Internet in Deutschland: Geschwindigkeiten seit 2016 verdoppelt

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Der Internetausbau war in Deutschland noch nie wirklich vorbildlich. Durch politische Aktivitäten und Initiativen konnte der Breitbandausbau in den zurückliegenden Jahren in Deutschland aber Fahrt aufnehmen. So kann eine aktuelle Studie von Vergleichsportal-Anbieter Verivox zeigen, dass Internet-Nutzer in Deutschland Ende 2019 etwa doppelt so schnell im Internet surfen als noch vor drei Jahren.

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Also wenn man auf dem land wohnt und mit Hyprid (16k DSL und insg. 50k dann mit LTE) leben muss, gefühlt alle 2-3 Wochen beim Kundenservice anrufen muss, weil das Internet nicht geht, dann kann ich dem Artikel irgendwie nichts abgewinnen. Alle wollen in die Städte, weil es dort besseres Internet gibt und das ist auch klar. Auf dem land bekommt man ja gesagt, dass sich ein Ausbau nicht lohnen würde. (Telekom) Es ist zwar schön, dass es etwas vorwärts geht, aber bevor man auf dem Land 50k DSL bekommen wird, werden die Städte mit 1 Gbit fahren.
 
Das Stand-Land-Gefälle hat sich im Gegensatz dazu aber noch verstärkt. Der Abstand zwischen den Großstädten und den Landgebieten in Sachsen stieg von 17 Mbit/s auf 29 Mbit/s an. In Mecklenburg-Vorpommern stieg der Unterschied von 11 Mbit/s auf 24 Mbit/s. Nur in Thürignen, Bayern und Hessen ließ sich die Lücke zwischen Stadt und Land weiter schließen.

Und so lange sich daran nichts ändert, nützen die flotten Kabelverträge überhaupt nichts :ka: Bleiben zehn Bundesländer (B, HH und HB lass ich mal außen vor), wo es auf dem Land immer noch besch....eiden ist.
 
Also den Breitbandausbau an den Geschwindigkeiten zu messen, die in einem Vertrag vereinbart wurden, halte ich für fragwürdig. Denn oft werden immer noch Verträge über weitaus höhere Geschwindigkeiten abgeschlossen, die aber tatsächlich gar nie erreicht werden.

Wir mussten hier vor zwei Jahren ebenfalls einen neuen Vertrag bei der Telekom unterschreiben, da der alte Vertrag auslief und nicht mehr verlängert wurde. Damals liefen Telefon und Internet noch getrennt voneinander, der Internetvertrag ging über 6 MBit/s, welche wir hier ohnehin nicht empfangen können (Bambusleitung). Nun haben wir IP-Telefonie und somit nur noch einen Vertrag, welcher uns tatsächlich sogar bis zu 16 MBit/s zusichern würde (kleinere Verträge gibt es nicht mehr). Nur hat sich in Sachen Geschwindigkeit natürlich nichts getan, nur auf dem Papier sieht es jetzt natürlich ein wenig schöner aus, wir erhalten nach wie vor lediglich 2 MBit/s.

Wenn man den Status des Breitbandausbaus in Deutschland an den in den Verträgen angegebenen Geschwindigkeiten beurteilt, dann weiß ich auch nicht mehr... zumal gerade kleine und alte Verträge nach und nach auslaufen und in den neuen eben wie bei uns höhere maximale Geschwindkeiten festgelegt sind, die aber tatsächlich ohne Ausbau nie erreicht werden können.
 
"... doppelt so schnell als ..."

Ernsthaft?

"Die Vergleichspartikel als drückt standardsprachlich Ungleichheit aus, die Vergleichspartikel wie dagegen Gleichheit. Daher steht nach einem Komparativ immer als, nicht wie: Die Welt ist tief und tiefer als der Tag gedacht (Nietzsche), mehr als genug, eine härtere Strafe[,] als die Elevin zu verbannen. Nicht standardsprachlich ist also: [Deine Hände] sind kleiner wie meine. Damit kommst du besser in die Ecken beim Putzen (Helge Schneider)."

Duden | Verwendung von „als“ vs. „wie“

Wird "doppelt so schnell" hier nicht als Komparativ gleichbedeutend zu "schneller" genutzt?

Gruß
Mischku
 
Also wenn man auf dem land wohnt und mit Hyprid (16k DSL und insg. 50k dann mit LTE) leben muss, gefühlt alle 2-3 Wochen beim Kundenservice anrufen muss, weil das Internet nicht geht, dann kann ich dem Artikel irgendwie nichts abgewinnen. Alle wollen in die Städte, weil es dort besseres Internet gibt und das ist auch klar. Auf dem land bekommt man ja gesagt, dass sich ein Ausbau nicht lohnen würde. (Telekom) Es ist zwar schön, dass es etwas vorwärts geht, aber bevor man auf dem Land 50k DSL bekommen wird, werden die Städte mit 1 Gbit fahren.

Dies ist bei uns im Ortskern schon Realität und der Aussenbereich (bis zum letzten Bauernhof...)kommt demnächst dran:

Breitbandausbau im Aussenbereich: Start im Januar 2020 - Nordwalde - Westfaelische Nachrichten
 
Ich weiß je nicht wie das in anderen Bundesländern aussieht, aber in Thüringen ist man wirklich sehr bemüht alle Dörfer mit genügend Internet auszustatten.

Die Internetanbieter gehen in die Dörfer und machen dort werbeveranstaltungen und loten aus, wie viele Leute ein interesse haben an einer stärkeren Internetleitung.
Ist eine Mindestanzahl erreicht, wird meistens dann auch schnell losgelegt und die Straßen aufgemacht.

Mein Dorf war vor 8 Jahren dran. Da wurde bei der Raststätte am Sportplatz einige Werbeveranstaltungen gemacht und Listen zum unterschreiben wurden ausgeteilt, um die Mindestanzahl zu erreichen. Danach wurde gebuddelt und jetzt habe ich (von einst 2mbit) 100mbit Spitze bei mir liegen. In naher Zukunft wird wohl auf 250mbit hochgeschaltet.

Zu mindestens in Thüringen kann man nicht wirklich meckern.
 
Das muss ich meine 50Mbit Leitung mal mitteilen, sie muss wohl statt verdoppelt, halbiert gehört haben, seit rund 2 Jahren hab ich nämlich nur noch 25mbit.
 
Naja es hat sich mehr als verdoppelt bei vielen.
Von 100Mbit/s irgendwo in 2015 über 500Mbit/s bis schließlich 1000Mbit/s in 2019 hat Vodafone die Downstream-Leistung verzehnfacht.
Upload ist mehr als verdoppelt, immer noch popelig mit 50Mbit/s aber nicht mehr unbrauchbar arschlahm wie früher.

Und bei dem Rest hat sich einfach nix getan.
Daher haben wir den Salat, der eine kriegt 10x mehr, 4 andere Leute bekommen nix, aufgeteilt heißt das dann - hat sich bei allen alles verdoppelt :D
Und so lange die Leute nicht investieren wollen (Leute, nicht nur Firmen, denn die arbeiten mit Gewinnabsicht, nicht gemeinnützig...) wird das noch ne weile bleiben.
 
Naja es hat sich mehr als verdoppelt bei vielen.
Von 100Mbit/s irgendwo in 2015 über 500Mbit/s bis schließlich 1000Mbit/s in 2019 hat Vodafone die Downstream-Leistung verzehnfacht.
Upload ist mehr als verdoppelt, immer noch popelig mit 50Mbit/s aber nicht mehr unbrauchbar arschlahm wie früher.

Und bei dem Rest hat sich einfach nix getan.
Daher haben wir den Salat, der eine kriegt 10x mehr, 4 andere Leute bekommen nix, aufgeteilt heißt das dann - hat sich bei allen alles verdoppelt :D
Und so lange die Leute nicht investieren wollen (Leute, nicht nur Firmen, denn die arbeiten mit Gewinnabsicht, nicht gemeinnützig...) wird das noch ne weile bleiben.

