Linux-Gaming mit Proton im Test: Kleines Update für Steam, großer Schritt für Linux

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Rund 3.000 Spiele mit nativer Linux-Unterstützung gibt es inzwischen bei Steam. Viele davon sind Indie-Titel, aber auch der eine oder andere AAA-Titel hat es auf das freie Betriebssystem geschafft. Vor knapp zwei Jahren hat Valve begonnen, mit Kompatibilitätslösungen von Windows zu Linux zu experimentieren. Inzwischen gibt es ein neues Beta-Update für den Steam-Client und es bringt eine große Neuerung mit sich: Proton.

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AW: Linux-Gaming mit Proton im Test: Kleines Update für Steam, großer Schritt für Linux

Habe das die Tage mal ausprobiert, nachdem ich von Wendell/Level1Techs das erste Mal davon gehört habe. Bisher nur mit Doom, das funktioniert aber schonmal tadellos! Sehr vielversprechendes Projekt.
 
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Hab das mal hoffnungsvoll mit Vermintide 2 ausprobiert, das schmiert allerdings sofort beim Starten schon ab. Witcher 3 soll allerdings auch Sahne laufen, vielleicht mach ich da mal noch 'nen Anlauf.

Aber schön, dass ihr Feral Interactive am Schluss noch erwähnt habt, die Jungs machen echt 'nen super Job. Freu mich schon auf Total Warhammer II mit Vulkan. Da Proton auch Vulkan benutzt, wird die neue API wenigstens auf Linux hohe Verbreitung finden :)
 
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Freut mich auch riesig =) Dann steht einem neuen Anlauf für ein Zocker-Linux ja nichts im Weg!
 
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Schön, dass ihr euch das mal angeschaut habt, und als Entwickler des D3D11->Vulkan-Wrappers freut es mich natürlich umso mehr, dass ihr zu einem positiven Fazit kommt :)

Kleine Anmerkung noch - es ist zwingend notwendig, aktuelle Grafiktreiber zu verwenden, wie hier beschrieben, sonst gibt es unnötige Probleme. Der Nvidia-Treiber, den ihr im Video benutzt, ist schon recht alt, und sowas wie der Schatten-Bug in Shadow of the Tomb Raider sollte mit aktuelleren Versionen nicht mehr auftreten, Dirt 4 läuft, dazu gibt es bessere Performance.

Für AMD gilt das ebenfalls, da ist eine aktuelle Version von Mesa und LLVM absolut Pflicht.

PS: Der Tessellation-Bug in SotTR ist auch schon behoben.
 
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Habe das die Tage mal ausprobiert, nachdem ich von Wendell/Level1Techs das erste Mal davon gehört habe. Bisher nur mit Doom, das funktioniert aber schonmal tadellos! Sehr vielversprechendes Projekt.
Läuft Doom nicht auch unter Windows mit OpenGL oder Vulkan? Dann müsste Proton ja nur noch die EXE Datei "Übersetzen" und nicht auch noch die Grafik?
 
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Läuft Doom nicht auch unter Windows mit OpenGL oder Vulkan? Dann müsste Proton ja nur noch die EXE Datei "Übersetzen" und nicht auch noch die Grafik?

Tut es quasi auch, es gibt im Grunde keinen Performanceunterschied, außer vielleicht Messungenauigkeit. Deshalb fordert Valve die Entwickler ja auch selbst dazu auf, mindestens die Vulkan-API für neue Titel zu benutzen, wenn sie die schon nicht auf Linux releasen.
 
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Läuft Doom nicht auch unter Windows mit OpenGL oder Vulkan? Dann müsste Proton ja nur noch die EXE Datei "Übersetzen" und nicht auch noch die Grafik?

Stimmt schon. Zugegeben war ich mir bei Doom wegen Vulkan einigermaßen sicher dass es funktioniert, auch wenn es nicht offiziell vom Proton-Team als unterstützt markiert war ;) Wenn ich die Tage mal mehr Zeit habe, probiere ich auch andere Spiele aus.

