The Witcher 3: Niemand bei CD Projekt Red wollte die Sex-Szenen schreiben

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Für Videospiel-Rollenspieler üben Sex-Szenen eine gewisse Faszination aus. So auch bei The Witcher 3: The Wild Hunt von Entwickler CD Projekt Red. Doch was viele Fans nicht ahnen können: Niemand im Entwicklerteam war wirklich angetan von dem Gedanken, die betreffenden Sex-Szenen schreiben zu müssen. Jeder wollte sich um diese Arbeit drücken.

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Dann sind es bestimmt Amis !
Die sind ja sowas von Prüde, die machen sogar beim schnackseln das Licht aus ;-)
Aber die größte Porno Industrie am laufen haben ...

MfG, Föhn.
 
Sorry aber was ist bitte an Sex peinlich? Es ist etwas natürliches, privates und intimes aber sicherlich nicht peinlich.

Dann müsste sich ja jede schwangere Frau mit dem werdenden Vater in Grund und Boden schämen weil jeder sofort weiß: "Gnihihi, die haben gepimpert". Tut das irgendwer? Nein. Daher kann Sex nicht peinlich sein.

Die Leute schämen sich oft nur für ihre Fantasien und machen daher eine Luftnummer daraus. So vermutlich beim Entwickler-Team. Der Schreiber offenbart ja in gewisser weise seine Fantasien und Vorlieben, ansonsten wird er vermutlich nicht gut darüber schreiben können. Und wenn man dazu dann nicht stehen kann oder will, dann wird das peinlich. Oder illegal :fresse: Das Problem ist dann aber nicht Sex sondern wie immer der Mensch und sein Sozialgefüge.
 
Dann sind es bestimmt Amis !
Die sind ja sowas von Prüde, die machen sogar beim schnackseln das Licht aus ;-)
Aber die größte Porno Industrie am laufen haben ...

MfG, Föhn.

CDPR ist ein polnisches Unternehmen. Kommt damit aber ebenfalls aus einem Land, dessen Bevölkerung dem Vorurteil (!) nach auf der einen Seite regligiös-konservativ und auf der anderen Seite Exzessen nicht abgeneigt ist.
 
Also der Sex, mit den Frauen bei Witcher 3, hat mich "bei der Stange gehalten" :D
Man hat dadurch eine erwachsenere persönlichere Bindung zu den Weiblichen NPC aufbauen können.
 
Dafür gibt es doch diverse Fan Foren, in denen die Leute ihren Ideen freien Lauf lassen. Da nimmt man einfach jemanden raus, der nicht ganz so abgedreht ist und überläßt ihm/ihr die Sache. Oder man schreibt das ganze als Wettbewerb aus, so spart man sich den Großteil des Gehalts, die Preise können auch irgendwie Ingame bezahlt werden und eine Menge Publicity gibt es oben drauf.
 
wenn das den meisten leuten unangenehm ist. warum nicht professionelle hilfe einstellen. erotik darsteller bzw darstellerinnen für sowas engargieren. das ist doch genau ihr job und ich kann mir vorstellen das die auf sowas mal richtig bock haben da es mal was anderes ist. :daumen:
 
Die Sex Szenen sind mMn existenziell für eine Glaubhafte Immersion in einem derartigen RPG.
Wenn die Probs damit haben, ich biete mich an :crazy:

Lass' uns das als Autorenkollektiv angehen. Ich bringe Vorerfahrung mit ... Habe mir damals als Student ein paar Euro dazuverdient, indem ich "horizontal orientierte" Geschichten für diverse Magazine und ein paar Nummern romantischer Heftromane verfasste. :D

Mal ohne Blödsinn, so schwer ist das nicht. Oder richtiger, das Schreiben atmosphärischer Szenen ist schwerer als sich zu überwinden, überhaupt erst damit anzufangen, sie zu schreiben. Aber dass das für polnische Entwickler etwas schwieriger ist, kann ich mir vorstellen. Die Polen, die ich kenne, sind nicht unbedingt verklemmt und haben auch keine grundsätzlich konservative Einstellung zu dem Thema, sind trotzdem durch ihr Elternhaus geprägt: Sex gibt es, aber man redet (und schreibt) nicht darüber.
 
