Intel: 10-nm-Verzug aufgrund der aggressiven Herangehensweise an Moores Law

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Intel: 10-nm-Verzug aufgrund der aggressiven Herangehensweise an Moores Law

Intel-CEO Bob Swan sieht die Ursache für die mittlerweile rund 5-jährige Verzögerung bei der Serienfertigung von 10-nm-Prozessoren in Intels aggressiver Innovationskraft. Man habe das Mooresche Gesetz immer übertreffen wollen und bezahle nun den Preis.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Intel: 10-nm-Verzug aufgrund der aggressiven Herangehensweise an Moores Law
 
Wie kann man als CEO einer der größten Tech-Firmen weltweit so einen Nonsens von sich geben? Jeder weiß dass Intel jahrelang mit 4C/8T in der oberen Leistungsklasse rumgedümpelt ist und hätte AMD mit Ryzen nicht den Druck erhöht, würde man sich darauf wohl heute noch ausruhen. Vor 11 Jahren gab es die letzte "neue" Arch.
 
Hatte sein Vorgänger nicht vor einiger Zeit schon die selben Geschichten geäußert? Ein paar neue Märchen wären nett, alte sind etwas ermüdend. Aber vermutlich haben sie sie schon rausgehauen und wir haben es nur noch nicht gemerkt: "unsere 10nm sind voll im Plan und Q4 2019 gibt´s "erste" Prozessoren" (nachdem die letzten in 10nm produzierten ja nicht annähernd so funktionierten, wie erhofft)...

Vielleicht sollte Intel auch etwas am Marketing arbeiten, früher waren sie bedeutend besser, statt immer nur alten Kram erneut aufzuwärmen. Man sollte sich gerade in dem Bereich KEIN Vorbild bei AMD suchen. ^^
 
Wie kann man als CEO einer der größten Tech-Firmen weltweit so einen Nonsens von sich geben? Jeder weiß dass Intel jahrelang mit 4C/8T in der oberen Leistungsklasse rumgedümpelt ist und hätte AMD mit Ryzen nicht den Druck erhöht, würde man sich darauf wohl heute noch ausruhen. Vor 11 Jahren gab es die letzte "neue" Arch.

Intel hat damals schon weiter geforscht, das konnte man daran erkennen, dass die Xeons mit jeder Generation mehr Kerne erhielten. Die normalen Anwender wurde mit den 4 Kernern abgespeist, die eine immer bessere IGP erhielten. AMD hat Intel dann gezwungen seine Karten auf den Tisch zu legen und nun haben sie alles ausgespielt und können AMD, in weiten Bereichen, wenig entgegensetzen.
 
Wie kann man als CEO einer der größten Tech-Firmen weltweit so einen Nonsens von sich geben? Jeder weiß dass Intel jahrelang mit 4C/8T in der oberen Leistungsklasse rumgedümpelt ist und hätte AMD mit Ryzen nicht den Druck erhöht, würde man sich darauf wohl heute noch ausruhen. Vor 11 Jahren gab es die letzte "neue" Arch.

Das sind aber zwei Themengebiete, die nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben ;) Im Server- und HPC-Segment hat Intel auch jedes Jahr mehr Kerne auf den Markt gebracht. Da es im Consumer-Segment aber keine Konkurrenz gab, hat man es hier halt bei 4 Kernen belassen. Darum geht es hier aber eigentlich gar nicht. Hier geht es um die Fertigung, und die ist erstmal davon abgekapselt, was Intel letzten Endes damit produziert hat. Es geht darum, dass 10 nm eigentlich schon seit 3 (?) Jahren im Einsatz sein sollte und sich seit jeher massiv verzögert. Hätte man einen Zwischenschritt eingelegt, quasi Intel 12 nm, dann würde man jetzt mit Sicherheit besser dastehen. Stattdessen hat man einen sehr gut optimierten Prozess, der grundsätzlich aus dem Jahr 2015 stammt, und bekommt seine nächste Technologie-node nicht mehr hin. Nicht vergessen dass ein riesiger Grund, warum AMD zur Zeit mehr Leistung für weniger Preis anbieten kann ist, dass AMDs Fertigung besser gestreamlined und der Prozess fortschrittlicher ist. Dass AMD eine bessere Fertigung nutzt als Intel, das kam seit jeher nicht häufig vor.
gRU?; cAPS
 
Wie kann man als CEO einer der größten Tech-Firmen weltweit so einen Nonsens von sich geben? Jeder weiß dass Intel jahrelang mit 4C/8T in der oberen Leistungsklasse rumgedümpelt ist und hätte AMD mit Ryzen nicht den Druck erhöht, würde man sich darauf wohl heute noch ausruhen. Vor 11 Jahren gab es die letzte "neue" Arch.