Edit:
Doom - läuft
Dishonored - läuft
Dirt3 - läuft nicht.

Alles nur kurz getestet. Doom + Dishonored läuft mit der gleichen Performance als unter Windows. Getestet mit arch linux, Kernel 4.18.12, mesa 18.2.2 und amdgpu 18.1.0 mit einer R9 380.
Für vulkan musste das paket vulkan-radeon installiert werden, ansonsten startet nichts über Proton, was mit Proton vlukan zu tun hat.
 
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Tolle News, mehr davon!
Da viele über Win 10 meckern, sicher eine gute Alternative zum Ausprobieren.
Für Experimentierfreudige ist Linux eh sicherlich interessant genug.
 
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Vielleicht hab ich es übersehen, aber was ist das Testsystem?
 
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Tolle Entwicklung im Hinblick auf den 14. Januar 2020.

Ansonsten: "La-da-da-da-dah, It's the motherfuckin' D O double G, Snoop Dogg" :haha:
 
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So jetzt sind die Redaktionen gefragt, wenn die jetzt noch raushauen, wie und welche Linuxversionen am besten für Games inkl. Perepherie sind
und mal ein How To oder so raushauen würden und sowas etwas pushen würden, könnt ich mir das schon vorstellen das einige auf Linux umsteigen würden
Bei Linux gibts einfach zu viel Versionen .... und da gehört ma ne vernünftige Übersicht her für Gamer
 
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Bleibt die Frage, was mach ich mit Games die ich nicht in der Steam-Bibliothek habe,
sondern bei GOG usw. gekauft habe, oder als Datenträger im Laden.
Gesamt gesehen aber durchaus eine interessante Sache.
 
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So jetzt sind die Redaktionen gefragt, wenn die jetzt noch raushauen, wie und welche Linuxversionen am besten für Games inkl. Perepherie sind
und mal ein How To oder so raushauen würden und sowas etwas pushen würden, könnt ich mir das schon vorstellen das einige auf Linux umsteigen würden
Bei Linux gibts einfach zu viel Versionen .... und da gehört ma ne vernünftige Übersicht her für Gamer

Wenn Linuxer über die Wahl der Distribution diskutieren, kann das ausufern... Hier hat jeder seine speziellen Vorlieben. Viele davon ergeben aber erst Sinn, wenn man sich im System sehr gut auskennt, und spezielle Anforderungen entwickelt hat.
Aus meiner Sicht, und meiner Erfahrung nach erhalten Windows-Umsteiger mit Linux Mint 19 Cinnamon und einem geeigneten Einsteigerbuch (denn auch wenn Linux Mint auf dem Desktop einem Windows ähnelt, hat es naturgemäß doch andere Grundparadigmen) das vermutlich geeignetste Paket. Es basiert auf Ubuntu, hat damit eine gute Unterstützung und eine breite Programmvielfalt, welche sich wie für Linux Distributionen üblich, direkt aus den Mint-Repositories installieren und updaten lässt. Ein Repository ist eine komplette, aktuelle Paketdatenbank, aus der man mit einem Paketmanager auf einfache Weise Software installieren kann. Dieser sorgt auch dafür, dass alle aus dem Repo installierte Software, und damit meist alles, oder fast alles, jederzeit aktuell gehalten wird.
Die Installation von aktuellen Herstellertreibern ist unter Linux immer noch ein Thema, dass unter Umständen nicht ganz problemfrei ist. Bei Linux Mint, wird für aktuelle Nvidia Treiber einfach dem Paketmanager ein weiteres Repository hinzugefügt, aus dem installiert und aktualisiert wird. Das Thema AMD Treiber war unter Linux vor nicht all zu langer Zeit noch sehr dunkel. In letzter Zeit wurden hier aber, nicht zuletzt Dank Valve riesige Fortschritte gemacht. Mittlerweile ist der Open Source Treiber dem offiziellen AMD Treiber um längen überlegen. Details sind mir aber nicht vertraut genug, um darüber zu schreiben...
 
