Spannungsversorgung Mainboard

Schleifer

Software-Overclocker(in)
Moin zusammen,

die Frage hier ist etwas, dass mitunter eine (kleine) Glaskugel erfordert.

Folgendes:
Ich bin drauf und dran mir einen Wohnzimmer-PC zu basteln, um auch über den Beamer und die guten Boxen u.a. Pro Evo zocken zu können. Meine bisherige 980ti wird daher ihren Weg in den Rechner finden. SSD und zwei 120er eLoops fliegen auch noch irgendwo rum.
Bleibt somit die Frage nach CPU und Mainboard. Der Plan ist, um die Kosten im Rahmen zu halten, jetzt erstmal einen R5 3600 einzubauen, jedoch von vornherein so ein Board zu verwenden, dass in 3-4 Jahren auch ein 12-Kerner der Ryzen 4000er Serie eingebaut werden könnte. Den wird es aber, siehe heutigen R3900X, nur mit +-105W TDP geben. Der reale Verbrauch im Turbo dann nochmal ein gutes Stück höher. Sprich, und hier ist mein eigentliches Problem: An welchen Anhaltspunkten erkenne ich, ob ein Board eine ausreichende Spannungsversorgung hat?

Ich bin auf ITX bzw. mATX Boards beschränkt (Jonsbo UMX3). Es gibt bei Mindfactory keine mATX Boards mit X470er Chipsatz (ok, eines von dem aber nur satte 20 Stück verkauft worden sind), sondern im Wesentlichen nur X570er oder B450er. Das X570er Board kostet 190€, was in Kombination mit dem geilen Chipsatzlüfter für einen günstigen Wohnzimmer-PC zum No-Go wird. Nur bietet mir ein B450 Chipsatz eine Spannungsversorgung für 105W TDP + x W realer Verbrauch?? Ob die neue Ryzen 4000er Serie auf einem B450er Board läuft, sei auch mal dahin gestellt (das ist der Glaskugel part).

Danke für Ratschläge!
 
Du machst dir zu viele Gedanken dazu, die Spannungsversorgung ist nur vom Netzteil abhäng und das Mainboard hat hierzu in erster Linie gar nichts zu tun.

Wären die Spannungswandler für eine bestimmte CPU nicht ausreichend würde solch ein Prozessor für das Mainboard gar nicht zugelassen. Es gibt nur Unterschiede wie gut Spannungswandler je Mainboard laufen, aber das ist bei AMD im Grund zu vernachlässigen, da AMD Prozessoren nicht groß weiter Übertaktet werden können.
 
Das X570er Board kostet 190€, was in Kombination mit dem geilen Chipsatzlüfter für einen günstigen Wohnzimmer-PC zum No-Go wird.

Wie viele hast du denn davon schon gehört? :rollen:

Ob die neue Ryzen 4000er Serie auf einem B450er Board läuft, sei auch mal dahin gestellt (das ist der Glaskugel part).

Und du hast schriftlich, dass es bei X570 auf jeden Fall der Fall sein wird? Ja, ich gehe auch davon aus, aber darum geht´s mir nicht ^^
 
Der Plan ist, um die Kosten im Rahmen zu halten, jetzt erstmal einen R5 3600 einzubauen, jedoch von vornherein so ein Board zu verwenden, dass in 3-4 Jahren auch ein 12-Kerner der Ryzen 4000er Serie eingebaut werden könnte. Den wird es aber, siehe heutigen R3900X, nur mit +-105W TDP geben. Der reale Verbrauch im Turbo dann nochmal ein gutes Stück höher. Sprich, und hier ist mein eigentliches Problem: An welchen Anhaltspunkten erkenne ich, ob ein Board eine ausreichende Spannungsversorgung hat?

Guckst du hier.

Ich zweifele etwas an der Sinnhaftigkeit des Vorgehens. Aktuell sind 3700X und 3900X nur unmerklich schneller als der 3600. Wir reden hier von ca. 5 % bei 720p. Ich würde mir jetzt einen Ryzen 5 3600 und ein B450-Board holen und dann in ein paar Jahren auf eine aktuelle Platform aufrüsten, wenn die Leistung nicht mehr reichen sollte. 2022 sollte es AM5 geben. Und Intel möchte wieder mit 7 nm - Prozessoren angreifen.

Der Chipsatzlüfter ist im Großen und Ganzen kein Problem. Manche Mainboards sind da auch semi-passiv, d.h. der Chipsatzlüfter steht fast immer still oder läuft unhörbar leise.

105 W TDP sind bei den allermeisten Mainboards auch kein Problem. Die Spannungsversorgung macht das problemlos mit. Manche werden dabei wärmer, manche nicht so warm. 105 W TDP bedeuten beim 3900 X 144 Watt Verbrauch.
 
PCGH hat das B450M von ASRock mit einem 3950X gestestet, alles gut. Bezüglich der TDP, die ist bei AMD irreführend, was den eigentlichen Verbrauch angeht. Zen 2 CPU mit 105W TDP dürfen maximal nämlich 145W verbrauchen.

Du machst dir zu viele Gedanken dazu, die Spannungsversorgung ist nur vom Netzteil abhäng und das Mainboard hat hierzu in erster Linie gar nichts zu tun.
Ich finde ja die Panikmache, die manche bezüglich der Spannungswandler machen, auch manchmal realitätsfern, aber zu schreiben, dass das Mainboard gar nichts damit zu tun haben, ist einfach falsch. Denn natürlich stellt ein Mainboard die passenden Spannungen zur Verfügung. Oder läuft dein ganzes System "nur" mit 3,3V, 5V oder 12V?
 
Ich finde ja die Panikmache, die manche bezüglich der Spannungswandler machen, auch manchmal realitätsfern, aber zu schreiben, dass das Mainboard gar nichts damit zu tun haben, ist einfach falsch. Denn natürlich stellt ein Mainboard die passenden Spannungen zur Verfügung. Oder läuft dein ganzes System "nur" mit 3,3V, 5V oder 12V?
Richtig, aber wenn du dir ein Mainboard kaufst und nicht groß Übertakten möchtest spielen die Spannungswandler keine Große Rolle.

Auf die Spannungswandler kommt es am ende mit an wie weit die Spannung mit dem Prozessor unter Last abfällt und was dann für eine Spannung anliegen wird. Da aber AMD sich nicht gut weiter übertakten lässt ist es bei AMD nicht so ausschlaggebend. Wichtiger kann hier höchsten der Kühlkörper sein, wie gut die Spannungswandler gekühlt werden, da so ein 12 oder 16 Kerner schon einiges an Leistung abverlangen kann.

Und ohne ein Netzteil liefert dir dein Mainboard auch NULL Volt... :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Richtig, aber wenn du dir ein Mainboard kaufst und nicht groß Übertakten möchtest spielen die Spannungswandler keine Große Rolle.
Genau.

Auf die Spannungswandler kommt es am ende mit an wie weit die Spannung mit dem Prozessor unter Last abfällt und was dann für eine Spannung anliegen wird.
Das ist so pauschal nicht richtig. Grundsätzlich ist ein Spannungsabfall unter Last per Design gewollt. Die Güte der Spannungswandler bestimmt wie effizient diese arbeiten, wie schnell sie auf Lastwechsel reagieren, wie gut sie glätten und wie stabil der Stromfluss ist.
 
Das ist so pauschal nicht richtig. Grundsätzlich ist ein Spannungsabfall unter Last per Design gewollt. Die Güte der Spannungswandler bestimmt wie effizient diese arbeiten, wie schnell sie auf Lastwechsel reagieren, wie gut sie glätten und wie stabil der Stromfluss ist.

Und dann stellt sich auch noch die Frage, wie warm die Spannungswandler unter Last werden. Wenn sie so heiß werden, dass die CPU runtertakten muss, dann ist das schlecht. Zugegeben, das kommt in den seltensten Fällen vor. Außerdem leidet etwas die Langlebigkeit der Spannungswandler, wenn diese zu heiß werden. Und das umliegende Mainboard bekommt auch etwas von der Wärme ab.

Die Spannungswandler mancher Mainboards sind schon mit dem 3950X ohne PBO oder OC überfordert. Die X570-Boards, ebenso wie B450 und X470 kommen aber (mit nur ganz wenigen Ausnahmen) mit dem 3950X (stock) klar, wenn auch manche sich über einen Luftstrom freuen.
 
Danke für die rege Beteiligung!

Wie viele hast du denn davon schon gehört? :rollen:

Nun ja, gibt genug Testberichte und Erfahrungsberichte dazu. Den Testern fällt es negativ auf (wobei die Tests ggf. vor dem AGESA Update liefen) und in den Erfahrungsberichten, auch neuen, maulen auch viele.

Und du hast schriftlich, dass es bei X570 auf jeden Fall der Fall sein wird? Ja, ich gehe auch davon aus, aber darum geht´s mir nicht ^^
Schriftlich sicher nicht, aber es ist doch arg wahrscheinlich, dass High-End Boards der letzten Serie höhere Chancen haben, als Mid-Range Boards der vorletzten Serie.

