Internet Archive droht das Aus, wenn US-Verlage Klage gewinnen

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In den USA läuft eine Sammelklage gegen das Internet Archive, das neben der Wayback Machine für Webseiten auch Bücher, Spiele und sonstiges Digitales archiviert. Die Bücher sind aktueller Streitgegenstand und US-Verlage wollen den Fall rechtlich geklärt haben. Es drohen Forderungen außerhalb der Möglichkeiten der Betreiber.

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Autsch! Das haben die Betreiber aber mal so richtig verbockt. Das war einfach nur dumm, wenn man weiß, wie Bibliotheken und gerade auch das Ausleihen von eBooks und das Rechtesystem dahinter funktioniert. Die hätten wissen müssen, dass unbegrenzter Zugriff auf geschütztes Material ins Auge gehen wird, egal wie sie es auch mit Corona und guten Absichten rechtfertigen wollen.
Mir sind die Bücher egal, aber ich fürchte um den Rest, denn die werden das höchstwahrscheinlich verlieren. Man kann nur hoffen, dass das Archive abgespalten werden kann und nur deren "Open Library" weg fällt.
 
Sollen sie es der Öffentlichkeit übergeben und damit zu einem staatlichen Archiv machen oder sogar dem anschliessen. Denn die dürfen das was sie da machen auf jeden Fall, Schreibschutz hin oder her auch in der USA. Meines Wissens liefern die meisten Verlage jeweils ein Exemplaer von neuen Buch, Musikalbum etc. sogar gratis in Staatsarchiv zur Archivierung, bzw. gehört das glaub ich zum guten Ton dort.
 
Oh mein Gott, das Archiv darf auf keinen Fall geschlossen werden.:(;-(

So oft stöbere ich dort in "der Vergangenheit" rum. Zumal auch haufenweise Magazine komplett digitalisiert wurden.

ASM (Aktueller Software Markt) Magazine : Free Texts : Free Download, Borrow and Streaming : Internet Archive

Power Play Magazine : Free Texts : Free Download, Borrow and Streaming : Internet Archive

64'er Magazine : Free Texts : Free Download, Borrow and Streaming : Internet Archive

usw.

Und das beste, Google indexiert sogar (zumindest tlw.) die Texte aus den Magazinen.

Oder die ganze Software von früher:

Software Library: Amiga : Free Texts : Free Download, Borrow and Streaming : Internet Archive

Software Library: C64 : Free Software : Free Download, Borrow and Streaming : Internet Archive

Wenn die Webseite vom Netz geht, dann geh ich auch vom Netz. :ugly:
 
"Doch dem Archiv droht Ungemach, denn es werden unter anderem auch Bücher archiviert und das missfällt US-Verlagen, die nun eine Sammelklage bemühen."

uaargh, bild-niveau: niemand kann was gegen archivierung haben, es geht nur um das verleihen :wall:

und das verleihen von büchern in digitaler form ist nunmal nicht dasselbe, wie in papierform. wenn ein buch digital verliehen wird, auch dann, wenn die zahl der gleichzeitigen herausgaben limittiert ist, wird es doch früher oder später online für jedermann zu haben sein. und dann kauft es ja niemand mehr. und das schadet grade werken mit kleiner auflage, insbesondere fachliteratur.

immer häufiger werden autoren von bibliotheken angeschrieben und gebeten, den digitalen verleih ihres bislang nur körperlich vorhandenen werkes zu gestatten. in der kommunikation stellen sich die bibliotheken schlicht hirntod, wenn nachfragen kommen, wie man die ungehinderte verbreitung verhindern will.

hierzu brauchen die USA (und am besten auch der rest der welt einheitlich) einfach ein gesetz, das klarheit schafft. und das sollte keine lösung sein, die irgendein pseudo-unkopierbares format vorsieht oder gar die identifikation und nachverfolgung digitaler buchdateien :ugly:. die praktischste lösung ist die:

1. werke, von denen der autor eine digitale verbreitung untersagt, sollen erst nach einer schutzfrist, ähnlich wie dem verfallsdatum von erfindungen, legal digitalisiert werden dürfen. damit haben verlage und autoren genügend zeit, geld zu verdienen und bibliotheken haben immernoch echte bücher.
und
2. werke, die digital veröffentlicht aber nicht über einen verlag verkauft werden, müssen nach anmeldung - und sei es pauschal d.h. nur mit schätzung der zahl der konsumenten (denn die gema macht hier mit der einzelerfassung von z.b. musikdarbietungen den völlig falschen weg, wer soll diesen wasserkopf denn bezahlen?) - aus einer staatlichen institution (bitte nicht wieder so ein krebsgeschwür wie die GEZ!!!) zentral vergütet werden. also quasi das arbeitsprinzip der VG-wort nur eben staatlich und zentral. das ginge übrigens, da staatlich, gleich mit vorabzug der steuer und damit ohne weiteren aufwand für alle beteiligten.
und somit
3. werke, die der autor kostenlos dem rest der welt zur verfügung stellt, kommen bei dieser regelung mit den obigen 2 alternativen nie in konflikt und es gibt auch keine verwechslungsgefahr und keinen zusätzlichen aufwand, da nichts nachzuprüfen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei die Verlage sich mal wieder künstlich aufregen. Aktuelle Bestseller sind dort im Archiv gar nicht dabei.
 
und das verleihen von büchern in digitaler form ist nunmal nicht dasselbe, wie in papierform. wenn ein buch digital verliehen wird, auch dann, wenn die zahl der gleichzeitigen herausgaben limittiert ist, wird es doch früher oder später online für jedermann zu haben sein. und dann kauft es ja niemand mehr. und dass schadet grade werken mit kleiner auflage, insbesondere fachliteratur.

Scheinbar ist dir entgangen das man auch Analoge Bücher ausleihen und einscannen kann :klatsch:
 
Scheinbar ist dir entgangen das man auch Analoge Bücher ausleihen und einscannen kann :klatsch:

und dir ist entgangen, dass man keine gesetze bräuchte, wenn die zuwiderhandlung nicht möglich wäre

wenn jemand in die bibliothek geht und eines meiner bücher so gut findet, dass er es auf dauer haben will, sich aber den preis nicht leisten kann und er deshalb eine stunde seiner lebenszeit opfert, um mehrere hundert seiten eizuscannen, dann soll er das tun und auch tun dürfen ohne sich vor juristischen folgen fürchten zu müssen.
diese billigen kopien, egal ob papier oder digital, wird es immer geben, dagegen ist auch nichts zu sagen, denn bei der schlechten qualität stellen sie keine nennenswerte bedrohung für die einnahmen aus verkäufen dar - wer ein buch will und es sich leisten kann, der kauft es i.d.r. auch.
nur "professionell" gemachte digitalisierungen stellen ein problem dar und sollten verfolgt werden. genau wie es bei büchern aus papier schon immer war. denn wenn man dieselbe qualität bekommt und nichts zahlen muss, dann wars das mit den verkaufszahlen.
 
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Klar ist eine digitale Bibliothek legal, vor allem sind da doch soviele alte Bücher drin, von Autoren die keiner kennt und Bücher von denen keiner weiß, daß es die gibt, daß die mit Sicherheit keinen mehr stören.

Zu Recherchezwecken kannst da super rumwühlen. Der Parasit verkraftet es mal wieder nicht und muß geiern, wie eklig. Würde ich ich als Archive darauf hinweisen, daß man auch Schwarzen kostenlos Lesestoff zu Verfügung stellt, egal wo diese sich gerade aufhalten. Und die Konzerne sind in der Hand von weißen alten Männern. Dann pullern sich die Richter in der derzeitigen Lage eh ein und das Ding ist durch.
 
"...Zusammen mit Schadensersätzen und Anwaltskosten kommt hier eine Summe zusammen, die dem Internet Archive ökonomisch das Genick brechen..."

Was ja letztlich auch das Ziel der Aktion ist... ;)
 
"Doch dem Archiv droht Ungemach, denn es werden unter anderem auch Bücher archiviert und das missfällt US-Verlagen, die nun eine Sammelklage bemühen."

uaargh, bild-niveau: niemand kann was gegen archivierung haben, es geht nur um das verleihen :wall:

und das verleihen von büchern in digitaler form ist nunmal nicht dasselbe, wie in papierform. wenn ein buch digital verliehen wird, auch dann, wenn die zahl der gleichzeitigen herausgaben limittiert ist, wird es doch früher oder später online für jedermann zu haben sein. und dann kauft es ja niemand mehr. und dass schadet grade werken mit kleiner auflage, insbesondere fachliteratur.

immer häufiger werden autoren von bibliotheken angeschrieben und gebeten, den digitalen verleih ihres bislang nur körperlich vorhandenen werkes zu gestatten. in der kommunikation stellen sich die bibliotheken schlicht hirntod, wenn nachfragen kommen, wie man die ungehinderte verbreitung verhindern will.

