[Lesertest] Aerocool DS Cube Window

salami

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo und herzlich willkommen zu meinem Lesertest des Aerocool Ds Cube Window. Vielen Dank an PCGH und Aerocool für die Möglichkeit das Gehäuse ausführlich testen zu dürfen. Meine Bewerbung ist im Bewerbungtread und die offizielle Ankündigung hier zu finden. Falls ihr auch an einem Lesertest teilnehmen möchtet, könnt ihr auch im Unterforum Lesertestbewerbungen dafür bewerben. So nun möchte ich mit dem eigentlichen Test beginnen. Viel Spaß beim Lesen!
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Gliederung

1. Lieferumfang
2. Optik/Verarbeitung
3. Besonderheiten
4. Einbau der Hardware
5. Platzierung der Bedienelemente
6. Platz im Gehäuse/Anordnung der Komponenten
7. Kabelmanagement
8. Geräuschentwicklung
9. Temperaturentwicklung (bei verschiedenen Lasten)
10. Vergleich mit Sharkoon T28
11. Möglichkeiten des Casemoddings
12. Zielgruppen
13. Abschließendes Fazit
14. Schlusswort


1. Lieferumfang

Das Aerocool Ds Cube Window kommt in einer Umverpackung, auf der die Technischen Daten sofort zu sehen sind. Schön wäre hierbei ein Bild des Gehäuses auf der Verpackung gewesen, denn es ist nur eine leichte Andeutung zu sehen. Da der größte Teil der Käufer aber sowieso online bestellt, ist natürlich schon bekannt wie das Case aussieht. Wie inzwischen bei fast allen Gehäusen erblickt man nach dem Öffnen des Kartons zwei an das Gehäuse angepasste Styroporschalen. Das Case selbst ist in eine Hülle eingewickelt und das Seitenfenster wurde zum Schutz von außen und innen mit Folie beklebt. Zuerst war ich etwas über die sehr grelle Farbe erschrocken, denn der Farbton ist ein ganzes Stück orangener als auf der Homepage von Aerocool. Insgesamt gibt es den Tower übrigens in neun Farbvariationen, jeweils mit oder ohne Sichtfenster. Wenn man das Gehäuse öffnet, erkennt man eine Schachtel im Festplattenschacht, in welcher sich jede Menge Schrauben, ein Kabel, ein Speaker, Festplattenhalterungen sowie zehn Kabelbinder befinden. Positiv fällt die Beschriftung der Tütchen mit den Schrauben auf. Auf jedem davon steht geschrieben was sich darin befindet. Vor allem für diejenigen, die sich zum ersten mal einen Computer selbst bauen ist das eine große Erleichterung. Das mehrsprachige Handbuch verrät gut bebildert die wichtigsten Schritte. Neben den 2 vorinstallierten 120 mm und 200 mm Lüftern befindet sich auch ein zweites austauschbares Mesh-Top-Cover im Lieferumfang.

2. Optik/Verarbeitung

Wie vorhin schon beschrieben war ich zuerst etwas über die sehr orangene Farbe erschrocken. Nach einigen Minuten hatte ich mich daran gewöhnt und fand die Farbe doch sehr gelungen. Lediglich ein kleines Logo an der Front des Gehäuses verrät das das Case aus dem Hause Aerocool stammt. Die von Aerocool als Leder bezeichnete orangene Fläche fühlt sich durchaus etwas gummiert an. Das mitgelieferte luftdurchlässige Mesh-Top-Cover könnte etwas besser aufsitzen. Schön wäre ein zweiter Schnellspanner gewesen, denn so muss man beim Fixieren des Mesh Einsatzes an der Oberseite immer den gleichen verwenden. Außerdem lässt die Qualität des Festplatteneinsatzes stark zu wünschen übrig. Die Idee mit den Ausziehbaren Einschubes ist zwar durchaus gut, allerdings ist das Teil aus Plastik gefertigt worden und lässt sich sehr leicht verbiegen. Ansonsten ist das Gehäuse sehr gut verarbeitet. Am Tower selbst gibt es keine Verarbeitungsfehler o. Ä. Das breite Seitenfenster gewährt Einblick in das Innenleben.

3. Besonderheiten

Die größte Besonderheit des Aeorcool Ds Cube ist wohl die horizontal befestigte Hauptplatine. So kann man höhere CPU-Kühler und längere Grafikkarten verbauen. Die maximale Höhe der Kühler beträgt 190 mm (19 cm), die maximale Grafikkartenlänge beträgt 255 mm (22,5 cm), ohne den oberen 3,5 und 5,5“ Schacht sogar 320 mm (32 cm). Außerdem muss man, bei den immer schwerer werdenden Grafikkarten keine Angst mehr haben, das die PCI Slots abbrechen, denn die Karten stehen senkrecht. Auffallend sind auch die an der Oberseite angebrachten Bedienelemente und Anschlüsse.

4. Einbau der Hardware

In dem folgenden Spoiler könnt ihr mein Testsystem sehen:
Intel Core i5 3450 4x 3.10GHz So.1155 BOX
450 Watt Cougar A-Series Non-Modular 80+ Bronze
ASRock B75 Pro3-M Intel B75 So.1155 Dual Channel
8GB (2x 4096MB) G.Skill NT Series DDR3-1333
500GB WD AV-GP Serie WD5000AUDX 7.200U/min
320GB Seagate Pipeline
120GB Samsung SPI1203N
LG Electronics GH24NS90 DVD-RW SATA intern, DVD-Brenner
Sapphire Radeon HD 6870 Aktiv PCIe 2.1 x16
5,25” LCD Panel Lüftersteuerung
Der Einbau mein Sapphire HD 6870 hat mich viel Nerven und Zeit gekostet, denn als ich die Stromstecker an die Grafikkarte anschließen wollte war der 5,25“ Schacht im Weg und ich konnte die Stecker nicht anschließen. Also habe ich beide externen Schächte ausgebaut, denn in den 3,5“ Schacht passte keine HDD mehr hinein und einen Kartenleser besitze ich nicht. Anschließend habe ich den Stromstecker eingesteckt und mit Gewalt den 5,25“ Schacht wieder auf den Stromstecker der Grafikkarte gepresst. Hier hat Aerocool ganz klar zu viel Platz gespart. Das Gehäuse hätte mindestens 5 cm höher sein müssen!

5. Platzierung der Bedienelemente

Wie gerade erwähnt sind die Anschlüsse sowie die Bedienelemente auf der Oberseite des Gehäuses zu finden. Ich persönlich finde das vollkommen in Ordnung und komme damit auch sehr gut klar. Dort befinden sich vier USB-Anschlüsse (zwei davon mit USB 3.0), 3,5 mm Klinkenanschluss (Je ein Ein- und Ausgang), eine LED sowie ein Startknopf und ein etwas klein geratener Reset Button. Ein cooles Feature ist der von Aerocool beigelegte USB 3.0 > 2.0 Adapter welcher dafür sorgt, dass auch Mainboards die kein integriertes USB 3.0 haben, diese nutzen können.
6. Platz im Gehäuse/Anordnung der Komponenten

Der Cube ist, von innen betrachtet, in zwei Ebenen eingeteilt: Die obere Ebene mit Mainboard, Grafikkarte und 5,25“ und 3,5“ Schacht, sowie die Untere Ebene mit Netzteil den Festplatteneinschüben. Durch das Seitenfenster kann man die obere Ebene betrachten. Wenn man allerdings eine große Grafikkarte besitzt, bekommt man vom hinteren Teil des Computers nicht mehr viel zu sehen, denn die Grafikkarte sitzt je nach Motherboard nur ca. 3-8 cm hinter dem Fenster und versperrt dort die Sicht. Mir persönlich wäre statt dem 3,5“ Schacht ein zweiter 5,25“ Schacht lieber gewesen, denn dann könnte man neben einem CD-Laufwerk noch eine Lüftersteuerung verbauen. In den 3,5 Zoll Schacht kann man z. B. ein Kartenlesegerät einbauen.
 

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7. Kabelmanagement

Bei „normalen“ Gehäusen, also jenen mit vertikal befestigtem Motherboard werden die Kabel normalerweise hinter dem Mainboard verlegt. Da sich fast alle Anschlüsse auf den Mainboards am Rand befinden sind die von unten kommenden Kabel nur minimal durch das Seitenfenster zu sehen. Die von oben kommenden Kabel können bei entsprechender Länge um das Window herum bzw. an der Seitenwand befestigt werden.

8. Geräuschentwicklung

Im Aerocool Ds Cube sind ein 200 mm (Vorderseite; 500 RPM) und ein 120 mm (Rückseite; 900 RPM) Lüfter verbaut, welche 19,5 dB (A) und 21,5 dB (A) laut sein sollen (Herstellerangabe). Die BeQuiet Pure Wings 2 sind laut Hersteller maximal 19,2 dB (A) laut. Zu den Standartlüftern des Sharkoon T28 konnte ich keine Angaben zur Lautstärke finden. In dem folgenden Video hört ihr die Lautstärke der einzelnen Lüfter im Vergleich zu denen des Sharkoon T28 sowie mit BeQuiet Pure Wings 2 in einem Abstand von 35 cm.
https://www.youtube.com/watch?v=kfrDBezcpvM

9. Temperaturentwicklung

Am stärksten profitieren wohl die CPU und die Grafikkarte vom Temperaturunterschied des luftdurchlässigen und des luftundurchlässigen Einsatzes an der Oberseite des Gehäuses. Die Differenz beträgt unter Last bis zu 3 °C. Im Idle beträgt sie meist zwischen 1° und 2° C. Bei Komponenten wie der Festplatte oder dem Mainboard konnte ich keinen Unterschied messen. Die Raumtemperatur betrug bei diesem Test 27 °C
Das folgende Diagramm zeigt die Temperatur der Komponenten bei verschiedenen Lasten (Raumtemperatur 26 °C)
Nun werde ich testen, wie viele Lüfter am sinnvollsten sind. Beim Einbau der oberen Lüfter sollte man auf die Richtung achten in die die Lüfter blasen. Da die heiße Luft aufgrund der geringeren Dichte nach oben steigt und aus dem Gehäuse entweichen sollte, werden die Lüfter so positioniert das sie nach außen pusten. Im nächsten Diagramm kann man die verschiedenen Temperaturen der Komponenten im Idle bei verschieder Anzahl an Lüfter betrachten.
Wer seinen Pc nur für Office, Surfen und E-Mails checken benutzt dem reicht die Standart Konfiguration der vorinstallierten Lüfter vollkommen aus.
Wer öfters Spiele spielt, dem würde ich raten einen weiteren Lüfter auf der Oberseite nachzurüsten.
Wer seinen Pc übertaktet hat und/oder aufwendige Videobearbeitung betreibt und/oder die rechenaufwendigsten Spiele spielt, dem würde ich raten 4 Lüfter in das Case einzubauen.


10. Vergleich mit Sharkoon T28
Vergleich mit Sharkoon 3.PNG

11. Möglichkeiten des Casemoddings

Wie bei eigentlich allen Gehäusen mit Sichtfenster bietet es sich an Kaltlichtkathoden bzw. LED’s einzubauen, um so das Innere zu beleuchten. Eine weitere Möglichkeit wäre das Cover auf der Oberseite zu entfernen und stattdessen eine Plexiglasscheibe einzusetzen. Wenn man dies erledigt hat kann man auch gleich die Oberseite des DVD-Laufwerks gegen dicke Folie oder ebenfalls durch Plexiglas ersetzen (Achtung: Niemals im Betrieb in den Laser schauen). Wer gut mit Glas umgehen kann, kann z.B. das rechte Seitenteil gegen Plexiglas tauschen.

12. Zielgruppen

Wer das Aerocool DS Cube für ein kleines Gehäuse hält der täuscht sich, denn das Case ist zwar durchaus etwas niedriger und kürzer als andere Gehäuse, allerdings ist es ziemlich breit. Durch das liegende Mainboard können sehr lange Grafikkarten und hohe CPU Kühler verbaut werden. Da man bis zu vier Lüfter verbauen kann sollte der Cube auch für Leute mit etwas wärmerer Hardware geeignet sein. Es ist also eigentlich für alle Zielgruppen gut geeignet vom Overclocker über den Gaming-Pc bis hin zum HTPC neben dem Fernseher. Wobei man bei letzterem aufgrund der störenden Geräusche die Lüfter tauschen sollte.

13. Abschließendes Fazit

Insgesamt ist das Aerocool DS Cube ein sehr zu empfehlendes Gehäuse. Die vielen Erweiterungsmöglichkeiten für große Lüfter, sowie der 2. luftdurchlässige Einsatz an der Oberseite sorgen für eine gute Kühlung. Außerdem Überzeugt die Möglichkeit große Grafikkarten und hohe CPU-Kühler einzubauen. Nette Extras wie der USB 3.0 > 2.0 Adapter und die Beschrifteten Tüten runden das ganze ab. Der größte Kritikpunkt ist wohl der geringe Platz über der Grafikkarte. Wer nur eine kleine Grafikkarte oder gar die On-Board Karte nutzt sollte sich daran nicht stören. Andernfalls müsst ihr mit etwas Bastelarbeit rechnen.

14. Schlusswort

So der Lesertest ist vollbracht. Ich hoffe er hat euch gefallen. Mir hat das Testen jedenfalls viel Spaß gemacht. :daumen:
Wer einen Rechtschreibfehler findet, behält ihn nicht, sondern schreibt mir bitte eine PN. :D
Kommentare sind natürlich erwünscht.

Viele Grüße
salami
 

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