White Crush & Black Crush mit 0-255 Farben

KnSN

Gesperrt
Hallo Experten des Forums,

ich besitze einen Monitor, der unter den Farbeinstellungen <Ausgabe-Farbformat = RGB> und <Dynamischer Ausgabebereich = Voll> der NVIDIA Systemsteuerung das Videosignal mit White Crush und Black Crush ausgibt.
Der Monitor kann den Wertebereich von 0-255 Farben darstellen, das Videosignal ist in seiner Intensität zur Leuchtkraft und in seiner Tiefenschärfe der Farbkonturen weitaus besser, jedoch führt genau dieses Setting um den vollen Dynamikumfang dazu, dass aus den sehr hellen und den sehr dunklen Bildbereichen Elemente verschwinden, die mit keinem einzigen Setting mehr zurückzugewinnen sind, ungleich wie hoch der Gammawert gesetzt ist. Seien es die in grau untermalten Abstufungen in den Windows-Fenstern, in den Internet-Foren, die grauen Quadrate des Hintergrundes von 3D Center - nichts davon ist mehr da, was als einziger positiver Aspekt an Windows auffällt, dessen klassische und damit hässliche Darstellungen genommen werden, weil es durchgängig weiß und damit modern wirkt und das fällt auch in Internet-Foren durchaus positiv auf - oder alles an Elementen mit tiefem Chroma in den dunklen Bildanteilen, was der eigentliche Grund für mein Erregen ist, ist nicht zu erkennen, häufig sehe ich nur ein tiefes Schwarz ohne Kontur zu etwas. Das stört mich hauptsächlich in den Videospielen und Videos mit viel dunklen Bildanteilen.

Ich hatte den Monitor über eine lange Zeit über dieses Setting betrieben, bis ich durch die Bildschirm-Farbkalibrierung von Windows festgestellt habe, dass das Problem nicht der Monitor selber ist, sondern das Farbprofil des Treibers. Mit einer Anhebung des Gammawertes, in der Regel um sehr viel davon, hat das Bild enorm an Farbleuchtkraft gewonnen, wodurch bis auf die ohnehin nicht sichtbaren Konturen in den dunklen Bildbereichen das Wesentliche durch mehr Tiefenschärfe aufgedeckt werden konnte.

Ich hatte mir nochmals das RGB-Profil von NVIDIA näher angeschaut, in dem das Resultat unter <Dynamischer Ausgabebereich = Begrenzt> dazu geführt hat, dass all die verschwundenen Konturen/Elemente sichtbare geworden sind, wenngleich das Farbprofil zu unschön aussieht, matschig/unscharf und in den Farben ohne Betonung. Ich habe mir die beiden digitalen Vertreter YCbCr422 und YCbCr444 näher angeschaut. Normalerweise habe ich diese stets gemieden, denn trotz ihrer hohen Farbunterabtastung ist deren Dynamikumfang nur begrenzt, anzunehmen auf nur 16-235 Farben. Im Vergleich zu den 0-255 Farben den vollen Dynamikumfangs von RGB zeigt sich das in dem Setting YCbCr422 sogar so deutlich, dass die Bildqualität in fast derer entspricht, wie der von RGB mit begrenztem Dynamikumfang. Die positive Überraschung hat das Setting von YCbCr444 gebracht, denn hiermit sind die Konturen so präzise und die Farben so leuchtend, insbesondere das Weiß und Schwarz in ihrer Intensität auf den Level von RGB mit vollem Dynamikumfang, ohne den Nachteil des White Crush und Black Crush.

Der einzige Nachteil dieses Settings ist, dass der Einstellung des Monitors die Option "HDMI-Schwarzwert" verloren gegangen ist. Diese Option st so praktisch gewesen, weil sie den Schwarz- und Weißwerten des Videosignals um einiges mehr an Intensität gegeben hat, ein Weiß so hell wie ein Gammastrahl und ein Schwarz so dunkel und sauber (ohne Dreck im Schwarz) wie Pech. Die technischen Daten des Monitors:

Samsung Electronics Co., Ltd. SyncMaster S22C350H LED [LS22C350HS/EN]

Panel Technology: Twisted Nematic Liquid Crystal Display w/ White Light Emitting Diode Backlight (Direct-lit)
Panel Model: unknown model by S-LCD Corporation
Display Pixel Density: 102 ppi
Display Resolution: 1920x1080 @ 60 Hz
Display Color Depth: 8-Bit (6-Bit w/ Frame Rate Control)
Display Reaction Time: 5 ms
Display Brightness: 250 cd/qm
Display Native Contrast Ratio: 1.000:1
Display Dynamic Contrast Ratio: 1.000.000:1

