Mikrotransaktionen und Lootboxen: US-Senator fordert mehr Jugendschutz

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Das Thema Lootboxen ist nun auch im sonst wirtschaftlich eher liberalen US-Senat angekommen. Senator Josh Hawley spricht da von einem absichtlich manipulativen Design, gegen das man zum Schutz der Kinder vorgehen sollte.

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War doch schon immer so, dass ein solcher Schritt in den USA deutlich mehr Auswirkungen auf Deutschland und den Rest der EU hat, als irgendwelche Forderungen einzelner Mitgliedsstaaten. Da ist dann die Lobby, der alle unsere Volksvertreter hörig sind, einfach zu mächtig. Schade, dass finanzieller Jugend- und Kinderschutz hier so wenig zählt.

Daher; sehr schöner Schritt, hoffentlich hat er damit Erfolg...
 
in den Niederlanden und Belgien allerdings schon

Die sind halt moderner, weiter und uns voraus.

Ich finde es richtig darüber nachzudenken, wie man Kinder und Jugendliche besser gerade vor den Glücksspielelementen schützen kann. Wenn ich als Erwachsener 444€ für World of Warships shice skins/Glückskisten ausgebe, so what ? :ka: Schuld: eigen.
Aber bei Kindern sehe ich das etwas kritischer. Die Eltern haben da oft nicht den Durchblick, was mit modernen Medien so abgeht.

Auch im Hinblick, was uns noch bevor steht, mit AAA Games auf jedem Screen(auch Smartphones und Tablets) in der Welt die, wenn es nicht unterbrunden wird, sicherlich sehr gern mit Microtransaktionen gespickt sein werden.

Denke da auch an Google Stadia usw. und Mobilegames allgemein.
 
die bösen lootboxen gefährden die jugend. natürlich weil panini sammelalben oder diverse tcg (magic und co.) auch nicht genau das selbe sind.
 
die bösen lootboxen gefährden die jugend.

Es gibt eigentlich nicht umsonst Glücksspielgesetze.

Und ich finde groß ist der Unterschied nicht, wenn man echtes Geld(ohne Altersnachweis) für eine Sache, nennt es virtuelle Box, Kiste, oder wie auch immer, ausgeben kann, mit einer gewissen Chance, sein tolles, gewünschtes Teil, was beworben wird, zu erhalten, aber die Chance ist gering.
Statt dessen kommen in der Regel "Trostpreise" raus und somit werden manche halt dazu angeregt, weiter zu kaufen, weil das ja nicht sein kann, wenn man Betrag "X" ausgegeben hat, dass der gewünschte Hauptgewinn immer noch nicht dabei ist.

Ein erwachsener schnallt in der Regel spätestens nach einigen hundert €, dass er da Mist baut.
Ein Kind, was seine Ersparnisse auf den Kopf haut, kann das teilweise noch nicht so ganz abschätzen.

Deswegen gab's ja früher zumindest das Alter für die "Geschäftsfähigkeit".
Ich schätze das ist immer noch so.

Mal eben in wiki checken, was dazu steht ;) :

Geschaeftsfaehigkeit (Deutschland) – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
aber in wieweit unterscheidet sich das ganze von sammelkarten? die seltenste karte ist nicht garantiert in einem blister enthalten. stattdessen bekommt man auch nur den trostpreis. im endeffekt ist es nichts anderes. außer frage steht, die moralische sicht auf das ganze thema es ist sicher nicht in ordnung so geld zu verdienen, aber diese form gab es auch schon vor den lootboxen. und wenn die jugend heute nicht gezeigt bekommt wie man mit geld umgeht dann ist das nicht die schuld der industrie.
 
die bösen lootboxen gefährden die jugend. natürlich weil panini sammelalben oder diverse tcg (magic und co.) auch nicht genau das selbe sind.

Genau, wenn ich materielle Gegenstände erwerbe, die ich hinerher sogar noch wieder veräußern kann (man stelle sich vor: Ein (aktuelles) MTG-Booster ist nach dem öffnen so gut wie auf jeden Fall mehr wert, als vor dem öffnen), ist das merkwürdigerweise was anderes, als ein Digitales Objekt, dass ich nicht veräußern darf/kann, und dass laut den Herstellern ja offiziell - absolut - keinerlei Wert hat. Schön, dass dir der Unterschied aufgefallen ist.
 
ein großteil an skins kann bei steam oder externen handelsbörsen gegen geld im steam shop oder sogar direkt auf dein konto übergehen.
 
Traurig das die EU es solange nicht geschaft hat was zu machen bis sogar die USA anfangen zu begreifen das Lootboxen die Jugend gefährdet.

Könnte daran liegen, das Glücksspiel Gesetzte halt nationale Gesetzte sind, und nicht von der EU als ganzes geregelt werden. Aber wenn ich mich recht entsinne, war es doch Belgien das vorgeprescht ist, und auch in Deutschland tut sich was, und das würde sogar auch noch andere strittige Monetarisierungspraktiken aufgreifen.

Germany: Rewarded in-app advertisement, profile linking and in-game monetization models targeted by a new draft guideline

YouTube
 
Von mir aus kann das so stark eingeschränkt werden, dass man als Publisher eine Glücksspiellizenz braucht. Nicht, weil man die Jugendgefährdung nicht anders senken könnte, sondern weil die Beschränkung dieses Verwertungsmodells unter Umständen dazu führt, dass wieder mehr Geld mit Qualität und Vielseitigkeit verdient werden muss.
 
"US-Senator fordert mehr Jugendschutz"

Bin ich auch dafür, vor allem sollten die Jugendlichen weltweit vor den verfallenden Staaten in Nordamerika geschützt werden, die Jugend der Welt ist mir da viel zu wertvoll.
 
Von mir aus kann das so stark eingeschränkt werden, dass man als Publisher eine Glücksspiellizenz braucht. Nicht, weil man die Jugendgefährdung nicht anders senken könnte, sondern weil die Beschränkung dieses Verwertungsmodells unter Umständen dazu führt, dass wieder mehr Geld mit Qualität und Vielseitigkeit verdient werden muss.


Unterschreibe ich sofort!!!!!
 
Schon der Name Mikrotransaktionen ist irreführend und täuschend... Denn für das was geboten wird sind die Beträge alles andere als klein.

Hinter den Mikrotransaktioen-Systemen kann man längst sowas wie krimminelle Absichten erahnen. Da sollten es nicht nur einen Jugendschutz sondern eigentlich einen Konsumentenschutz geben.
 
Unterstütze ich voll und ganz. In Zeiten, in denen Eltern die Spiele gekauft haben, und Kinder sie offline gezockt haben, war die Welt noch voll im Lot.
Jetzt nutzen die Firmen die Wegnahme des Spielzeugs: "Du gewinnst nur, wenn Du zahlst", oder "Du musst warten, wenn Du nicht zahlst", um die Spieler durch psychischen Druck zur Aufgabe ihrer Habseligkeiten und ihrer Würde (erzogen zu Konsumsklaven) zu drängen.
 
Die Diskussion um Glücksspiel sollten wir beenden. Denn die vom Senator vorgebrachten Argumente beziehen sich nicht auf Glücksspiel.

Zufällige Belohnungen, Manipulation der Spielfortschritts damit Leute zum Geld ausgeben gebracht werden, wissentliches Ausnutzen von Kinders, Monetarisierung von Abhängigkeit, Ausbeutung von Abhängigen, das sind einige der Argumente. Wie man sieht geht es hier nicht, ob eine Lootbox unter eine spezifische Definition von Glücksspiel fällt, hier geht es um was ganz anderes.

Da spielt auch das politische Klima in den USA eine gehörige Rolle. Es ist ein Thema bei dem Republikaner und Demokraten Einigkeit zeigen können und für einen Moment den dysfunktionalen Zirkus der sonst herrscht vergessen machen können. Moderate Kräfte auf beiden Seiten können zeigen, dass es keine Linksaußen wie Bernie Sanders oder Ocasio-Cortez braucht um etwas gegen böse Konzerne zu erreichen. Den Politiker geben zu können der den Schutz der Familie im Sinn hat ist dann noch das Extra obendrauf.

Solche Kräfte fehlen bei uns, bzw. hat unsere Regierung eh schon alle mit Artikel 13 verprellt, da hilft es auch nicht, wenn man was gegen Lootboxen macht, also schenkt man sich die Arbeit. Zudem will ja keiner in Berlin einer Lobby zu nahe treten, schon allein deshalb wird das bei uns im Sand verlaufen.
 
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