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Ich weiß nicht wie es im Internetarchiv gehandhabt wird, aber es gibt DRM Möglichkeiten um die unkontrollierte Verbreitung von PDFs zu verhindern. Bei Normtexten von z.B. dem Beuth Verlag werden PDFs beim Kauf mit der Kundennummer und dem Namen des Kunden markiert und diese Markierung lässt sich nicht ohne weiteres entfernen, da PDF Editor wie z.B. Adobe Acrobat wissen dass das eine DRM Maßnahme ist. Wenn man ein Abo bei Beuth abschließt, dann kann man sich Normtexte ausleihen und muss eine aktive Internetverbindung zum öffnen der PDF haben und kann z.B. die PDFs nicht drucken und auch keine Screenshots machen. Gibt man die Norm zurück, dann bekommt man beim Öffnen der PDF eine Fehlermeldung.
 
und das verleihen von büchern in digitaler form ist nunmal nicht dasselbe, wie in papierform. wenn ein buch digital verliehen wird, auch dann, wenn die zahl der gleichzeitigen herausgaben limittiert ist, wird es doch früher oder später online für jedermann zu haben sein. und dann kauft es ja niemand mehr. und dass schadet grade werken mit kleiner auflage, insbesondere fachliteratur.
Gerade Fachliteratur sollte immer kostenlos und frei verfügbar sein.
Die Autoren von Fachliteratur arbeiten normalerweise an Universitäten und das Schreiben dieser Werke ist Teil der Arbeit und damit eigentlich schon mit dem Gehalt gedeckt. Hier halten wirklich oft nur die heute nicht mehr benötigten Verlage die Hand auf und bestehen auf die Einhaltung von uralten exklusiv-Verträge zwischen Universität und Verlag. Der Witz an der Sache ist ja vorallem, dass die Verlage bei Fachbüchern praktisch nichts außer dem Druck machen, da diese gar nicht das Personal haben, das fähig ist um den Inhalt der Werke zu "korrigieren".

Einer meiner Uni-Professoren war zumindest ziemlich ungehalten darüber, dass er uns sein Buch an dem er arbeitete nicht einfach überlassen durfte, da er es über einen bestimmten Verlag veröffentlichen muss.

Andere gehen sogar soweit, dass wissenschaftliche Ergebnisse, die hinter einer Paywall versteckt werden, als irrelevant angesehen werden.
 
Ich weiß nicht wie es im Internetarchiv gehandhabt wird, aber es gibt DRM Möglichkeiten um die unkontrollierte Verbreitung von PDFs zu verhindern. Bei Normtexten von z.B. dem Beuth Verlag werden PDFs beim Kauf mit der Kundennummer und dem Namen des Kunden markiert und diese Markierung lässt sich nicht ohne weiteres entfernen, da PDF Editor wie z.B. Adobe Acrobat wissen dass das eine DRM Maßnahme ist. Wenn man ein Abo bei Beuth abschließt, dann kann man sich Normtexte ausleihen und muss eine aktive Internetverbindung zum öffnen der PDF haben und kann z.B. die PDFs nicht drucken und auch keine Screenshots machen. Gibt man die Norm zurück, dann bekommt man beim Öffnen der PDF eine Fehlermeldung.

ja, technisch geht das, aber drm für e-books ist die denkbar schlechteste lösung, denn sie zieht folgende sachen nach sich, die ich auf keinen fall will:
- zwang eines proprietären formates und eines proprietären/standardisierten darstellprogramms, eventuell noch mit hardware-drm-chip
- identifikation des konsumenten
- zwang der online-aktualisierung, eventuell sogar online-zwang zum rechteabgleich
daraus folgt:
- der staat und andere wissen, wer was wann wie oft gelesen hat
wenn das kein supergau der privatsphäre ist, was dann?
 
Rechtschreibung und Grammatik ... ich achte auf sowas nicht aktiv, aber wenn es über 3x meinen Lesefluss unterbricht - dann ist mehr Qualität nötig!
 
Das wäre schlimm...

Der Amazon-Reader protokolliert sogar wie lange man auf einer Seite bleibt,
ob eBooks auch fertiggelesen werden, welche (politischen) Werke man liest,
es kam auch schon zu Rechte-Entzug...

Für mich ist - frei nach Marcel Reich-Ranicki - lesen ein sinnliches Erlebnis.
Ein Buch riecht, hat Haptik, Eselsohren, man kann es wütend gegen die Wand
donnern, und es nachher trotzdem weiterlesen.

