Zwingt Hintergrundlast einen Quadcore in die Knie? Eine Analyse von gaussmath [Leser-Special]

PCGH-Redaktion

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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Zwingt Hintergrundlast einen Quadcore in die Knie? Eine Analyse von gaussmath [Leser-Special]

Eine Analyse von PCGH-Leser gaussmath: In diesem Test schauen wir uns den Ryzen 3 3300X genauer an. Wie schlägt sich der Zwerg bei der Spieleleistung ohne Kernreserven, wenn Hintergrundlast auf die CPU einwirkt? Außerdem wird der Einfluss der Intercore-Latenzen untersucht, denn der R3 3300X verfügt über nur ein CCX-Modul, was sich positiv auf die Latenzen auswirkt. Aber beeinflusst das auch die Spieleleistung?

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Sehr interessanter Test, vielen Dank dafür. Das deckt sich ja auch mit den "Alltags" Benchmarks von PCGH. In dem von dir verlinkten Test der Quadcores ist ein Ryzen 3600 in Witcher 3 nur 6% schneller als ein 3300X, mit Hintergrundlast sind es dann schon fast 20%. Das ist spürbar und der Punkt, wo 6 CPU-Kerne sinnvoll werden.
Aber sagmal, der arme 3950X, wer kauft sich so ein Teil denn, um diesen dann nur mit 4 Kernen laufen zu lassen :ugly:
 
Kurze Frage in die Runde: ist wirklich klar, was mit P1 und P0.2 gemeint ist, oder sollte das besser kurz erklärt werden zukünftig?
 
Prima Artikel und einen besonderen Dank für diesen Satz, den wir gerne leise fluchend abnicken: "Moderne Spiele zu testen, ist kein Zuckerschlecken, deshalb hier an der Stelle meine Anerkennung für die Redakteure der PCGH, die sich nahezu täglich damit auseinandersetzen müssen." :daumen:

Glaubt also nicht jeden Bench im Internet. Wer einfach misst, misst oft Mist.

MfG
Raff
 
Kurze Frage in die Runde: ist wirklich klar, was mit P1 und P0.2 gemeint ist, oder sollte das besser kurz erklärt werden zukünftig?

Für jemanden der schon mehr als nur einen oder zwei Hardwaretests gelesen hat sollte das verständlich sein, da die 1% und .1% lows bzw die 99% und 99,8% Percentile ja mittlerweile in den meisten Tests anwendung finden.
Allerdings kann es vermutlich nicht schaden in einem Absatz zu erwähnen was es damit auf sich hat, damit man auch Hardwaretest-Neulinge mitnimmt.
 
Danke für das Feedback.

Kann man die Frage eigentlich nun beantworten, ob die Ära der Quadcores vorbei ist? :D Wenn Quadcores im Grunde nicht mal mehr für eine Mittelklassekarte ausreichen (streng, aber auch ehrlich betrachtet), dann kann man durchaus sagen: Ja, die Ära der Quadcores ist vorbei.

Außerdem zeigt der Test auch, dass die Intercore-Latenzen einen relativ geringen Einfluss auf die Spieleperformance haben und zwar bezogen auf das Kosten/Nutzen-Verhältnis. Wenn man sehr großzügig rechnet, führen 250% bessere Latenzen zu 15% mehr Performance. Das ist eine Effizienz von 6%, was wirklich sehr mager ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist halt eben immer eine Frage, was da für eine Hintergrundlast anliegt. Bei mir sind es 47% @3,64GHz und 23,8 GB RAM. Da hätten dann auch PCs, mit 6 Kernen und weniger als 48GB RAM durchaus zu kauen, wenn man dann ein anspruchsvolles Spiel startet.

Wenn man hingen 3% CPU Last und 8GB RAM als Hintergrundlast (bei insgesamt 32GB RAM) hat, dann ist das ganze natürlich vernachlässigbar. MMn sollte man bei über 10% CPU Last den Browser auf 4 Kern CPUs schließen. Problematisch ist z.B. Uplay, das alleine für 8,7% CPU Last verantwortlich ist (minimiert), das sind gut 320MHz auf allen Kernen oder 1280 MHz auf einem Kern, was zum Henker macht Uplay da?

