Mobilfunkausbau liegt hinter den Versprechungen

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Der Ausbau des Mobilfunknetzes in Deutschland stagniert. Wie unter anderem die Bundesnetzagentur festgestellt hat, hinkt man national hinterher. So werden Auflagen der LTE-Versteigerung nicht eingehalten und gegen die 5G-Auflagen regt sich Widerstand.

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Dass Deutschland, was die Telekommunikation angeht, immer noch in der technischen Steinzeit liegt, merkt man an allen Ecken und Enden, besonders etwas abseits der Großstädte. Der von der Bundesregierung geplante Netzausbau funktioniert nirgends, die Ziele werden einfach nicht erfüllt und dann gibt es nur neue Versprechungen. Etwaige Strafen sind ein Witz, kein Minister musste zurücktreten, kein beteiligtes Unternehmen würden die Summen auch nur im Entferntesten weh tun. 2% des Jahresumsatzes? Lachhaft, erst ab 5%, besser gleich 10% würden sie auch nur ernsthaft darüber nachdenken, sich etwas zu beeilen und selbst das würde sie nicht wirklich kratzen aber dann würden vermutlich auch die Anleger anfangen etwas zu Murren und ihrerseits endlich Druck ausüben. Das ist das Einzige, das Wirkung zeigen würde.

Der Zusatz, dass es sich vor allem um die Abdeckung des Schienennetzes geht, hätte aber gerne auch etwas früher kommen sollen, nicht dass das etwas an der bescheidenen Gesamtsituation ändern würde aber es hätte schon in die Überschrift gepasst oder zumindest in der Einleitung vermerkt werden müssen... ^^
 
Wie immer halt...man lässt sich Zeit und wartet auf die nächste staatliche "Unterstützung" für den Ausbau...warum selbst groß in den Ausbau investieren, wenn der Bürger über den Staat dies selbst finanziert? ;)

mfg
 
Vergesst in dem Zusammenhang aber nicht die flächendeckende Nimby-Mentalität. Jeder will alles, nur nie dafür nen Masten in derNachbarschaft, Strahlung in der Umgebung. Postfaktisches Zeitalter FTW. Ich bin sicher, dass auch die nötigen Genehmigungsverfahren inkl. BIs gegen Funkmasten ihren Anteil an der Stagnation haben, und das ist nicht nur beim Funknetz der Fall. Man muss sich halt mal entscheiden, was man will, und die damit zusammenhängenden persönlichen Einschränkungen oder Konsequenzen akzeptieren.
 
Mit diesen Nimbys lassen sich Wahlen gewinnen.

Da wird auf der einen Seite von grüner Energie Stimmung gemacht, im eigenen Wahlkreis aber jedes Projekt sabotiert. Da werden Überlandleitungen gefordert, diese aber im eigenen Wahlkreis für Unsummen und gegen jede Vernunft unter die Erde gelegt.

Was das Funknetz angeht, wollen die Betreiber immerhin 6.000 Masten gemeinsam betreiben.

Aber wie @DarkWing 13 schon anmerkte, die Unternehmen hoffen auf eine Sozialisierung der Kosten und Privatisierung der Gewinne. Die ersten Ideen dazu kommen schon von den üblichen Knallchargen wie Söder und Seehofer (Von Papen-Double Merz ist nicht weit...), die Enteignungen in Aussicht stellen. Die zwar in Einzelfällen sinnvoll und vom Grundgesetz gedeckt sind, die bei Funkmaster mit einer Stell- und Anschlussfläche von 0,1 Hektar überhaupt nicht nötig sein sollten. Da geht es nur um Kosten und zu erwartende Rendite.

Es ist schon ein Armutszeugnis, wenn Platz 4 der Wirtschaftsnationen und das Herz des europäischen Binnenraums 2020 keine Vollabdeckung in bewohnten Gebieten, entlang von Bahnstrecken und Autobahnen hat.
 
Irgendwo gab's sogar den Fall, dass einige Anwohner über massive gesundheitliche Beschwerden wegen eines neu aufgestellten Mobilfunkmastens geklagt haben. Später hat sich herausgestellt, dass dieser noch gar nicht in Betrieb war und zu dem betreffenden Zeitpunkt noch nirgends angeschlossen.
Wenn man sowas hört fallen einem vor Schreck glatt die Globulis in den Yogi-Tee :D.
 
Dass Deutschland, was die Telekommunikation angeht, immer noch in der technischen Steinzeit liegt, merkt man an allen Ecken und Enden, besonders etwas abseits der Großstädte. Der von der Bundesregierung geplante Netzausbau funktioniert nirgends, die Ziele werden einfach nicht erfüllt und dann gibt es nur neue Versprechungen. Etwaige Strafen sind ein Witz, kein Minister musste zurücktreten, kein beteiligtes Unternehmen würden die Summen auch nur im Entferntesten weh tun. 2% des Jahresumsatzes? Lachhaft, erst ab 5%, besser gleich 10% würden sie auch nur ernsthaft darüber nachdenken, sich etwas zu beeilen und selbst das würde sie nicht wirklich kratzen aber dann würden vermutlich auch die Anleger anfangen etwas zu Murren und ihrerseits endlich Druck ausüben. Das ist das Einzige, das Wirkung zeigen würde.

Der Zusatz, dass es sich vor allem um die Abdeckung des Schienennetzes geht, hätte aber gerne auch etwas früher kommen sollen, nicht dass das etwas an der bescheidenen Gesamtsituation ändern würde aber es hätte schon in die Überschrift gepasst oder zumindest in der Einleitung vermerkt werden müssen... ^^

Die Versprechungen bzw. die bereits im Jahr 2015 bei der Versteigerung der LTE (4G)-Frequenzen auferlegten Maßnahmen, gelten nicht nur für das Schienennetz. Auch auf Autobahnen müsste es bis Ende des Jahres 2019 eine LTE-Abdeckung von 100 Prozent geben.
Allerdings betragen die aktuellen Strafen für die Mobilfunkprovider gerade mal 100.000 Euro.

Die höheren Strafen von bis zu 2 Prozent des in Deutschland im vergangenen Jahr erzielten Umsatzes sollen erst irgendwann später kommen. Schließlich muss dazu erstmal das Telekommunikationsgesetz in einer neuen Auflage erscheinen. Das wird noch ein paar Jahre dauern. Sprich: Wenn Telekom, Vodafone, O2 (Telefonica Deutschland) die LTE-Zusagen aus dem Jahr 2015 nicht einhalten, drohen ihnen eine Strafe von maximal 100.000 Euro.

Ob es so schnell wirklich eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes in Deutschland geben wird, darf bezweifelt werden. Alle drei Provider klagen nämlich gegen die - aus ihrer Sicht - viel zu aufwendigen und kostenintensiven Auflagen beim Ausbau des 5G-Netzes. Demnach verlangt die Bundesnetzagentur bis zum Jahr 2024 eine LTE-Mobilfunkabdeckung von 99,9 Prozent aller Haushalte in Deutschland. Gerade in ländlichen Regionen mit wenigen Bewohnern, mag aber keiner der Mobilfunkprovider Funkmasten aufstellen. Viel zu teuer bei zu wenig Ertrag. Allerdings wollen Telekom, Vodafone und O2 auch nicht, dass es eine "Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes" gibt. Schließlich fürchten alle drei privatwirtschaftlichen Provider einen Umsatzrückgang, wenn sich der Staat einmischt. Siehe: https://www.pcgameshardware.de/Inte...-das-Land-im-Kampf-gegen-Funkloecher-1337251/

-> Also haben die Deutsche Telekom, Vodafone und O2 fix eine eigene Initiative gegründet, die den Aufbau von bis zu (d.h. es können auch weniger Funkmasten aufgestellt werden!) 6.000 Mobilfunkmasten in Deutschland zum Ziel hat. So will man einerseits den guten Willen zeigen und andererseits den Funklöchern den Kampf ansagen. Siehe: https://www.telekom.com/de/konzern/details/gemeinsamer-kampf-gegen-funkloecher-585410
 
Keine Ahnung ob es im generellen mal etwas gegeben hätte, dass in Bezug auf:

A: BREITBANDAUSBAU
und/oder
B: POLITIK

In diesem Land nicht hinter den Versprechungen gelegen hätte.
 
Die Politik wäre besser beraten gewesen, die Lizenzen frei zu vergeben, dafür die Masten in Eigenregie bauen zu lassen und eine Nutzungsgebühr von den Betreibern zu erheben. So würde Ausbau auch in weniger rentablen Gegenden stattfinden, was gut für alle wäre und auch die Preise für Mobilfunk in Deutschland könnten geringer ausfallen. Durch die Versteigerung und die dadurch enormen Kosten müssen die Mobilfunkanbieter eben jenes Geld über Endkundenverträge rausholen. Das ist auch der Grund warum Mobilfunk in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern enorm teurer ist.

Wichtiger als LTE-Ausbau wäre mit momentan eher erst einmal überall überhaupt ein Netz zu haben. Allein auf meinem Arbeitsweg, der ca. eine halbe Stunde mit dem Kfz beträgt, habe ich 3 riesige Funklöcher. Da kann man nicht einmal einen Notruf absetzen falls mal etwas passiert. Erst dieses Jahr Wildunfall gehabt und musste erst mal aus dem Funkloch heraus um die Polizei zu verständigen. Wenn man dann z. B. nicht mehr bewegungsfähig ist hat man ein Problem und muss hoffen, dass jemand vorbei kommt der dann Hilfe holen kann.
 
Hier ist es normal, weil für jeden Furz 3 Genehmigungen fällig werden.

Generell ist es nicht SO schlimm, es ist natürlich schlecht wenn das eigene Land in den Top5 mitspielt was die Wirtschaft angeht, aber nur in Top50 was die Internetgeschwindigkeiten angeht.

Ich verlasse mich eher da drauf:
Germany'''s Mobile and Broadband Internet Speeds - Speedtest Global Index

Platz 44 für Mobilfunk, 38 für fest installierte Leitungen.
Und die Bandbreiten sind so ziemlich genau. So gesehen haben wir die 50Mbit/s überschritten was die Leitungen angeht, nur hat der eine 500 und 10 andere haben 15 Mbit/s xD
 
Die einzige Region, bei der es mich wirklich wundert, ist die Altmark westlich von Berlin.

Die ist nach sämtliche soziodemographischen und wirtschaftlichen Faktoren so ziemlich die toteste Region in ganz Deutschland. (Klar, besteht auch fast ausschließlich aus Naturschutzgebieten und hat mal gerade so eine Zuganbindung, aber keine Autobahnen.)

Wieso haben die das Netz? Um die Wolfsmigration zu untersuchen?
 
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