Smart-TV: Nutzer werden ausspioniert - TV-Hersteller mit wenig Updates

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Smart-TV: Nutzer werden ausspioniert - TV-Hersteller mit wenig Updates

Das Bundeskartellamt warnt vor der Nutzung von smarten TVs, wenn diese mit dem Internet verbunden sind. Viele TV-Hersteller wie Samsung, LG, Sony und Co. veröffentlichen so gut wie keine Software-Updates für ihre Geräte.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Smart-TV: Nutzer werden ausspioniert - TV-Hersteller mit wenig Updates
 
Die Apps der Smart-TVs sind zumeist eh Schrott und HbbTV ist bei mir auch deaktiviert. Ich mein wenn bei einem 2k€ LG-TV die Wiedergabe von HDR-Filmen per Prime App ruckelt, dann läuft was schief.
Nutze daher Firetv Stick 4k und Chromecast Ultra zum Streaming.
 
Bei mir dürfte LG feststellen, dass der C9 praktisch ausschliesslich als PC-Monitor inkl. manuell hinzugefügtem FreeSync-Support betrieben wird. Ihre Werbung mich de facto nie erreicht der TV nicht auditiv bedient wird (ist für meinen Usecase unnötig mühsam) und ein paar wenige ihrer Apps ausser nach ein paar Minuten ausprobieren nicht weiter verwendet werden.

So long.

Aber das mit der Virengefahr ist ein valider Punkt, dass ich den TV künftig auch nur noch ab und zu kurz für die Updateprüfung ins Internet lasse.
 
Die Apps der Smart-TVs sind zumeist eh Schrott und HbbTV ist bei mir auch deaktiviert. Ich mein wenn bei einem 2k€ LG-TV die Wiedergabe von HDR-Filmen per Prime App ruckelt, dann läuft was schief.
Nutze daher Firetv Stick 4k und Chromecast Ultra zum Streaming.

Die TV-Hersteller verbauen in ihren Smart-TVs eben ARM-Chipsätze, wobei meistens auf SoCs aus der Einsteigerklasse gesetzt wird. Bei einigen TV-Herstellern sind etwa Einsteigerchips des chinesischen Herstellers Mediathek eingebaut. Wie bei jedem ARM-Chipsatz bestimmt dieser auch, wie schnell das WLAN-Modul ist. Auch hier sparen manche TV-Hersteller und bieten etwa nur WLAN-n (aka Wi-Fi 4) an, statt dem aktuellen Wi-Fi-6-Standard.
Generell besteht die Hauptaufgabe eines Chipsatzes im TV ja darin, das Bild zu verbessern. Hierzu liefert jeder TV-Hersteller eigene Software mit, die sich darum kümmern soll, die Bildqualität zu steigern. Die Apps von Dritt-Anbietern wie Netflix, Prime Video etc. hingegen sind erstmal "nur" eine Ergänzung, da diese Apps ja jeder TV-Hersteller erstmal für die Nutzung mit dem Betriebssystem freigeben muss. Die Ausnahme dieser Regel sind Android TVs, da hier Google bestimmt, welche Apps für die "TV-Nutzung zertifiziert" sind und sich somit mit einem Controller und/oder einer TV-Fernbedienung steuern lassen.
In aller Regel erhalten TV-Hersteller auch noch etwas Geld von Netflix & Co., wenn diese ihre Apps prominent - etwa mit einer eigenen Taste auf der TV-Fernbedienung - platziert haben wollen.
 
Was soll dieser Satz: ist durchaus nach geltendem Recht zu beurteilen, schließlich hat der jeweilige Nutzer sein Einverständnis dazu abgegeben ?

Nein die meisten Nutzer haben das eindeutig nicht. Verstehe eh nicht das die Justiz nix unternimmt dagegen und die Hersteller mal Fett Abmahnt.
Schon die "Kekse" Nutzung bei den Webseiten, ist eine Frechheit.. Da wird von Essentiellen Dingen gesprochen ohne es nicht gehen soll.. Inkompetente Leute sollen keine Seiten Programmieren dürfen, die ohne Expliziten Schutz der Nutzer daherkommt.
Damals das Auspionieren mit der Kamera in TV in den Wohnzimmern ;-) Datenschutz ? das ist einfach ne Utopie.. genau wie die angeblichen Grundrechte der Bürger!
 
Was soll dieser Satz: ist durchaus nach geltendem Recht zu beurteilen, schließlich hat der jeweilige Nutzer sein Einverständnis dazu abgegeben ?

Nein die meisten Nutzer haben das eindeutig nicht. Verstehe eh nicht das die Justiz nix unternimmt dagegen und die Hersteller mal Fett Abmahnt.
Schon die "Kekse" Nutzung bei den Webseiten, ist eine Frechheit.. Da wird von Essentiellen Dingen gesprochen ohne es nicht gehen soll.. Inkompetente Leute sollen keine Seiten Programmieren dürfen, die ohne Expliziten Schutz der Nutzer daherkommt.
Damals das Auspionieren mit der Kamera in TV in den Wohnzimmern ;-) Datenschutz ? das ist einfach ne Utopie..

Naja, jeder Nutzer muss - vor der Nutzung der Apps eines Smart-TVs - die Datenschutzerklärung und die Nutzungsvereinbarung lesen und akzeptieren, somit ist der Hersteller schon mal seiner Informationspflicht nachgekommen. Wenn man als Nutzer das Ganze nicht durchliest bzw. nicht versteht, dann ist das nicht die Schuld des Herstellers, könnte man argumentieren. Die meisten Hersteller tun nur das absolute Minimum um DSGVO-konform die Services anbieten zu können und dies ist eben eine vorherige Abfrage, ob man mit den Nutzungsbedingungen einverstanden ist. Wenn man hier als Kunde ablehnt, kann man bei Smart-TVs keine Apps mehr nutzen.
TV-Hersteller verdienen schließlich auch Geld damit, die erhobenen Nutzerdaten an Werbekunden zu verkaufen.
Leider ist auch das Thema "Software-Update" sehr problematisch bei Smart-TVs. Um die ans Internet angeschlossenen TVs einigermaßen abzusichern, müssten die TV-Hersteller möglichst oft Software-Aktualisierungen veröffentlichen, die Sicherheitslücken schließen...
 
Ja das ist wirklich finster, aber auch was der Fire TV Stick oder das Shield so veranstalten... Hier hilft mal wieder ein pihole und alles blocken was einem nicht bekannt ist.
 
Die TV-Hersteller verbauen in ihren Smart-TVs eben ARM-Chipsätze, wobei meistens auf SoCs aus der Einsteigerklasse gesetzt wird. Bei einigen TV-Herstellern sind etwa Einsteigerchips des chinesischen Herstellers Mediathek eingebaut. Wie bei jedem ARM-Chipsatz bestimmt dieser auch, wie schnell das WLAN-Modul ist. Auch hier sparen manche TV-Hersteller und bieten etwa nur WLAN-n (aka Wi-Fi 4) an, statt dem aktuellen Wi-Fi-6-Standard.
Generell besteht die Hauptaufgabe eines Chipsatzes im TV ja darin, das Bild zu verbessern. Hierzu liefert jeder TV-Hersteller eigene Software mit, die sich darum kümmern soll, die Bildqualität zu steigern. Die Apps von Dritt-Anbietern wie Netflix, Prime Video etc. hingegen sind erstmal "nur" eine Ergänzung, da diese Apps ja jeder TV-Hersteller erstmal für die Nutzung mit dem Betriebssystem freigeben muss. Die Ausnahme dieser Regel sind Android TVs, da hier Google bestimmt, welche Apps für die "TV-Nutzung zertifiziert" sind und sich somit mit einem Controller und/oder einer TV-Fernbedienung steuern lassen.
In aller Regel erhalten TV-Hersteller auch noch etwas Geld von Netflix & Co., wenn diese ihre Apps prominent - etwa mit einer eigenen Taste auf der TV-Fernbedienung - platziert haben wollen.

Die Leistungsfähigkeit sowohl der verbauten CPUs als auch des WLANs dürfte auf fixe Use-Cases zugeschnitten sein. Eine Netzwerkanbindung, die schneller als ein Video-Stream ist, braucht ein TV-Gerät eigentlich nicht und eine, die schneller der durchschnittliche Internet-Zugang ist, noch viel weniger. Da reicht n vollkommen aus, auch wenn 5,4-GHz-Support in manchen Wohnsituationen von Vorteil sein könnte. (Wichtiger wären mir aber RJ-45-Ports, die nicht geradeaus nach hinten zeigen. :-() Und die Rechenleistung wird für die Anwendungen, nicht für Video-Streams bemessen – letztere sollten spezielle Co-Prozessoren decodieren. Das funktioniert aber nur solange, wie die Streaming-Anbieter ihre Codecs beibehalten....
Für 5-10 Jahre alles potenziell kommende in Software decodieren zu wollen, wäre aber kaum praktikabel. Es kann sich jeder selbst überlegen, was ein 2010er CPU-Modell einem HVEC-, AV1- oder VVC-UHD-HDR-Stream gewachsen wäre. Da bekommt man nicht nur Preis-, sondern in der bisherigen Bauweise sogar Kühlungsprobleme.


Naja, jeder Nutzer muss - vor der Nutzung der Apps eines Smart-TVs - die Datenschutzerklärung und die Nutzungsvereinbarung lesen und akzeptieren, somit ist der Hersteller schon mal seiner Informationspflicht nachgekommen. Wenn man als Nutzer das Ganze nicht durchliest bzw. nicht versteht, dann ist das nicht die Schuld des Herstellers, könnte man argumentieren. Die meisten Hersteller tun nur das absolute Minimum um DSGVO-konform die Services anbieten zu können und dies ist eben eine vorherige Abfrage, ob man mit den Nutzungsbedingungen einverstanden ist. Wenn man hier als Kunde ablehnt, kann man bei Smart-TVs keine Apps mehr nutzen.
TV-Hersteller verdienen schließlich auch Geld damit, die erhobenen Nutzerdaten an Werbekunden zu verkaufen.

"Nutzerdaten verkaufen" und "Datenschutz beachten" schließen sich eben aus. Leider werden die Angebote trotzdem bereitwillig akzeptiert (AGBs die so lang sind, dass sie sich niemand die Mühe macht, sie zu verstehen, helfen sicherlich), sodass datensparsame Alternativen mittlerweile schlichtweg nicht mehr verfügbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedem sollte in der heutigen Zeit eigentlich klar sein, das wenn ein Gerät mit dem Internet verbunden wird, auch das Risiko von Spionage und Hacking exponentiell zunimmt. ;)

Gerade smarte Geräte sind besonders gefährdet. Hat ja Ripple20 wiedermal eindrucksvoll bewiesen. Hab zu dem ganzen Spaß sogar ne News verfasst: *Klick*
Bis jetzt sieht es wirklich düster aus, was den Umfang und die potentielle Gefahr angeht.

Mir ist klar das beim Bereitstellen von Updates für Smart-TVs die Hersteller in der Pflicht sind. Aber wenn es hier eine gesetzliche Regelung gäbe, die vorschreibt das Smart-TVs und Co. auch wirklich für sagen wir mal 4 Jahre mit Sicherheitsupdates versorgt werden müssen, dann hätte der Verbraucher zumindest etwas mehr "Sicherheit". Und wenn wir mal ehrlich sind: So eine Regelung wäre für alle smarten- bzw. IoT-Geräte in der heutigen Zeit wirklich sinnvoll.
 
In dem Moment, als der Smart TV meinte, bei jedem Umschalten eigene Werbung einzublenden, wurde das WLAN-Modul ausgesteckt (per USB nachträglich eingebaut, ab Werk war nur Ethernet dran).
Jetzt steht da nen alter PC (Phenom II X4), auf dem Filme geschaut werden. Stromverbrauch ist da egal, wenn es hoch kommt läuft der 4 Stunden in der Woche.
So wird alte Hardware weitergenutzt und hat dazu den Vorteil, dass man mit In Home Streaming sehr einfach Couch Coop zocken kann.
 
@Painkiller: Die fehlenden Updates sind nur ein Punkt von einem halben Dutzend, die das Bundeskartellamt kritisert. Der Rest betrifft absichtliche Bedrohungen des Datenschutzes durch die Hersteller.
 
Wikileaks enthuellt geheime Hacking-Tools der CIA | Netzwoche
"Die Malware greift Fernseher an – spezifisch Smart-TVs von Samsung. Infizierte Geräte werden nie ganz ausgeschaltet, sondern gaukeln dies dem Besitzer nur vor. In diesem Zustand wird das Gerät zur Wanze. Wenn also der Nutzer nicht auf seinen Fernseher blickt, horcht dieser den Nutzer ab."

Immer nach dem Ausmachen auch den Stecker ziehen/ Steckerleiste ausmachen. Ansonsten bleibt das Risiko sogar, wenn der TV eigentlich "aus" ist
 
@Viele TV-Hersteller wie Samsung, LG, Sony und Co. veröffentlichen so gut wie keine Software-Updates für ihre Geräte.


Was fürn Bullshit. Ich habe einen LG Oled, 2016- er Modell. Bisher gab es fünf mal neue Firmware. Inklusive DV und HDR Inklusion.
Bundeskartellamt halt. Will man Philips und Co dadurch unter die Arme greifen? Der Zug für die Eurohersteller ist eh abgefahren. Verpennt haben sie es, wie das Thema Elektromobilität...wie eben alles.
 
Bei Samsung doch seit Jahren gang und gebe.
Würde mich auf wundern wenn das jetzt jemanden überrascht.
 
oh-ha, was ist mit unseren Datensätzen? Wir wollen auch sowas:ugly:. Hoffentlich speichern die über Satelit auch ausreichend unserer mageren TV Nutzung.... Unser gesamter Medienbereich im Wohnzimmers war noch nie Internet trotz der Fähigkeit jeden einzelnen Gerätes. Bleiben wohl nur unsere PC/Handys... ich glaube mein liebster Schatz hat schon mal vor monaten die ZDF Mediathek per Laptop genutzt für die Lieblingsserie:D
Ich denke durch Durchschnittliche bis Wenig Internet nutzung und Kartenzahlung kommen schon zig GB an Daten zusammen über jeden einzelen.

Soll heißen wer viele Moderne Medien nutzt, muss sich einfach im klaren sein das viele Daten über ihn gesammelt werden.
Wer sein Haus am Fluss baut, braucht nicht weinen wenn der Fluss hochwasserführt und die Versicherung nicht zahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bei mir seit ein paar Tagen AdGuard Home (Alternative zum PiHole) laufen.
Der Smart TV ist bei mir das Gerät mit den meisten DNS Anfragen im gesamten Netzwerk.
In fünf Tagen wurden etwas über 18.000 Anfragen an den DNS Server gestellt. Das sind ein Drittel aller Anfragen von 20 Clienten im Netzwerk.
Ich schaue mit den Smart TV kein Fernsehn. Lediglich etwas Disney+ und Spotify, der Rest sind Blu-rays.
Das Ding ist mehr in Internet unterwegs, als ich :ugly:
 
Zurück