Kann man die Frage eigentlich nun beantworten, ob die Ära der Quadcores vorbei ist? :D Wenn Quadcores im Grunde nicht mal mehr für eine Mittelklassekarte ausreichen (streng, aber auch ehrlich betrachtet), dann kann man durchaus sagen: Ja, die Ära der Quadcores vorbei.

Hängt auch vom Geldbeutel ab. Wenn man das Geld hat, dann würde ich heute, bei einem Neukauf, auf jeden Fall auf 6 oder mehr Kerne gehen. Ansonsten kann man auch mit einem i5 2500K noch alles zum laufen bringen und mit einem modernen Quadcore (der R3 3300X ist wohl ca. 60-70% stärker als mein i7 3770, der R3 1200 im Multithreading wohl etwas langsamer, dafür bei 4 Threads und weniger, etwas schneller) hat man da auch noch Luft für einige Zeit. Nicht jeder gibt für seinen Zocker PC 1000€+ aus.
 
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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Zwingt Hintergrundlast einen Quadcore in die Knie? Eine Analyse von gaussmath [Leser-Special]
Danke, Danke, Danke!

Ich kann deinen Gedanken folgen und unterstütze sie. Die Hintergrundlast ist z.B. "realistisch" ausgewählt, genau sowas passiert und die Einflüsse bemerkt man bei eingen Spilen ja auch deutlich, zumindest halte ich 20% für deutlich. Der kleiner Vierkerner überzeugt mich wirklich und die ganze Kommunikation oder den I/O Chip ist in der Tat für Spiele nicht optimal.

Darum hoffe ich, mit ZEN 3 werden die Einheiten größer und wir bekommen mit einen 4300X dann einen Sechskerner auf einen CCX Modul. Oder so, oder ganz anders. Ich verfolge die Gerüchte nicht. Auf jedem Fall spielt sich der kleine 3300X damit eindeutig in meine Empfehlungen für Budgetrechner.
 
Das Witzige ist ja, dass die Hintergrundlast gar nicht mal so der "Spielverderber" ist. Die Frametimes sehen gut aus usw. Es sind die Games selbst, die mehr Threads verlangen.

Hängt auch vom Geldbeutel ab. Wenn man das Geld hat, dann würde ich heute, bei einem Neukauf, auf jeden Fall auf 6 oder mehr Kerne gehen. Ansonsten kann man auch mit einem i5 2500K noch alles zum laufen bringen und mit einem modernen Quadcore (der R3 3300X ist wohl ca. 60-70% stärker als mein i7 3770, der R3 1200 im Multithreading wohl etwas langsamer, dafür bei 4 Threads und weniger, etwas schneller) hat man da auch noch Luft für einige Zeit. Nicht jeder gibt für seinen Zocker PC 1000€+ aus.

Die geringe preisliche Differenz zwischen dem 3300X und dem 3600 sollten einen Aufrüster nicht dazu verleiten, auf einen Quadcore zu setzen. Nicht mehr Mitte 2020.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf jedem Fall spielt sich der kleine 3300X damit eindeutig in meine Empfehlungen für Budgetrechner.

Das kommt sehr stark auf das Budget an. Der R5 3600 kostet nichtmal 40€, bzw. 30% mehr, kann jedoch auf 50% mehr Kerne zurückgreifen. Wenn es irgendwie möglich ist, dann sollte man den nehmen. Alternativ kann man dann auch einen R3 1200 12nm nehmen und dann später aufrüsten.

Das Witzige ist ja, dass die Hintergrundlast gar nicht mal so der "Spielverderber" ist.

Mein i7 widerspricht da ;)
 
Kurze Frage in die Runde: ist wirklich klar, was mit P1 und P0.2 gemeint ist, oder sollte das besser kurz erklärt werden zukünftig?

Ich würd's auch toll finden wenn man das in einem Artikel/Blog-Eintrag kurz und knackig aufgedröselt hätte.
Neben dem "Warum CPUs in 720p gestestet werden"-Kommentar von Raff wär das dann wohl eine weitere Ressource die ich oft verlinken würde (müsste). :)
 
Mein i7 widerspricht da ;)

Ja, glaub ich dir sofort. Der 3300X hat auch relativ viel IPC und L3 Cache (ein 9900K hat auch 16MB) mit an Board. Ich bin ja dennoch begeistert von der CPU. Es gibt halt für ein paar Euro mehr was besseres ( den R5 3600), teils sogar ziemlich deutlich.
 
Kurze Frage in die Runde: ist wirklich klar, was mit P1 und P0.2 gemeint ist, oder sollte das besser kurz erklärt werden zukünftig?

Sollten die Frame Perzentile sein wenn ich mich nicht täusche?
Wäre definitiv gut, dass in einem kurzen Satz zu erwähnen.
Es ist halt eben immer eine Frage, was da für eine Hintergrundlast anliegt. Bei mir sind es 47% @3,64GHz und 23,8 GB RAM. Da hätten dann auch PCs, mit 6 Kernen und weniger als 48GB RAM durchaus zu kauen, wenn man dann ein anspruchsvolles Spiel startet.
Da bist du aber wohl eher die Ausnahme als die Regel :D
Ich grundel in Ubuntu normalerweise unter 5% und 1,5GB rum mit einem 1600@Stock. Rechne von mir aus das doppelte für Windows

Hängt auch vom Geldbeutel ab. Wenn man das Geld hat, dann würde ich heute, bei einem Neukauf, auf jeden Fall auf 6 oder mehr Kerne gehen. Ansonsten kann man auch mit einem i5 2500K noch alles zum laufen bringen und mit einem modernen Quadcore (der R3 3300X ist wohl ca. 60-70% stärker als mein i7 3770, der R3 1200 im Multithreading wohl etwas langsamer, dafür bei 4 Threads und weniger, etwas schneller) hat man da auch noch Luft für einige Zeit. Nicht jeder gibt für seinen Zocker PC 1000€+ aus.
Der 1600 Refresh ist ungefähr gleich teuer wie der 3100, ich seh damit selbst bei Budget-Restriktionen keinen Grund mehr für einen 4-Kerner bei einem neuen System.
 
Das kommt sehr stark auf das Budget an.
Natürlich, aber mit R5-1600 12nm, R3-3300X und RS-3600 gibt es drei tolle CPUs, die ich je nach Budget und Einsatzzweck vorschlage. Der kleine Vierkerner schlägt sich phänomenal gut. Und das zu dem Preis, schaut man vergleichend auf den langsameren i7-7700K und was der bis zum Erscheinen des i7-8700K vor knapp drei Jahren kostete. So geht Fortschritt! Etwas mehr bekommen unnd anstatt über 300,-€ nur noch 130,-€ bezahlen.

Spannend wäre jetzt, wenn Gaussmath gerade mit seinen "realistischem Hintergrundlast" Test noch einen billigen Intel im Vergleich hätte. Aber vielleicht kann man Dave überzeugen, seinen ganzen Testparcour mit und ohne und noch sträkerer Hintergrundlast zu betreiben, wäre dann ja nur der dreifache Umfang für ihn.
 
Der 1600 Refresh ist ungefähr gleich teuer wie der 3100, ich seh damit selbst bei Budget-Restriktionen keinen Grund mehr für einen 4-Kerner bei einem neuen System.

Der R3 3300X hat etwa diese Leistung eben auf 4 Kernen und ist in Spielen damit noch stark überlegen. Wenn man kann, dann sollte man zu dem greifen. Allerdings sind das auch wiederum gut 30% Mehrkosten. Alles unterhalb des R5 3600 ist eben eine schwere Entscheidung, aber wer für seinen Gamingrechner nur 400-600€ ausgeben will, der muß damit leben.
 
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