Ich gehöre zu dehnen mit echten 10x. Vorher 6MBit jetzt 60MBit. Eine Straße weiter liegt Glasfaser, was später kommen soll. Die sollen einfach zusehen, daß überall Glasfaser mit stabilen 100MBit vorhanden ist. Das sollte vorab für viele reichen. Dann step by step upgraden. Allein die Verteilerkästen mit Glasfaser anstatt teils >5km Kupfer anfahren wirkt doch schon Wunder...

Ganz offiziell Danke an die gute alte Telekom die nichts ausgebaut hat und unseren bösen Bürokraten hier lediglich nur ein bisschen ans Bein pissen wollte, indem diese urplötzlich mit inkompatiblem Vectoring anlatschte, als die Verlegung der Glasfaserkabel los ging.
 
Der Versuch, das Ganze irgendwie schön oder gar korrekt zu reden, macht's echt nicht besser.

Zwiebelfisch: Schoener als wie im Maerchen - SPIEGEL ONLINE
So selbstverständlich oder eindeutig ist die Lage eigentlich gar nicht. Würde mich freuen, wenn man bei der Diskussion darüber sachlich bleiben könnte.


Hier mal ein Beitrag von 2010 zu genau dieser Formulierung "doppelt so schnell":
Doppelt so viel WIE!!! — CHIP-Forum


"Ich habe - um mich abzusichern - mal diesen Thread an eine Doktorin der Germanistik geschickt. Und hier ihre Antwort:

Bis auf einige Ausnahmen ist die Verwendung von 'als' beim Positiv (ungesteigerte Form des Adjektivs) in Vergleichskonstruktionen veraltet oder ein Regionalismus.

Eine solche Ausnahme ist der ungleiche Grad: Hier kann statt 'wie' auch 'als' stehen.

Gleicher Grad ist gleicher Grad: "ebenso lang", "genauso schnell" etc. - ungleich ist dagegen bspw. "doppelt so lang", "dreimal so schnell".

Darum: Auch die glückliche Lage einer exakten Verdopplungsaktionsmöglichkeit ist nur "die Hand Gottes" ;-) und macht aus einem ungleichen Grad keinen gleichen.

Kurzum: mein "als" ist korrekt. (gut)"


Gruß
Mischku
 
Ich gehöre zu dehnen mit echten 10x. Vorher 6MBit jetzt 60MBit. Eine Straße weiter liegt Glasfaser, was später kommen soll. Die sollen einfach zusehen, daß überall Glasfaser mit stabilen 100MBit vorhanden ist. Das sollte vorab für viele reichen. Dann step by step upgraden. Allein die Verteilerkästen mit Glasfaser anstatt teils >5km Kupfer anfahren wirkt doch schon Wunder...

Ganz offiziell Danke an die gute alte Telekom die nichts ausgebaut hat und unseren bösen Bürokraten hier lediglich nur ein bisschen ans Bein pissen wollte, indem diese urplötzlich mit inkompatiblem Vectoring anlatschte, als die Verlegung der Glasfaserkabel los ging.

Step-by-step kostet aber mehr als einfach richtig machen und gleich 1Gbit/s symmetrisch über z.B. GPON zu verlegen.
Was wir hier tun ist Geld verschwenden um a) den Rückstand aufzuholen und b) irgendwie in Salami-Taktik halbwegs was auf die Beine zu stellen.
Beides ist Unfug.

Da empfehle ich den Leuten offiziell auf FTTH zu warten und Vectoring&Co zu ignorieren, weil das einfach Quatsch ist. Und bei FTTH auch gleich vernünftige Tarife zu verlangen (also z.B. 100/100, 200/200, 500/500 und 1000/1000 die bereits ab Tag 1 anliegen sollten).
Andere Länder sind uns da voraus und zwar richtig.
 
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