Huawei-Mainboard mit ARM-CPU und PCI-Express-Slot

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Der chinesische Hersteller Huawei hat ein neues Mainboard namens DS920S10 vorgestellt, auf dem der eigene ARM-Prozessor Kungpeng 920 sitzt. Gedacht ist dieses Mainboard für den Einsatz in Desktop-PCs.

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Der Prozessor heißt echt Kungpeng?
Klingt auf deutsch nicht gerade vertrauenserweckend. Bald auch neue Netzteile von Knallpeng. :D
Aber sehr interessant das jetzt Mainboards mit ARM-Prozessoren für den Desktop raus kommen. Für was ist denn sowas gedacht?
 
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Für was ist denn sowas gedacht?

Aktuell würde das mich für Heimserver interessieren. Hab mit Einplatinenrechnern begonnen. Allerdings haben die zu wenig Anschlüsse und sind auch meist nicht stabil genug für einen 24/7 Betrieb. Aktuell baue ich x86 Server auf Celeron Basis. Die haben mehr als genug Performance, brauchen aber auch 10W in idle. Ein ARM Chip mit gleich vielen Anschlüssen, vielleicht etwas weniger Performance und weniger Stromverbrauch wäre da echt toll. Zumal der ARM Support bei Linux wirklich gut ist.
 
Ich würde nicht damit rechnen, dass der Stromverbrauch dieser Platine deutlich unter x86 liegt. Alles abseits der CPU selbst wird genauso viel Energie benötigen, wie auf jeder anderen Platine auch und die Kunpeng 920 selbst sind ein Server-Design, dessen bisherige Ausbaustufen 180 W TDP für 64 Kerne und 120 W TDP für 32 Kerne umfassen. Dem asymmetrischen RAM-Layout nach könnte hier der Uncore-Bereich ebenfalls reduziert worden sein, was grob geschätzt 15 bis 30 W Uncore (Dual-/Quad-Channel) zuzüglich 2-3 W pro Kern, also 20 bis 40 W TDP für den kompletten Prozessor erwarten lässt. Die pro-Kernleistung ist hierbei ziemlich schlecht, die 64-Kerner sind laut vom Hersteller genannten Eckdaten in Schlagdistanz zu Skylake-18-Kernern. Das heißt der Achtkerner kann sich vielleicht mit einem 2015er Dual-Core duellieren, wenn alle Kerne ausgelastet werden. In einfachen Alltagsanwendungen, die weiterhin oft Single-Threaded sind, weil x86-CPUs die Leistung sowieso hergeben, hat man dann 1/8tel dieser "Leistung" und selbst zusammengenommen tritt man vermutlich eher in der Atom-Klasse an.

Als Entwicklerumgebung für Server- und HPC-Programmierer, die für die großen Modelle coden, dürfte der Prozessor interessant sein. Aber einen Endkundenmarkt sehe ich nicht, zumal es so etwas wie "günstige Kleinserien" in der IT einfach nicht gibt.
 
Für was ist denn sowas gedacht?

Das Ding ist wohl vorallem für Firmen gedacht, die Sanktionen der USA umgehen wollen (wie Huawei selbst).

Auf der einen Seite kann chinesischen Firmen der Saft abgedreht werden, indem die USA den Handel verbieten. Intel, AMD und Nvidia sind US Firmen, viel Spaß noch einen Computer zusammenzustellen. Jetzt hat man immerhin die Kernkomponente und die USA können einen irgendwie gern haben.

Dann gibt es auch Exportbeschränkungen, wenn in einem gut mehr als 10% US Teile verbaut sind (wie das gemessen wird, das weiß ich nicht, ich glaube nach dem Wert der Teile). Wenn eine Firma also ihr Gerümpel in den Iran, Kuba und etlich andere Länder liefern will, dann sollte sie aufpassen, 10% sind extrem schnell erreich, besonders da heute quasi alles einen Computer enthält. Hier hat man nun die Möglichkeit einiges zu sparen, wenn einem die Rechenleistung genügt.

Für Privatanwender, in nicht Embargoländern, eher uninteressant. Aber z.B. im Iran wird das wohl viele interessieren, da keine teure Embargoware.
 
Der chinesische Hersteller Huawei hat ein neues Mainboard namens DS920S10 vorgestellt, auf dem der eigene ARM-Prozessor Kungpeng 920 sitzt.

Die hier vorgestellte Umsetzung, ARM platform for desktops, entschpricht genau derjenigen Intension, auf die ich schon so lange gehofft habe. Jedoch nicht mit einer solchen CPU: Qualcomm Snapdragon und Samsung Exynos sind für meine Ambition unverzichtbar.
 
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