Daedalic in wirtschaftlich Schieflage: Mehrheitseigner Bastei Lübbe plant Umstrukturierung

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Der Mehrheitseigner des Spielestudios Daedalic, der Verlag Bastei Lübbe, plant umfassende Umstrukturierungen. Das Studio ist wirtschaftlich offenbar in Notlage und muss umgebaut werden, wenn es nicht komplett von den Finanzen erdrückt werden soll.

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AW: Daedalic in wirtschaftlich Schieflage: Mehrheitseigner Bastei Lübbe plant Umstrukturierung

Wäre Schade drum, aber leider auch für mich nicht sehr überraschend. Alleine die Kaufkraft der Spieler für Adventuregames scheint mir immer viel zu gering. Viele leute die ich kenne spielen sowas garnicht erst. Ich persönlich warte eigentlich immer auf einen Sale (egal welches Genre) und biete damit wohl auch nicht den besten Umsatz. Und gerade bei Adventures muss man oft nicht lange warten. Man schaue einmal wie günstig man alleine die komplette Deponia-Reihe erwerben kann. Im Gegensatz zu bspw. Ubisoft-Titeln nach x Jahren

Und für den guten Umsatz des Spiels - da müssen es schon echte Kracher sein und die Werbetrommel gerührt werden. Waren ja mit Deponia /Edna noch gut im Rennen. A Year of Rain ist nun kein Adventure - vielleicht ist ja das das Problem? Deadalic verbinde ich primär mit guten Adventures. Nicht aber mit (lt. Steam) unterdurchschnittlicher RTS - dazu noch im EarlyAccess. Und auch die anderen Spiele in anderen Genres waren wohl eher nicht so prall oder eher Nischenprodukte.
Und ein "The Lord of the Rings: Gollum, für das man Lizenzrechte erwarb" ist dann bestimmt auch nicht unbedingt günstig in der Mache - alleine die Lizenz so stelle ich mir vor wird da schon viel vom geplanten Budget ausmachen.

Budgetkürzung heißt meiner Meinung nach immer Tod für den Entwickler.
Da müssen sich die Kreativen wohl wieder selbst neu erfinden und ein eigenes Studio gründen.
Ich hoffe auf jeden Fall dass von Daedalic und der Kreativität noch etwas übrig bleibt.
 
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@Frank-Langweiler

Das ist nicht hart an der Grenze, die ist meilenweit übertreten:schief:

@T

das ist schade, ihre Adventures waren Klasse. Hoffe das BL nicht auf EA-Niveau hinabsinkt
 
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Die Spiele sind schon hervorragend. Aber der Kundenkreis ist durch das 2D-Comicdesign bereits eingeschränkt, Würde mich nicht wundern, wenn viele 2D-Spiele aus ihrer Suche automatisch herausfiltern lassen.

Die Frage ist auch, ob man sich durch diese Zeichnungen gegenüber dem Erstellen von gerenderten Objekten wirklich so viel Mühe und Geld erspart. Es gehört zwar zum Stil, aber ist ein mutiger Weg aus der Sicht.
Es fragt sich insgesamt, ob man tatsächlich in Deutschland noch Grafiken usw. machen lassen kann, oder ob man das nach Fernost auslagern muss.

Die Witcher Saga hat gezeigt, dass man in Mitteleuropa durchaus gewinnbringend Spiele entwickeln kann, aber eventuell nur, wenn man auf die Bestplätze unter den Blockbustern kommt.

Die Qualität der Spiele ist sehr hoch und das rechtfertigt auch die teils satten Marktpreise. Aber die Leute müssen das auch zu schätzen wissen - in Zeiten von 08/15-Effekthascherei wie das immergleiche CoD eine eventuell nahezu unlösbare Aufgabe. Viele Leute wollen einfach einen jährlichen Aufguss des gleichen Titels, weil das Bequemer für ihr Gehirn ist, als neue Reize und Spielprinzipien wahrnehmen zu müssen.
Die Leute, die eher für den Inhalt, die Story, das Erlebnis bezahlen, sind da eventuell in der Minderheit gegenüber denen, die einfach nur eine spektakuläre Grafik mit langweiligen Aufgaben sehen möchten.
 
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Das ist übel. ich bin ein Riesenfan von Deadelic und habe nahezu jedes Spiel von ihnen gekauft, meist schon bei Release, um dieses großartige Studio zu unterstützen. A Year of Rain war das erste Spiel, das ich wirklich links liegen ließ, da mich RTS einfach nicht wirklich ansprechen.

