Zhaoxin will auch in den Markt für dedizierte Grafikkarten einsteigen

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Zhaoxin will auch in den Markt für dedizierte Grafikkarten einsteigen

Zhaoxin hat bisher mit seinen x86-Prozessoren für Aufmerksamkeit im Westen gesorgt und die Pläne sind nun, auch in den dedizierten Grafikkartenmarkt einzusteigen. Kapital kommt von der chinesischen Regierung; Know-how steuert einmal mehr wohl VIA Technologies bei.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Zhaoxin will auch in den Markt für dedizierte Grafikkarten einsteigen
 
Konkurrenz belebt das Geschäft. Nach dem Bitcoin-Mining-Hype und den rekordverdächtigen NVIDIA-Aktienentwicklungen ist doch klar, dass da wieder mehr Goldgräberstimmung herrscht.

Für viele Firmen war es einfach nicht mehr rentabel, in Grafikkarten zu investieren (oder man wurde einfach "geschluckt") und selbst für NVIDIA sind diese fast nur noch ein Randgeschäft.
Die fette Knete wird mit Businesskunden und Big Computing verdient.

In den letzten zwei Jahren haben sich die Einschätzungen jedoch wieder geändert, als klar wurde, dass Grafikkarten (bzw. deren Technologien) auch weiteren Zwecken dienlich sein können.

Wäre cool, wenn statt 1,5 Herstellern (AMD holt hier noch auf) mal wieder 4-5 Anbieter um die Gunst des Kunden buhlen.
 
Sollte man nicht unterschätzen. Bei Nvidia arbeiten bestimmt genügend gebürtige Asiaten, die sich im Falle eines entsprechenden Gehaltschecks auch wieder in die Heimat abwerben lassen. War in der Automobilindustrie nicht anders. Dass China in den letzten Jahren so massiv aufgeholt hat liegt auch daran, dass man kluge Köpfe und deren Know-how bei der westlichen Konkurrenz abwerben konnte. Wenn Geld in der kritischen Anfangsphase keine Rolle spielt, da die Regierung den Wasserhahn sprudeln lässt, dann kann das ganz schnell gehen und z.B. Intel hat ein Problem, bevor ihr zähes GPU Projekt überhaupt mal irgendwas handfestes hervorgebracht hat. Intel muss echt aufpassen, dass sie nicht zur GPU Lachnummer werden, weil wie viele Jahre läuft das jetzt schon, ohne das was rauskommt?
 
Sollte man nicht unterschätzen.

Weltbewegendes wird da in den nächsten paar Jahren nicht rauskommen. Sieht man bei den CPUs.
Es geht vorerst nicht um führende Technologie, sondern um politische Unabhängigkeit vom Westen aber auch von Korea und Japan.

Bemerkenswert finde ich aber den Anspuch etwas von Grund auf selbt entwicklen zu wollen. Diesen Ehrgeiz könnten wir in Europa auch gebrauchen. Forschung und Entwicklung sind sichere Arbeitsplätze, die unter Garantie nicht "weg-automatisiert" werden.
 
Aktuell können wir nur hoffen das AMD wieder einigermaßen zu Nvidia aufschließen kann. (im Highendbereich) Die Preise, die in Relation zur Leistung abgerufen werden, basieren auf den mangelnden Wettbewerb.
Intel oder auch Zaoxin sollte man beobachten - das hier mehr kommt als Modelle für das untere Einstiegssegment erwarte ich jedoch nicht.
 
Sehr gut, etwas mehr Leben im halbtoten Parasitenkartell. Es verwundert z.B., daß sich hier Japan oder und auch Indien da nicht selbstständig machen, das Wissen, die Macht und auch das Kleingeld hat man hier. Auch in Europa wäre da einiges möglich. Die Anballung von von Silicon Valley und Hardwareschrottkartell in den verfallenden Staaten von Übersee tut, wie eigentlich jede andere Form der Machtkonzentration, den Menschen weltweit einfach nicht gut. Man muß hier ja nicht gerade von einer Morgenthauplanoption für die Amis reden, aber ein Gesundschrumpfen in vielen Bereichen wäre da sinnvoll.

Stellt Dir vor Du kaufst Dir einen PC und kannst CPUs und GPUs von 5-10 Herstellern kaufen. Da tut man sich dann deutlicher schwerer dem Blödelkunden irgendwelche rambeschnittenen Modelle unterzuschieben, oder ein Feature (RT) als den heiligen Gral zu verkaufen, der die eh schon unverschämten Preise gleich nochtmal nach oben treibt.
 
Und um noch mal auf Menschenrechte zurück zu kommen...ach ne- Hauptsache geile billige Grafikkarten.
Da kommts auf so ein paar Uiguren oder Honkongchinesen nicht an!
Gruß Yojinbo
ja eben , wo kommt denn das Geld her das angeblich keine Rolle Spielt , 1Mrd Chinesen Leben am untersten Ende als Fast Sklaven damit eine Elite auf Dicke Hose machen kann !
Aber solange die Spiel Kinder hier ihre Huawei Smartfones etc. billig bekommen ist alles nicht soooo wichtig ...
 
Sofern das nicht zu einer völligen Fragmentierung mit Exklusiveffekten oder gar Exklusivtiteln führen würde, wäre das wirklich cool...

würde sich aber früher oder später wieder selber einrenken.
Glide ist tod und die meisten (alle?) neuen Freesync TFT sind auch GSync kompatibel.
Um nur zwei Dinge zu nennen.
Interessanter dürfte da eher der Hypetrain werden der wieder Feature X als non-plus-ultra erklären wird;
ggf. 2 bis drei Generationen zu schnell / früh.
 
Wird niemals passieren.

Nach der HD 2900XT galt AMD auch als erledigt, drei Generationen später haben sie Nvidia ein dreiviertel Jahr in die Pfanne gehauen und zwar wirklich übel. Nach dem Bulldozer sah es auch schlecht aus, dann kam Ryzen.

Momentan kommen sie sogar einigermaßen hin, mal schauen, was Big Navi bringt.

Naja warum den nicht. Gerade für den chinesischen Markt interessant, da die die Chinesische Führung fast ausschließlich nur noch auf chinesische Hardware bauen möchte und die Spiele die die Chinesen spielen sind jetzt auch nicht die hardwareintensivsten sind.

Spiele sind nicht wichtig, sie spielen keine Rolle. Es geht um strategische Fragen. Wenn du USA China von AMD und Nvidia abschneiden, dann kann China in dem Bereich einpacken. Dann können sie keine Maschinen mehr exportieren, die 3D Beschleuniger enthalten. So haben sie immerhin noch eine andere Option, da ist es auch nicht so wichtig, dass das Ding vermutlich auf dem Stand von vor 4 Jahren ist (das war AMD mit Vega/Polaris auch eine Zeit lang)

Deshalb sind auch die eigenen x86er und ARM Chips so wichtig, die Sache mit Huawei hat da einen Shock hinterlassen.

Keine Ahnung warum sich das Gerücht so hartnäckig hält, aber es ist schlichtweg falsch.

Weil viele Gewinn mit Umsatz verwechseln. Die Profisparte bringt zwar irre viel Gewinn, die Zockerkarten sind jedoch das Brot und Buttergeschäft, ohne sie hätte Nvidia wohl nicht das Volumen um die Profikarten so gut und billig herzustellen.

ja eben , wo kommt denn das Geld her das angeblich keine Rolle Spielt , 1Mrd Chinesen Leben am untersten Ende als Fast Sklaven damit eine Elite auf Dicke Hose machen kann !
Aber solange die Spiel Kinder hier ihre Huawei Smartfones etc. billig bekommen ist alles nicht soooo wichtig ...

Da geht es auch aufwärts, deren Leben verbessert sich immer mehr. Gemäß dem üblichen Verlauf müßte die Chinesische Regierung irgendwann stürzen. Ein solches Wachstum kann nicht ewig aufrecht erhalten werden und ohne beginnt die Bevölkerung Fragen zu stellen. Die Frage ist, ob die chinesische Regierung es schafft ihre Bevölkerung mittels Technologie so zu unterdrücken, dass sie das verhindern kann.
 
Also das China sich nun wegen Trump noch schneller von Amerika loslöst und alles selber herstellen wird, ist ein logischer Schritt. Wäre für die EU auch empfehlenswert, sich ein zweites Standbein zu schaffen. Wenn irgendein Präsident mal in naher oder ferner Zukunft mal wieder wie ein kleines rebellisches und sturrköpfiges Kind regiert, muss man auf alles eingestellt sein. Auch wenn ich derzeit über Apples Entscheidung sein komplett isoliertes, eigenes Universum schaffen zu wollen absolut kritisiere, so wäre so etwas für ein vereintes Europa sicherlich die bessere Variante. Also da x86 ja unzugänglich ist, könnte man wie Apples Vorbild ein betriebssystem und ein PC mit ARM Aufbau zumindest für den gesamten Verwaltungsapparat in Europa sicherlich eine womögliche sinnvolle Unabhängigkeit bedeuten. Dort braucht man keine Hochleistungsprozessoren, oder Gaminggrafkkarten. Aber eine Gemeinschaftsprojekt würde neben Unabhängigkeit auch mehr Arbeitsplätze schaffen, zudem ein gemeinsames Arbeitsumfeld, also weniger Hickhack mit den diversen Windows- udn Linux Um- und Hin- und herwechslern, wie man es imemr wieder hört (Bayern etc.). Die normale x86 Welt für uns Privatanwender würde ja ganz normal nebenher existieren. Und wer nun bei einer Firma anfängt, der muss so oder so in der speziellen Software geschult und eingeführt werden. Die Software ändert sich ja nicht grundlegend, nur weil da jetzt ein Linux, Aplle, oder Windows Untersatz läuft. Wer nur MS Office und Windows kennt, wird nach der Installation von Openoffice (auf Linux) auch sofort einfachste Dinge machen können.
 
"Die Chinesen wollen bis Mitte 2020 unabhängig von westlichen Lieferanten im Computermakt werden."

Hier ist offensichtlich ein Typo drin, denn die Jahreszahl ist zweifelsfrei falsch. Es gibt eine offizielle Planung der chinesischen Regierung, die bis zum Jahr 2025 eine Selbstversorgung von bis zu 70 % vorsieht.
Einem recht aktuellen Report von IC Insights zufolge hat man dieses Ziel aber schon längst verrissen. Nach deren Einschätzung wird man bestenfalls 1/3 der Zielsetzung bis 2025 erreichen können.
(Für das Jahr 2019 betrug die Inlandsproduktion heimischer und ausländischer Firmen für den chinesischen Markt gerade mal 15,7 %. Beschränkt man sich gar nur auf heimische Firmen (mit dem Firmensitz in China, d. h. man exkludiert Firmen wie Intel, SK Hynix und bspw. TSMC), dann reduziert sich die Inlandsfertigung gar nur noch auf 6,1 % für das Jahr 2019.)

Sofern das nicht zu einer völligen Fragmentierung mit Exklusiveffekten oder gar Exklusivtiteln führen würde, wäre das wirklich cool...

Was sollte da "fragmentieren"? Da hat heute kein SW-Hersteller mehr Lust drauf, ergo wird es das auch nicht mehr geben. Entweder hält sich ein Neueinsteiger an (software)technische Standards oder das Produkt wird untergehen (falls es nicht primär eine hochspezifische Nische bedient).
nVidia hat viele Jahre gebraucht um seinen CUDA-Standard zu etablieren und man hat an AMD gesehen, wie erfolglos sie mit ihren Bemühungen mit Blick auf einen Konter waren, sodass am Ende alles eingestellt oder als Open-Source freigegeben wurde.
Und selbst einem Riesen wie Intel dürfte es schwer fallen, so etwas heute noch einmal zu wiederholen, auch wenn sie mit ihrem OneAPI ein heißes Eisen im Feuer haben, das jedoch auch nicht unmittelbar mit CUDA vergleichbar ist, sondern deutlich darüber hinaus geht, was ein wesentlicher Punkt sein dürfte, warum sie damit noch am ehesten Erfolgreich sein könnten ...

[...]Intel oder auch Zaoxin sollte man beobachten - das hier mehr kommt als Modelle für das untere Einstiegssegment erwarte ich jedoch nicht.

Zhaoxin ist absehbar in den nächsten Jahren kein Konkurrent. Die werden noch Jahre brauchen um sowohl architektonisch wie auch fertigungstechnisch aufzuschließen. Deren Design erreichte in Dota, FullHD, lowest (mit wahrs. frühen Treibern) gerade mal 17 FPS, während bereits ein alter Core i5-7400 (UHD 630) hier 85 FPS erreicht.
Und die Aussage bzgl. Intel ist unzutreffend, denn Intel hat schon mehrfach zugesichert, das Xe das gesamte Spektrum von integrated über EntryLevel bis zu HighEnd und auch HPC andecken wird. Und die beiden Eckpunkte wurden ja auch schon bereits mehrfach vorgestellt, so Xe in Tiger Lake U (der unmittelbar bevorsteht), das einen deutlichen Leistungssprung hinlegen wird und am anderen Ende Xe in Form von Ponte Vecchio für das Datacenter (und u. a. den Aurora). Dass jetzt aus irgendwelchen Gründen dazwischenliegende Produkte nicht erscheinen sollten, ist wenig wahrscheinlich. Unklar ist lediglich wie (und mit welchem Zeitplan) Intel in den Markt einsteigen wird mit Blick auf dedizierte GPUs und hier nimmt man gemeinhin an, dass sie Schrittweise vorgehen werden und zuerst im EntryLevel-Segment beginnen werden, also dedizierte, mobile Chipsätze und kleine Einsteiger-PCIe-Karten.
 
Wäre für die EU auch empfehlenswert, sich ein zweites Standbein zu schaffen.

Dazu müßte man in Europa ein gigantisches Programm, mit einem Volumen von mehreren Billionen Euro auflegen, so wie das China zur Zeit macht.

Das ist nicht durchsetzbar. Wir sind ja schon damit beschäftigt uns überhaupt noch eine Rüstungsindustrie zu erhalten, die alles fertigt. Wir bekommen es noch nichtmal auf die Reihe solche unglaublich wichtigen Zukunftsprojekte, die ITER alleine auf die Beine zu stellen, auch der Transrapid war eine absolut blamable Vorstellung.

Die Globalisierung zurückzudrehen würde gigantische Wohlstandverluste bedeuten. Wenn China sich unabhängiger macht, dann hat man immerhin zwei Partner, zu denen man greifen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück