Pornografie im Internet: Landesmedienanstalt NRW will Websperren für Jugendschutz

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Die Landesmedienanstalt NRW will gegen Anbieter von pornografischen Webseiten ohne Altersbeschränkungen notfalls mit Websperren vorgehen und hat erste Maßnahmen eingeleitet.

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Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, was geschehen wird, wenn die Anbieter lesen, warum sich die Landesmedienanstalt NRW zuständig fühlt: Die sparen sich einfach die deutschsprachige Oberfläche ihrer Website. Dadurch verlieren sie weniger deutschsprachige Nutzer als durch aufwändige Identifikationsverfahren.

Wobei mir ohnehin schleierhaft ist, wozu Pornoseiten ein lokalisiertes Frontend brauchen. Die gewünschte, ähem, horizontale Kategorie wird sich doch auch mit nicht vorhandenen Englischkenntnissen finden lassen. Notfalls gibt es ein paar eingängige Piktogramme als Orientierungshilfe. :ugly:

Ach so, nebenbei geht es ja auch um den Jugendschutz. Das wird bestimmt echt hart für die unter 18jährigen Teenager, wenn sie die Pornos (dümmstenfalls) nur auf Umwegen bekommen. Da ist mit etlichen Sekunden Verzögerung zu rechnen!

Mal ernsthaft: Wie wär's denn, wenn man zur Abwechslung mal bei denen ansetzt, die man angeblich schützen will, statt das Sommerloch mit juristischem Aktionismus zuzuschütten? Ich habe zwar auch manchmal das Gefühl, dass "die heutige Jugend" (tm) etwas schwerer von Begriff ist als meine Altersgruppe, aber den einen oder anderen Denkansatz für reduzierten und/oder bewussten Pornokonsum bekommt man den passionierten Generation-EndeVomAlphabet-Wichsern bestimmt trotzdem appliziert, wenn man sich etwas Mühe dabei gibt. Die potenzielle Einsicht dürfte zumindest höher sein als die zypriotischer Briefkastenfirmen ...
 
Die sollen sich bitte auf Deutschland beschränken, die lieben Damen und Herren. Das Ausland hat nun wirklich so absolut und gar keine Schuld, dass die gewählt worden sind. Was würden die denn wohl davon halten, wenn z.B. morgen Herr Erdogan darum bittet, auf deutschen Seiten mal endlich auf türkische Gesetze Rücksicht zu nehmen? Na? Aber der Rest der Welt soll natürlich der deutschen Medienwächter Sorgen endlich mal ernst nehmen, weil... ja, weil was denn eigentlich?

Abgesehen davon, dass die ausländische Webseiten bestenfalls einen feuchten Kericht angehen, ist ohnehin mehr Kontent da draußen, als dass die Ihn regeln könnten. Und viele der kostenfreien Angebote freuen sich viel zu sehr über Werbeeinnahmen, als dass sie nicht fleißig Hilfestellung beim Umgehen von - deutschen - Websperren geben würden. Ist ja nicht verboten, man sitzt ja nicht in Deutschland...

Und außerdem: - Auch wenn es sicher eine unpopuläre Meinung ist - Das Internet ist kein schöner Ort. Das ist keine kindgerechte Ponnyfarm und erst recht nicht der Kinderkanal. Schön, dass man mal bemerkt hat, dass hier pornografische Inhalte auch von den lieben Kleinen problemlos gefunden werden können. Sprich: Kinder haben da nix verloren. Aber nein, man kommt gar nicht auf die Idee, das man Kinder von einem ungeeigneten Ort eventuell fernhalten müsste. Stattdessen wird versucht, ein kindgerechtes "Pornokino" draus zu machn?! Sorry, aber a) wird das nichts und b) ist die Idee sowas von weltfremd, dass man sich nur wundern kann, was solche Leute in diesem Job verloren haben.
 
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Wem muss man als verantwortlichen einen Link zu z.B NetNanny schicken? Können alle Eltern nutzen um ihre Kids zu schützen und fertig.
Hier wird wiedermal die Verantwortung den Eltern regelrecht weggenommen, scheinen ja nicht sonderlich vertrauensvoll zu sein in den Augen der Landesmedienanstalten.
...Landesmedienanstalten? Was geht die das eigentlich wirklich an?
Gehts denen vielleicht doch eher darum das die von ihnen behüteten TV Sender ihren Bezahl-Porno kaum verkauft bekommen?
 