Lass' uns das als Autorenkollektiv angehen. Ich bringe Vorerfahrung mit ... Habe mir damals als Student ein paar Euro dazuverdient, indem ich "horizontal orientierte" Geschichten für diverse Magazine und ein paar Nummern romantischer Heftromane verfasste. :D

Mal ohne Blödsinn, so schwer ist das nicht. Oder richtiger, das Schreiben atmosphärischer Szenen ist schwerer als sich zu überwinden, überhaupt erst damit anzufangen, sie zu schreiben. Aber dass das für polnische Entwickler etwas schwieriger ist, kann ich mir vorstellen. Die Polen, die ich kenne, sind nicht unbedingt verklemmt und haben auch keine grundsätzlich konservative Einstellung zu dem Thema, sind trotzdem durch ihr Elternhaus geprägt: Sex gibt es, aber man redet (und schreibt) nicht darüber.

Das Hauptproblem ist wohl, dass die dort jeder kannte und die auch noch längere Zeit mit den Kollegen arbeiten sollen. Es ist eine Sache, wenn du soetwas als Studentenjob verfasst hast, keiner kennt dich vermutlich wirklich und du lieferst, was man von dir will. Ein anderes Kaliber ist es, wenn der ganze Laden an deinen Sexphantasien teilhaben darf und du auch noch der Boss bist.
 
Das Hauptproblem ist wohl, dass die dort jeder kannte und die auch noch längere Zeit mit den Kollegen arbeiten sollen. Es ist eine Sache, wenn du soetwas als Studentenjob verfasst hast, keiner kennt dich vermutlich wirklich und du lieferst, was man von dir will. Ein anderes Kaliber ist es, wenn der ganze Laden an deinen Sexphantasien teilhaben darf und du auch noch der Boss bist.

Diese Meinung haben Viele, die nie als Autor tätig waren. Tatsächlich ist es aber so, dass du - sofern du auch nur ein bißchen professionell arbeitest - nicht deine eigenen Fantasien aufschreibst, sondern dass, was verlangt/benötigt wird. Und angesichts der Exposés, die ich damals bekommen und pflichtbewusst abgearbeitet habe, ist das auch gut so. :D

Ich halte jede Wette, dass Herr Szamalek privat nicht davon träumt, Sex auf einem Einhorn zu haben. Und falls doch, hätte er ganz andere Sorgen als die Meinung seiner Kollegen. :P
 
Genau so wirken die Szenen leider auch, als wären sie jemandem peinlich.
Die waren mir zum Teil beim Ansehen sogar peinlich. Als hätte sie ein 12-Jähriger verfasst der Sex nur aus Zeitschriften/Porn kennt...
So gut ich das Spiel auch finde, diese Szenen gehören nicht wirklich dazu.
Da haben selbst die "Karten" im ersten Teil noch mehr Erotik versprüht ^^
 
Diese Meinung haben Viele, die nie als Autor tätig waren. Tatsächlich ist es aber so, dass du - sofern du auch nur ein bißchen professionell arbeitest - nicht deine eigenen Fantasien aufschreibst, sondern dass, was verlangt/benötigt wird. Und angesichts der Exposés, die ich damals bekommen und pflichtbewusst abgearbeitet habe, ist das auch gut so. :D

Ich halte jede Wette, dass Herr Szamalek privat nicht davon träumt, Sex auf einem Einhorn zu haben. Und falls doch, hätte er ganz andere Sorgen als die Meinung seiner Kollegen. :P