Schlechte Bücher können als Tischbein-Untersetzer, Ziegelsteine oder
Brandbeschleuniger im Kamin herhalten.

Und eine schöne und chaotische Bücherwand gehört für mich einfach zu einem
Wohnzimmer, in dem ich mich wohl fühlen will, dazu. Ich schnapp mir öfters mal
auch eines (spontan) um etwas nachzulesen, nachzuschlagen, zur Ablenkung oder
Inspiration...

Man kann sie "herborgen", ausborgen, weiterverschenken...
Anschmieren, markieren..
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade Fachliteratur sollte immer kostenlos und frei verfügbar sein.

schöner gedanke, aber ganz ohne einnahmen wird keiner mehr aktuelle schreiben, abgesehen von den wissenschaftlichen mitarbeitern, die von den profs dazu "angehalten" werden.

Die Autoren von Fachliteratur arbeiten normalerweise an Universitäten und das Schreiben dieser Werke ist Teil der Arbeit und damit eigentlich schon mit dem Gehalt gedeckt.

das gehalt von wissenschaftlichen mitarbeitern an deutschen UNIs ist lächerlich gering verglichen mit dem in der industrie und reicht keineswegs für die altersvorsorge. die arbeitszeiten hingegen sind so hoch, dass sich kaum eine uni traut, zeiterfassungssysteme einzuführen. 6 bis 7 tage pro woche und 10h am tag sind durchaus üblich.

Hier halten wirklich oft nur die heute nicht mehr benötigten Verlage die Hand auf und bestehen auf die Einhaltung von uralten exklusiv-Verträge zwischen Universität und Verlag. Der Witz an der Sache ist ja vorallem, dass die Verlage bei Fachbüchern praktisch nichts außer dem Druck machen, da diese gar nicht das Personal haben, das fähig ist um den Inhalt der Werke zu "korrigieren".

stimme zu. du meinst ge-reviewed(inhlatlich) und lektoriert(formal). das erstere wird von den verlagen kostenfrei outgesourced an, haha: andere wissenschaftler mit gleichem themengebiet, die ja auch mal dort veröffentlichen wollen/müssen. das letztere, darf man einem wissenschaftlich tätigen menschen unterstellen, sollte hinsichtlich rechtschreibung und grammatik überflüssig sein.

Einer meiner Uni-Professoren war zumindest ziemlich ungehalten darüber, dass er uns sein Buch an dem er arbeitete nicht einfach überlassen durfte, da er es über einen bestimmten Verlag veröffentlichen muss.

naja, es gibt kaum einen berufsstand, der noch soviel freiheiten besitzt, wie ein echter professor. arbeitszeit nach belieben und urlaub natürlich ebenso. rechenschaft gegenüber vorgesetzten - welche vorgesetzte? arbeitgeber ist das land und das wars. dein prof hätte jederzeit etwas gegen diese uni-vorgabe tun können, zumal er selbst ja teil der entstehung dieser regelung ist. seinen studenten/mitarbeitern hätte er "ansichtsexemplare" oder werbegutscheine zum verrechnen schenken können. eigentlich hat er sich nur darüber zu beklagen, dass er sich irgendwannmal auf diese regelung eingelassen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht wie es im Internetarchiv gehandhabt wird, aber es gibt DRM Möglichkeiten um die unkontrollierte Verbreitung von PDFs zu verhindern. Bei Normtexten von z.B. dem Beuth Verlag werden PDFs beim Kauf mit der Kundennummer und dem Namen des Kunden markiert und diese Markierung lässt sich nicht ohne weiteres entfernen, da PDF Editor wie z.B. Adobe Acrobat wissen dass das eine DRM Maßnahme ist. Wenn man ein Abo bei Beuth abschließt, dann kann man sich Normtexte ausleihen und muss eine aktive Internetverbindung zum öffnen der PDF haben und kann z.B. die PDFs nicht drucken und auch keine Screenshots machen. Gibt man die Norm zurück, dann bekommt man beim Öffnen der PDF eine Fehlermeldung.

Ich wüsste nicht, wie mir irgendeine DRM-Maßnahme verhindern soll, dass ich Screenshots mache. Ob nun mit ShareX oder ähnlichen Programmen oder einfach indem ich mit OBS den Bildschrim abfilme. Sogar schlichtes abfotografieren geht ja.
 
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