Chipentwicklung: Jim Keller über neue und aufgebohrte Architekturen

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Der bekannte Mikroprozessor-Ingenieur Jim Keller gewährte in Lex Fridmans AI Podcast interessante Einblicke in die Entwicklung von Prozessoren. Keller, der zuletzt bei Intel tätig war, ging unter anderem auf die Risiken zu langer Lebenszyklen ein. Wer eine Architektur immer nur verbessert, sei zwar kurzfristig fein raus - riskiere aber langfristig das größere Desaster.

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Oder er ist gegangen bei Intel weil er es aufgegeben hat.
Denn da sich 7 nm nun noch ein paar Jahre verzögert, ist da nun nicht wirklich eine neue Architektur in der nächsten Zeit zu erwarten.
 
Oder er ist gegangen bei Intel weil er es aufgegeben hat.
Denn da sich 7 nm nun noch ein paar Jahre verzögert, ist da nun nicht wirklich eine neue Architektur in der nächsten Zeit zu erwarten.

Oder er hat seine Arbeit getan und will weiterziehen.

Bei AMD hat er von 2012 bis 2015 gearbeitet. Ryzen kam 2017 auf den Markt.
 
Oha da bin ich aber mal gespannt auf die CPUs.
Intel wird da hoffentlich seinen Namen wieder Ehre machen.
Ist ja nicht so das die CPUs shize wären nur sehr langweilig eben :D.
 
Eine neue Architektur ist allerdings immer eine Antwort auf ein Problem und da gibt es bei Intel derzeit einfach nichts, was man damit angehen könnte.

Selbst die größten "es muß eine neue Architektur her" Nörgler können nicht sagen, was Intel denn anders machen soll, bzw. wo das Problem liegt.

Zu wenig Leistung oder ein sich verspätender Fertigungsprozess sind übrigens keine Probleme, die man mit einer neuen Architektur lösen könnte.

Im Moment ist die Core i Architektur für Intel fast perfekt. Mit Alderlake geht man das Problem der Energieeffizienz an, das ist z.B. so eine Frage, die mit einer neuen Architektur beantwortet werden kann. Architektonisch kann man Intel jedenfalls keine Vorwürfe machen.
 
Aber Alderlake wird mit den abgespeckten 8 Kernen zusätzlich zu den 8 normalen nicht wird mehr Leistung bringen.
Zumal da wohl keine Architektur kommt, sondern einfach an den Willow Cove-Core noch ein paar Kerne vom lahmen Atom "angeklebt" werden.
 
Im Moment ist die Core i Architektur für Intel fast perfekt.
So sehr ich bisher Intel auf Grund der Single-Thread Leistung "mag", so weit ab von "perfekt" ist die Core-i Architektur.

Wo sind denn bei der Core-i Architektur die Fixes für all die HW-Bugs (Spectre/Meltdown und co in all ihren Ausprägungen), welche die Archivtekturfehler ohne nennenserwerte Performanceeinbußen beheben würden? Da ist es auch egal, dass die allermeisten dieser Architektur-Bugs den Privatanwender nicht wirklich betreffen, so lange sie nicht zwangsweise auf die aktuelle Weise behoben werden.

Zu wenig Leistung oder ein sich verspätender Fertigungsprozess sind übrigens keine Probleme, die man mit einer neuen Architektur lösen könnte.
Klar könnte man mit einer neuen Arckitektur mehr Leistung erhalten.
 
Oder er hat seine Arbeit getan und will weiterziehen.

Bei AMD hat er von 2012 bis 2015 gearbeitet. Ryzen kam 2017 auf den Markt.

Sofern ich mich erinnere, hatte Lisa Su in einem Interview die Leistung eines kleinen Entwicklerteam von Ingenieuren hervor gehoben, welchen man ihre Ideen hat konsequent umsetzen lassen.
Ob der J. Keller da mit im Spiel war, geht dabei nicht hervor.
Es ist aber möglich, das er eine gewisse Auslese bestimmter Ideen verschiedener Entwicklerteams als zukunftsträchtig beurteilte.
Zumindest sehen wir aktuell die Früchte die AMD seinen Kunden zukommen lassen kann und die sind schon sehr Gesund für Interessenten.

Es ist jetzt nur die Frage, wie lange Intel seine aktuelle Architektur noch ausreizen kann, denn nicht immer ist altbewährtes wirklich besser.
Was dann in zwei Jahren als grundsätzlich wirklich neue Architektur von Intel ans Tageslicht kommt, wird jedenfalls spannend.
Das Know How und Potential ist jedenfalls in Massen vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder er hat seine Arbeit getan und will weiterziehen.
Schaut halt nicht danach aus.

Bei AMD hat er von 2012 bis 2015 gearbeitet. Ryzen kam 2017 auf den Markt.
1. Hat er nicht Zen sondern die IF entwickelt!
2. Hat Keller auch an Excavator gearbeitet.

Sind schon großteils vorhanden. Wie sieht es mit AMD aus?
Da AMD für das meiste davon nie anfällig war, mußte man weniger fixen!

Keller war der Leiter der Architektur-Entwicklung von Zen.
Nein, war er nicht!

Spiele sind da ein prominentes und hier relevantes Beispiel in denen auch Zen2 nicht effizienter ist.
Poste doch nicht immer so einen Unsinn;)
 
Tja - nette Behauptung aber AMD hat bei fast allen zurückgerudert und dann nur gesagt "nein nein, bei uns ist nur nicht schlimm".
Wieder erfindest du etwas!