@SaPass: Danke für den Link. Hintergedanke am Vorgehen ist halt, dass ein solcher PC nie ein High-End Leistungsniveau haben muss. Durch die neuen Konsolen erhoffe ich mir einen deutlichen Sprung in der Programmierung, dass vermehrt 8-Kerner ausgelastet werden. Später könnte dann also die AM4 Basis des PCs auf den neuesten Stand gebracht werden. Für AM4 wird ja, so wie es die Spatzen von den Dächern pfeiffen, Ryzen 4000 das Ende der Fahnenstange sein. Und dann wird in ein paar Jahren der Sprung vom 3600 auf einen (mutmaßlichen) 4900x hoffentlich schon bedeutend. AM5 kann mir, so der Plan, dann schnuppe sein. AM5 wird für meinen Desktop-Rechner interessant, der dann meinen jetzigen i7 ablöst.


Na aber das hört sich insgesamt mit den SpaWas doch ganz gut an. Ich bin eh ein Freund des Undervoltings anstatt des OC.:daumen:
Der Airflow in diesem Gehäuse wird jedoch halbwegs für die Tonne sein. Ich werd mit der 980ti eh mal schauen müssen, wie ich die Wärme da effektiv raus kriege. Oben 140mm und hinten 120mm sind die einzigen Lüfterplätze.:( Das könnte ne heiße Kiste werden... Nix mit semi-passiv etc.
 
Undervolting ist bei Ryzen 3000 fast nicht möglich. Bei den Prozessoren lohnt sich das nicht. Die kann man einfach so betreiben wie von AMD vorgesehen.

Die aktuelle Konsolengeneration hat auch schon Achtkerner verbaut. D.h. von PS4 auf PS5 gab es keinen Zuwachs an Kernen. Außerdem wird da immer der eine oder andere Thread fürs OS reserviert bleiben. Ich denke also persönlich nicht, dass sich die Mehrkernoptimierung aufgrund der Spielekonsolen verbessert. Eher, weil mehr Kerne im Desktopsegment zur Verfügung stehen.
 
Die aktuelle Konsolengeneration hat auch schon Achtkerner verbaut. D.h. von PS4 auf PS5 gab es keinen Zuwachs an Kernen.

Öhm. Das ist die Jaguar Prozessor. Also Bulldozer Architektur mit einer entsprechend schwachen Single Core Performance und die Sache mit den Gleitkommaeinheiten, die geteilt werden.
Vergleich mal ein Bulldozer 8350 mit einem 3700X. :D
 
Jaguar Ist zwar nicht besonders gut in der IPC aber es ist keine Bulldozer Architektur sondern ein geschrumpfter K10. Also kein CMT sondern eine FPU pro Kern.
@Topic: Da du dich schon entschieden hast keinen X570 zu nehmen bleibt ja nur der B450. Oder das verzweifele hoffen auf B550.
 
Zuletzt bearbeitet:
... bleibt ja nur der B450. Oder das verzweifele hoffen auf B550.

genau. Unter der Bedingung, dass B450 auch einen 3900X mitmacht. Tut es zum Glück allem Anschein nach.

@SaPass:
Das mit weitestgehend fehlendem Undervolting ist natürlich Mist. Was es heißt ohne UV zu arbeiten, dürfte ich an meiner 980ti erfahren. Bis ich das Ding mit Lüfterkurve weitestgehend ruhig hatte, ist einige Zeit ins Land gegangen. Das UV des Prozessors auf ein Minium (Gamestable; nichtmal Primestable) hat 1/3 der Zeit gekostet.
 
Ich möchte nicht sagen, dass das Undervolting fehlt - UV ist durchaus möglich, nur kostet das leider Leistung. Die Prozessoren haben auch einen Eco-Mode (65 W --> 45 W und 105 W --> 65 W). Das könnte etwas bessere Temperaturen bringen.

Edit: Ich habe nun mal bei meinem 3700X getestet was der Eco-Mode bringt.

Standardkonfiguration: 65 W TDP (entspricht max. 88 W)
Cinebench R20 Multicore: 4704 Punkte (Durchschnitt von 3 Läufen)
Cinebench R20 Singlecore: 504 Punkte (1 Run)

Eco-Konfiguration: 45 W TDP (entspricht max. 60 W)
Cinebench R20 Multicore: 4258 Punkte (Durchschnitt von 3 Läufen)
Cinebench R20 Singlecore: 506 Punkte (1 Run)

Fazit: Cinebench-Singlecore-Performance ist im Eco-Mode identisch mit der Standardkonfiguration. Die Multicore-Performance sinkt um knapp 10 %, während die Leistungsaufnahme um 32 % sinkt. Wenn man nicht das letzte Quäntchenleistung benötigt, dann ist das durchaus ein guter Tausch. Ich denke, dass man in vielen Anwendungen, die nicht alle Threads auslasten, keinen wirklichen Unterschied merkt. 10-15°C kühler bleibt die CPU so auch.
 
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