Wie kann man als Poster auf PCGH so einen "Nonsens" von sich geben? Jeder weiß, dass die Fertigungsprobleme von Intel echt und nicht gefaked sind. Man hat sich nicht ausgeruht, sondern fieberhaft an der Lösung der äußerst komplexen Problematik gearbeitet. So etwas geht nun mal nicht von heute auf morgen. Bis neue Designs erstellt und die ggf. notwendigen Umrüstungen in den Fabs erfolgt sind, vergehen Monate. Dann wird erneut getestet und das Spiel fängt wieder von vorne an, wenn es nicht läuft. Wenn man Intel etwas vorwerfen wollte, dann höchstens, dass es offenbar keinen realistisch umsetzbaren Plan B für 10nm gab. Einem Konzern von Intels Format sollten derart langwierige Probleme nicht passieren. Das ist ja wirklich etwas sehr ausgeartet. Aber so ist das nun mal in der Halbleiterfertigung mit dem Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Das ist halt kein Maurerhandwerk, sondern schon "etwas" komplexer...

Keine Ahnung übrigens, was die Anzahl der Cores mit den Fertigungsproblemen zu tun haben soll? Überhaupt nichts. Das waren rein produktpolitische Entscheidungen bei Intel. In Ermangelung von vernünftiger Konkurrenz vor Ryzen gab es schlicht keine Notwendigkeit im Consumerbereich mehr Cores anzubieten. Warum sollte Intel da Risiken eingehen bzw. sich in-house mit dem professionellen Segment selbst Konkurrenz machen? Das wäre ja geradezu bescheuert gewesen.
Dass Intel produktpolitisch alles richtig gemacht hat, zeigen die Zahlen. Auch 2018 war für Intel erneut ein Rekordjahr mit über $70 Mrd. Umsatz. Und dabei muss man bedenken, dass sie wegen der Fertigungsprobleme nicht so viel produzieren konnten, wie sie hätten absetzen können. Der Umsatz hätte also auch noch höher liegen können, wenn 10nm endlich am Laufen gewesen wäre. Alleine hier zeigt sich schon, wie schwachsinnig die Argumentation mit dem "Ausruhen" ist.

Mich würde auch mal interessieren, wie sich der *zensiert* so ein "Ausruhen" vorstellt. Bitte mal ganz konkret beschreiben, wie ein Unternehmen mit über 100K Mitarbeitern das wohl praktisch umgesetzt hat. Meint Ihr die haben Spielecken eingerichtet mit PS4 und Xbox? Oder jedem Mitarbeiter einen Netflix und Pornhub Account auf dem Desktop bereitgestellt? Jetzt mal Butter bei die Fische... wie muss ich mir ein kollektives Ausruhen in einem Großkonzern von 100K+ Mitarbeitern konkret vorstellen?


INU-Edit: Bitte auf die Wortwahl achten!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun Intel hatte einfach zu hohe Ambitionen.... Ich sehe da keine Märchen bei dem was der CEO von sich gibt. Man überlege sich mal was passiert wäre wenn Intel den 10nm Prozess auf anhieb hinbekommen hätte. Nur zur Erinnerung man geht davon aus das der Intel 10nm Prozess ähnlich performt wie TSMC‘s 7nm Prozess. Diese Technologie im Jahr 15/16 hätte AMD wohl noch mehr in die defensive gedrängt.
Aber wie wir alle jetzt wissen kam es ja völlig anders ;)
 
Das Problem, was ich an der Aussage des CEO sehe ist, dass es eigentlich niemand glauben kann, was er da erzählt!
Die CPU die dem 10nm Thema bei Intel entspringen sollte, wäre pünktlich auf den Markt gekommen, auch wenn diese nur die exakt gleiche Leistung wie der Vorgänger erbracht hätte! Ganz einfach, weil die Kosten der Entwicklung bis zu diesem Punkt wieder rein müssen! Auch bei Intel! Man hätte diese CPU dem Markting auf den Tisch geknallt und gesagt: "Macht was draus!"
Aber so ist es nicht gekommen! Und nicht weil man erste Testsamples in der Hand hielt, die nur die 1,0005 fache Leistung hatten, sondern weil es wahrscheinlich(!!) eher so war, dass die Testsamples gar nicht richtig wollten... Sonst wären diese heute auf dem Markt! Niemand würde diese Entwicklung einstampfen wenn sie ansatzweise verkaufbar wäre, und wenn die Argumentation für diese CPU auch noch so hahnebüchen gewesen wäre!

