Call of Duty: Modern Warfare - Schockmomente durch Giftgas auf Kinder

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Call of Duty: Modern Warfare - Schockmomente durch Giftgas auf Kinder

Sorgt das kürzlich angekündigte Call of Duty: Modern Warfare durch neue Schockmomente für wiederholte Grenzüberschreitungen? Im Fokus steht eine Sequenz eines Giftgasangriffs auf ein Dorf, bei dem auch Kinder ums Leben kommen. Journalisten bekamen diese und ähnliche Sequenzen vor der offiziellen Ankündigung durch eine Präsentation vorgestellt. Findet hier eine Grenzüberschreitung aus Kommerzgründen statt?

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Call of Duty: Modern Warfare - Schockmomente durch Giftgas auf Kinder
 
also jetzt spinnen sie komplett

Warum?
Weil sie jetzt mal einen Teil dessen zeigen was in so einem Konflikt zu oft wirklich passiert und nicht nur wie bisher das unrealistische realitätsferne Bild das in einem Konflik nur Soldaten auf Soldaten schießen würden, wärend Zivilisten nicht existent & die Leidtragenden einer solche Auseinandersetzung sind?
 
Es besteht ein großer Unterschied darin, ob ein Szenario einfach in einem Spiel vorkommt oder ob ich es schon vorab an die große Glocke hänge um bspw. zu provozieren oder Verkäufe anzukurbeln. Vor allem auf das WIE kommt es an. Ein super Beispiel dafür waren ja letztens Rammstein mit "Deutschland," wo sich die Presse zum größten Teil selbst ins Knie geschossen hat, das war richtig herrlich :D
 
Warum? Weil sie jetzt mal einen Teil dessen zeigen was in so einem Konflikt wirklich los ist und nicht nur das unrealistische realitätsferne Bild das in einem Konflik nur Soldaten auf Soldaten schießen würden, wärend Zivilisten nicht existent sind & die Leidtragenden einer solche Auseinandersetzung werden?

Interessante These. Aber will ich soviel Realismus haben? Ich weiß wie die Realität aussieht. Aber möchte ich die Realität spielen?

Ich möchte Dir mit meiner Aussage nicht zu Nahe treten aber vielleicht kannst Du die Problematik schwer nachvollziehen, weil Du selbst keine Kinder hast (das nehme ich einfach mal aus).
Ich als Vater einer kleinen Tochter, habe seit ihrer Geburt zum Beispiel ein Problem damit, mir einen Film anzusehen, in dem dz.B. ie Tochter des Hauptdarstellers getötet wird. Einfach weil ich mir nicht vorstellen kann, wie es für einen Menschen etwas schmerzvolleres geben kann, als der Verlust des eigenen Kindes. Und ich weiß nicht. ob ich so etwas spielen möchte.
Das geht mir moralisch einen Schritt zu weit.
 
Warum?
Weil sie jetzt mal einen Teil dessen zeigen was in so einem Konflikt zu oft wirklich passiert und nicht nur wie bisher das unrealistische realitätsferne Bild das in einem Konflik nur Soldaten auf Soldaten schießen würden, wärend Zivilisten nicht existent & die Leidtragenden einer solche Auseinandersetzung sind?
Es kommt drauf an, in welchem handlungsspezifischem Kontext das geschieht.
In MW3 gab's auch so eine ähnliche Situation, die aber einfach nur total aufgesetzt wirkte.
Einfach nur Schock des Schockmoments wegen ist erzählerischer Unsinn, da fragt man sich, ob sowas in Call of Duty, das ja immerschon der Inbegriff weitestgehend anspruchsloser Massenballerei und Effekthascherei war, überhaupt reinpasst.^^
 
Irgendwie muss man sich ja von der Masse der Spiele absetzen undauch neue wege gehen. Villeicht wird es auch eine Mission geben wo man als AH-64 Pilot Reporter von Reuters abknallt oder als US Soldat aus Spaß Kinder auf dem Weg zur Schule in Mossul mit einem Scharfschützengewehr erschießt und dann von den Vorgesetzten gedekt wird. Vielleicht wird man sogar als Weishelm einem Kind den Kopf abschneiden können, weil sein Vater in der Syrischen Armee dient - man weis ja nie wie weit sie mit dem Realismus gehen werden!
Aber ich glaube es bleibt beim erschießen von Zivilisten durch die Russische Armee und dem Vergasen durch die Syrische Armee.

USA: Skandal um Edward Gallagher erschuettert Elite-Einheit Navy Seals - SPIEGEL ONLINE
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum?
Weil sie jetzt mal einen Teil dessen zeigen was in so einem Konflikt zu oft wirklich passiert und nicht nur wie bisher das unrealistische realitätsferne Bild das in einem Konflik nur Soldaten auf Soldaten schießen würden, wärend Zivilisten nicht existent & die Leidtragenden einer solche Auseinandersetzung sind?

Es ist ein großer Unterschied, ob man die Realität in Form von Dokumentationen oder journalistischer Aufklärungsarbeit vermittelt bekommt, oder ob man diesen Realismus in einem Computerspiel selbst "spielt", und dort ggf. noch selbst auf den Knopf drückt, um Schaden und Leid anzurichten.

Aufklärung ist gut. Das andere überschreitet unnötig Grenzen. Vor allem vor der Tatsache, dass diese Grenzüberschreitung nicht der Aufklärung oder Bildung dient, sondern ausschließlich der Profitgier eines Konzerns.

Betrachtet man sich dann noch die Zielgruppe dieses Spiels - primär Jugendliche und junge Erwachsene - dann darf man ein solches Vorgehen durchaus infrage stellen - und auch kritisieren.
 
Interessante These. Aber will ich soviel Realismus haben? Ich weiß wie die Realität aussieht. Aber möchte ich die Realität spielen?

Ich möchte Dir mit meiner Aussage nicht zu Nahe treten aber vielleicht kannst Du die Problematik schwer nachvollziehen, weil Du selbst keine Kinder hast (das nehme ich einfach mal aus).
Ich als Vater einer kleinen Tochter, habe seit ihrer Geburt zum Beispiel ein Problem damit, mir einen Film anzusehen, in dem dz.B. ie Tochter des Hauptdarstellers getötet wird. Einfach weil ich mir nicht vorstellen kann, wie es für einen Menschen etwas schmerzvolleres geben kann, als der Verlust des eigenen Kindes. Und ich weiß nicht. ob ich so etwas spielen möchte.
Das geht mir moralisch einen Schritt zu weit.
Gefahren gibt es überall, aber wie wahrscheinlich ist es schon, dass sowas passiert?
Ich finde, da wird schnell überdramatisiert (auch hier in diesem Kommentar), wenn man dauerhaft nur Angst davor hat, dass man jemanden verlieren könnte oder sich nicht einmal einen Film ansehen kann, in dem etwas passiert, das eventuell... zwar sehr unwahrscheinlich oder in diesem Fall extrem unwahrscheinlich, dass die Tochter durch Giftgas getötet wird, auch in der eigenen Familie passieren könnte. Es ist und bleibt eben doch nur ein Film/Spiel und nicht das wahre Leben.

Ich finde es sogar gut, dass hier man nicht nur die "guten amerikanischen Soldaten" und die "bösen russischen Terroristen" vorkommen, wie man es sonst meist sieht, sondern eben auch mal Frauen ider Kinder in solchen Situationen landen können. Wenn ihr wollt, seht es halt als ein zynisches "Gleichberechtigung" an.

Es ist ein großer Unterschied, ob man die Realität in Form von Dokumentationen oder journalistischer Aufklärungsarbeit vermittelt bekommt, oder ob man diesen Realismus in einem Computerspiel selbst "spielt", und dort ggf. noch selbst auf den Knopf drückt, um Schaden und Leid anzurichten.

Aufklärung ist gut. Das andere überschreitet unnötig Grenzen. Vor allem vor der Tatsache, dass diese Grenzüberschreitung nicht der Aufklärung oder Bildung dient, sondern ausschließlich der Profitgier eines Konzerns.

Betrachtet man sich dann noch die Zielgruppe dieses Spiels - primär Jugendliche und junge Erwachsene - dann darf man ein solches Vorgehen durchaus infrage stellen - und auch kritisieren.
Darf man gerne so machen, man sollte aber auch nicht alles überbewerten. Nur weil ich in einem Spiel reihenweise "Personen" ummähen würde, heißt das ja schließlich nicht, dass ich das auch draußen auf der Straße so machen würde...
 
Hallo.

Als ich die Szenen das erste mal sah,absolut erschreckend und geschmacklos.Kriegspropaganda erster Klasse,aber dafür ist die Serie ja bekannt.Durch den Einsatz der Weisshelme wird aus einem fiktiven Land das durchaus real existierende Syrien.Da die Weisshelme einen durchaus berechtigten zweifelhaften Ruf haben,setzt das dem Ganzen die Krone auf.Was will man uns damit vermitteln?Ich erspar mir hier politische Äusserungen.
Gruss
 
Mein Hauptproblem wäre gar nicht die Szene an sich, sondern wer hier der böse Täter und wer der strahlende Held ist. Ja, du "darfst" als Spieler auch Zivilisten erschießen aber die Amis an sich sind alle die Guten, die Russen immer die Bösen. Ich will die Untaten weder der einen, noch der anderen Nation entschuldigen, schuldig gemacht haben sich alle in unzähligen Kriegen...
 
Ich finde die Debatte absoluten Schwachsinn. Krieg ist und war noch nie Werfen mit Wattebällchen. Selbst im Irak etc. wo Kindersoldaten genutzt werden/wurden, weil Erwachsene in der Regel Hemmungen haben auf Kinder zu schießen. Die wiederum mit Gewehr, Handgranaten oder sogar Panzerfaust bewaffnet sind.

Aber nö, bei einem Spiel wird wieder rumgeheult, weil Kinder ums Leben kommen?

Bei COD und dem Flughafen haben auch viele rumgeheult. Aber wer hat nicht mal aus Spaß in Shootern Zivilisten erschossen? Selbst bei recht "harmlosen" Spielen wie Assassins Creed 2 (oder wars 3?) konnte man im Vorbeigehen mit der versteckten Klinge Passanten töten. Manche Shooter mögen das inzwischen blockieren, dass man auf NPCs schießen kann.

Ich finde das einfach nur witzig. Wie viele spielen seit Jahren COD, wo man sich Gegenseitig abknallen muss? Selbst bei Singleplayerspielen, wo man „die Bösen“ oder „Monster“ töten muss, da wird dann unterschieden. Gibt es ja nicht real. Wären bei dem „Giftgasanschlag“ von Kindern keine Rede gewesen, hätten sich wohl kaum welche aufgeregt. Aber sobald nicht existierende Kinder involviert sind, ist es plötzlich moralisch verwerflich? Ne is klar...

Aber zumindest können jetzt die Moralapostel wieder rumstänkern. Frage mich ja, wann wieder die Hobbypsychologen aus ihren Löchern gekrochen kommen (und in den Medien zitiert werden).
 
Also, die künstlerische Freiheit in allen Ehren...und wenn jemand darauf wert legt, nach seinem Job in seiner Freizeit, diese Kunst genießen zu müssen, kann dieser jemand das natürlich gerne tun. Gibt unzählige an coolen Games da draußen, sodass ich persönlich sowas nicht unterstützen muss; mal von der Propaganda abgesehen. Ich bin da definitiv raus!
 
Es ist ein großer Unterschied, ob man die Realität in Form von Dokumentationen oder journalistischer Aufklärungsarbeit vermittelt bekommt, oder ob man diesen Realismus in einem Computerspiel selbst "spielt", und dort ggf. noch selbst auf den Knopf drückt, um Schaden und Leid anzurichten.

"Schaden und Leid anrichten"???

Wer wird denn geschädigt in einem Spiel? Die Bits auf der SSD oder HDD? Oder doch die Pixel auf dem Monitor?


"Wie die Journalisten berichten, liegt demnach ein russischer Giftgasangriff auf ein Dorf im Fokus, bei dem auch Kinder ums Leben kommen. Diese Sequenz erzähle zwar die Hintergrundgeschichte einer der Hauptfiguren von Call of Duty: Modern Warfare - dennoch soll sie bei Journalisten einen faden Beigeschmack hinterlassen haben. Taylor Kurosaki, seines Zeichens Narrative Director von COD: Modern Warfare, erklärte im Gespräch mit der Variety, dass man diese Szene zeige, um die Perspektive der Figuren zu erläutern. Man wolle nicht provokant sein, sondern wolle die Gräuel der modernen Kriegsführung aufzeigen."

Es geht um die Erzählung der Hintergrundgeschichte. Gasangriffe sind nichts neues und leider ein Teil von lokalen Konflikten. Somit geht es hier nicht darum "Schaden und Leid anzurichten", sondern eher darum zu zeigen, dass der Krieg auch grausam sein kann.
 
richtig, man will gar nicht provozieren, sondern ganz stumpf propaganda verbreiten. was anderes haben die macher mit cod auch nie vorgehabt ;).

So sieht's aus.

Einmal wohlmeinend unterstellt, dass die Machern von CoD tatsächlich inzwischen begriffen haben, wie Subtext funktioniert, wäre es durchaus löblich, die Grausamkeit des Kriegs darzustellen. Aber selbst dann hätte es ein Geschmäckle, wenn man als deren Ursache altbekannte und aktuell wieder verstärkt ausgegrabene Feindbilder bemüht. Selbst wenn das nicht direkt beabsichtigt sein sollte, macht man sich damit zum Helfershelfer von Hardlinern - und zwar auf beiden Seiten, denn die eine Seite freut sich über die Darstellung selbst und die schlecht dargestellten Seite liefert es natürlich auch Munition, wenn ein Unterhaltung produzierendes US-Unternehmen diesen Weg beschreitet.

Und selbst wenn man das alles nicht für relevant hält, ist das Ganze immer noch sehr primitiv "in your face" präsentiert. Als jemand, der die Folgen von Konflikten auf die Zivilbevölkerung mit eigenen Augen gesehen hat, meine ich sagen zu könne, dass das eigentlich Entsetzliche nicht in gezielter Brutalität, sondern in den Folgen von Gleichgültigkeit und Selbstgerechtigkeit liegt.

Die Vorstellung eines Diktators, der - am besten noch grimmig dreinblickend oder gar irre lachend - angeblich in seinem Palast die Bombardierung von Schulen und Krankenhäusern plant, ist einfach nur eine Karikatur. Das Schreckliche besteht darin, dass - und zwar von allen Beteiligten - zivile Opfer in Kauf genommen werden, um "legitime" Ziele zu treffen und die Ausführenden dabei dermaßen verrohen, dass sie auch ohne Anweisung Kriegsverbrechen begehen. Und natürlich, dass es überall ein System gibt, diese Verbrechen scheinbar gesichtswahrend unter den Teppich zu kehren.

Wenn es Infinity Ward mit ihrer erklärten Absicht ernst wäre und sie den nötigen Horizont für deren Umsetzung hätten (bzw. diesen bei ihrer Zielgruppe vermuten würden), würden sie aufzeigen, dass in bewaffneten Konflikten keine Seite sauber bleiben kann.
Das müsste sich noch nicht einmal mit ihrer sonstigen Theatralik beißen, denn in jedem Konflikt gibt es Einzelpersonen, die in Sachen Tatkraft und Mitgefühl über sich hinaus wachsen (oder zumindest nicht korrumpiert werden), auch wenn sie vor schwere Entscheidungen gestellt werden, sich also perfekt als Protagonisten eignen - ggf. auch als scheiternde.
 
So sieht's aus.

Einmal wohlmeinend unterstellt, dass die Machern von CoD tatsächlich inzwischen begriffen haben, wie Subtext funktioniert, wäre es durchaus löblich, die Grausamkeit des Kriegs darzustellen. Aber selbst dann hätte es ein Geschmäckle, wenn man als deren Ursache altbekannte und aktuell wieder verstärkt ausgegrabene Feindbilder bemüht. Selbst wenn das nicht direkt beabsichtigt sein sollte, macht man sich damit zum Helfershelfer von Hardlinern - und zwar auf beiden Seiten, denn die eine Seite freut sich über die Darstellung selbst und die schlecht dargestellten Seite liefert es natürlich auch Munition, wenn ein Unterhaltung produzierendes US-Unternehmen diesen Weg beschreitet.

Und selbst wenn man das alles nicht für relevant hält, ist das Ganze immer noch sehr primitiv "in your face" präsentiert. Als jemand, der die Folgen von Konflikten auf die Zivilbevölkerung mit eigenen Augen gesehen hat, meine ich sagen zu könne, dass das eigentlich Entsetzliche nicht in gezielter Brutalität, sondern in den Folgen von Gleichgültigkeit und Selbstgerechtigkeit liegt.

Die Vorstellung eines Diktators, der - am besten noch grimmig dreinblickend oder gar irre lachend - angeblich in seinem Palast die Bombardierung von Schulen und Krankenhäusern plant, ist einfach nur eine Karikatur. Das Schreckliche besteht darin, dass - und zwar von allen Beteiligten - zivile Opfer in Kauf genommen werden, um "legitime" Ziele zu treffen und die Ausführenden dabei dermaßen verrohen, dass sie auch ohne Anweisung Kriegsverbrechen begehen. Und natürlich, dass es überall ein System gibt, diese Verbrechen scheinbar gesichtswahrend unter den Teppich zu kehren.

Wenn es Infinity Ward mit ihrer erklärten Absicht ernst wäre und sie den nötigen Horizont für deren Umsetzung hätten (bzw. diesen bei ihrer Zielgruppe vermuten würden), würden sie aufzeigen, dass in bewaffneten Konflikten keine Seite sauber bleiben kann.
Das müsste sich noch nicht einmal mit ihrer sonstigen Theatralik beißen, denn in jedem Konflikt gibt es Einzelpersonen, die in Sachen Tatkraft und Mitgefühl über sich hinaus wachsen (oder zumindest nicht korrumpiert werden), auch wenn sie vor schwere Entscheidungen gestellt werden, sich also perfekt als Protagonisten eignen - ggf. auch als scheiternde.

Danke, echt ein schöner Kommentar. Das hier -> "Wenn es Infinity Ward mit ihrer erklärten Absicht ernst wäre und sie den nötigen Horizont für deren Umsetzung hätten (bzw. diesen bei ihrer Zielgruppe vermuten würden), würden sie aufzeigen, dass in bewaffneten Konflikten keine Seite sauber bleiben kann." kann man gar nicht genug betonen.

Und ganz ehrlich. Dabei darf man gerne mit allen Mitteln dafür sorgen, dass dem Spieler übel wird von den eigenen Taten. Krieg ist grausam und fürchterlich und es gibt gar keine moralische Grenze, die man nicht überschreiten sollte, um den Schrecken zu zeigen. Es ist aus meiner Sicht nur nützlich, wenn ein paar Leute mehr Krieg für etwas schlimmer halten, als sie es bisher tun.

Ändert natürlich nichts dran, dass so ein Spiel auch Spaß machen soll, daher wird's eh nur Marketinggewäsch für ein oder zwei Schockerscenen sein, will ja niemand, dass der Kunde das Produkt grün im Gesicht weglegt.
 
Ich persönlich denke, dass es eine Frage der Inszenierung ist ob es sinnvoll ist so etwas zu zeigen oder nicht und in wie weit der Spieler dort inbegriffen ist. Sind es zum Beispiel Szenen in denen der Spieler "Zeuge" ist und nicht selbst eingreift kann es schon eine gewisse Wirkung haben.

Ich will es mal so sagen. Ich denke die ganzen "Schön-Wetter-Kriegsspiele" können einen Spieler eher abstumpfen lassen, da man meinen könnte Krieg ist ja gar nicht so schlimm. Ein Spiel was dann im Gegensatz dazu mal echt realistisch daher kommt... und in Kriegen passieren nun mal die schlechtesten Dinge... könnte vielleicht eher zum Nachdenken anregen. In Battlefield zum Beispiel sieht man selbst in Städten nie Zivilisten, immer nur ein "sauberer" Mann-gegen-Mann "Krieg" und dass verharmlost Kriege einfach. So zeigt man in MW mal wie der Hase in Wirklichkeit läuft. Erschreckend, Abschreckend, Verachtenswert???? Ja, willkommen im Krieg.

Ich hoffe mal ich hab mich da verständlich ausgedrückt. Ich verachte Kriege...
 
wie war das noch? jeder halbwegs gute spieler hat während seiner cod laufbahn schon min. 1 massenvernichtungswaffe gezündet. ich sag nur 25er kill streak und damit der nuke strike für nen instant win.
 
Gefahren gibt es überall, aber wie wahrscheinlich ist es schon, dass sowas passiert?
Ich finde, da wird schnell überdramatisiert (auch hier in diesem Kommentar), wenn man dauerhaft nur Angst davor hat, dass man jemanden verlieren könnte oder sich nicht einmal einen Film ansehen kann, in dem etwas passiert, das eventuell... zwar sehr unwahrscheinlich oder in diesem Fall extrem unwahrscheinlich, dass die Tochter durch Giftgas getötet wird, auch in der eigenen Familie passieren könnte. Es ist und bleibt eben doch nur ein Film/Spiel und nicht das wahre Leben.

Was meinst Du mit überdramatisiert? Weil es Menschen gibt, die sowas in einem Spiel nicht brauchen? Die es für unnötig halten, das auch tote Kinder dargestellt werden, obwohl es total unerheblich für die Story ist. Natürlich ist es nur ein Spiel und nicht das wahre Leben. Aber Nightslaver hat genau so argumentiert. Dadurch wird das Spiel realistischer, weil ja so ja das wahre Leben ist. Und ich sage, ich will spielen, da verzichte ich gern auf den letzten geschmacklosen Rest Realismus.
 
Zurück