Und wie soll das funktionieren?

Der Herr ist echt realitätsfern, die einzige Möglichkeit um das durchzusetzen wäre ein geolock.
Und somit ein kontrollierte Webzugriff vom provider aus. Was klar gegen die Netzneutralität verstößt.
Wenn der Herr das will mus man Eltern ermöglichen ihre router mit ip block listen zu versorgen
also wäre die Lösung blacklisten zu erstellen und somit für eine deutsche Zulassung der webseite
Eine Meldepflicht der pornwebseiten Anbieter.

Oder eine Behörde die das Netz durchsucht nach porn webseiten und deren domains zu listen.
teuer umständlich und unnötig.

Aber für Eltern eine Möglichkeit Kindern vom Netz zu schützen.
Nur geht es hier garantiert nicht um Jugendschutz sondern eventuell darum wieder zu versuchen die Netzneutralität aufzuheben und somit Zensur zu ermöglichen.
 
Diejenigen die in der Politik den deutschen Jugendschutz auf ausländischen Internetseiten (Sowohl Server als auch Domain im Ausland) durchsetzen wollen haben im Durchschnitt vermutlich werniger Hintergrundwissen über die technischen Möglichkeiten soetwas umzusetzen als diejenigen die sie damit schützen wollen.

Im Ergebnis dürfte daher wohl jede Schutzmaßnahme (Egal ob Altersverifikation oder Sperrung) die sich entsprechende Politiker außdenken in der Praxis vollkommen Wirkungslos bleiben. Ich sehe jetzt schon die Bundesregierung eine Statistik veröffentlichen nach der in Deutschland im Jahr 2025 keine einzige Person irgend ein Internetporno angesehen hat. Dafür hat sich der Datenverkehr irgendwelcher neu gegründeter VPN Anbieter die zufällig derselben Holding Gesellschaft der Betreiber diverser Portale angehören und ihren Service Kostenlos anbieten so imens erhöht, dass diese sogar die großen Steaminangbieter wie Netflix, A-Prime und D+ hinter sich gelassen haben.
 
Rund um die Uhr Glückspielwerbung...vor allem ab 2021 mit noch weniger Einschränkung....aber Porno Webseiten sind ein Problem.
Auf Porno seiten muss jeder selbst gehen, aber diese üblen Casino Werbung kann man nur umgehen in dem man keinen TV einschaltet.......... wo ist jetzt wirklich Handlungsbedarf!?!?!?

Ja die Probleme werden richtig erkannt.
 
Rund um die Uhr Glückspielwerbung...vor allem ab 2021 mit noch weniger Einschränkung....aber Porno Webseiten sind ein Problem.
Auf Porno seiten muss jeder selbst gehen, aber diese üblen Casino Werbung kann man nur umgehen in dem man keinen TV einschaltet.......... wo ist jetzt wirklich Handlungsbedarf!?!?!?

Da habe ich auch kein Verständnis.
Und die Staatsanwaltschaft will da auch nicht ermitteln, weil es IN ZUKUNFT legal ist.

Denn nach derzeitiger Rechtslage ist Werbung für illegales Glücksspiel eine Straftat (§284 Abs. 4 StGB) und Onlineglücksspiel ist halt noch illegal.
Illegales Gluecksspiel: Streit um Werbung fuer Online-Casinos | tagesschau.de

StGB schrieb:
§ 284 - Unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels
(1) Wer ohne behördliche Erlaubnis öffentlich ein Glücksspiel veranstaltet oder hält oder die Einrichtungen hierzu bereitstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.(2) Als öffentlich veranstaltet gelten auch Glücksspiele in Vereinen oder geschlossenen Gesellschaften, in denen Glücksspiele gewohnheitsmäßig veranstaltet werden.
(3) Wer in den Fällen des Absatzes 1
1. gewerbsmäßig oder
2. als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung solcher Taten verbunden hat,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(4) Wer für ein öffentliches Glücksspiel (Absätze 1 und 2) wirbt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 284 StGB - Einzelnorm


Aktuell: Online-Casino-Markt : Visa zieht sich offenbar zurueck | tagesschau.de
 
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Es gibt Sachen die gibt es seit es das Internet gibt und haben das Internet zu dem gemacht was heute ist.