Man kann nur mutmaßen was der Grund für die Verzögerung bei Intel ist! Aber die Aussage des CEO halte ich für unglaubwürdig!

***** ACHTUNG: KAFFEESATZLESEREI *****
Ich vermute, dass man zu spät erkannt hat, dass der Shrink mit Temperaturhotspots einhergeht, die man nicht weggekühlt bekommt... (NUR MEINE VERMUTUNG)

Bei AMD's Zen2 sieht man ja einen ähnlichen Effekt... höhere Temps... schlechterer Boost... (vermutlich auch wegen Temps.)

Man darf jetzt nicht denken, dass die Temps, die sind, die mit irgendwelchen Tools auch auslesbar sind! Ich gehe ganz stark davon aus, dass in der Mikrostrukur viele viele Überwachungsmechanismen drin sind, die dann schnell auf die Bremse treten, wenns warm wird....

Ich denke Intel und AMD haben beide noch Ihre Hausaufgaben bei der Verteilung/Packungsdichte zu machen.... nVidia wird sich diesem Problem, auch stellen (müssen) und am Ende wird sich zeigen wer es hinbekommt, und wie!
Fakt ist, aktuel hat AMD den Vorsprung in dieser Geschichte und die Erfahrung die jetzt bei AMD durch uns alle gesammelt wird ist Gold wert.

Es bleibt also spannend! und es bleibt eine unglaubwürdige CEO Aussage...
 

Ich glaube durchaus, dass die Aussage korrekt (bzw. "nicht falsch") ist. Soweit ich weiß, war der Hauptgrund, dass der Yield des 10 nm Prozesses bisher schlicht katastrophal war. Letztes Jahr hat Intel eine Kleinserie an 10 nm CPUs für chinesische Notebooks produziert, und Gerüchten zufolge war der Yield im einstelligen Prozentbereich. Zu dem Zeitpunkt, als die Entwicklung an 10 nm begonnen hat, stand eben noch keine EUV-Lithografie in Aussicht. Ich vermute, Intel hat gepokert, dass man 10 nm auch ohne EUV irgendwie noch hinbekommt (was jetzt ja, nach Jahren der Entwicklung, zu stimmen scheint). Aber man hat halt viel mehr Arbeit benötigt, als man ursprünglich veranschlagt hat.
Jetzt hat Intel mehrere Probleme. Ein Problem ist, dass 10 nm jetzt erst hochgefahren wird - 3 Jahre, nachdem es bereits hätte laufen sollen. Ein weiteres Problem ist, dass 10 nm vermutlich noch nicht die Taktraten mitmacht, die man mit 14 nm mittlerweile erreichen kann - laut mehreren Stimmen aus der Industrie ist es auch unsicher, ob eine zukünftige Technologienode jemals wieder derartige Taktraten erreichen können wird. Intel kann die Singlecore-Leistung von 10 nm also nicht mehr so über den Takt nach oben prügeln, wie man es bisher getan hat. 2016 wäre das kein Problem gewesen, da war man auch mit 14 nm bei knapp 4 GHz, das schafft der 10 nm Prozess auch. Daher wird Intel den 10 nm Prozess vorerst da verwenden, wo hohe Taktraten bisher nicht so eine große Rolle spielen - in Servern und bei ihren GPUs.
gRU?; cAPS
 
@cPT_cAPSLOCK:
Ja, das mit den Takraten und dem Strukturgröße hab ich auch schon aufgeschnappt...
Aber deinem Post nach, ist die Aussage des CEO unglaubwürdig... Er stellt sich ja hin als ob Intel das Thema bisher in die Tonne kloppt, weil man den Kunden halt nur was an die Hand geben will, was enorme Leistungsteigerungen mitbringt. Das ist eben leider Bullshxxx.

Ich denke weiterhin bei den Takten, dass man da eh mindestens an der Grenze des machbaren ist arbeitet... Denn Takt, Lichgeschwindigkeit und Strukturgröße unter einen Hut zu bringen... ist schon so ne Sache... aktuell gehen Optimisten ja noch von machbaren 6Ghz aus... ich sehe das eher noch nicht!

(ACHTUNG: Nicht mit OC!! Sondern so, dass ich den Prozessor auch in der Lohnbuchhaltung bei uns in der Firma einbauen würde!)
 
