Activision-Blizzard geht es gut: COD 2020 und WOW: Shadowlands liegen im Zeitplan

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Activision-Blizzard geht es gut: COD 2020 und WOW: Shadowlands sind im Zeitplan; der Umsatz schrumpfte zwar, aber der Gewinn wurde sogar verbessert. Trotz Corona-Krise erhöhte man die Umsatzerwartung.

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Ich zock ja gerade leidenschaftlich Warcraft 2 (GoG sei Dank) und auch viel WoW Classic nebenher, ich bin also ein alter Blizzfan, aber alles was recht ist, irgendwie stimmt da was mit dem Konzern nicht mehr so.

Das ist jetzt halt ne Gelddruckmaschine anstatt eine epische Spieleschmiede. Und das geht dann über krz oder lang immer in die Hose. Selbst wenn jetzt noch der Schekel rollt.
 
Diablo1, WC2 waren die Spiele, die mir von Blizzard als Suchtgefährder in Erinnerung lieben. Wie oft habe ich die damals gedaddelt. Zum WoW kam ich erst gegen Ende von BC bzw. zum Sonnenbrunnenplatau-Patch und bis zum Pre-Cataclysm-Patch gab es für mich praktisch kein anderes Computerspiel mehr. Heute habe ich für Blizzard eigentlich nur noch ein trauriges Kopfschütteln übrig. Bobby hat die Seele dieser Firma getötet. Nichts, was die rausbringen, macht wirklich mehr richtigen Spaß. Handwerklich isses in der Regel solide ... aber ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll ... es fehlt die Seele der Entwickler. Es fühlt sich wie abgelieferte Arbeit nach Schema F für schlechten Lohn an.
 
Mit WoW und Overwatch verbindet mich eine Hassliebe. WoW habe ich seit der Closed Beta gezockt, das ist knapp 16 Jahre (!) her. Völlig gaga, wenn man sich das mal auf der Zunge zergehen lässt.

Und erschreckend, da sich Blizzard vor allem auf diesem Geldesel "ausgeruht" hat. Meiner Meinung nach war das Fluch und Segen zugleich, denn vorher hat Blizzard immer ein cooles Spiel gedropt und die Leute mit maximal einem Addon versorgt. Die Projekte waren relativ klein, überschaubar und irgendwann abgeschlossen.

Mit World of WarCraft ging man in den MMORPG Markt, der sich von der klassischen Spielentwicklung insofern unterschied, als das hier Software-as-a-Service betrieben werden musste, d.h. man braucht permanente Ideen, Bugfixes und Weiterentwicklungen. Und ich denke die meisten alten Hasen werden bestätigten, dass die beste Phase von WoW Ende BC/Anfang WotLK war. Solange hatten sie noch wirklich gute Ideen in technischer Hinsicht und eine Story, die dem Höhepunkt entgegen schritt.

Mit dem Fall von Arthas hat das Franchise seine "Bestimmung" quasi eingebüßt. Die Story war zu Ende erzählt. Mit "Legion" haben sie ein Jahrzehnt später noch versucht, auch Illidans Story zu beenden und jetzt muss krampfhaft die zweite Reihe (Sylvanas und Jaina) herhalten. Mit dem Fall von Sargeras und N'Zoth sind keine bekannten Schurken mehr übrig. Shadowlands und Voidlords sind mangels Hintergrundinfos völlig uninteressant (für mich). Das Addon erscheint mir inhaltlich extrem an den Haaren herbei gezogen und wenig innovativ. Am Ende ist nur noch extremes Grinding übrig geblieben, welches sich in Zukunft so fortsetzen wird.

Overwatch ist ein anderes Thema. Gutes Spiel, aber katastrophale Wartung. Wichtige Patches gibt es gefühlt nur einmal im Quartal, wenn überhaupt, sodass verschiedene Charaktere/Combos über lange Zeiträume OP sind. Dann hat man völlig das Thema Smurfing verschlafen, also dass hochrangige Spieler ohne Probleme in den niedrigen Rängen Anfänger und Hobbyspieler zerstören. Es gibt keine Solo-Queue für den Competitive Mode, keine Clan-Funktion und einen mickrigen Map-Pool. Die eigentlich für Overwatch wichtige Aufteilung der Gruppe in Tanks/DPS/Support kennt man bereits aus WoW und auch in Overwatch gibt es das altbekannte Problem: Die Leute HASSEN die Tank-Rolle. Dank Role-Queue haben DPS Spieler 10+ Min Wartezeit in einem Shooter. Geht gar nicht, auch wenn ich selbst vor allem Tank/Sup spiele. Dazu kamen jetzt noch Hero-Bans, die aus dem Competitive Mode eigentlich einen Arcade+ Modus gemacht haben, denn wenn man gegen bestimmte Helden keine Counterpicks mehr machen kann, weil die Figuren gesperrt sind, wird das komplette Spielprinzip ad absurdum geführt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei Blizzard geht's schon länger bergab. Das Problem ist, dass man von seiner eigenen Unfehlbarkeit so überzeugt ist, dass die Community komplett ignoriert wird. Es ist offensichtlich, dass der Businessplan von Activision Blizzard darauf abzielt, die Spieler möglichst lange zu binden. Und zwar nicht mit guten, innovativen und abwechslungsreichen Inhalten (zu teuer in der Entwicklung), sondern mit Goodies, für die man unendlich viel Zeit oder Geld als Spieler investieren muss.

Daher ist der Gewinn auch trotz sinkendem Umsatz gewachsen. Wenig geliefert, aber dafür ordentlich abgesahnt. Man hat die Spiele an die lebenserhaltenden Maßnahmen angeschlossen, aber alle Games liegen zur Zeit im Wachkoma, während gemolken wird.
 
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