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So jetzt sind die Redaktionen gefragt, wenn die jetzt noch raushauen, wie und welche Linuxversionen am besten für Games inkl. Perepherie sind
Wenn du einfach nur ganz in Ruhe spielen willst und keine/wenig Linux-Erfahrung hast, würde ich zu Ubuntu raten, das wird von Steam offiziell unterstützt und erfordert gerade für Proton am wenigsten Fummelei, auch die Anleitung für die Installation aktueller Grafiktreiber ist darauf zugeschnitten.

Mint hat bei Treibern, Kernel etc. eine fragwürdige Update-Politik, die dir ggf. im Wege stehen würde.

Bleibt die Frage, was mach ich mit Games die ich nicht in der Steam-Bibliothek habe,
Dafür sollte Lutris ganz gut sein - ein Community-Projekt, das es unter anderem ermöglicht, Windows-Spiele mit Wine ohne große Fummelei aufzusetzen. Ist nicht immer ganz die Ein-Klick-Erfahrung, die Steam bietet, kommt dem aber sehr nahe.

GOG-Spiele sind generell in der Regel unproblematisch, da der Galaxy-Client nicht benötigt wird und auch kein DRM im Weg steht. Hab derzeit Elex, Frostpunk, Hellblade, Shadow Warrior 2, Kingdom Come Deliverance, Witcher 3 und ein paar ältere Spiele installiert, und die laufen alle mehr oder weniger problemlos (Bei KC:D muss man irgendwie zwei Dateien von einem Ordner in einen anderen schieben und Witcher 3 hat noch vereinzelt unsichtbare Monster wegen Stream Output).
 
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Wenn Linuxer über die Wahl der Distribution diskutieren, kann das ausufern... Hier hat jeder seine speziellen Vorlieben. Viele davon ergeben aber erst Sinn, wenn man sich im System sehr gut auskennt, und spezielle Anforderungen entwickelt hat.
Aus meiner Sicht, und meiner Erfahrung nach erhalten Windows-Umsteiger mit Linux Mint 19 Cinnamon und einem geeigneten Einsteigerbuch (denn auch wenn Linux Mint auf dem Desktop einem Windows ähnelt, hat es naturgemäß doch andere Grundparadigmen) das vermutlich geeignetste Paket. Es basiert auf Ubuntu, hat damit eine gute Unterstützung und eine breite Programmvielfalt, welche sich wie für Linux Distributionen üblich, direkt aus den Mint-Repositories installieren und updaten lässt. Ein Repository ist eine komplette, aktuelle Paketdatenbank, aus der man mit einem Paketmanager auf einfache Weise Software installieren kann. Dieser sorgt auch dafür, dass alle aus dem Repo installierte Software, und damit meist alles, oder fast alles, jederzeit aktuell gehalten wird.

Steam gibt als unterstütze Distribution Ubuntu an. Um Probleme zu vermeiden würde ich daher auch schlicht zu Ubuntu greifen, auch wenn Debian oder von Ubuntu abgeleitete Distris wahrscheinlich keine Probleme machen sollten.
Abseits von Steam würde ich generell schlicht eine der großen nicht zu komplizierten Distris nehmen, oder eine direkt daran anglehnte Version. Also Debian oder Ubuntu, Arch oder Manjaro oder noch OpenSuSe Leap. CentOS oder Fedora sind imo zu alt oder zu bleeding edge.
Bei Arch muss man halt mit dem textbasierten Installer klarkommen.

