Ryzen 7 1700 und X370-Board: M.2-SSDs im RAID-Verbund? Leserbrief der Woche

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Ryzen 7 1700 und X370-Board: M.2-SSDs im RAID-Verbund? Leserbrief der Woche

Tag für Tag erhält PC Games Hardware Anfragen, Vorschläge und Kritik von Lesern. In der Rubrik "Leserbrief der Woche" stellen wir Ihnen wöchentlich einen ausgewählten Leserbrief und bei Bedarf die Antwort eines Fachredakteurs vor. Beachten Sie, dass der Leserbrief der Woche nicht zwangsläufig in der Woche an die Redaktion geschickt wurde, in der er Ihnen an dieser Stelle präsentiert wird.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Ryzen 7 1700 und X370-Board: M.2-SSDs im RAID-Verbund? Leserbrief der Woche
 
Zumal ein Raid0 die Zugriffszeiten erhöht und sich das Risiko eines Datenverlustes mehr als verdoppelt. Denn ist eine SSD oder der Raidcontroller futsch ist alles unbrauchbar.
 
Ich habe zu Festplattenzeiten immer Raid 0 benutzt. Das war damal noch "sinnvoll", da man statt 120-150 MB/Sek. bis zu 300 MB/Sek schaffte. Lehrgeld musste ich ne Menge bezahlen, finanziell und Datenmässig. Spätestens nach 2 Jahren lief eine nicht mehr richtig schön, also 2-4 neue kaufen...hab ende letzten Jahres erst meine rund 100 Raid 0 Festplatten weggeschmissen, da blutet das Herz und der Geldbeutel...und der Rücken, die Dinger waren sau schwer.^^

Zugriffszeiten erhöhen sich, viele kleine Dateien dauern länger beim kopieren, läuft eine Platte nicht richtig, spinnt das ganze System, steigt eine Platte aus, ist alles weg, ohne wenn und aber...mit SSD's vorallem aber M2 SSD's halte ich das dann aber für kompletten Blödsinn...braucht niemand, kann niemand ausnutzen(außer Schwan....äh Balkenvergleich), ist unsicher und ist sinnlos teuer.
 
Mit Steckkarten gehts natürlich noch schneller, keine Frage.
Die Preise sind dann halt nichts mehr für den Normalanwender.
Kann mich noch erinnern als ich vor Jahren die ersten Testberichte zu den ersten PCIe2.0 RevoDrives gelesen habe.
Hätte ich damals das nötige Kleingeld übrig gehabt, ich glaub ich wäre schwach geworden.... ^^
 
Nur nützt das auch nur etwas, wenn man die Daten auch mit der entsprechenden Geschwindigkeit verarbeiten kann.
 
M.2 im raid macht keinen Sinn. Wenn es aber sein muss, sollte man auf Intel & den z270 Chipsatz setzten. Deren M.2 Steckplätze sind beide identisch via PCIe 3 x4 angebunden. Allerdings beide nur am Chipsatz, von wo aus dann der Weg zum Prozessor auch wieder limitiert ist. Beim x370 ist der M.2 PCIe 3 x4 direkt an die CPU gekoppelt, dafür der zweite nur an den Chipsatz. (welcher seine 4 Lanes noch anderweitig braucht (Sata, USB,...), daher den zweiten M.2 gleich nur via PCIe 2 anbindet.)
 
Apropos Ryzen+Raid:

Kann ein Ryzen Besitzer mal bitte testen ob man inzwischen durch ein AMD RAID beim X370 Chipsatz die SMART Werte der Festplatten mit Programmen wie z.B. CrystalDiskInfo auslesen kann?
Soweit mir bekannt geht das aktuell nur mit Intel RAID?
Vieles Dank.

back to toppic:
gibt es einen Realworld Nutzen von einem M.2 Raid 0? Und damit meine ich keine Synthetische Benchmarks die IOPS bei QD ultimo oder Datendurchsatz messen. Ich meine Startzeiten von Windows/Anwendungen.

M.2 Benchmark Battlefield 3:
r_600x450.png

SATA SSD Battlefield 3:
r_600x450.png

Und das sind Benchmarks von einzelnen Platten ohne Raid...
Oder unterliege ich einem Denkfehler?
 
Ich habe seit 12 Jahre immer ein Raid 0 gehabt, damals waren 2x 500 GB Seagates, heute sind es 2x 256GB Samsung 830. Klar sollte man aufpassen, denn Datenverlust droht, aber bisher habe ich das nicht erlebt.