Moores Law kann man doch ganz einfach aushebeln, indem man zwei Schichten Transistoren übereinander stapelt. Wie beim SSD Speicher. Sind die dafür zu blöd bei Intel?
 
Moores Law kann man doch ganz einfach aushebeln, indem man zwei Schichten Transistoren übereinander stapelt. Wie beim SSD Speicher. Sind die dafür zu blöd bei Intel?

Der Unterschied zwischen Speicher und Logik ist in der Regel, dass bei Speicher oft nur kleine Teile aktiv sind und dass Speicher eine regelmäßigere Struktur hat, was ein solches Stapeln zum einen aus Temperaturgründen und zum anderen aus räumlichen Gründen leichter macht. Außerdem müsste man die Anzahl der Schichten sehr schnell erhöhen, also auch schon deutlich schneller, als das bei SSDs im Moment noch passiert, um mit Moore's Law Schritt zu halten.
 
Selten so ein blödes Geschwätz gehört, aber es hat einen wissenschaftlichen Touch und man kann damit etwas hineinlesen und es als Erklärung gelten laßen.

Pures PR Geschwätz von Bob. Bob ist ein klassischen Produkt der Negativauslese, diese kommt zustande, wenn sich zuviele seinesgleichen in Seilschaften zusammenschließen, Schlüßelpositionen verstopfen und damit einen Kulturkreis degenerieren. Wir sehen, im "Westen" läuft es nicht nur in der Politik und Wirtschaft nicht mehr optimal, auch geistig kommt man in Stocken. Aber immerhin reicht es damit zum CEO von Intel, und da wird man ja systemisch dann gut durchgefüttert, kannst net klagen.

Mir soll es egal sein. Bin mit meinem alten Intel noch zufrieden, der rennt noch ein paar Jahre gut, die neuen Modelle von AMD und Intel sind da nicht bahnbrechend schneller, da kann der CPU Markt auch noch 2-3 Jahre stagnieren. Da regt mich das Gemache auf dem GPU Markt schon mehr auf.
 
Also auch wenn ich kein IT Nerd bin und was zur Technologie sagen kann...

Konkurrenz belebt das Geschäft. Ham einfach gepokert und jetzt drückt AMD... finde ich aber gut.
Nur so bekommt der Kunde Wettbewerb und gute Produkte und nicht nur "soft"-Updates.

2060 Super und 2070 Super gingen auch auf einmal... schon komisch.
Daher bin ich froh, das AMD was gutes rausgebracht hat. Im GPU Bereich wäre ein Angriff auf 2080 / 2080TI auch wünschenswert....

Auch wenn ich noch im Intel/Nvidia Lager bin, wünsche ich mir, dass AMD weiter drückt und Erfolg hat.
 
Ich glaub schon, dass sich Intel da übernommen hat. Die eigentlich interessante Frage ist aber, wieso konnte TSMC einen vergleichbaren Prozess auf die Beine stellen und Intel daran scheitern?
Ich spekuliere hier mal ein wenig ins Blaue:
— durch TSMC‘s Vielzahl an Zwischennodes konnten Probleme Stück für Stück erkannt und beseitigt werden.
— Intel hat im Gegensatz zu TSMC nicht die Notwendigkeit gesehen die Entwicklung dieses Prozesses zu pushen.
—die 10nm sind viel zu früh und optimistisch auf die öffentliche Roadmap genommen worden, sodass nun ein negatives Bild gezeichnet wird.
Somit sind Managemententscheidungen sowie eine ungünstige technische Herangehensweise schuld am verspäteten Prozess.
 
Ich bin bereits sehr auf Intels 10nm-Verfahren gespannt. Wenn Ende dieses Jahres erste CPUs (im Laptop-/Notebook-Segment) erscheinen, dann so denke ich, wird man in der Lage sein ganz gut zu beurteilen, wohin die Reise letztendlich bei den Desktop-Prozessoren gehen wird. Dass die IPC sich verbessern wird, steht für mich selbstverständlich außer Frage, allerdings bin ich wirklich mal auf die Taktraten gespannt. Denn sollten diese wesentlich niedriger ausfallen als die jetzigen, könnte es am Ende darauf hinauslaufen, dass man eigentlich in Sachen Leistung pro Kern überhaupt keinen Sprung gemacht hat.

