Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

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Der Berliner Hersteller AVM hat nun per Gericht den Verkauf von ehemals gebrandeten Fritzboxen untersagen lassen. Der Unitymedia-Händler wollte die Router mit veränderter Firmware verkaufen.

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AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Der wahre Grund dürfte wohl eher Geldgier sein. Sie wollen sich vermutlich nicht mit gebrauchter Konkurrenz herumschlagen, die Kunden sollen gefälligst Neuware kaufen und da die Kabelboxen, zu einem recht großen Teil, über die Provider verteilt werden, ist das ein großer Brocken.

Wenn es ihnen wirklich um die Sicherheit gegangen wäre, dann hätte ein Hinweis auf die besondere Firmware völlig gereicht.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Es fällt trotzdem immer wieder auf den Hersteller eines Produktes zurück, wenn durch Dritte in sicherheitsrelevanten Bereichen veränderte Produkte als vermeindliche Originalware angeboten werden und nicht sichergestellt werden kann, dass ein Käufer dieser veränderten Produkte auch die gleiche Qualität des unveränderten Originals erhält. Der Käufer erwartet ja unweigerlich den vollen Support des eigentlichen Produkt-Herstellers, auch wenn dieser mit den Veränderungen durch Dritte nichts zu tun hat und dafür auch keinen Support anbieten kann. Das Vorgehen von AVM den Verkauf des veränderten Produkts untersagen zu lassen ist für mich daher irgendwie verständlich.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Sehe ich ebenso wie Pilo, wenn was schiefgeht, wird AVM verantwortlich gemacht, obwohl sie nichts dafür können. Nö, auch wenn viele hier aufschreien, ich sehe hier AVM im Recht.
 
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Schön dass da bei Heise und auch Golem nur etwas von einstweiliger Verfügung und nichts von einem rechtskräftgen Urteil steht.

Und wenn der Händler die Firmware ohne Einwilligung von AVM ändert, widerspricht dies u.U. dem Urheberrecht von AVM. Nachdem hier keiner weiss, mit welchen Angaben der Händer die von ihm manipulierten Boxen dann verkauft hat, muss man wohl ein endgültiges Urteil abwarten.

Wobei man AVM durchaus Vorsatz unterstellen darf. Warum verklagt AVM (Berlin) einen Händer aus NRW in München? Der Grund ist zwar offensichtlich aber wieder man den schwachsinnigen Rechtssystem in Detuschland geschuldet.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Verkauft ist verkauft, das Geld hat man erhalten und stößt sich eh schon seit Jahren gesund. Ob die Router dann nochmal verkauft werden und somit einfach Müll sparen, also umweltfreundlich gehandelt werden, daß geht keinen was an.

Wieder typisch Parasit, der den Hals nicht voll bekommt und auf seine Mitmenschen und die Umwelt sch***t, total eklig.
 
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Wenn ich das richtig sehe, ist der Artikel wieder einmal falsch abgeschrieben.

Aber meines Wissens nach gibt es kein Urteil! Das Gericht hat sich mit der Frage gar nicht abschließend beschäftigt, sondern erstmal nur die einstweilige Verfügung angewandt. Damit ist aber keinesfalls ein Urteil gesprochen und das Verbot dauerhaft. Es ist bis zu einer Entscheidung nicht erlaubt diese Boxen in den Handel zu bringen.

Nach aktuellem Rechtstand ist die Frage aber keinesfalls als sicher einzustufen. Es gibt in beide Richtungen aktuelle und alte Urteile die man je nachdem auslegen kann und wird. Ein Urteil umfasst die SIM Lock Sperre, dort ist es verboten worden diese aufzuheben, ein anderes Urteil spricht etwas nebulöser davon, dass es keine Einschränkungen geben darf. Dies ist bei den FritzBoxen jedoch nicht der Fall, sie sind normal updatefähig und damit würde eine Verkaufsperre keinen Sinn ergeben!

Bitte PCGH, nehmt euch für die Artikel etwas mehr Zeit zu recherchieren oder nachzulesen. Hier wird in den letzten Monaten einfach nur abgeschrieben bei anderen Seiten und dann werden die Tatsachen beliebig verdreht.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Ich kann da AVM auch verstehen, die Geräte waren niemals für diesen Markt vorgesehen und wurden wahrscheinlich deutlich günstiger an Unitymedia verkauft... die Frage die sich mir stellt: wie kommen die Dinger überhaupt an diesen Verkäufer und warum belangt AVM nicht direkt Unitymedia?
 
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Ich hätte es an AVMs Stelle anders gemacht: gegen einen Aufpreis von Woog Media einfach die richtige Software/Firmware draufspielen lassen und die Sicherheit ist wieder gewährleistet, Woog ist glücklich, die Kunden sind zufrieden und AVM kann sagen "in jedem Haushalt steht eine Fritzbox". Marktdominanz ausgebaut > läuft :D
Gruß T.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Ich hätte es an AVMs Stelle anders gemacht: gegen einen Aufpreis von Woog Media einfach die richtige Software/Firmware draufspielen lassen und die Sicherheit ist wieder gewährleistet, Woog ist glücklich, die Kunden sind zufrieden und AVM kann sagen "in jedem Haushalt steht eine Fritzbox". Marktdominanz ausgebaut > läuft :D
Gruß T.

AVM ist auch so ein Unternehmen dass ich irgendwie noch nie mochte. Wobei es hier eher um die Produkte ging, die jahrelang deutlich schlechter waren als andere Hersteller, gerade was WLAN anging, war die Fritzbox oft schwach. Hatte in den Jahren die 6360 und die 6490 und beide waren in ihrer Reichweite und ihrem Durchsatz sehr sehr schwach auf der Brust. Dazu haben sie meinem Gefühl nach sehr stark an Leistung verloren, sobald sie ein paar Sekunden on fire waren. Die Dinger wurden auch richtig warm und teilweise heiß, obwohl die Prozessorlast nicht einmal bei 30% gelegen hat. Daher habe ich vor Jahren schon die Box soweit deakiviert, dass Sie quasi DECT und einen LAN Port zur Verfügung stellen musste, alle anderen Funktionen hab ich (soweit möglich) immer deaktiviert gehabt. Die aktuelle 6591 ist allerdings gar nicht so schlecht, habe mit Umstellung auf Gigamax die neue zugeschickt bekommen und gleich das komplette HeimWLAN auf Mesh (Netgear Orbi) umgestellt. Daher musste ich einige Tage auf dem Fritz WLAN surfen und hatte erstaunliche Datenraten (mit Orbi sind diese nur unwesentlich schneller geworden). Dafür ist die Box aber eben auch ein richtiger Klopper geworden. Was mich aber eben am meisten aufregt, die Software ist derart beschnitten, dass es keinen Spaß mehr macht. Mal sehen wann Vodafone endlich WPA3 rausgibt, wird wohl Ende des Jahres werden.
 
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Ich kann da AVM auch verstehen, die Geräte waren niemals für diesen Markt vorgesehen und wurden wahrscheinlich deutlich günstiger an Unitymedia verkauft... die Frage die sich mir stellt: wie kommen die Dinger überhaupt an diesen Verkäufer und warum belangt AVM nicht direkt Unitymedia?

Unitymedia gibt es nicht mehr und die haben die alten Router ja unmodifiziert weiterverkauft. Dagegen kann niemand was sagen, jedoch werden auch weniger Leute eine Unitymedia Fritzbox kaufen wollen, da man die nur im Vodafone Netz nutzen kann.

Worum es hier aber geht sind modifizierte Router mit Sicherheitsbedenken (diese haben zur einstweiligen Verfügung geführt). Die Frage die sich hier stellt ist ob ein modifiziertes Betriebssystem auf den Router aufgespielt werden darf und ihn anschließend als Fritzbox weiterverkaufen darf. Es kommt sicherlich mit darauf an wie der Artikel beworben wurde und ob Sicherheitsmechanismen ausgehebelt wurden um die modifizierte Firmware zu installieren. Auf den OEM Boxen kann man in der Regel keine modifizierte Firmware installieren und auch z.B. nicht die Fritzlab Updates.
 
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Aber meines Wissens nach gibt es kein Urteil! Das Gericht hat sich mit der Frage gar nicht abschließend beschäftigt, sondern erstmal nur die einstweilige Verfügung angewandt. Damit ist aber keinesfalls ein Urteil gesprochen und das Verbot dauerhaft. Es ist bis zu einer Entscheidung nicht erlaubt diese Boxen in den Handel zu bringen.

Nach aktuellem Rechtstand ist die Frage aber keinesfalls als sicher einzustufen. Es gibt in beide Richtungen aktuelle und alte Urteile die man je nachdem auslegen kann und wird. Ein Urteil umfasst die SIM Lock Sperre, dort ist es verboten worden diese aufzuheben, ein anderes Urteil spricht etwas nebulöser davon, dass es keine Einschränkungen geben darf. Dies ist bei den FritzBoxen jedoch nicht der Fall, sie sind normal updatefähig und damit würde eine Verkaufsperre keinen Sinn ergeben!

Ich habe den Artikel entsprechend aktualisiert, um das nochmal klarer zum Ausdruck zu bringen. Es gibt eine rechtskräftige einstweilige Verfügung von AVM gegen Woog Media die besagt, dass Woog Media keine gebrauchten und nun per OS-Update ungebrandeten Fritzboxen verkaufen darf.
Wie die Geschichte weitergeht, ist noch unklar. Stand heute ist es so, dass der Unitymedia-Händler diese Fritzboxen 6490 Cable, die ehemals gebrandet waren, NICHT verkaufen darf.
Ich hoffe, dass das jetzt etwas klarer ist und bitte um Entschuldigung für die zunächst unklare Formulierung.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Wenn das Update ein "selbstgebasteltes" ist ist die einstweilige Verfügungen verständlich. Die Sicherheit kann vom Hersteller nicht mehr gewährleistet werden.
Wenn es sich um eine original Version von AVM handelt ist es nicht Sicherheitskritisch und sollte zu verkaufen sein.
Die sollten sich einigen.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Unitymedia gibt es nicht mehr und die haben die alten Router ja unmodifiziert weiterverkauft. Dagegen kann niemand was sagen, jedoch werden auch weniger Leute eine Unitymedia Fritzbox kaufen wollen, da man die nur im Vodafone Netz nutzen kann.

Worum es hier aber geht sind modifizierte Router mit Sicherheitsbedenken (diese haben zur einstweiligen Verfügung geführt). Die Frage die sich hier stellt ist ob ein modifiziertes Betriebssystem auf den Router aufgespielt werden darf und ihn anschließend als Fritzbox weiterverkaufen darf. Es kommt sicherlich mit darauf an wie der Artikel beworben wurde und ob Sicherheitsmechanismen ausgehebelt wurden um die modifizierte Firmware zu installieren. Auf den OEM Boxen kann man in der Regel keine modifizierte Firmware installieren und auch z.B. nicht die Fritzlab Updates.


Unitymedia gibt es natürlich nicht mehr, aber etwaige Rechtsansprüche müsste und könnte AVM natürlich gegenüber dem Käufer der Bude, also Vodafone geltend machen.

Auf den Dingern wurde ferner keine modifizierte Firmware aufgespielt, sondern die reguläre Firmware der 6490 für nicht gebrandete Boxen... was modifiziert wurde, war die technische Einschränkung eine andere Firmware aufspielen zu können. Die Einschränkung aufzuheben geht mit Boardmitteln, in diesem Fall per Telnet, sprich der Hersteller also AVM hat die Funktion selbst zur Verfügung gestellt. Eine modifizierte Firmware wäre so etwas wie Freetz.

Das bedeutet aber noch immer nicht, dass das Vorgehen legal ist oder nicht legal ist...das sollen dann die Gerichte entscheiden.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Wenn das Update ein "selbstgebasteltes" ist ist die einstweilige Verfügungen verständlich. Die Sicherheit kann vom Hersteller nicht mehr gewährleistet werden.
Wenn es sich um eine original Version von AVM handelt ist es nicht Sicherheitskritisch und sollte zu verkaufen sein.
Die sollten sich einigen.

Das Update ist wohl die Original Firmware von AVM. Diese kann man normalerweise gar nicht installieren, da es dort vom Kabelbetreiber eine seperate Firmware gibt die nur über Kabel aufgespielt wird. Interessant ist das auch erst geworden als man die Betreiber gegängelt hat und die Zwangsrouter abgeschafft hat, vorher hat der Betreiber ohnehin nur mit Seriennummer registrierte Geräte unterstützt, eine Fremdbox lief auf Kabel seinerzeit einfach nicht, bzw. bekam keinen Zugang zum Netz.

@PCGHClaus: Sorry für meine direkten Worte. Aber es ist leider nicht der erste Artikel in dem es passiert, dass sehr "ungenau" wiedergegeben wird. Vieleicht solltet ihr mal darüber nachdenken weniger Artikel zu schreiben, dafür aber gegenzulesen (natürlich mit Quelle nachlesen und ggfls. nachrecherchieren. ) Die Qualität ist mir (ich denke ich spreche für einen Großteil der Leser)wesentlich wichtiger als die Quantität eurer Artikel. Aber auch ein Danke, dass du es so schnell geändert hast und für deinen Kommentar, gehört ja auch was dazu!
 
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AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Da arbeitet doch einer gegen den Anderen und nicht Miteinander. Ich bin Kabeldeutschland-Kunde also Vodafone heutzutage und habe seit 3 Jahren eine Fritzbox 6490 Cable. Drei Jahre lang funktionierte die Fritzbox einwandfrei auch nachdem ich im Oktober letzten Jahres zu DSL-200Mbit gewechselt bin mit voller DSL-Leistung von 200Mbit. Vor ca 3 Wochen aber hatte ich nur noch 50Mbit jeden Tag das ich dann bei Vodafone angerufen hatte und dort mir erklärt wurde ich sollte den alten Kabel-Router wieder anschließen und wenn es dann immer noch Probleme gäbe wäre es ein Problem von Vodafone aber wenn nicht wäre es ein Problem von AVM und ich sollte mich dann an diese wenden. Alter Kabel-Router angeschlossen und ich hatte wieder 200Mbit. Bei AVM angerufen und niemand ging ans Telefon.

Keine Ahnung was jetzt mit meiner Fritzbox 6490 nicht mehr in Ordnung ist aber ich hatte das aktuellste Update drauf und hatte sie mir vor 3 Jahren gekauft da diese WLAN hat und der alte Router nicht. Deshalb mein Gefühl das AVM GEGEN Kabel arbeitet und diese gegen AVM. Es gab nämlich Zeiten da konnte man im freien Handel keine Cable-Router kaufen und ich denke das Vodafone da einfach nur IHRE Router und gekauften von AVM vertreiben wollen damit sie jeden Monat Miete verlangen können.

Als Kunde ist man wieder mal der "Doofe"
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Es gab nämlich Zeiten da konnte man im freien Handel keine Cable-Router kaufen und ich denke das Vodafone da einfach nur IHRE Router und gekauften von AVM vertreiben wollen damit sie jeden Monat Miete verlangen können.

Hängt einzig damit zusammen, dass es bis vor einiger Zeit einen Routerzwang durch die Betreiber gab. Sprich Unity, Kabeldeutschland, Vodafone und wie sie alle hießen konnten (und taten dies auch) dir ihren Router aufzwingen. Damit hättest du zwar einen Router kaufen können (es gab auf dem Markt keinen, aber wenn du einen importiert hättest) und hättest dann aber keinen Zuagng zum Internet bekommen, da die Kabelbetreiber nur ihre eigenen Router mit Registrierung anboten. Da dies zu Ende ist, der Routerzwang wurde gerichtlich untersagt, darfst du nun jeden x-beliebigen Router anschließen und musst trotzdem volle Leistung (sofern technisch unterstützt) erhalten.

P.S.
Ich gehe soweit, dass Vodafone das GigaMax rausgehauen hat, da man so nahezu jeden fangen konnte und kaum jemand bereit war sich eine neue Fritz zu kaufen. Man bekam ja jetzt für lächerliche 40 EUR die Gigabitleitung, dafür aber eben DOCSIS 3.1 womit jede alte Box obsolet wurde. Dadurch hat man wahrscheinlich keinen Routerzwang, aber man wird fast flächendeckend einen Router mitgeliefert haben. Wofür es gut ist?
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Unitymedia gibt es natürlich nicht mehr, aber etwaige Rechtsansprüche müsste und könnte AVM natürlich gegenüber dem Käufer der Bude, also Vodafone geltend machen.

Auf den Dingern wurde ferner keine modifizierte Firmware aufgespielt, sondern die reguläre Firmware der 6490 für nicht gebrandete Boxen... was modifiziert wurde, war die technische Einschränkung eine andere Firmware aufspielen zu können. Die Einschränkung aufzuheben geht mit Boardmitteln, in diesem Fall per Telnet, sprich der Hersteller also AVM hat die Funktion selbst zur Verfügung gestellt. Eine modifizierte Firmware wäre so etwas wie Freetz.

Das bedeutet aber noch immer nicht, dass das Vorgehen legal ist oder nicht legal ist...das sollen dann die Gerichte entscheiden.

Die werden ein Urteil fällen, aber es bleibt ein Gschmäckle. AVM will sich nicht mit Vodafone, einem ihrer Großkunden, streiten, AVM möchte diese Boxen nicht im Endkundenhandel wegen ihrer Marge, AVM sichert den Bootloader nicht ausreichend gegen Manipulation (aus Kulanz vermutlich, technisch wäre es einfach es sicherer zu machen) und AVM stellt Orginalfirmware zum Download zur Verfügung.

