Grafikkarten im Backofen: Warum 'BGA-Reballing/Reflowing' nicht funktioniert

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Willi the GPU-Terminator :-)


Bei meiner alten 7870 von Saphire hätte es nichts gebracht die hatte den Blackscreenbug damals ansonsten solche Probleme bisher nicht gehabt :-)
 
Ich habe innerhalb kurzer Zeit zwei Grafikkarten (GTX 970 - kein Bild und GTX 670 - Artefakte) bei 120 °C für 30 Minuten in den Backofen geschoben und die eine hält inwzischen seit 19 Monaten, die andere seit 17. Ich habe keine Einschränkungen in der Nutzung seit dem gehabt und bin so zufrieden damit, wie man nur sein kann.

Ich kann mir gut vorstellen, dass im Backofen zwar die gesamte Platine erhitzt wird, dafür aber sehr kontrolliert auf ein und derselben Temperatur. Bei der Brenner-Methode wird die Temperatur sehr ungleichmäßig verteilt, was womöglich zu neuen Problemen führt.

Außerdem habe ich übrigens mal eine Soundkarte gebacken und nachher gemerkt, dass stattdessen der Slot auf dem Mainboard schuld war. Soundkarte läuft aber nach wie vor.
 
Saugeil, Willi macht den GrafikkartenMcGyver. :D

Schade, daß das mit dem Backofen nicht funktioniert hat, ich dachte nachdem die kleine etwas schleimige Lederjacke von Team Grün da schon GPUmäßig was aus dem Ofen gezaubert hat, würde da was laufen. :(
 
Entschuldigung... Nein, Nein, Nein.

Punkt Eins:
Die Erhitzung mit einem 'Bunsenbrenner' hat nicht annähend mit der Erwärmung im Backofen etwas gemeinsam.
Bei dem Backofen-Prinzip werden nämlich alle Komponenten gleich und wesentlich langsamer erhitzt.
Wie im Video sogar erwähnt wurde, kann es auch am Speicher liegen. Was bringt dann eine enorme Hitzeeinstrahlung auf die GPU/Core?
Oft werden Grafikkarten umgebaut, hin und her gesteckt oder auf verschiedene Art und Weise modifiziert.
Da kann es durch aus sein, dass es irgendwelche anderen kleinen Brüche an anderen Stellen des PCB`s und/oder der SMD-Komponenten gibt.
Diese kann man durchaus im Backofen `reparieren`.

Punkt Zwei:
Die Grafikkarten haben davor zumindest ein Bild ausgegeben. Danach wurden diese gar nicht mehr erkannt.
So etwas würde ich eine "Verschlimmbesserung" nennen und keinen Beweis für das Nicht-Funktionieren der Backofen-Methode.

Punkt Drei:
Wenn man eine Grafikkarte oder eine andere Platinenkomponente im Backofen "behandelt", sollte man möglichst ALLE Kühlkörper herunter schrauben.
Des weiteren sollte man in Erwägung ziehen, das entsprechende Bauteil auf ein Holzbrett oder ähnliches zu legen (schlecht/langsam Wärme leitende Materialien).

Punkt Vier:
Es gibt eine Menge Informationen von der Community im Web, welche diese über Jahre, wenn nicht sogar schon Jahrzehnt(e), zusammen getragen hat; Positive sowie Negative.
Das finde ich wesentlich aussagekräftiger als ein "Kurzversuch mit einem 5€ Bunsenbrenner".

Ich schliesse mich dem Post von @ Andi2405 an.

Habe auch schon einige Grafikkarten, Laptop-Platinen, Mainboards und sogar alte Handys (SonyEricsson, Nokia) damit wieder zum Leben erweckt.
Selbstverständlich habe ich auch ein paar Komponenten gehabt, welche davor sowie danach EOL waren. "Verschlimmbessert" wurde jedoch nie etwas durch die Backofen-Methode .

Beste Grüße,

mrmouse
 
Bei einer neuen Graka können ein paar Monate bis ein Jahr schon einen gigantischen Unterschied ausmachen. Bestenfalls rettet man sich auf eine neue GPU Generation oder die Super Varianten davon. Die OC Modelle werden mit der Zeit auch immer besser und die Preise sinken meist.

In jedem Fall hat mich das darin bestärkt, dass meine neue Karte dann 5, besser 10 Jahre Garantie haben muß (womit dann nur Zotac und EVGA bleiben).

Ich persönlich konnte meinen alten Laptop ein paar Monate reanimieren, der hatte leider eine anfällige GeForce 8400G drin (ich habe mich damals gefreut, dass ich einen mit dedizierter GPU, für wenig Geld, bekommen habe. (Die Laptops sind gestorben wie die Fliegen)

Zum Video:
Horrorhaft!

Mit dem Brenner würde ich mir auf jeden Fall noch jemanden dazuholen, der die Temperatur, mit dem IR Thermometer, misst. Man hat da ja keine Ahnung ob es da 200, 300 oder 400°C warm ist, was man auch am Ergebnis sehen konnte. Besonders das kurze stehenbleiben dürfte der GPU endgültig den Rest gegeben haben.

Die Backofenmethode hat mich jedenfalls mehr überzeugt.
 
Man darf halt auch nicht zu sehr verallgemeinern.
Nvidias 8000er mobil GPUs hatten z.B. wirklich Probleme mit den BGA Kontakten (Hintergrund war wohl der erstmalige Einsatz von bleifreiem Lot) und auch die sogenannten Flexing Defekte bei Notebooks sind oft genug tatsächlich gebrochene Lötstellen.
Da hilft dann auch erwiesener maßen echtes Reballing.

Der Backofen ist zumindest so weit kein Mythos dass Kollege Torsten(könnte mich im Red irren, aber gegeben hat es das definitiv) dem selbst Mal mit positivem Ergebnis nachgegangen war.
 
Also meine Reparatur Versuche waren bisher erfolgreich.
Grafikkarten mit Fermi, Kepler und neuerer Generationen ICs lassen sich am Besten mit einer Heatgun reparieren.
Mit einem speziellen Flussmittel, Geschick und Erfahrungen lassen sich DIE und PCB Kontakt auf lange Sicht reparieren.
Beim DIE nehme ich einen Lötkolben und spezielle Erfahrungen um eine erfolgreiche Reparatur zu erreichen.
Seit über 7 Jahren laufen diese Grafikkarten ohne Probleme in verkauften PCs.
Selbst RAM IC, die sich mal vom PCB lösen können, habe ich auf diese Weise reparieren können.
Bloß niemals im Backofen Grafikkarten backen. Es kann gut gehen, aber auch schief.
Da im Backofen alle Teile erhitzt werden, können Plastikteile teils schmelzen oder heile Bauteile Defekt werden.
GPU Reballing und Reballing allgemein halte ich für unsinnig, da nicht das Zinn das Problem ist.
Ich habe fast 20 Jahre Erfahrungen in Sachen technischen Reparaturen, vom kleinsten SMD Bauteil über Leiterbahn fix bis hin zum Chipwechsel alles durch.
Ich sage immer geht nicht gibt's nicht.;)
Und eins noch, nehmt bitte nie ein Feuerzeug mit offener Flamme zur Reparatur. Es können nämlich Temps bis 1200 Grad an der Spitze entstehen. Das ist ein sicherer Tod eines jeden Bauteils.
 
Backofen kann funktionieren, muss aber nicht. Größte Erfolgsquote hat man denke ich bei auftretenden Speicherfehlern, wonach mir das Fehlerbild bei beiden Nvidia Karten hier im Video aber nicht aussah.
Bestes Ergebnis mit Backen hatte ich bei einer 7870XT Myst-Edition aus dem Rechner eines Bruders. Zeigte schöne rote Klötzchen und lief nach der Backofen-Kur nochmal ein oder eineinhalb Jahre.
 
Ich kam grad gar nicht mehr aus dem Kopfschütteln raus...

Ein Brenner? Ernsthaft?
Ich verstehe es ja, wenn man keine Elektronik in den Backofen packen möchte, aber zumindest ein Heißluftfön sollte man dafür doch auftreiben können...

Auf mich macht das Video den Eindruck, als ob man unbedingt gewollt hätte, dass es nicht funktioniert, und sich dafür eine Methode rausgesucht hat...
 
Ich habe das Video auf YouTube gesehen, schon komisch das ganze, zuerst gaben sie Bilder aus, zwar mit Fehler, aber sie liefen.
Nach der "Feuerbehandlung" liefen sie überhaupt nicht mehr :klatsch:
Was für ein Schwachsinn.
 
Der Backofen ist zumindest so weit kein Mythos dass Kollege Torsten(könnte mich im Red irren, aber gegeben hat es das definitiv) dem selbst Mal mit positivem Ergebnis nachgegangen war.

PCGH 02/2016. Da gabs einen Printartikel zu dem Thema als Reaktion auf diese Umfrage
Warum man den dortigen guten Artikel jetzt mit nem Video mit wie ich finde mindestens fragwürdigen Inhalten selbst torpediert ist für mich auch schwer nachvollziehbar. :ka:
 
absolut peinliches video. dass das ganze mit dem "brenner" nicht funktioniert hätte euch eigentlich so ziemlich jeder sagen können?!
 
Peinlich für die Hersteller, dass die Käufer die von den Herstellern vermurksten Grafikkarten fixen müssen. Da wurde am falschen Ende gespart.
Eigentlich gehören solche Grafikkarten auf Kosten der Hersteller über die Gewährleistung ausgetauscht.
 
Gewährleistung muss der Händler anbieten, das kann man nach 6 Monaten oft vergessen. Aber die Hersteller bieten oft längere Garantien die zumindest nach meiner Erfahrung deutlich häufiger erfolgreich abgewickelt werden als es mancher Bastler erwartet.
 
Meine PS3 habe ich 5x erfolgreich gebacken. Ursache war ein YLOD (Yellow Light of Death).
Hat jedes mal so ca 2 Monate gehalten, dann musste ich die Prozedur wiederholen.
Also aufschrauben, auseinandernehmen und die Platine bei 200°C für 10 Minuten in den Ofen. :ugly:
 
Wie er schamlos die PCB abrupfen tut....argh...da tut es mir echt in der Seele weh. Auch wenn es Oldtimer sind kann man doch mit mehr Respekt agieren....:wow:
Achso im Backofen werden 110 Grad für 10-15 Minuten eingestellt um das Problem zu beheben, mit einem Gasbrenner, der gut und gerne 900+ Grad erreicht dürfte der Effekt verfälscht sein.
Es geht auch weniger um den Chip an sich, vielmehr um den spröden Lötzinn darum.
 
Peinlich für die Hersteller, dass die Käufer die von den Herstellern vermurksten Grafikkarten fixen müssen. Da wurde am falschen Ende gespart.
Eigentlich gehören solche Grafikkarten auf Kosten der Hersteller über die Gewährleistung ausgetauscht.

Jeder Hersteller gibt eigentlich Garantie, nur ist die irgendwann auch mal zu Ende.

Deshalb kaufe ich mir wohl nurnoch Karten mit sehr langer Garantie.
 
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