Für mich ist gerade weder das Produktprogramm von Intel als auch AMD so richtig interessant, auch wenn ich gerne mehr Kerne (im Hinblick auf zukünftige Videospiele) und etwas zum Basteln hätte. Denn von einer 14nm Intel-CPU auf eine andere zu wechseln, das macht einfach wenig Sinn und bei AMD ist man mit den 7nm auch gerade so in etwa auf Intel-Niveau in den Bereichen, die mich interessieren (Gaming).

Intel hat sich eigentlich selbst in diese missliche Lage manövriert, in der sie nun stehen. Man hatte AMD nach dem Bulldozer-Fiasko einfach unterschätzt und es nicht geschafft eigene Innovationen so sehr voranzubringen wie geplant. Intel's großer Vorteil liegt und lag eigentlich immer schon in der hauseigenen Fertigung. Dadurch konnte man immer gewährleisten, dass die Fertigung auf die CPU-Architektur sehr gut zugeschnitten war und umgekehrt. Zudem hatte man auch immer die besten und fortschrittlichsten Fertigungsverfahren. Nun aber offenbaren sich auch die Nachteile immer extremer. Auf der einen Seite sind da die recht hohen Kosten, auf der anderen Seite eben AMD, die nicht selbst fertigen, sondern fertigen lassen. Dadurch hat AMD die Möglichkeit immer das beste auf dem Markt verfügbare Fertigungsverfahren zu nutzen, Intel hingegen kommt enorm in Schwierigkeiten, wenn in dieser Hinsicht Probleme auftreten (s. 10nm-Fertigung). Somit waren, bzw. sind im Endeffekt Intel's Probleme AMD's Glück, denn nur durch diese massiven Problem seitens Intel konnte AMD wieder so erstarken.
Selbstverständlich tut diese Konkurrenz dem Markt aber auch mal wieder gut. In den letzten zwei Jahren hat sich auf dem CPU-Markt so viel getan wie in den gesamten letzten zehn Jahren zuvor. Ich bin jedenfalls sehr gespannt zu sehen wie Intel auf AMD reagieren wird, da jetzt auch langsam vollends die letzten Bereiche, in denen man einen Vorsprung aufweisen kann nach und nach schmelzen.

Im Prinzip erhoffe ich bei den 10nm-CPUs von Intel das selbe wie ich mir ursprünglich von Zen 2 erhofft habe. Das wäre zunächst einmal eine gute Steigerung in der IPC, aber gleichzeitig auch bei ordentlichen Taktraten auf allen Kernen von mindestens 4,5 GHz. AMD hat dies leider mit Zen 2 nicht ganz geschafft, jetzt bin ich definitiv mal auf Intel gespannt. Dass man die extremen Taktraten vom momentanen 14nm-Verfahren aufrecht erhalten kann (5 GHz+) bezweifle ich hingegen, würde mich aber selbstverständlich freuen, wenn es doch irgendwie möglich wäre. Nichts desto trotz muss man dann aber auch sehen, was AMD zu jenem Zeitpunkt liefern kann, bis dahin wird schließlich noch ein wenig Zeit vergehen, denke ich.
 
Moores Law kann man doch ganz einfach aushebeln, indem man zwei Schichten Transistoren übereinander stapelt. Wie beim SSD Speicher. Sind die dafür zu blöd bei Intel?

Der Unterschied zwischen Speicher und Logik ist in der Regel, dass bei Speicher oft nur kleine Teile aktiv sind und dass Speicher eine regelmäßigere Struktur hat, was ein solches Stapeln zum einen aus Temperaturgründen und zum anderen aus räumlichen Gründen leichter macht. Außerdem müsste man die Anzahl der Schichten sehr schnell erhöhen, also auch schon deutlich schneller, als das bei SSDs im Moment noch passiert, um mit Moore's Law Schritt zu halten.

Wow downsampler, Festplatten und Cpu's vergleichen... Oweia, ich fange garnicht erst an... vielleicht soviel, die festplatte speichert nur nullen und einsen, die Cpu verarbeitet Programmzeilen.
Aber ok die Trottel sollten Ihre alten Core 2 Duos einfach zu sechzehnkernern zusammenschweißen, dann sind sie wohl da wo Sie wollen, stimmts?
Und wie empy dann noch auf diesen nonsens eingeht, Make my day, darum lese ich Foren!

Zum Thema wollte ich nochmal erst folgendes zitieren:"
Im Falle des Wechsels auf 10 nm wäre der Sprung von 14 nm das 2,7-fache statt das 2-fache laut Gesetz. Aufgrund Intels "aggressiver Innovationspolitik" habe man nun mit den Problemen eines 5-jährigen Verzugs zu kämpfen. Die "immer aggressiveren Ziele" wären mit der Zeit immer schwerer erreichbar.