Klar, klingen 2x M.2 SSDs @ Raid 0 interessant, aber der Nutzen für normalo User ist gleich 0. Ich würde diese Investition nicht machen, wenn ich mit ~ 1 TB Speicherplatz für Win + Anwendungen leben kann.
 
Zumal ein Raid0 die Zugriffszeiten erhöht und sich das Risiko eines Datenverlustes mehr als verdoppelt. Denn ist eine SSD oder der Raidcontroller futsch ist alles unbrauchbar.

Die Migration auf baugleiche Controller war bei RAID-0-Verbünden schon immer möglich und stellt kein zusätzliches Datenrisiko dar, normalerweise sollte auch der Umzug innerhalb einer Controller-Familie kein Problem darstellen. Ich selbst habe in der Vor-SSD-Zeit ebenfalls RAID 0 genutzt und konnte damit Problemlos von Intel i875/ICH5R auf Intel P45/ICH10R und dann weiter auf Intel Z170 wechseln. Nicht einmal mit den Windows-Treibern gab es Probleme. Trotzdem steigt natürlich das Risiko eines totalen Datenverlustes, wenn auch nicht ganz um den Faktor 2. Für wichtige Daten ist aber auch bei Einzellaufwerken eine gute Back-Up-Strategie empfehlenswert, die mit Abstand größte Gefahr dürfte von Software ausgehen (Viren, Trojaner, Programm- und Anwenderfehler).


Zum Datendurchsatz hier mal eine Tabelle:
Anhang anzeigen 943352

Die Werte für PCI-Express 3.0 sind deutlich zu niedrig. Mit der Samsung 960 bereits reale Transferraten von 3 GB/s erreicht. Als Obergrenze wären 3,2 GB/s zu erwarten, wenn man den theoretischen Datendurchsatz (knapp 4 GB/s) mit dem bei PCI-E-2.0-Laufwerken zu beobachtenden Overhead (circa 20 Prozent) verrechnet.
 
Zumal ein Raid0 die Zugriffszeiten erhöht und sich das Risiko eines Datenverlustes mehr als verdoppelt. Denn ist eine SSD oder der Raidcontroller futsch ist alles unbrauchbar.
Ich erinnere mich an einen Test der PCGH (muss vor 10-12 Jahren gewesen sein, dort wurden mit Hdds an einem Onboardcontroller knapp nur noch halb so lange Zugriffszeiten gemessen.

@Leserbrief: Man sollte nicht alles machen, nur weil es geht. Wie die aktuelle PCGH Ausgabe zeigt, ist selbst der Nutzen einer einzelnen M2 SSD sehr beschränkt. Für Spiele alleine auf jeden Fall rausgeschmissenes Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Datenverlust ist eigentlich kein Problem, denn man sollte eh immer ein Backup parat haben....:schief:

Ansonsten stimme ich den Vorpostern und der Antwort zu: Ich habe mir letztes Jahr "for the lulz" eine Intel SSD 750 gegönnt, die gab es da gerade günstig. Tolle technische Daten, super Benchmarkwerte, aber null Effekt. Falls irgendwelche Spiele schneller starten sollten, wäre das wohl nur im einstelligen Sekundenbereich, ich habe dazu jetzt keine Stoppuhr bemüht.

Ein Raid-0 dürfte noch größere Geldverschwendung sein, zumal sich mit Windows auch noch der bei weitem wichtigste Prozess (das Booten) nicht beschleunigen lässt. Der einzige Anwendungsfall der mir einfällt, wäre eine Art Swap-Platte, falls deutlich mehr RAM benötigt wird als momentanige Systeme zur Verfügung stellen können. Dann würde ich die SSDs aber eher beide einen PEG Slot hängen, damit beide im x4 3.0 Modus laufen.
 
ich habe eine 960 evo im Einsatz und im Normalbetrieb schaffe ich es in den seltensten Fällen die SSD auszulasten. Dazu habe ich eine zeit lang einen den Taskmanager als Monitor mitlaufen lassen und habe viele verschiedene Szenarien durchprobiert. Selbst beim entpacken von Dateien wo normalerweise die Datenträger limitieren ist jetzt der I76700K der Bremsklotz. Also im Moment stellt sich die Frage ob ein Raid 0 mit dieser SSD überhaupt irgendeinen Sinn macht.
 