Zu einer weiteren Feststellung: Ein anderer Monitor, der diesbezüglich keinerlei Mangel besitzt, jedoch im Weiß- und Schwarzwert nicht ansatzweise an den Samsung-Monitor heranreicht, das Videosignal ist durchgängig von einen Schleier durchzogen, vermutlich infolge des Direct-lit, der zeigt sich von all den Settings unbeeindruckt, er liefert immer das gleiche Videosignal. Woran kann das liegen? Unterstützt er das Chroma-Setting von in höher als 4:2:2 bzw. 4:2:0 nicht? Eine andere Antwort kenne ich nicht. Die technischen Daten des Monitors:

BenQ Corporation Senseye 3 LED GL2450-T [9H.L7ALA.DPE]

Panel Technology: Twisted Nematic Liquid Crystal Display w/ White Light Emitting Diode Backlight (Direct-lit)
Panel Model: AU Optronics Corporation AUO M240HTN01.2
Display Pixel Density: 92 ppi
Display Resolution: 1920x1080 @ 60 Hz
Display Color Depth: 8-Bit (6-Bit w/ Frame Rate Control)
Display Reaction Time: 5 ms
Display Brightness: 250 cd/qm
Display Native Contrast Ratio: 1.000:1
Display Dynamic Contrast Ratio: 12.000.000:1

Die beiden Monitore schlagen Profit aus dem Farbbereich von 0-255, der Samsung-Monitor in noch mehr, wenngleich er auch an etwas Fundamentales verliert. Profit schlägt der Samsung-Monitor offenkundig aus dem Chroma-Setting von 4:4:4, was der BenQ-Monitor nicht zu verstehen scheint.

Daher nochmals zu meiner grundlegenden Frage: Weshalb führt der volle Dynamikumfang von 0-255 Farben dazu, dass der Samsung-Monitor unter White Crush und Black Crush leidet, obwohl er sich zumindest das Plus an mehr Farbleuchtkraft zunutze zu machen befähigt ist? Ist das eines der typischen Problemen der Displays aus der Hausmarke S-LCD Corporation, von denen sooft zu lesen und zu hören ist, dass sie nicht gut genug seien, obwohl der Samsung-Monitor den BenQ-Monitor in puncto Schwarz- und Weißwert um Welten zu schlagen befähigt ist, wenn man mal von den genannten Mangel absieht?

LG Naru!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die aktuellen Settings unter <YCbCr444 / Begrenzt> weichen ab zu den vorherigen unter <RGB / Voll>. Andere Farbprofile bedürfen seitens des Monitors andere Anpassungen.

Leider existiert in lediglich für den BenQ-Monitor ein digital signierter Treiber, sodass bei dem Samsung-Monitor und dem Acer-Monitor auf den generischen Digital-Treiber zurückgegriffen werden muss. Eine Modifikation, unter Überführung der Farbprofile aus dem betagten und nicht digital signierten Samsung-Treiber in den generischen Treiber, ist mir nicht gelungen. In lediglich die Modellbezeichnungen kann ich ändern, in original anpassen, alles andere scheitert. Ich denke, dass der Samsung-Monitor die 0-255 Farben mit White Crush und Black Crush darstellt, kann die Folge davon sein, dass dem generischen Treiber die Optimierung fehlt.

Mit der Darstellung von <YCbCr444> bin ich zwar zufrieden, doch das klaut der Monitor-Einstellung den "HDMI-Schwarzwert", der mir für den Lese-Modus unter <RGB / Voll> sehr hilfreich gewesen ist. Im Grunde genommen geht es mir sowieso bloß darum, zu erfahren, wieso der Samsung-Monitor bei vollem Dynamikumfang den White Crush und Black Crush auslöst und ob die Feststellung, welche ich zum Setting <YCbCr444> gemacht habe, ein Beleg dafür sein kann, dass der BenQ-Monitor in lediglich ein Chroma bis 4:2:0/4:2:2 unterstützt.


Samsung S22C350H

DSC_0001.jpg DSC_0002.jpg DSC_0003.jpg DSC_0004.jpg

- Die Option <Gamma> regle ich je nach Quelle, je nach Bedürftigkeit der Quelle, zwischen ihre Modi durch.
- Die Option <HDMI-Schwarzwert> ist unter dem Setting von <YCbCr444> nicht verfügbar. (Unter dem Setting <RGB / Voll> ist der meistens auf <Gering> gesetzt gewesen, um die Anstrengung auf die Augen zu reduzieren und den Schwarz- und Weißwert zu intensivieren - zu verschönern.)
- Die Option <PC/AV-Modus> ist auf <PC> konfiguriert.


BenQ GL2450-T

DSC_0005.jpg DSC_0006.jpg DSC_0007.jpg DSC_0008.jpg DSC_0009.jpg DSC_0010.jpg

- Die Option <DDC/CI> (Display Data Channel/Command Interface) ist aktiviert.

LG Naru!
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hast du den Kontrast nur auf 9?
Mach mal den HDMI Schwarzwert auf normal, Kontrast 50 und Gamma Modus 1.
Dazu RGB auf voll im Treiber.
 
Warum hast du den Kontrast nur auf 9?

Zu hohe Abstufungen sind mir zu grell.

Normalerweise wähle ich Werte in den Schritten 0 und 5, doch hier ist es so, dass das aktuelle Setting den BenQ-Monitors mit Helligkeit und Kontrast auf 0, dafür Gamma auf 2, bei dem Samsung-Monitor in maximal 9 bei der Helligkeit möglich machen, denn 10 sind schon heller und insgesamt auch schon etwas zu grell.

Bei dem BenQ-Monitor stört mich einfach der zu helle Schwarzwert, deshalb habe ich etwas mit seinen Möglichkeiten herumprobiert, bis ich darauf gestoßen bin, dass allein die Option Helligkeit den Großteil des zu hellen Schwarzwertes ausmacht. Im Gegensatz zu den Samsung-Monitor ist das Schwarz des BenQ-Monitors von einem hellen Schleier überzogen, der zum Teil von der Helligkeit ausgeht und auch nicht sehr stark zu dezimieren geht. Außerdem stört sein zu warmer Farbton, dadurch wirkt das Weiß zu sehr ins Geld hinein. Auch das geht nicht weg mit der Farbeinstellung. Es gibt zwar die Option der Farbton-Anpassung, aber die steht mit dem digitalen Treiber nicht zur Verfügung. Im Grund genommen suche ich den bestmöglichen Part aus dem Videosignal beider Monitore, den Acer-Monitor klammere ich mal bewusst aus, sodass bei gleichem Videosignal das Bild weitgehend identisch aussieht (Duplizieren der Monitore) und aus erträglichem Bild zu den Augen. Leider passt es immer am besten, umso höher die Werte gehen, ergo desto augenkrebsiger das Setting wird. Die beiden Monitore sind aber wegen ihrer ungleichen Farbtöne nicht ganz abgleichbar, zumal der Samsung-Monitor einen Schwarzwert erzielt, der in seiner Tiefe und Reinheit von dem BenQ-Monitor mitnichten zu erreichen ist: Der BenQ-Monitor gibt ein zu helles Schwarz au und wegen seines leicht warmen Farbtones auch noch in einem leichten Braun-/ Gelb-Stich (dreckiges Schwarz), sodass keine Assimilation beider Monitore möglich ist. Wie sagt man so schön?: Immer auf den gleichen Monitor setzen.

Zuerst probierte ich es mit verschiedenen Settings auszugleichen, mehr Farbintensität zum Beispiel. Am Ende bin ich bei Helligkeit und Kontrast auf 0 bei Gamma 3 gelandet, doch das hat sich in weißen Flächen wie Google und Foren als zu dunkel herausgestellt, auch wenn 's im Video gepasst hat. Letzten Endes bin ich bei Gamma 3 mit Helligkeit 0 und Kontrast 5 gelandet. Und daran habe ich wiederum den Samsung-Monitor etwas anpassen müssen, von 10 auf 9 in Helligkeit und Kontrast. Helligkeit und Kontrast regle ich üblicherweise auf gleichen Wert, weil das bei meinen Augen den besseren Part ergibt.

Zu hohe Settings sind für meine Augen Krebs und das gilt auch für meine Umgebung.

Mach mal den HDMI Schwarzwert auf normal, Kontrast 50 und Gamma Modus 1.
Dazu RGB auf voll im Treiber.

Bei Kontrast auf 50 unter vollen Dynamikumfang brennen mir die Augen weg und die Farben überziehen, so dass zum Beispiel die Schriften etwas verwaschen, jedenfalls dann, wenn auch noch die Helligkeit mit hochgeregelt wird. Das ist sehr viel - zu viel.

Hatte ich fast vergessen zu erwähnen: Die von dem White- und Black Crush verlorenen Konturen/Elemente werden auch mit hohen Helligkeits-und Kontrast-Werten nicht sichtbar. Die sind wie nach einer Datenstauchung weg. Die Chroma-Bereiche, die diese eigentlich darstellen, mitunter die tiefen Grau-Anteile, also fast alle Farbbereiche mit hoher Tiefenschärfe, ich vermute mal die Alphakanäle, sind unter <RGB / Voll> wie nie dagewesen. Wenn es mit den Alphakanälen zusammenhängt, dann muss das bedeuten, dass der Treiber die 253 Farben ohne Frame Rate Control ausgibt, die Interpolation auf in mindestens 6-Bit, am Optimum bis zu 8-Bit, sodass die Farbunterabtastung das Problem ist. Das muss mit dem generischen Treiber zusammenhängen. Ich denke mal, dass der Samsung-Treiber das könne, aber der funktioniert seit Einführung der Digitalen Treibersignatur nicht mehr. Zudem enthält der Samsung-Treiber einige xRGB-Profile, die der generische Treiber zwar auch listet, aber die sich nicht auswählen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück