bis auf 2 DX12-Games brauch ich Windows nicht mehr.
 
Verstehe ich das richtig?
Auf Linux würde dann theoretisch jedes DX12 Spiel laufen. Müssten dann die Spiele evtl. noch gepatcht werden und die Treiber aktualisiert?
Wäre echt interessant.
 
Verstehe ich das richtig?
Auf Linux würde dann theoretisch jedes DX12 Spiel laufen.
Nein, das ganze hat weder was mit Spielen noch mit nativen Linux-Installationen zu tun. Das hier ist eher dafür da, in einer virtualisierten Umgebung (also WSL) D3D12 vom Linux-Gast zum Windows-Host durchzureichen, und das macht unter anderem deswegen Sinn, weil Microsoft an einem D3D12-basierten Gallium-Treiber arbeitet, mit dem OpenGL und OpenCL nach D3D12 übersetzt werden.

Sowas ähnliches ist für GL und Vulkan auch in Arbeit, nennt sich VirGL.

Lexx schrieb:
Bis auf 2 DX12-Games brauch ich Windows nicht mehr.
Welche sind das, wenn ich fragen darf?

D3D12-Support in Proton ist zwar in der Tat noch nicht besonders ausgereift, aber wir haben da in den letzten drei Monaten durchaus größere Fortschritte gemacht, und ich denke mal, dass die Schnittstelle selbst in einem Jahr oder sowas kein großes Problem mehr sein sollte - allerdings fehlt es in gewisser Weise an Spielen, die D3D12 nutzen und gleichzeitig nicht von anderen Problemen in Wine zurückgehalten werden (und an Debug-Werkzeugen für D3D12, aber das ist ein anderes Thema).
 
Was hat ein Linux-SUBSYSTEM in Windows mit Spielen unter LInux zu tun?
Dass - vielleicht, man wird ja noch träumen dürfen - das Subsystem mit den Jahren verwendet, analystiert,
ausprobiert, eingebunden, reverse engineered (was weiß ich, bin ja kein Programmierer) in einem native Linux
"zweckentfremdet" und optimiert werden kann?

Auf "kurzfristig" mach ich mir sowieso keine Hoffnung, kurzfristig gibts nur ein kühles Budweiser, bis selbstgemachte
Fajitas und Frijoles fertig sind. (Sind mir heute wieder super gelungen.)

Welche sind das, wenn ich fragen darf?
Du darfst gerne:

Anno 1800
Shadow of the Tomb Raider

Die können/dürfen daraus nichts "basteln"!
Jo, hats damals beim DVD-Kopierschutz (DeCSS) auch geheissen.
Galt auch als "unknackbar".
Da war ich sogar noch eine Größe in der Szene.

Der Rest ist Geschichte.

Mehr können Sie für Ihre Wäsche nicht tun.
Guten Abend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows Subsystem für Linux (WSL)

Der Name ist ja mega irreführend :) Gedacht habe ich: Endlich DX12 unter Linux...
Aber WSL ist dafür da, um Linux auf Windows laufen zu lassen. Momentan laufen noch keine GUI Programme. Auch Soundausgabe gibt es keine. Aber wenn es einen X11 Server geben wird, der die Grafik über DX12 auf Windows 10 ausgeben kann, dann schön... Aber ehrlich, wer braucht das?

Ne Bash und die komplette Konsolenumgebung mit allen Tools wie Compilern und Editoren ist schon mega cool unter Windows 10.

linux on win.png
 
Anno 1800
Shadow of the Tomb Raider
SotTR hat nen hervorragenden Linux-Port (wenn auch ohne RTX) und Anno... schafft es im Dx12-Modus immerhin, die Welt zu laden und einen kaputten Frame zu rendern :ugly: funktioniert ansonsten aber auch mit D3D11.

Mal sehen, ob ich Anno nächste Woche oder so gefixt bekomme, ist leider extrem nervig zu testen weil Uplay manchmal etwas störrisch ist,
 
D3D12-Support in Proton ist zwar in der Tat noch nicht besonders ausgereift, aber wir haben da in den letzten drei Monaten durchaus größere Fortschritte gemacht, und ich denke mal, dass die Schnittstelle selbst in einem Jahr oder sowas kein großes Problem mehr sein sollte - allerdings fehlt es in gewisser Weise an Spielen, die D3D12 nutzen und gleichzeitig nicht von anderen Problemen in Wine zurückgehalten werden (und an Debug-Werkzeugen für D3D12, aber das ist ein anderes Thema).

Mit Devil May Cry 5 hab ich positive Erfahrungen gemacht. Hab das sowohl auf meinen Hauptsystem (Geforce GTX 1060), als auch meinen Zweitsystem (Radeon Rx 580) gespielt. Zuerst hatte ich bei beiden Systemen Dx11 drin und habe dann per config Datei auf Dx12 umgestellt. Probleme gab es auf beiden Systemen nicht. Bei der Geforce hab ich allerdings keinen Unterschied gemerkt, während die Radeon spürbar mehr Frames hatte. Angeblich sollte der Dx12 Modus auf Windows Mikroruckler verursachen. Darüber kann ich aber nichts sagen, da ich es da nie gespielt habe.

SotTR hat nen hervorragenden Linux-Port (wenn auch ohne RTX) und Anno... schafft es im Dx12-Modus immerhin, die Welt zu laden und einen kaputten Frame zu rendern :ugly: funktioniert ansonsten aber auch mit D3D11.

SotTR kann ich nur bestätigen. Hab ich erst vor 3 Wochen durchgespielt und wenn man keine RTX-Karte hat, vermisst man auch nichts.
 
die linux zum zocken prediger sind ähnlich zu vergleichen mit den sonntags-van fahrern auf der nordschleife.
man wird nicht ernst genommen und an einem rennen gegen die konkurrenz erst gar nicht zugelassen.

das problem ist nicht linux, sondern das hinter einer plattform mit betriebssystem xyz nun mal ein konzern stehen muss, der die plattform auf den markt bringt und gamer für sich begeistert.
und das war im pc segment noch nie der fall, weswegen sich selbst vulkan bis heute nicht durchgesetzt hat, da hinter windows nun mal microsoft steht und mit microsoft auch direct x.

Das stimmt nur teilweise. Microsoft hat es durch ihre OEM Vermarktung (Mit jedem Komplettrechner/Laptop wird eine Windows Lizens Mitverkauft) geschafft das die Verbreitung sehr hoch ist. Dementsprechend groß ist natürlich auch die Potentielle Kundschaft für Spielehersteller.

Da man sich bei Linux aber erst mal bewusst entscheiden muss, ist die Verbreitung schon deswegen geringer weil die meisten nicht mal wissen das es was anderes als Windows gibt.
Der Markt für Spiele ist also deutlich kleiner weshalb es sich vermutlich oft nicht lohnt ein Spiel auch auf den Linux Desktop zu portieren.

Woher kommt deine Aussage das sich Vulkan nicht durchgesetzt hat? Ich habe aus Mangel an interesse vielleicht nicht den vollen überblick über den Spielemarkt aber mittlerweile sehe ich schon nicht wenige Spiele die Vulkan Support haben. Was ja nicht ohne Grund so ist weil Vulkan meines Wissens besser performed als DX12 und dazu auch Platform unabhängig ist.

Die Spiele die vernünftig auf Linux portiert wurden laufen dort auch genau so gut wie unter Windows.
Was viele vergessen ist das Wine, Proton usw. nur ein Versuch sind eine Systemfremde Software zum laufen zubringen. Das ist damit zu vergleinen ein XBox/PS Spiel ohne Portirung auf Windows zu spielen.
Ich finde schon das die Bemühungen eine ziemlich ordentliche Leistung ist!
 
die linux zum zocken prediger sind ähnlich zu vergleichen mit den sonntags-van fahrern auf der nordschleife.
man wird nicht ernst genommen und an einem rennen gegen die konkurrenz erst gar nicht zugelassen.

das problem ist nicht linux, sondern das hinter einer plattform mit betriebssystem xyz nun mal ein konzern stehen muss, der die plattform auf den markt bringt und gamer für sich begeistert.

Das ist in meinen Augen eine zu einfach Sichtweise und stimmt vor allem für Exklusivspiele. Die gibt es natürlich für Linux nicht. Ansonsten sorgen gerade die großen Konzerne für wenig Alleinstellungsmerkmale.

Linux ist aus unterschiedlichen Gründen im Serverbereich der Industriestandard. Das wirkt sich zunehmend auch auf den Desktop aus. Man will heute Betriebssysteme, die für das Internet geschaffen wurden. Dazu kommt die ganze freie Software ohne die man heute auch einfach kein Desktop mehr nutzen möchte (egal ob Windows, MacOS oder Linux). Da ist es dann an vielen Stellen egal, was für ein PC-OS man nutzt. Ein unbedarfter Anwender, der zwischendurch mal vom Smartphone an einen PC wechselt, merkt das heute schon gar nicht mehr.

Der Desktop war lange durch Microsoft/Windows monopolisiert. Mit fragwürdigen Geschäftspraktiken an der Grenze zur Legalität. Ich will jetzt hier kein uraltes Fass mehr aufmachen, aber trotzdem darf man das nicht vergessen. Eine offnene Schnittstelle wie Vulkan oder OpenGL hätte sich auch bereits vor 20 Jahren für Spiele durchsetzen können. Aber Microsoft hat das damals aktiv verhindert. Die Schnittstelle musste von Microsoft kontrolliert werden. Dagegen kam niemand an.

Linux wird sich auch auf dem Desktop langfristig durchsetzen, da es eine Art von demilitarisierter Zone zwischen den Konzernen ist. Die Synergien, die sich daraus ergeben, kann man gar nicht überschätzen. Während Corona hat sich die Zahl der Linux-Nutzer verdoppelt, weil viele privat längst auf Linux gewechselt sind, da es in vielen Bereichen viel einfacher einzusetzen ist als Windows. Ich brauche für eine Linux-Neuinstallation mit sämtlicher Anwendungssoftware keine 20 Minuten. Dinge wie Office und vieles andere sind da gleich mit dabei. Ich kann den PC danach einfach nutzen. Die benötigten Treiber sind alle im Kernel, wenn man beim Kauf ein wenig auf die Auswahl der HW-Komponenten achtet. Alte Systeme laufen fast immer out-of-the-box. Minecraft läuft auch noch auf einem alten Laptop mit Intel HD-Grafik geschmeidig, wo Windows 10 sich bisweilen sehr zäh anfühlt. Der Zugang ist für neue Nutzer (Kinder) wesentlich einfacher und das System insgesamt sicherer.

Der Punkt ist einfach, dass der Desktop generell auf dem Rückzug ist. Das werden wir in den kommenden Jahren alle merken, egal ob wir jetzt Windows oder Linux auf unseren PCs nutzen. Konsolen, Streaming und natürlich die mobilen Plattformen haben das PC-Gaming schon deutlich zurückgedrängt. Es würde mich nicht wundern, wenn in 20 Jahren klassisches PC-Gaming ganz überwiegend unter Linux stattfindet. Das ist dann nämlich eine Nische für die sich die großen börsennotierten Konzerne nicht mehr interessieren. Kann man sich heute noch etwas schlecht vorstellen, aber denkt einfach mal etwas weiter in die Zukunft.
 
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die linux zum zocken prediger sind ähnlich zu vergleichen mit den sonntags-van fahrern auf der nordschleife.
man wird nicht ernst genommen und an einem rennen gegen die konkurrenz erst gar nicht zugelassen.

das problem ist nicht linux, sondern das hinter einer plattform mit betriebssystem xyz nun mal ein konzern stehen muss, der die plattform auf den markt bringt und gamer für sich begeistert.
und das war im pc segment noch nie der fall, weswegen sich selbst vulkan bis heute nicht durchgesetzt hat, da hinter windows nun mal microsoft steht und mit microsoft auch direct x.

Zum Glück gibt es noch die Playstation und Apple... Und offene Standards die alle die Begeistern, die viel Geld haben. Auf Servern wie Stadia, läuft nur Linux. Auf Apple Os, läuft Mantle, was von AMD kommt und der Nachfolger Vulkan ist und der Vorgänger der libGPU der Playstation3.

DX12 gibt es nur für Windows 10 und die neue XBox O-One-X keine Ahnung wie die die nennen. Der kleinste Gemeinsame Nenner für alle Platformen, ist OpenGL/ES oder Vulkan.
 
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