AVM kann jetzt dagegen klagen das die Firmware, das einzige an dem sie noch ein Recht haben, das Urheberrecht, manipuliert wurde, wobei es von Privatpersonen toleriert wird.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Schön dass da bei Heise und auch Golem nur etwas von einstweiliger Verfügung und nichts von einem rechtskräftgen Urteil steht.

Und wenn der Händler die Firmware ohne Einwilligung von AVM ändert, widerspricht dies u.U. dem Urheberrecht von AVM. Nachdem hier keiner weiss, mit welchen Angaben der Händer die von ihm manipulierten Boxen dann verkauft hat, muss man wohl ein endgültiges Urteil abwarten.

Wobei man AVM durchaus Vorsatz unterstellen darf. Warum verklagt AVM (Berlin) einen Händer aus NRW in München? Der Grund ist zwar offensichtlich aber wieder man den schwachsinnigen Rechtssystem in Detuschland geschuldet.

Die Rechte AVMs könnten auch in anderer Richtung berührt sein:
Weiß jemand, unter welchem Namen Unitymedia diese Boxen vertrieben hat? Es handelt sich zumindest rein äußerlich nicht um die normale 6490 und wenn die Produktbezeichnung z.B. "Unitmedia Fritzbox 6490" lautet, dann ist es eben keine "AVM Fritzbox". Zumindest aktuell bekommt man beispielsweise bei Vodafone auch nur die "Homebox Fritzbox 6490 Cable". Die sieht zwar sogar aus wie die normale Fritz, hat die gleiche Hardware und natürlich steht AVM irgendwo als Hersteller drauf, aber es ist trotzdem ein eigenes Produkt. Die Unterscheidung ist rein wirtschaftlich auch nicht trivial, denn bekanntermaßen bestehen Hardware-Preise nur zu einem kleinen Teil aus den physischen Bauteilen. Man zahlt bei einer "AVM Fritzbox" gut für AVM-Service, AVM-Support, AVM-Marketing etc.. Wenn Woog jetzt einfach Unitymedia-Boxen, die all das nicht umfassen, weil sie von Unitymedia vertrieben und vor allem auch von Unitymedia supported werden müssen, als "AVM" verkauft, dann wäre das in meinen Augen nichts weiter als Produktfälschung. Praktisch macht sich Woog durch die Veränderungen an den Geräten bereits selbst zum Hersteller und müsste das auch so kennzeichnen, dann AVM ran zu schreiben müsste Markenrechte verletzten.

Als technische Anmerkung noch: Einige Kommentatoren, die solche Boxen gekauft haben, berichten von geänderten MAC-Adressen. Das könnte noch weitaus weitreichendere Konsequenzen haben, denn wenn AVM die verschiedenen Firmware-Linien durch MAC-Whitelisting definiert und Woog diesen Schutz aushebelt, indem sie normale AVM-MACs draufspielen, dann verstoßen sie damit nicht nur gegen weitere Rechte, sondern könnten auch für Netzwerk- und Sicherheitsprobleme sorgen.


Ich hätte es an AVMs Stelle anders gemacht: gegen einen Aufpreis von Woog Media einfach die richtige Software/Firmware draufspielen lassen und die Sicherheit ist wieder gewährleistet, Woog ist glücklich, die Kunden sind zufrieden und AVM kann sagen "in jedem Haushalt steht eine Fritzbox". Marktdominanz ausgebaut > läuft :D
Gruß T.

Die Frage ist, ob Woog überhaupt daran interessiert wäre zum Beispiel 50 Euro für Support und Service nachzuzahlen? Die Refurbished-Boxen wären dann teurer als manch privates Gebrauchtangebot. Bislang basiert die Gewinnkalkulation auf einer stark vergünstigsten Abgabe der Hardware an Unitymedia, die Woog dann wegen entfallendem Bedarf noch günstiger übernehmen konnte.
 
AW: Gebrauchte und gebrandete Fritzboxen dürfen nicht verkauft weden

Die Frage ist, ob Woog überhaupt daran interessiert wäre zum Beispiel 50 Euro für Support und Service nachzuzahlen? Die Refurbished-Boxen wären dann teurer als manch privates Gebrauchtangebot. Bislang basiert die Gewinnkalkulation auf einer stark vergünstigsten Abgabe der Hardware an Unitymedia, die Woog dann wegen entfallendem Bedarf noch günstiger übernehmen konnte.

Ich dachte da auch eher an €10-20,-. Klar das Woog da Gewinn machen will. Nehmen und geben :-)
Gruß T.
 
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