Die Installation von aktuellen Herstellertreibern ist unter Linux immer noch ein Thema, dass unter Umständen nicht ganz problemfrei ist. Bei Linux Mint, wird für aktuelle Nvidia Treiber einfach dem Paketmanager ein weiteres Repository hinzugefügt, aus dem installiert und aktualisiert wird. Das Thema AMD Treiber war unter Linux vor nicht all zu langer Zeit noch sehr dunkel. In letzter Zeit wurden hier aber, nicht zuletzt Dank Valve riesige Fortschritte gemacht. Mittlerweile ist der Open Source Treiber dem offiziellen AMD Treiber um längen überlegen. Details sind mir aber nicht vertraut genug, um darüber zu schreiben...

AMD hat vor einigen Jahren den Linux-Treiber als OpenSource zur verfügung gestellt entwickelt aber natürlich weiterhin selber daran mit. Der eigene propritäre Treiber basiert auf dem OpenSource-Treiber und ergänzt ein paar zusätzliche Funktionen. Die Strategie scheint sich gelohnt zu haben, nach dem was ich gehört habe, ist AMD mittlerweile "the way to go" unter Linux.
 
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Dafür sollte Lutris ganz gut sein - ein Community-Projekt, das es unter anderem ermöglicht, Windows-Spiele mit Wine ohne große Fummelei aufzusetzen. Ist nicht immer ganz die Ein-Klick-Erfahrung, die Steam bietet, kommt dem aber sehr nahe.

Ähm.. ja, im Bezug auf die Voraussetzungen, die distributionsseitig vorher zum Teil installiert werden müssen, ist "nicht immer ganz die Ein-Klick-Erfahrung" eine ordentlich untertriebene Aussage :lol:

Ich habe schlicht keine Zeit irgendwas zu basteln, weder mit Lutris, noch mit PlayOnLinux, noch manuell mit Wine. Deshalb habe ich mir tatsächlich Spiele neu bei Steam gekauft, um diese besagte Ein-Klick-Erfahrung zu erhalten.
Dass ich mal zwei DLL's für Kingdom Come: Deliverance umkopieren musste, ist wirklich das absolute Maximum, zu dem ich bereit bin - aus meiner User-Sicht, die ich nach Feierabend zu Hause habe.
 
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Steam gibt als unterstütze Distribution Ubuntu an. Um Probleme zu vermeiden würde ich daher auch schlicht zu Ubuntu greifen, auch wenn Debian oder von Ubuntu abgeleitete Distris wahrscheinlich keine Probleme machen sollten.
Abseits von Steam würde ich generell schlicht eine der großen nicht zu komplizierten Distris nehmen, oder eine direkt daran anglehnte Version. Also Debian oder Ubuntu, Arch oder Manjaro oder noch OpenSuSe Leap. CentOS oder Fedora sind imo zu alt oder zu bleeding edge.
Bei Arch muss man halt mit dem textbasierten Installer klarkommen.


Man muss allerdings dazu sagen, dass Ubuntu als grafische Oberfläche Gnome 3 nutzt. Eine Oberfläche, die mit der von Windows eher wenig gemein hat. Wer dies scheut, müsste also Xubuntu, Kubuntu oder Ubuntu Mate wählen. Mint basiert immer auf den LTS Versionen von Ubuntu, und steht in Sachen Kompatibilität meinr Erfahrung nach Ubuntu in nichts nach.
Von der Wahl einer Arch basierenden Distribution kann ich Umsteigern nur abraten. Erstens gibt es keinerlei Unterstützung seitens Valve oder Entwicklern, zweitens setzt Arch vor allem auf Softwareaktualität. Arch bemüht sich ständig die neuesten Softwareversionen von allem anzubieten. Dies führt aber oft zu Problemen, oder bricht die Kompatibilität zu Steam und den darunter laufenden Spielen. Arch ist definitiv etwas für Menschen, die sich damit auskennen, und aus irgendwelchen Gründen neueste Software benötigen oder wollen.
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass valve selbst für SteamOS auf Debian Stable setzt, also sehr alte, gut getestete Systemsoftware, welche mit neuesten Treibern und kleinen Beigaben aufgepeppt wurde. Bleeding Edge bringt offenbar nicht automatisch auch FPS.
 
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