Dann gibt es Politiker für die ist das Internet Teufelswerk, da ihnen die grauen Haare inzwischen nicht nur aus den Ohren wachsen, sondern seit vielen Jahren auch von oben über die Augen.

Wie viele Seiten von Games ab 18 gibt es denn auf denen nur die Eingabe eines beliebigen Alters reicht um darauf zugreifen zu können? Diese müssten dann ebenfalls betroffen sein.

Beste Lösung wäre dann wohl Verträge mit Onlinezugang in Deutschland generell erst ab 18 zuzulassen. Dann sparen wir uns nicht nur viel teure Bürokratie, sondern auch Politiker mit absurden Vorschlägen.
 
Dafür hat sich der Datenverkehr irgendwelcher neu gegründeter VPN Anbieter die zufällig derselben Holding Gesellschaft der Betreiber diverser Portale angehören und ihren Service Kostenlos anbieten so imens erhöht, dass diese sogar die großen Steaminangbieter wie Netflix, A-Prime und D+ hinter sich gelassen haben.

Genau das ganze ist viel zu leicht zu umgehen ! 1 - 3 Seiten Sperren wird auch nicht viel nützen. Ich bin gespannt ob das klappt.

Ich halte das auch für Quatsch.
 
Ist doch auch jetzt legal oder? Halt nur für Nutzer mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthaltsort "Schleswig-Holstein" :ugly:

Die Werbung wird aber v.A. bei Pro7 im ganzen Land ausgestrahlt und ist für alle Sichtbar. Dazu steht auf der Seite des Anbieters überhaupt nichts davon, dass das nur für SH gilt, noch gibt es einen Geoblock.

Ich hatte da schon auf eine gerichtliche Klarstellung gehofft, aber die Staatsanwaltschaft hat es sich halt einfach gemacht und mit der Begründung das es in Zukunft legal ist, das Ganze zu den Akten gelegt.
 
Ja, das würde die Jugendlichen bestimmt abhalten :eyeroll:
Leben und leben lassen, wer sich das TV Programm anschaut sieht da auch kaum Unterschiede zu dem, was man im Internet findet :ugly:
 
Wenn das genauso "gut" funktioniert wie die T-Mobile Netzsperre diverser Torrent-Seiten bei uns in AT, dann hat niemand was zu befürchten.
Proxy googeln -> klicken zum Seite öffnen -> klick auf den Link -> fertig - dauert keine 60 Sekunden.

"Laut der c't könnte letztlich auch der Aufbau einer Filterinfrastruktur nach britischem Vorbild denkbar sein"
Eher unwahrscheinlich. Davon abgesehen lässt auch diese sich relativ einfach umgehen.
 
Die Werbung wird aber v.A. bei Pro7 im ganzen Land ausgestrahlt und ist für alle Sichtbar. Dazu steht auf der Seite des Anbieters überhaupt nichts davon, dass das nur für SH gilt, noch gibt es einen Geoblock.

Ich hatte da schon auf eine gerichtliche Klarstellung gehofft, aber die Staatsanwaltschaft hat es sich halt einfach gemacht und mit der Begründung das es in Zukunft legal ist das Ganze zu den Akten gelegt.

In der Fernsehwerbung wird darauf ausdrücklich hingewiesen. Auf den Webseiten musst du dann tatsächlich einen Wohnsitz in SH nachweisen, wenn du dich anmelden möchtest. Zumindest letzteres war das direkt nach der legalisierung in SH so, habe ich jetzt nicht täglich und bei allen Anbietern geprüft :ugly:

Nichts desto trotz sollte medial Werbung für Glücksspiel auch nicht anders behandelt werden, als jede/s andere suchterzeugende oder ab-18 Produkt/Dienstleistung.
 
Ich habe nicht versucht mich anzumelden. Ich habe halt nur im Rahmen der Ermittlung geschaut, was da so auf den Seiten steht. Und da steht auch aktuell nichts von "nur SH".


Bei hyperino findet man ganz versteckt in den Geschäftsbedingungen nur:
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