Natürlich kann ich nicht sagen, sie hätten lieber bei ihren gewohnten Spielen bleiben sollen aber erfolgreich waren sie auf jeden Fall nicht damit.
Auf jeden Fall hoffe ich, dass sie das irgendwie schaffen, wäre verdammt schade um das aktuell beste Studio, was Adventure-Games angeht. Gerade für mich, als Adventure-Fan, waren sie ein riesiger Gewinn...
 
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Wundert mich jetzt nicht, da die letzten paar Spiele meiner Meinung nach nicht so gut waren. Silence, State of Mind oder auch die Säulen der Erde fand ich richtig schlecht vom Gameplay als auch von der Story. Es fehlte irgendwie der Witz in den Spielen und die ernsteren Themen waren nicht gut verpackt. Mit z.B. A New Beginning hatten sie aber bereits 2010 gezeigt das sie durchaus ernstere Themen (Klimawandel) in einem Adventure rüberingen können. Wenn ich mir dann noch die Liste der gepublishten Spiele angucke, dann kenne ich von den rund 14 Spielen der letzten 4 Jahre nur 2 Stück (Shadow Tactics und Felix the Reaper) und nur eines der beiden (Shadow Tactics) war wirtschaftlich erfolgreich wenn ich das richtig mitbekommen habe. Vielleicht sollten die sich eher auf die Entwicklung der eigenen Spiele konzentrieren und weniger auf das Publishen von fremden Spielen. Wenn ich mir die Liste der Eigenproduktionen angucke, dann wurden das immer weniger und wie bereits gesagt meiner Meinung nach auch qualitativ schlechtere Spiele und dafür wurden mehr fremde Spiele gepublished die aber auch nicht wirklich besser waren.
 
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Nischen Studio für nischen Games. Also so sehr wundert es mich jetzt nicht und ich hatte schon viel eher mit Einschneidungen gerechnet auch wenn die bisherigen Games von Deadalic zu den besten des Genres zählen, ließ die Qualität die letzten jahre trotzdem nach (leider).
 
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Ich merke an solchen Meldungen immer häufiger, wie egal mir mittlerweile der Spielemarkt geworden ist.
Gut, ich habe sowieso kaum noch Zeit und High End lohnt sich für mich erst recht nicht mehr, aber es ist ein krasser Kontrast zu 20 Jahren Zockerei.
 
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Ich hatte mir den Arsch aufgerissen, in "The Whispered World: Special Edition" Monate lang an einer Stelle weiterzukommen, bis irgendwann herauskam, dass das Spiel so fehlerbehaftet ist, dass zufälligerweise Gegenstände nicht erscheinen oder aufgreifbar sind.

Selbst nach Jahren kümmert man sich nicht um die Fehlerbereinigung des Produktes, verkauft es auf Dampf aber immer weiter. Da kann ja nur irgendwas bei denen nicht stimmen!!!
 
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Habe auch den Eindruck es wird immer wieder derselbe Fehler gemacht. Spiele sind Kunst und Kunst gefällt oder eben nicht. Es muss stets Ausdruck der Selbst sein. Den Ausdruck anderer kann man nicht wiedergeben. Es stets nur ein Abklatsch. Ergo in Kunst kann man investieren und sogar viel Geld machen. Das funktioniert aber nicht wie eine Fließbandproduktion. Stete Einnahmen sind die Seltenheit, man muss schon voll hinter den Dingen stehen und es zu Ende bringen und nicht als Investmentbaukasten betreiben. Sonst gibt es bald nur noch virtuelle Glücksspielautomaten die sich als Freemium oder noch dreister als AAA Vollpreistitel ausgeben aber eigentlich Demos mit DlCs for finalizing und Pay2Win Apps sind.
 
AW: Daedalic in wirtschaftlich Schieflage: Mehrheitseigner Bastei Lübbe plant Umstrukturierung

Die Leute, die eher für den Inhalt, die Story, das Erlebnis bezahlen, sind da eventuell in der Minderheit gegenüber denen, die einfach nur eine spektakuläre Grafik mit langweiligen Aufgaben sehen möchten.

Und dann gibt es halt auch Titel, die beides können und mich würde nicht wundern, wenn die schon reichen, um das Zeitbudget der meisten kaufkräftigen Gamer auszuschöpfen.

...auch wenn die bisherigen Games von Deadalic zu den besten des Genres zählen...

Das hilft halt auch nur bedingt, wenn das Genre an sich an Popularität verliert.
 
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