Das sei auch der Grund, warum man sich beim Wechsel von 10 nm auf 7 nm streng an das Gesetz halte und eine 2-fache Verdichtung der Transistoren anstrebt, um nicht wieder Gefahr zu laufen, dass sich die Serienreife solange verzögert"

So eine unlogische sch...e höre ich sonst eigentlich nur wenn ich Frauen anbaggere :)
Hallo, Eure Ziele sind wie selbst gesagt fünf Jahre alt, was auch immer damals 2,7 Fach zu schwierig war und nun nur noch 2 Fach angepeilt wird, sollte doch wohl durch die zwischenzeitlich vergangenen Jahre, noch ca. null komma null Fach zu schwer sein...!?!?!

Und von aggressiver Innovationspolitik nach fünf Jahren voller garnix zu sprechen ist Lame und erbärmlich!!

Edit: Ja ok Downy meint wohl das ganze nur in Bezug auf Packdichte.... ist also nicht so banal die Idee wie ich zuerst dachte... sorry
Aber es reicht ja nicht einfach irgendwas draufzupacken, es muss ja eine Funktion haben und das sind tierisch komplizierte Layer und Logigschaltungen, nicht nur null und eins...

Edit 2: Aber wir sind ja eigentlich bei Strukturbreite und nicht bei Packdichte, da werden auf 2 mal 14nm übereinander nicht 7nm draus :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen "aggressiver Innovationskraft" ist mir Intel in den letzen 10 Jahren eher nicht aufgefallen.

Nicht, dass ich Intels Niedergang nicht mit großer Freude zur Kenntnis nehme,
schließlich wette ich seit 3 Jahren an der Börse auf den Aufstieg AMDs.
Bislang übrigens recht erfolgreich.

Trotzdem bin ich so fair und sage, Intels-CEO ist das größte Problem.
Und natürlich könnte Intel so ab 2021 tatsächlich wieder ein ernsthafter Konkurrent werden,
bis dahin setze ich weiter auf AMD.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moores Law kann man doch ganz einfach aushebeln, indem man zwei Schichten Transistoren übereinander stapelt. Wie beim SSD Speicher. Sind die dafür zu blöd bei Intel?
Ganz wichtige Faustregel: wenn es ein vermeintlich einfaches Problem gibt und die einzige Antwort, warum es dafür nicht schon lange eine Lösung gibt, "die sind schlichtweg alle zu blöd dafür" ist, dann ist das Problem in der Regel nicht so einfach zu lösen, wie man sich das vorstellt. Denk doch mal so drüber nach: bei Intel sitzen viele kluge Köpfe. Die nehmen garantiert nicht jeden Hausmeister als Halbleitertechnologen. Das ist ein Konzern mit über 100.000 Mitarbeitern, viele davon promovierte Physiker und Elektrotechniker. Wenn du, selbst ohne einen technischen Hintergrund in diesem Bereich, eine ganz einfache Lösung für ein seit Jahren bestehendes Problem aus dem Handgelenk schütteln kannst, dann bist du entweder ein Einstein 2.0 im Quadrat, die sehen kollektiv den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, oder das vermeintlich einfache Problem ist halt ein wenig komplexer als du annimmst. Du kannst dir selber überlegen, was du für am Wahrscheinlichsten hälst.
Im übrigen: Moore's Law kann man dadurch nicht wirklich aushebeln, da dennoch die Fertigungskosten nach oben gehen und die elektrische Leistungsaufnahme linear mit der Dicke des Stapels zunehmen würde. Nur gemessen an der Transistordichte pro mm² hättest du damit vielleicht Moore's Law ausgehebelt, aber nicht bei allem, das hinten dran hängt. Und das sind die eigentlich wichtigeren Sachen. So einfach ist es dann halt doch nicht ;)

Wegen "aggressiver Innovationskraft" ist mir Intel in den letzen 10 Jahren eher nicht aufgefallen.[...]

Dann würde ich vorschlagen, du schaust dir mal an, was Intel im Fertigungsbereich so getrieben hat. Die haben die erste FinFET-Architektur etabliert, sie haben mit eDRAM als Cache in Broadwell experimentiert, sie haben Kobalt in der Metallisierung eingeführt, ... - alles nicht so ganz ohne.

gRU?; cAPS
 
Zurück