Das Problem beim Spiel-Design: Es wird nichts eindeutig verlangt/benötigt (außer ggf. das aus übernommene Einhorn). Bei den von dir geschriebenen Texten stand der Sex scheinbar im Zentrum, hatte eine klare Zielgruppe mit möglicherweise sogar explizit definierten Vorlieben und der Rest war Dekoration, die der Autor nach persönlichem Gutdünken auswählen konnte. Beim Witcher ist es genau umgekehrt: Die restliche Geschichte ist vorgegeben und es gibt eine Lücke, in der sich zwei Personen sehr nahe kommen sollen. Aber "wie" ist nicht definiert und weil die Welt vom Witcher einigermaßen prüde ist, gibt es auch in der gesamten normalen Storyline keine Hinweise auf die sexuellen Vorlieben der Charaktere. Diese Lücke soll jetzt der Sex-Autor diese Lücke nach eigenem Geschmack füllen. Das ist kaum möglich ohne letzteren zu verraten.
 
Das Problem beim Spiel-Design: Es wird nichts eindeutig verlangt/benötigt (außer ggf. das aus übernommene Einhorn). Bei den von dir geschriebenen Texten stand der Sex scheinbar im Zentrum, hatte eine klare Zielgruppe mit möglicherweise sogar explizit definierten Vorlieben und der Rest war Dekoration, die der Autor nach persönlichem Gutdünken auswählen konnte. Beim Witcher ist es genau umgekehrt: Die restliche Geschichte ist vorgegeben und es gibt eine Lücke, in der sich zwei Personen sehr nahe kommen sollen. Aber "wie" ist nicht definiert und weil die Welt vom Witcher einigermaßen prüde ist, gibt es auch in der gesamten normalen Storyline keine Hinweise auf die sexuellen Vorlieben der Charaktere. Diese Lücke soll jetzt der Sex-Autor diese Lücke nach eigenem Geschmack füllen. Das ist kaum möglich ohne letzteren zu verraten.

Also, ich hatte nach dem Lesen der Romane und Kurzgeschichten nicht den Eindruck, dass die Welt übermäßig prüde ist: Von so ziemlich allen Charakteren aus so ziemlich jeder Nation und Gesellschaftsschicht wird recht freimütig über Liebschaften, das eigenen Liebesleben oder da von Anderen geredet; und zwar von wenig verklausuliert bis eindeutig zotig und wenn's dann zur Sache geht, ist da zwar (wie im echten Leben) Hausmannskost, jedoch keineswegs verlegen angedeutet.

Das Problem dürfte eher sein, dass die Vorlage (und fast jeder andere Roman außer speziellen Nackenbeißern) explizit auf Kopfkino setzt, was den Locus amoenus und das ganze Drumherum angeht, während ein Computerspiel es visualisieren muss. Im Text kann man kann ausgedehnte Schäferstündchen in wenigen Sätzen beschreiben, aber eine visualisierte Sequenz von wenigen Minuten muss ausführlicher beschrieben sein, damit alle Beteiligten wissen, was in Bild, Ton, Arrangement und Ablauf zu tun ist. Eine emotionale Sache zu sezieren ist nicht jedermanns Sache, egal wie locker man das Thema an sich sieht.

Ich hatte mich übrigens damals auch nicht explizit dafür beworben, sondern war durch ein paar thematisch gänzlich andere Arbeiten auf der Lohnschreiber-Liste. Als das Angebot kam, habe ich geständigermaßen auch eine Weile überlegen müssen - aber ich war jung und brauchte das Geld. :D
Ich glaube, mein erster Job ging trotz des sehr restriktiven Exposés viermal hin und her, bevor er angenommen wurde. Danach wusste ich aber, was in welcher Form verlangt wird und hab' das Ganze auch sehr distanziert gesehen. Mein eigenes Liebesleben musste ich nie einfließen lassen, nur "Allgemeinwissen", wie entsprechende Interaktionen grundsätzlich ablaufen.

Sprich, man verrät nicht seine Lieblingsfarben, sondern nur, ob man als Blinder was von Farben erzählt oder nicht. Aus einer eher zugeknöpften Umfeld kommend kann das aber sicherlich schon peinlich genug sein.
 
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