Zumal ein Raid0 die Zugriffszeiten erhöht und sich das Risiko eines Datenverlustes mehr als verdoppelt. Denn ist eine SSD oder der Raidcontroller futsch ist alles unbrauchbar.

Nicht mal das könnte das Hauptproblem (bei Spielen) sein.
Der Raidcontroller könnte den Bootvorgang verlangsammen=> mit ner normalen SSD bzw. M2 ist man dann immernoch schneller im Spiel.
Wie das mit den Raidcontroller und UEFI fehlt mir Praxiserfahrungen.
 
Dieses Datenausfallwahrscheinlichkeitsgerede mag ja statistisch richtig sein.

Die RealWorld sagt aber bei Ausfall einer FP Daten futsch. Egal ob Raid0 oder nicht nur 1FP(egal ob HDD oder SSD). Zumindest wenn man kein Backup hat.

Des wegen hab ich noch nie verstanden das das als Nachteil immer wieder Gebetsmühlenartig wiederholt wird.

In meinen Augen macht ein R0 nir Sinn wenn man große Mengen an Daten schaufeln muss. Beispielsweise Videoschnitt von Quelle(Raid0 Nr1) an Ziel(Raid0 Nr2). Ob das in Zeiten von NVMe SSDs noch notwendig ist muss jeder selber beantworten. Denke das da eine Konfig ala Systemplatte plus Quellplatte plus gleichschnelle Zielplatte mit ordentlich RAM reicht. Wenn nicht muss man eben mit 2xRaid0 arbeiten.
Aber zum zocken war ein Raid aus HDDs schom immer Blödsinn.

Mfg
 
"Ich bin einer der "Bekloppten", der einen Ryzen 7 1700 vorbestellt hat
Och, im Vergleich mit dem Unterfangen, ein Raid 0 aus zwei sündhaft teuren M.2-SSD´s aufbauen zu wollen, finde ich es gar nicht soo bekloppt, einen Prozessor zu kaufen, bevor es auch nur einen einzigen offiziellen Benchmark gibt. :ugly: Bitte nicht schlagen, ich habe selber ernsthaft darüber nachgedacht, mit einen Ryzen vorzubestellen.

gibt es einen Realworld Nutzen von einem M.2 Raid 0? Und damit meine ich keine Synthetische Benchmarks die IOPS bei QD ultimo oder Datendurchsatz messen. Ich meine Startzeiten von Windows/Anwendungen.
Ich habe zwar keine persönlichen Erfahrungen, aber wenn man die Tests auf den einschlägigen Seiten liest, kann die Antwort nur lauten: es gibt keinen Real-World-Nutzen. Schon eine einzige M.2-SSD hat (fast) keinen Vorteil in Sachen Geschwindigkeit gegenüber einer SATA-SSD. Nicht einmal mit der enorm schnellen Samsung 960 evo. Der Windows-Start ist zwei, drei Sekunden schneller, in Anwendungen ergibt sich das gleiche Bild, mal mehr, mal weniger deutlich. Die Beispiele, die du von Battlefield gepostet hast, sind typisch. Wohlgemerkt: ich spreche von Programmstarts. Kopiervorgänge sind natürlich wesentlich schneller, nur kenne ich keine Anwendung , in der das einen Nutzen hätte. Siehe die Erfarungen von einjojo in Post #14.

Ich war auch schon drauf und dran, mir im Hinblick auf ein neues System eine M.2-SSD zu kaufen, aber die Dinger sind so viel teurer als eine SATA-SSD und die Real-World-Performance so minimal besser, dass ich wieder Abstand davon genommen habe. M.2-SSD´s sind toll, weil sie den Kabelverhau im Rechner reduzieren, sind für sehr kompakte Rechner interessant, oder eben, weil man Spaß an langen Balken in synthetischen Benchmarks hat (diese Art Beklopptheit kann ich sogar nachvollziehen. Man nennt das Hobby. ;)), aber wenn man Wert auf ein gewisses Preis-Leistungs-Verhältnis legt, eher nicht.

Ein Raid 0 aus zwei M.2-SSD´s ist da endgültig sinnfrei. Und dann sind da noch potenzielle Probleme, die sich durch die Verwaltung eines Raid 0 ergeben. Thorsten Vogel hat ja anscheinend gute Erfahrungen mit der Migrierung eines Raid 0 zwischen unterschiedlichen Controllern gemacht, aber ich kenne persönlich jemanden (nur eine Person, darum ist diese Erfahrung natürlich nicht repräsentativ), dem es ganz anders ging. Er hatte ein Raid 0 aus herkömmlichen Festplatten (damals war das von der Geschwindigkeit her wesentlich sinnvoller, wenn auch nicht in allen Bereichen) und musste sein Mainboard wegen eines Defektes austauschen. Er hat sich das identische Mainboard wieder gekauft und musste feststellen, dass das neue Mainboard trotz gleicher Modellnummer einen Raid-Controller einer anderen Revision hatte. Aus unerfindlichen Gründen konnte der neue Controller das Raid nicht lesen. Erst, als er auf dem Gebrauchtmarkt ein Mainboard mit dem alten Controller auftreiben konnte, konnte er auf seine Daten wieder zugreifen. Danach war er von Raid 0 geheilt und ich gleich mit.

Munter bleiben!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Trotzdem steigt natürlich das Risiko eines totalen Datenverlustes, wenn auch nicht ganz um den Faktor 2...

Ich will ja jetzt keine Haare spalten, aber wenn man "Fehler 50" und die Möglichkeit kleine Dateien aus einem Raid 0 per Datenrettung auszulesen ausklammert, ist das Risiko eines Datenverlustes genau doppelt so hoch bei Verwendung von 2 Platten im Raid 0 im Vergleich zu einer einzelnen Platte.

Btw. kann evtl. jemand meine erste Frage bitte beantworten ?
 
Der Nutzen von RAID für schnelle M.2 SSDs ist in der Tat ziemlich beschränkt. Bei Laufwerken, die die Spezifikationen nicht ganz ausreizen (wie z.B. die 960 Evo, insbesondere nachdem der SLC-Cache voll ist) kann man die Datentransferraten durchaus noch erhöhen. Für die meisten Anwendungen bringt das nicht viel. In ein paar Spezialgebieten kann es aber durchaus helfen, z.B. wenn man mit großen Videos hantiert.
Selbst wenn man SSDs nutzt, die alleine schon die vollen Datenrate nutzen und die Gesamt-Transferrate wegen der Anbindung nicht gesteigert werden kann, profitiert man zumindest von weniger Hitzeentwicklung und potentiell mehr IOPS bei entsprechender QD.
Insgesamt sind die Vorteile eher gering und höchstens in Spezialfälle von Bedeutung.
 
Ich will ja jetzt keine Haare spalten, aber wenn man "Fehler 50" und die Möglichkeit kleine Dateien aus einem Raid 0 per Datenrettung auszulesen ausklammert, ist das Risiko eines Datenverlustes genau doppelt so hoch bei Verwendung von 2 Platten im Raid 0 im Vergleich zu einer einzelnen Platte.

Btw. kann evtl. jemand meine erste Frage bitte beantworten ?

Zur Ausfallwahrscheinlichkeit: Erstaunlicherweise nicht, zumindest wenn ich mich nicht vertan habe.

Beispiel: Nehmen wir an, die Ausfallwahrscheinlickeit einer SSD beträgt nach einem Jahr 10% (das ist natürlich eine willkürliche, realitätsfremde Zahl). Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit dass die SSD noch ganz ist 90%.

Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei voneinander unabhängige SSDs nach einem Jahr noch ganz sind beträgt also 0,9*0,9 = 0,81 = 81%. Damit ist die Ausfallwahrscheinlichkeit 1-0,81 = 0,19 = 19%, und nicht 2*10% = 20%, wie man es eigentlich erwarten würde. Wenn ich mich vertan hab bitte korrigieren.

Das ist unintuitiv, aber es wird schnell klar, dass es nicht das doppelte sein kann, wenn man annimmt, dass eine SSD eine Ausfallwahrscheinlichkeit von über 50% hat. Hat sie z.B. 60%, wäre die doppelte Ausfallwahrscheinlichkeit 120%, was statistisch keinen Sinn ergibt.

Zum praktischen Nutzen: Wie schon gesagt: Für die meisten Anwendungen, insbesondere Spiele, null, nada. Zeigt dein Benchmark auch ziemlich gut. Die Festplatte ist hier eben nicht der Flaschenhals, womit es auch nix bringt ne schnellere Platte einzubauen.
 
Zurück