Lustig - dann solltest du hier nichts posten - find ich ja lustig das du Keller seinen Job jetzt schon abstreitest.
Nicht von dir auf andere schließen;)

Mike Clarke war der Chefentwickler von Zen!

Naja, ist ja schon ein sehr alter Hut das du immer wieder solchen Unsinn behauptest aber nie etwas belegen kannst (wie auch - Lügen belegen ist auch ziemlich schwer)
Nicht von dir auf andere schließen;)
 
Aber Alderlake wird mit den abgespeckten 8 Kernen zusätzlich zu den 8 normalen nicht wird mehr Leistung bringen.

Es geht ums Energiesparen, das Problem wird mit Alder Lake angegangen.

Klar könnte man mit einer neuen Arckitektur mehr Leistung erhalten.

Klar geht das, es hat allerdings immer Nachteile, teilweise recht große. Mit einer schlanken In Order Architektur könnte man die theoretische Leistung stark nach oben schrauben, indem man mehr Kerne verbaut, so wie beim Cell der PS3. Das Problem ist, dass es dafür extrem optimierte Software braucht, unoptimierte Software läuft extrem langsam. Das letzte wirklich auf eine CPU optimierte Spiel war Quake 1 (was zu gigantischen Problem für Cyrix geführt hat), der Aufwand steht in keinem Verhältnis, somit ein schlechter Ansatz. Ein weiterer Ansatz wäre ultraschneller RAM (im Sinne von realer Taktfrequenz), die schnellsten Rambus Module takten real so schnell wie DDR4 4266 und das schon vor 20 Jahren! Der Nachteil ist, dass dieser RAM sehr teuer und die Module sehr klein sind, da dürfte man wohl bei 8GB für über 500€ dabei sein. Also auch kein guter Ansatz und so geht es permanent weiter. Es gibt auch Architekturen, mit denen Hardwaresicherheitslücken ausgeschlossen werden können. Nachteil: ein Leistungsverlust von weit über 90%.

Für Intel ist die Core i Architektur eben das beste und etwas noch besseres zu finden ist extrem schwer.
 
Diesen Posten gab Keller vergangenen Monat aus persönlichen Gründen auf.

Ich glaube die "persönlichen Gründe" sind insbesondere:

- 7nm delay
- Darauf basierender Rausschmiss :D

Es ist typisch gesichtswahrende "corporate speak", wenn man von Rücktritt aus persönlichen Gründen spricht, aber der Zusammenhang zwischen dem neuerlichen Debakel in der Fertigung und Kellers "Rücktritt" (Rausschmiss) kann unmöglich Zufall sein.
 
Für Intel ist die Core i Architektur eben das beste und etwas noch besseres zu finden ist extrem schwer.
Niemand sagt, dass es leicht wird. :D Doch jede Architektur kommt irgendwann an ihr Limit und bei Intel wird das durch den Rückstand bei der Fertigung gerade doppelt deutlich.
Das Grundsätzliche Konzept wird natürlich bleiben: Superskalare out-of-order Architetkur, aufwändiges Frontend und viel Caching. Auch der AMDs Zen-Kern ist was das angeht keine Revolution gewesen.
 
Niemand sagt, dass es leicht wird. :D Doch jede Architektur kommt irgendwann an ihr Limit und bei Intel wird das durch den Rückstand bei der Fertigung gerade doppelt deutlich.
Das Grundsätzliche Konzept wird natürlich bleiben: Superskalare out-of-order Architetkur, aufwändiges Frontend und viel Caching. Auch der AMDs Zen-Kern ist was das angeht keine Revolution gewesen.

Zen passt einfach zu AMD. Mit den skalierbaren CCX kann AMD mit nur wenigen Dies den ganzen Markt abdecken, da kann man die Nachteile in kauf nehmen. Core i passt eher zu Intel. Der Ansatz verspricht mehr Tempo, bei verringerten Kosten (wenn man das Volumen hat).

Wie gesagt: es fehlt überhaupt ein vernünftiger Ansatz, was Intel denn machen könnte.
 
Was gibt es denn noch für andere Prozessor-Architekturen ausser x86?
RISC und ARM kenne ich da nur. Der Playstation 3 CELL Prozessor ist glaube ich auch RISC oder nicht?
Die Nachteile wurden hier ja schon genannt.

Um noch mehr aus X86 rauszuholen sollten sie mal L4 Cache wieder einführen wie beim Broadwell.
Weil mit Kernsteigerungen ist ja auch erstmal Schluss. Und beim Takt auch.
 
RISC ist keine Architektur sondern ein Befehlssatz-Konzept. RISC-V dagegen ist eine Kombi aus Architekturkonzept und Befehlssatz. ARM ist ein ganze Architektur und Befehlssatz-Familie und X86 eine reine Befehlssatz-Familie. Aber selbst bei den Befehlssätzen gibt es zumindest im uC Bereich noch bedeutende eigene von u.A. Atmel, Microchip und Renesas, wobei sich da im 32Bit Bereich tatsächlich immer mehr auf ARM konzentriert wird.

Architekturen sind dagegen konkrete Umsetzungen für einen Befehlssatz welche diesen unterschiedlich effizient bewältigen können. Das wäre bei x86 z.B. Zen, Nehalem, Bulldozer, Skylake etc. .
 
Was gibt es denn noch für andere Prozessor-Architekturen ausser x86?
RISC und ARM kenne ich da nur. Der Playstation 3 CELL Prozessor ist glaube ich auch RISC oder nicht?
Die Nachteile wurden hier ja schon genannt.

Die meisten Archs sind RISC. Mir fallen jetzt gerade noch MIPS und SPARC ein.
 
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